tgsflash
Anmeldungsdatum: 21. August 2010
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Hallo liebe Menschen, was mir in den 7, 8 Jahren aufgefallen ist, ist der stagnierende Rückgang um die Präsenz von Linux. Vieles ist bezüglich um Linux sehr ruhig geworden, auch Teilnehmer. Wenn ich da an den Enthusiasmus der Mitglieder vor vielen Jahren und ihre "Durchbruchs" Euphorie denke. Ich habe in den Jahren Gruppen und Foren, die sich mit Linux beschäftigten, aus den Boden schießen und untergehen sehen. Ganz langsam ist alles eingeschlafen. In meinem Stadtteil gab es ein regelmäßiges Linuxgruppen/treffen in einem Cafe. Auch was Linux Magazine in den Kiosken betrifft, wurde es immer magerer in der Auswahl. Ich weiß gar nicht, wann ich das letzte mal eine Ubuntu User Zeitschrift im
Zeitschriftengeschäft liegen gesehen habe. Das muss 2013 oder so gewesen sein. Beste Grüße. Moderiert von Cruiz: Aus dem allgemeinen Meckerthema ausgegliedert, da es sich nicht auf das Betriebssystem als solches bezieht.
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Benno-007
Anmeldungsdatum: 28. August 2007
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Mein Bahnhof hat mindestens 4-6 Linuxzeitschriften. Es gibt seit wenigen Jahren eine neue Linuxbewegung, Name überlege ich nochmal. Aber Stammtische sind sicherlich eingeschlafen. Das betrifft alle Lebensbereiche. Sind alle nur noch mit ihren Handys beschäftigt. Oder Familie. Oder oder. Jeder lebt sein eigenes Leben, es gibt mehr Auswahl an Möglichkeiten der Zeitgestaltung und dadurch mehr Verteilung, mehr einzelne Individuen oder Kleingrüppchen bleiben übrig. Lose verbunden. Viele hocken zuhause am Internet rum. Kino daheim statt im Kino der Stadt. Beamer. Onlinekonsole zum Zocken. Manche sind von der Vielfalt überfordert oder so ko vom Alltag, dass sie einfach gleich zuhause bleiben. Ich fahr manchmal Blinde in einer Tandemgruppe rum, ist auch ein seltenes und tolles Hobby. Dann sind das aber auch nur so 10 Leute, mehr wären da. Selbst da hat jeder seine eignen Hobbys und teilweise Einzelgängertum.
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tgsflash
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 21. August 2010
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Als Bewegung würde ich das alles nicht bezeichnen.
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Benno-007
Anmeldungsdatum: 28. August 2007
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So hieß es: http://www.linux-presentation-day.de/. Wie gesagt, mehr Bewegung findet man nur, wenn man sich auf Linuxtage begibt oder der Stammtisch noch belebt ist oder triff dich doch einfach selber mit einem aus deiner Stadt, der Linux mag. Oder meinst du großangelegte Werbeaktionen? Dann siehe Link. Viel werben braucht man ja nicht mehr: Fast alle nutzen Android-Smartphones als Haupt-Computer. Amazon, Google, selbst MS nutzt Linux in der Cloud. Google sogar mit Schnittstellen im Kernel, die nur sie für ihre proprietären eigenen Systeme benutzen. Man muss da nix mehr bewerben. Der nächste Schritt war das Windows_Subsystem_for_Linux.
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Cruiz
Anmeldungsdatum: 6. März 2014
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Hi, ja einen allgemeinen Rückgang in den Aktivitäten rund um Linux kann man schon konstatieren. Meiner Meinung nach liegt das auch am Bedeutungsverlust des klassischen Desktops insgesamt. Linux in seiner jetzigen Form ist halt bildlich gesprochen auf ein Schiff beschränkt, das langsam aber sicher im Hafen vermodert. Da kann man den Innenraum noch so schön anpinseln. Den Sprung in das mobile Zeitalter hat man nie geschafft. Gruß Cruiz
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black_tencate
Anmeldungsdatum: 27. März 2007
Beiträge: 10943
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Hej tgsflash, tgsflash schrieb: ...der stagnierende Rückgang
Oops, was bitte ist ein stagnierender Rückgang? Rückgang ⇐> Stillstand (Stagnation) ⇐> Fortschritt Aber, mal das "stagnierend" weggelassen, hast Du schon recht, früher (*grins*) gab es (hier auch) solche screenshots (Anhang) wohl eher nicht. Gruß black tencate
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tomtomtom
Supporter
Anmeldungsdatum: 22. August 2008
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Cruiz schrieb: Den Sprung in das mobile Zeitalter hat man nie geschafft.
Also jetzt mal abgesehen von den paar Milliarden Android-Geräten.
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Cruiz
Anmeldungsdatum: 6. März 2014
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tomtomtom schrieb: Cruiz schrieb: Den Sprung in das mobile Zeitalter hat man nie geschafft.
Also jetzt mal abgesehen von den paar Milliarden Android-Geräten.
Das ist so sehr Linux, wie macOS FreeBSD ist. Mal abgesehen davon, dass Android eine eigene Community hat, deren Kooperation mit der herkömmlichen Linux-Community bei Null liegen dürfte.
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tomtomtom
Supporter
Anmeldungsdatum: 22. August 2008
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Cruiz schrieb: Das ist so sehr Linux, wie macOS FreeBSD ist.
Wie dir bekannte sein dürfte bezeichnet "Linux" den Kernel. Und das Android Linux-Kernel nutzt dürfte schwer zu bestreiten sein.
Mal abgesehen davon, dass Android eine eigene Community hat, deren Kooperation mit der herkömmlichen Linux-Community bei Null liegen dürfte.
Was genau ist die "herkömmliche Linux-Community"? Ich bin zwar seit 8 Jahren aktiv auf Messen etc. unterwegs, konnte eine solche aber nie ausmachen.
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Cruiz
Anmeldungsdatum: 6. März 2014
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tomtomtom schrieb: Cruiz schrieb: Das ist so sehr Linux, wie macOS FreeBSD ist.
Wie dir bekannte sein dürfte bezeichnet "Linux" den Kernel.
Das älteste Totschlagargument überhaupt. Dient zuverlässig dazu jede Diskussion abzuwürgen.
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tomtomtom
Supporter
Anmeldungsdatum: 22. August 2008
Beiträge: 53441
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Cruiz schrieb: Das älteste Totschlagargument überhaupt. Dient zuverlässig dazu jede Diskussion abzuwürgen.
Argumente sind das, was in deinen Antworten fehlt, korrekt? Im Übrigen ist die Tatsache, dass Linux den Kernel bezeichnet ebendas: Eine Tatsache. Ebenso wie es eine Tatsache ist, dass Android den Linux-Kernel nutzt.
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encbladexp
Ehemaliger
Anmeldungsdatum: 16. Februar 2007
Beiträge: 17431
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tomtomtom schrieb: Ebenso wie es eine Tatsache ist, dass Android den Linux-Kernel nutzt.
Es geht nicht bei jeder Diskussion darum technisch korrekt zu sein, sondern oft reicht es auch sich so zu äußern wie es "normale" Menschen machen würden. Und für normale Menschen ist Android kein Linux, sondern ein Smartphone Betriebssystem. Linux ist ne komische Windows Alternative für Nerds, oder halt was für Server. So viel zum Realitätsabgleich. mfg Stefan
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dingsbums
Anmeldungsdatum: 13. November 2010
Beiträge: 3532
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Cruiz schrieb: Mal abgesehen davon, dass Android eine eigene Community hat, deren Kooperation mit der herkömmlichen Linux-Community bei Null liegen dürfte.
Die Kooperation ist ja teilweise schon Linux-intern schwierig. Siehe die Diskussion hier.
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zephir
Anmeldungsdatum: 20. März 2006
Beiträge: 2758
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tomtomtom schrieb: Cruiz schrieb: Das ist so sehr Linux, wie macOS FreeBSD ist.
Wie dir bekannte sein dürfte bezeichnet "Linux" den Kernel. Und das Android Linux-Kernel nutzt dürfte schwer zu bestreiten sein.
Mal abgesehen davon, dass Android eine eigene Community hat, deren Kooperation mit der herkömmlichen Linux-Community bei Null liegen dürfte.
Was genau ist die "herkömmliche Linux-Community"? Ich bin zwar seit 8 Jahren aktiv auf Messen etc. unterwegs, konnte eine solche aber nie ausmachen.
Vieleicht gibt es nicht DIE Linux-Community, aber die Vorstellung das Linux eine freie (im Sinne freier Software) alternative sein soll, ist doch sehr verbreitet, auch in der Ubuntu Communiy. Das gehört hört auch die Kontrolle über das eigene System und die Verwendung weiter freie Software abseits des Linux Kernel. Android ist zwar frei und nutzt (noch) einen Linux Kernel, Freie Software für Android ist aber die Ausnahme, die Geräte sind alle mehr oder weniger verdongelt und brauchen jede menge propritäe Treiber. Kontrolle hat man normalerweise Null, die Android Geräte sind im prinzip teure Wanzen die man sich selbst anschafft, einem Google Android das nach Hause funken abzugewöhnen ist fast unmöglich. Eine Freie Software Bewegung, wie es sie um GNU/Linux gibt, gibt es bei Android nur marginal. Es gibt zwar Fdroid und alternative Android Roms für ein paar dutzend Geräte, aber mit der Bewegung um GNU/Linux ist das nicht zu vergleichen.
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Krille
Anmeldungsdatum: 7. September 2016
Beiträge: 15
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Ich denke da spielen mehrere Gründe zusammen: Der Desktop hat gegenüber dem mobilen Bereich stark an Bedeutung verloren. Viele Jugendliche kommen mit einem Laptop oder einem PC gar nicht mehr zurecht aber wissen genau, wie man ein Smartphone benutzt. Habe ich neulich erst wieder in meinen Kursen gesehen, wo ein Mädchen völlig überfordert mit einer Hardware-Tastatur war, da sich dort die Tasten nicht automatisch anpassen wie auf dem Handy. 😀 Foren sind allgemein am sterben. Es hat sich alles in die sozialen Medien Twitter und Facebook verlagert. Auf Mastodon, Diaspora und co, wo es durch Mastodon auch nicht gerade wenig Benutzer gibt, scheint jeder Linux zu benutzen. Unter anderem durch Ubuntu ist Linux einfach besser und stabiler geworden. Vieles funktioniert intuitiv out-of-the-box, so dass man wesentlich seltener "frickeln" muss. Das bedeutet natürlich auch, dass es für viele gar keinen Grund mehr gibt, sich in einem Forum anzumelden. Das eigene Linux funktioniert einfach super und weiter beschäftigt man sich dann damit nicht mehr. Ist doch auch nett so. Durch Webapps, portable Apps und ähnliches hat die Wahl des Betriebssystems allgemein leicht an Bedeutung verloren. Wenn du auf deinem PC zu 99% nur den Browser benutzt, ist es relativ egal, ob du das auf Windows, Linux, macOS oder dem Hackbraten deiner Tante machst.
Zusammenfassend bin ich mal wieder der naive Optimist, der sagt dass die Community relativ zur "Windows-Community" z.B. nicht geschrumpft sondern wahrscheinlich eher gewachsen ist. Die Aufbruchstimmung ist im Desktop-Bereich allgemein geschrumpft. Aber schau dich mal in der UBports Community um. DA hast du eine Aufbruchstimmung, Revolutionspläne und Teamgeist bis zum geht nicht mehr. 😀
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