kraut-und-rueben
Anmeldungsdatum: 16. Februar 2014
Beiträge: 190
Wohnort: Quassel
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Hallo Aktive, ich sichere öfters eine große Anzahl kleiner Dateien, in > 20 Ordnern zzgl. Unter-Ordnern, auf einen USB-Stick. Es sind ältere 4 bis 16 GB Sticks. Zum Datenaustausch zwischen Linux-Geräten.
Erfahrungsgemäß geht das mit PCManFM (hatte früher Lubuntu...) nicht so langsam wie mit Thunar. Und mehrfach schneller als auf eine FAT32-Formatierung geht es, wenn ich den Stick als ntfs formatiere (mit GParted). Da macht das Zugucken Freude – aber am Schluss kommt das Problem:
Der Stick lässt sich nicht wie gewohnt auswerfen! Sondern er hängt bei der Meldung, dass noch ein Vorgang aussteht.
Und wenn ich den Stick erst nach Ausmachen des Rechners abziehe, wird er nächstes Mal nicht erkannt. Auch wenn ich eine kleine Zweitpartition in FAT32 auf den Stick mache, bessert das nichts. Dieser Trick hat sich indessen für Installations-Sticks bewährt, damit die an meiner alten Hardware starten und nicht gleich komische Fehlermeldungen machen. Frühsommerliche Grüße, Larissa
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trollsportverein
Anmeldungsdatum: 21. Oktober 2010
Beiträge: 4414
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Schau mal mit lsof, welcher Prozess noch mit dem Fuß auf dem USB-Stick draufsteht.
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noisefloor
Anmeldungsdatum: 6. Juni 2006
Beiträge: 29567
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Hallo, wenn der Stick "nur" zum Datenaustausch zwischen Linux-Geräten ist - warum formatierst du den nicht mit ext4 oder einem anderem Linux Dateisystem? NTFS gehört ja zu den Dateisystemen, die nicht unbedingt zu 100% von Linux unterstützt werden, gerade wenn es um die Reparatur bei einem defekten Dateisystem geht. Was du auch mal probieren kannst: nach Ende des Kopiervorgangs _nicht_ auswerfen, sondern in einen Terminal wechseln und sync ausführen. Wie lange braucht der Befehl, bis der Kommandozeilenprompt wieder da ist? Gruß, noisefloor
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dirkolus
Anmeldungsdatum: 17. Mai 2011
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NTFS ist jetzt nicht das ideale Filesystem für USB-Sticks aufgrund des großen Verwaltungsoverheads (wobei es schon auf Systemen eingesetzt wurden, in die Festplatten mit MB-Angaben verbaut wurden). Falls Du also Dich nicht vollständig von Windows aussperren möchtest, kannst Du auch exFAT verwenden, ein modern(er)es Filesystem, das speziell für USB-Sticks und Speicherkarten entwickelt wurde.
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tomtomtom
Supporter
Anmeldungsdatum: 22. August 2008
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Besonders grafische Dateimanager zeigen gerne an, wann die Daten komplett im Puffer sind, nicht wann sie komplett auf dem Zieldatenträger geschrieben sind. Und ja, das kann - je nach Schreibrate des Sticks - eine Zeit dauern. Bei NTFS erstrecht.
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kraut-und-rueben
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 16. Februar 2014
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Danke für die Infos. Meine Festplatte hat immerhin: ntfs, ext4 und linux-swap. Gparted bietet erstmal viele Dateisysteme an, jedoch kein exFAT. Und etliche sind (neuerdings?) auch ausgegraut. Es bleiben, für den alten „Platinum“ Stick:
ext2, ext3, ext4, fat16, fat32, linux-swap, minix und eben ntfs. Nun habe ich ihn also ext4 formatiert. Aus- und Einhängen wird zwar korrekt angezeigt, aber kein Inhalt öffnet sich. „Ordner anlegen“ ist ausgegraut, und ich kann nix darauf kopieren (meldet „keine Berechtigung“).
Schau mal mit lsof,
Mehrere Seiten, uff! Der Stick 10fd55d1-935b-49f7-81ba-0036c59fedad wird darin 5x erwähnt, auszugsweise: xfce4-ter 14772 14774 gdbus larissa cwd DIR 8,17 4096 2 /media/larissa/10fd55d1-935b-49f7-81ba-0036c59fedad
xfce4-ter 14772 14794 pool-xfce larissa cwd DIR 8,17 4096 2 /media/larissa/10fd55d1-935b-49f7-81ba-0036c59fedad
bash 14797 larissa cwd DIR 8,17 4096 2 /media/larissa/10fd55d1-935b-49f7-81ba-0036c59fedad und gleich 2x
lsof 14804 larissa cwd DIR 8,17 4096 2 /media/larissa/10fd55d1-935b-49f7-81ba-0036c59fedad wann die Daten komplett im Puffer sind, nicht wann sie komplett auf dem Zieldatenträger geschrieben sind.
Wenn es daran läge, hätte das auch schon mit langsamem FAT32 mal klemmen müssen.
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schwarzheit
Supporter
Anmeldungsdatum: 31. Dezember 2007
Beiträge: 2979
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kraut-und-rueben schrieb:
Gparted bietet erstmal viele Dateisysteme an, jedoch kein exFAT.
Ist exfatprogs installiert?
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tomtomtom
Supporter
Anmeldungsdatum: 22. August 2008
Beiträge: 54962
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kraut-und-rueben schrieb: Gparted bietet erstmal viele Dateisysteme an, jedoch kein exFAT. Und etliche sind (neuerdings?) auch ausgegraut.
GParted hat selbst absolut keinerlei Funktionalität zum Erstellen von Dateisystemen. Das nutzt dafür mkfs usw. und kann nur die Dateisysteme anbieten, deren entsprechende Tools auch installiert sind. Nun habe ich ihn also ext4 formatiert. Aus- und Einhängen wird zwar korrekt angezeigt, aber kein Inhalt öffnet sich. „Ordner anlegen“ ist ausgegraut, und ich kann nix darauf kopieren (meldet „keine Berechtigung“).
Wie seit immer™ muss der User auch Schreibrechte auf dem Dateisystem haben. Schau dir mal chown an.
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kraut-und-rueben
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 16. Februar 2014
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Nach o.g. vergeblichem Kopier-Versuch auf ext4 kommt, wenn ich den Stick auswerfen will, die Meldung:
Datenträger ist belegt
Eine oder mehrere Anwendungen halten den Datenträger belegt
Vermutlich ist der offene Kopiervorgang gemeint… Mit ntfs (anderer Stick, mein blauer) kann ich immerhin Ordner darauf machen und Dateien hin kopieren. Beim Auswerfen kommt erstmal keine Reaktion, und beim Nachgucken die Meldung
„Fehler beim Öffnen des Ordners »/media/larissa/3F3227BA63D12A52«: Keine Berechtigung“
Warum kann ich auf das Ding schreiben, aber dann keine Berechtigung zum Auswerfen haben? ExFat? Erscheint mir nicht ganz unkompliziert. Ntfs (oder ext4) zum Laufen zu kriegen, würde mir reichen.
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kraut-und-rueben
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 16. Februar 2014
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Upps, vielleicht liegt es doch daran, dass Daten aus dem Puffer noch nicht ganz geschrieben sind. Sofern dieser Puffer bei ext4 viel größer als bei FAT32 wäre… Denn 2 Minuten später beruhigte sich das nervöse rote Blinke-Licht am blauen Stick (der ältere erwähnte hat keines), und er wurde abgemeldet.
Wieder dranstecken und auf Dateien darauf zugreifen funktionierte. Mal sehen, wie reproduzierbar das ist, und ob 2 Minuten immer hinreichen.
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kraut-und-rueben
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 16. Februar 2014
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Mit ntfs hat der USB-Stick alle Nutzerrechte mitgekriegt. Mit ext4 gar keine. Da steht: Besitzer root(root). Wie vermutlich auf der Festplatte auch. Wie kann ich das für den Stick ändern?
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tomtomtom
Supporter
Anmeldungsdatum: 22. August 2008
Beiträge: 54962
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kraut-und-rueben schrieb: Mit ntfs hat der USB-Stick alle Nutzerrechte mitgekriegt.
Mit ext4 gar keine.
Genau anders herum. NTFS kennt keine Rechteverwaltung unter Linux, ext4 schon. Da steht: Besitzer root(root).
Und das ist auch korrekt, denn du brauchst ja die entsprechenden Rechte um das Dateisystem zu erstellen - und das gehört dann dem Ersteller.
Wie kann ich das für den Stick ändern?
Wurde dir gestern bereits erklärt. tomtomtom schrieb: Wie seit immer™ muss der User auch Schreibrechte auf dem Dateisystem haben. Schau dir mal chown an.
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kraut-und-rueben
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 16. Februar 2014
Beiträge: 190
Wohnort: Quassel
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Alles klar, kann jetzt auf den ext4 Stick zugreifen:
der Eigentümer von '/media/larissa/10fd55d1-935b-49f7-81ba-0036c59fedad' wurde von root in larissa geändert
Was bei ntfs gleich ging, so wie beim langsamen FAT32. Weil das also keine Rechteverwaltung hat. Eine Frage der Perspektive. „Normalerweise ist der Benutzer, der eine Datei oder ein Verzeichnis erstellt, auch der Besitzer.“
Aber bei so einem ganzen ext4 Datenträger nicht, der gehört da erstmal root. Könnte ja systemrelevant sein. Bin nun gespannt, welcher Stick meine Dateien-Sicherung schneller schafft: ntfs oder ext4.
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tomtomtom
Supporter
Anmeldungsdatum: 22. August 2008
Beiträge: 54962
Wohnort: Berlin
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kraut-und-rueben schrieb: Aber bei so einem ganzen ext4 Datenträger nicht
Doch, genau so, wie es geschrieben wurde...
der gehört da erstmal root.
Und genau das wurde dir geschrieben und auch erklärt warum...
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Lidux
Anmeldungsdatum: 18. April 2007
Beiträge: 16528
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Hallo kraut-und-rueben, Installiere mal den Mainline Kernel 6.9, d.h. damit mal die USB Sticks ausprobieren ob die Datenübertragung noch etwas flotter geht (NTFS, fat, exfat) PS: Welchen USB Standard haben die Sticks und der Rechner. lsusb bzw. sudo lsusb Gruss Lidux
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