Captain-DJ
Anmeldungsdatum: 1. Februar 2011
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Hallo. Ich bin vor kurzem zu Ubuntu bekommen.
Nun stellt sich mir die Frage, wie man seine Daten sichert.
Ich habe auf meinem XP System dafür immer Nero Backup verwendet und die Daten auf eine externe Festplatte gesichert.
Außerdem habe ich mit Norton Ghost meine C Festplatte als Image gesichert.
Dieses Norton Ghost wird per Boot CD gestartet, damit ist es möglich das ganze System wiederherzustellen. Unter Windows kenne ich z.B. auch die etwas versteckten Dateien für Outlook, Firefox Bockmarks usw. und habe diese mit gesichert.
Wie würde sowas bei Ubuntu aussehen ?
Auch hier würde ich gerne einmal nur meine Daten und außerdem das ganze System sichern, falls mal was größeres passieren sollte.
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redknight
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Das Wiki hält hierzu eine ganze Menge an Vorschlägen bereit Datensicherung Ich persönlich sichere per selbstgeschriebenem rsync-Skript. Und da auch nur ausgesuchte Benutzerdaten. Eine Sicherung des Systems als Image ist in meinen Augen
nicht nötig, da die wichtigen Einstellungen Benutzereinstellungen sind (von einegen Softwarequellen evtl abgesehen) kontraproduktiv, da das zurückspielen eines Images deutlich länger als das neuinstallieren dauert
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Captain-DJ
(Themenstarter)
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Ja gut, aber wenn man nun viele Programme installiert hat, ist es schon recht aufwendig diese wieder alle zu installieren.
Also ich weiß ja nicht wie das hier bei Ubuntu ist, aber mein XP System würde ich nicht unbedingt neu aufsetzen wollen, eben wegen den ganzen Programmen, Einstellungen usw. EDIT:
Ok, sehe grade das es unter Ubuntu wohl etwas anders läuft :
Automatische Liste der installierten Programme erstellen, so dass man nach einer Neuinstallation die gewohnten Programme mit einem Klick nachinstallieren kann: Danke schon mal für den Wiki Link !!!
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redknight
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Dazu hat man eine Paketliste. Das Erstellen der Liste kann man in ein selbsgeschriebenes Skript mit einbauen. ▶ apt-get
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Captain-DJ
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Wenn ich mir aber überlege, was alles an Updates und Programmen herunter geladen werden muss, denke ich, wäre eine Komplette Sicherung schneller.
Leider habe ich nur DSL 386 und damit wird jedes Herrunterladen zu einer Geduldsprobe ! Aber im Moment ist das eher noch nicht wichtig.
Super finde ich es, das man hier ein Wiki hat, was beschreibt was wo zu finden ist und was man Sichern sollte ! Welches Dateisystem sollte z.B. eine externe Festplatte haben ?
Egal oder am besten das was man auch zur Zeit benutzt ?
Habe Ubuntu auf eine externe Festplatte installiert (wollte das erst mal testen) und habe glaube ich ext2 ausgewählt.
Später werde ich meine Festplatte im PC teilen und dann ext4 verwenden (hieß doch so ?) Die externe Festplatte (1 TB) ist jetzt schon 3 geteilt. Eine Partition habe ich für XP als Sicherungslaufwerk angelegt.
Ist es nun sinnvoll eine 4. Partition dazu zu machen (was ja auch mal schiefgehen könnte) oder einfach auf das Sicherungslaufwerk (NTFS) von XP zu sichern ??? Wobei mir einfällt, das ich eine NTFS Partition gar nicht wirklich brauche, diese könnte ich zu ext4 umwandeln....fragen über fragen 😀
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redknight
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Captain-DJ schrieb: Wenn ich mir aber überlege, was alles an Updates und Programmen herunter geladen werden muss, denke ich, wäre eine Komplette Sicherung schneller.
Bedenke, dass du im Falle eines Diskimages auch die Leerbereiche beschreibst. Das ist bei heutigen Plattengrössen eine ganze Menge und für SSD-Speicher überhaupt nicht zu gebrauchen Welches Dateisystem sollte z.B. eine externe Festplatte haben ?
Das kommt wiederum auf die Art deines backups an. Benutzt du zB wie ich rohes rsync, benötigst du am anderen Ende auch ein Unix-Dateisystem, um die Dateiberechtigungen korrekt speichern zu können. Wählst du eine Lösung, die Beispielsweise in .tar-Streams speichert, ist es egal auf welchem Dateisystem die tar hinterher liegen. Egal oder am besten das was man auch zur Zeit benutzt ?
Egal ist nur ein Handkäs, der stinkt überall gleich, wie man bei uns sagt 😀 einige Grundüberlegungen:
Meine Backups sind mir wichtig, ich will dabei nicht auf Journalling verzichten (ext2 also raus) In meinen Backups finden sich große Dateien, ich möchte die zusammenhängend speichern, um die Backupplatte vor Fragmentierung zu schützen (ext4 oder ähnlich)
Zusammengenommen ist ext4 bisher die beste Wahl, da btrfs noch als experimentell gekennzeichnet ist. Ist es nun sinnvoll eine 4. Partition dazu zu machen (was ja auch mal schiefgehen könnte) oder einfach auf das Sicherungslaufwerk (NTFS) von XP zu sichern ???
Mit einem backup kein Problem, ohne eine doofe Situation. Geht in 95% der Fälle problemlos und gut, hilft dir aber ohne backup nicht, wenn du zu den anderen 5% gehörst Wobei mir einfällt, das ich eine NTFS Partition gar nicht wirklich brauche, diese könnte ich zu ext4 umwandeln....fragen über fragen 😀
Das kannst nur du wissen. Wir können hier nur Ratschläsge verteilen.
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Captain-DJ
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XP hat bei mir eine 20GB Partition.
Diese habe ich mit Ghost gesichert, schnelle Komprimierung macht ca. 13GB als Image Datei, also kein Problem bei der Rücksicherung. Bin gerade dabei mein Ubuntu neu zu Installieren und die interne Festplatte zu Partitionieren...ok, heute nicht mehr ☺
Ubuntu als root bekommt 10GB /home bekommt den Rest (ca. 20GB...hab grad nicht mehr frei)
Eine SWAP wollte ich nicht machen, habe 2GB Ram, wenn dann benutze ich die Lösung wie eine Auslagerungsdatei. Eigentlich wollte ich ext3 benutze, da dieses von meinem Partition Magic unterstützt wird...aber bei Ubuntu ist bestimmt auch ein Partitionierungs Prog. dabei ?!
Hab jetzt auch nicht wirkliche Vorteile von ext4 gefunden.
Da /home dann auf einer eigenen Partition liegt, ist das ganze ja schon mal was ganz anderes als unter XP.
Wenn ich das richtig verstanden habe, könnte ich also die /root Partition so einfach "platt" machen, natürlich alle Programme und Updates installieren und alles wäre wieder wie vorher ?
Aber ich schau mir das Wiki noch mal genau an. Diese Partition die ich nicht mehr brauche werde ich dann auch ext3 machen.
Mit Hilfe dieser Live CD ist es ja auch eigentlich egal, NTFS wird ja voll unterstützt, an die Daten kommt man ja immer, egal ob XP oder Linux.
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redknight
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50 GB? Ist das eine SSD ?
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Captain-DJ
(Themenstarter)
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Hmm ?
Wieso 50GB ?
Aber nein, ist keine SSD, normale SATA
Normale 200GB Platte, geteilt auf 20GB und 150GB
Die zweite Hälfte (also der freie Platz der 150GB Partition) wird nochmals geteilt auf 10GB für root und den Rest für home
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redknight
Moderator & Supporter
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Captain-DJ schrieb: Wieso 50GB ?
Das waren die Größen, die du nanntest, zusammengerechnet. Hätte auf eine 64GB SSD gepasst, daher die Nachfrage. Zur Sache, da du dich wohjl auch mit guten Argumenten nicht vom image abbringen lässt: Die macht man am System integriert mit Shell/dd. Dabei solltest du von einer Live-CD operieren. Syntax ist in etwa sudo dd if=/dev/deinePartition bs=1M | bzip2 > /Pfad/zum/Speicherort/$(date +%F).img
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Captain-DJ
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Anmeldungsdatum: 1. Februar 2011
Beiträge: 217
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Doch doch, gute Argumente beachte ich schon 😉
Ich bin ja nicht gegen die genannte Möglichkeit, Hauptgrund war meine DSL Verbindung. Na ja, bis ich mich mit der Datensicherung mal genau befasse, werde ich zuerst mal das System etwas besser kennen lernen müssen.
Ich habe die /home ja auf einer eigenen Partition, außer bei nem Hardwareschaden sollte da ja erst mal nicht viel passieren können.
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Captain-DJ
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 1. Februar 2011
Beiträge: 217
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Habe mir gerade das Simple Backup installiert.
Dort habe ich nun die rdner /home /etc /var /usr/local eingetragen, bzw, die waren schon drin.
Nun stellen sich mir aber zwei Fragen: 1. Wie ist das nun mit den versteckten Dateien unter /Home ? In der Anleitung steht zwar das man die Anzeigen lassen kann, aber das ist ja nur vorübergehend. Außerdem weiß ich nicht, ob es sinnvoll diese Dauerhaft anzeigen zu lassen, hat ja schon einen Grund warum sie versteckt sind ? Oder werden diese trotzdem mitgesichert ?
2. Was nützt mir ein Backup Programm, wenn ich vorher anscheinend von Hand jedes mal diese Paketliste aktualisieren muss...und das umständlich über die Konsole ?
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seaman
Anmeldungsdatum: 27. August 2008
Beiträge: 1612
Wohnort: Berlin
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Captain-DJ schrieb: Habe mir gerade das Simple Backup installiert.
Dort habe ich nun die rdner /home /etc /var /usr/local eingetragen, bzw, die waren schon drin.
Nun stellen sich mir aber zwei Fragen: 1. Wie ist das nun mit den versteckten Dateien unter /Home ?
Diese werden natürlich automatisch mit gesichert! Du blendest sie im Dateimanager ja "nur" aus, sie sind aber trotzdem vorhanden.
2. Was nützt mir ein Backup Programm, wenn ich vorher anscheinend von Hand jedes mal diese Paketliste aktualisieren muss...und das umständlich über die Konsole ?
Dafür habe ich mir ein Skript geschrieben:
#!/bin/sh
dpkg --get-selections | awk '!/deinstall|purge|hold/ {print $1}' > /home/dein_Benutzername/Backup/packages.list
Diese Skript habe ich dann im Verzeichnis "/etc/cron.daily/" gespeichert. Dadurch wird dieses Skript einmal am Tag aufgerufen und sichert die aktuelle Paketliste in den entsprechenden Ordner in deinem Home-Verzeichnis. Dieser Ordner wird dann natürlich auch von Simple Backup mit gesichert.
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Thorsten_Reinbold
Anmeldungsdatum: 10. Juli 2006
Beiträge: 4784
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redknight schrieb: Captain-DJ schrieb: Wieso 50GB ?
Das waren die Größen, die du nanntest, zusammengerechnet. Hätte auf eine 64GB SSD gepasst, daher die Nachfrage. Zur Sache, da du dich wohjl auch mit guten Argumenten nicht vom image abbringen lässt: Die macht man am System integriert mit Shell/dd. Dabei solltest du von einer Live-CD operieren. Syntax ist in etwa sudo dd if=/dev/deinePartition bs=1M | bzip2 > /Pfad/zum/Speicherort/$(date +%F).img
Ich hänge mich hier mal rein, da mir persönlich die Lösung per Image auch deutlich lieber ist. Ich bin noch Acronis True Image ver-bzw gewöhnt, die Lösungen unter Ubuntu gefielen mir nicht. Ein Vorteil der Imagelösung ist daß man nichts tun muß außer warten. Es mag sein daß andere Wege schneller sind, sie fordern aber auch mehr Interaktion und Nacharbeit. Wird mit der dd Lösung auch der MBR gesichert? Nebenbei bemerkt nehme ich auch einiges an Änderungen im System selbst vor und kann mir (vermutlich Altersschwäche) auch nicht immer alles merken. 😉
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redknight
Moderator & Supporter
Anmeldungsdatum: 30. Oktober 2008
Beiträge: 21730
Wohnort: Lorchhausen im schönen Rheingau
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Captain-DJ schrieb: 1. Wie ist das nun mit den versteckten Dateien unter /Home ?
Siehe Oben 2. Was nützt mir ein Backup Programm, wenn ich vorher anscheinend von Hand jedes mal diese Paketliste aktualisieren muss...und das umständlich über die Konsole ?
Wie meinen? Mein Backup ist ein skript. Dieses sichert automatisch nacheinander verschiedene Verzeichnisse per rsync (ich glaube, simple Backup tut nichts anderes) und erstellt dann ebenfalls automatisch eine Paketliste. Das ganze passiert per udev immer dann, wenn ich meine Backupplatte anstecke. Daran ist nichts umständlich 😉 Da man Images nicht im laufenden Betrieb erstellen kann/sollte, stellt sich mir die Frage, was mir ein Backup nützt, für das ich erst umständlich eine LiveCD booten muss. Denn aus purer Bequemlichkeit wird das nach und nach immer öfter ausfallen. Vom anfallenden Datenvolumen nicht zu sprechen. Thorsten Reinbold schrieb: Ich hänge mich hier mal rein, da mir persönlich die Lösung per Image auch deutlich lieber ist. Ich bin noch Acronis True Image ver-bzw gewöhnt, die Lösungen unter Ubuntu gefielen mir nicht. Ein Vorteil der Imagelösung ist daß man nichts tun muß außer warten. Es mag sein daß andere Wege schneller sind, sie fordern aber auch mehr Interaktion und Nacharbeit.
Dazu sag ich nix, alles relevante wurde bereits geschrieben. Wird mit der dd Lösung auch der MBR gesichert?
Wenn du Partitionsweise sicherst: nein. Sicherst du plattenweise: Ja Nebenbei bemerkt nehme ich auch einiges an Änderungen im System selbst vor und kann mir (vermutlich Altersschwäche) auch nicht immer alles merken. 😉
Dann backupst du die falschen Verzeichnisse, mehr nicht.
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