Purpur
Anmeldungsdatum: 15. Mai 2005
Beiträge: 346
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Hallo Gemeinde, kürzlich habe ich den älteren Laptopm meiner Frau mit einer SSD gepimpt: Intenso 2,5 Zoll; 256 GB; SATA III Installiert ist Ubuntu 18.04
Das hat in der Performance auch viel gebracht. Nun bootet er nicht mehr. Die SSD habe ich ausgebaut und in meinem eigenen Rechner in den Schacht für externe SSDs geschoben, um ein letztes Backup zu erstellen. Mein eigener Rechner brachte daraufhin die selbe Fehlermeldung und bootete ebenfalls nicht mehr. Erst das Entfernen der (defekten?) SSD aus dem externen Schacht ließ ihn wieder hochfahren. Ich gehe deshalb davon aus, dass die SSD abgeraucht ist. Jetzt stellt sich mir die Frage, was hier zu tun ist.
Die SSD wurde Anfang Februar diesen Jahres bei Amazon gekauft und war nicht die teuerste. Es geht mir also nicht vordringlich um Garantie/Ersatz. Viel wichtiger ist, die Daten auslesen zu können.
Hat jemand von euch dazu Erfahrung und/oder einen hilfreichen Tip?
Danke für eure Zeit & Grüße
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Frieder108
Anmeldungsdatum: 7. März 2010
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Warum startest du nicht erst den Rechner und schließt dann die SSD an?
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DJKUhpisse
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Mache das so wie Frieder gesagt hat und lösche dann die komplette Partitionstabelle, wenn da was am Dateisystem sein sollte.
Dann eine neue Tabelle erstellen und prüfen, ob die nach einem Abstecken noch vorhanden ist. Zum Booten: Evtl. ist bei dir mit angesteckter SSD die Bootreihenfolge falsch.
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Frieder108
Anmeldungsdatum: 7. März 2010
Beiträge: 8989
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DJKUhpisse schrieb: Mache das so wie Frieder gesagt hat und lösche dann die komplette Partitionstabelle, wenn da was am Dateisystem sein sollte.
er hat noch Daten drauf 😉 Falls kein Zufriff auf die Platte möglich ist, würde ich mir, je nachdem, wie wichtig die Daten sind, mit dd nen Klon erstellen und an dem Klon weiterarbeiten. Lesestoff: Datenrettung DJKUhpisse schrieb: Zum Booten: Evtl. ist bei dir mit angesteckter SSD die Bootreihenfolge falsch.
👍
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Purpur
(Themenstarter)
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Danke für eure schnellen Antorten.
Ich habe die Platte nun im Schacht (siehe Frieder108)
Im Anhang 3 Screenshots:
ScreenShot-1.png: So sieht es im Dateibrowser aus ScreenShot-2.png: Nach dem Versuch, die SSD per Doppelklick zu mounten ScreenShot-3.png: Nach Mausklick rechts + Einhängen
Kann ich auf der HD "data" ein Verzeichnis anlegen und die SSD dort hinein clonen? (Bin leider kein Linux-Guru)
- Bilder
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DJKUhpisse
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Du kannst die SSD vollständig in ein Image klonen. Das geht mit dd.
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Steev
Anmeldungsdatum: 5. September 2006
Beiträge: 2237
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Frieder108 schrieb: Warum startest du nicht erst den Rechner und schließt dann die SSD an?
genau, dann das was alle anderen noch gesagt haben und zu guter letzt formatierst du die Platte und wenn du Lust hast schaust du dir mal die SMART-Werte an: Festplattenstatus
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Frieder108
Anmeldungsdatum: 7. März 2010
Beiträge: 8989
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Purpur schrieb: Kann ich auf der HD "data" ein Verzeichnis anlegen und die SSD dort hinein clonen? (Bin leider kein Linux-Guru)
AUFPASSEN - dd ist sehr mächtig → fang da bloß nicht mit "Spielereien" an. Und nein, du kannst nirgendwo ein Verzeichnis anlegen. Besorg dir eine weitere externe Festplatte die mindestens so groß ist, wie die defekte SSD → auf diese weitere Externe wird die SSD dann "Bit-genau" geklont. "Klonen" bedeutet, auch die Fehler werden übernommen - Sinn des Klones ist, dass du daran rumspielen und experimentieren kannst → sprich, du kannst Tools wie "testdisk" oder "photorec" gefahrlos drauf loslassen. Und sollte das alles nicht funktionieren, dann hast du mit der defekten SSD immer noch die Möglichkeit, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Wenn du soweit bist und eine weitere Festplatte verfügbar hast, dann zeig uns bitte die Terminalausgabe von
sudo parted --list
in nem Codeblock
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mrkramps
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Das Abbild der Festplatte ist Pflicht, damit man die Originaldaten nicht bei einem Rettungsversuch irreparabel beschädigt. Das Abbild sollte man in diesem Fall aber ggf. nicht mit dd erstellen, sondern mit gddrescue machen. Weniger wegen Datenrettung, sondern eher weil der Vorgang des bit-genauen Klonens je nach Festplattengröße eine ganze Weile braucht und gddrescue bei unterbrochenem Vorgang anhand der Logdatei an Position der Unterbrechung fortsetzen kann. Ich sehe hier übrigens noch nicht zwangsläufig eine defekte SSD, sondern lediglich einen defekten Superblock des Dateisystems. Das kann mit etwas Glück unkompliziert werden, weil es im ext-Dateisystem mehrere solche Superblöcke gibt, auf die man in so einem Fall zurückgreifen kann. Dazu mehr, wenn ein Abbild vorliegt.
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Steev
Anmeldungsdatum: 5. September 2006
Beiträge: 2237
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Frieder108 schrieb: Wenn du soweit bist und eine weitere Festplatte verfügbar hast, dann zeig uns bitte die Terminalausgabe von
sudo parted --list
in nem Codeblock
Warum interessiert dich das dann noch? Ich würde klonen oder die Daten kopieren und die Platte platt machen. Dann die alte eben mal auf badblocks überprüfen. Und wenn SMART Werte noch gut, kann man sie noch für weitere Zwecke verwenden.
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Purpur
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 15. Mai 2005
Beiträge: 346
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Frieder108 schrieb:
... Und nein, du kannst nirgendwo ein Verzeichnis anlegen. Besorg dir eine weitere externe Festplatte ...
Hallo Frieder108, besten Dank für diese Hinweise - werde das so machen & mich dann wieder melden.
Meinen Dank auch an alle anderen Mitdenker 👍
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Purpur
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 15. Mai 2005
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Ah - eine Frage hätte ich noch:
Ich habe da eine HD mit NTFS/exFAT/HPFS
Kann ich die verwenden, oder muss das ein Linux-FS sein?
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seahawk1986
Anmeldungsdatum: 27. Oktober 2006
Beiträge: 11176
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Um ein Image ablegen zu können, muss man lediglich die Möglichkeit haben auf dem Zieldateisystem zu schreiben. Die Implementation der NTFS-Treiber auf Basis von FUSE ist allerdings mitunter spürbar langsamer als Module für Dateisysteme, die direkt vom Kernel gestellt werden, wodurch man auf die zeitaufwändigen Kontextwechsel zwischen User- und Kernelmode verzichten kann.
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DJKUhpisse
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Ich würde einen Speicherort wählen, der größer als die Platte ist. Dann klont man in ein Image. Dieses sichert man dann nochmal.
An einem Image bastelt man dann rum.
ISO-Abbilder kann man genau wie Platten ins Dateisystem einbinden, sofern diese noch lesbar sind.
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Purpur
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 15. Mai 2005
Beiträge: 346
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Wieder da 😊 mit:
| alex@shuttle:sudo ddrescue --force /dev/sde1 /dev/sda1
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konnte der Inhalt der SSD tatsächlich auf eine HD gerettet werden - alles lesbar.
Nun könnte ich natürlich ~home wegsichern, eine neue SSD hernehmen, Linux istallieren und ~home wieder zurückschreiben.
Schöner wäre es, herauszufinden, was genau an der SSD defekt ist & wie das repariert werden könnte.
Habt ihr da Ideen?
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