ubuntuusers.de

Liebe Community,

seit heute friert mein Desktop nach etwa 15 Minuten ein. Ein solches Phänomen hatte ich unter Linux, das immer stabil bei mir lief, noch nie. Ich bin leider ein Linux-User, der sich mit dem, was unter der Haube von Linux abläuft, nicht gut auskennt (bin kein Terminal-Kenner) und brauche deshalb eure Hilfe. Ich habe Ubuntu 22.04 installiert und noch vor ein paar Tagen ein Systemupdate durchgeführt. Neue Software habe ich schon seit mindestens zwei Wochen nicht mehr installiert. Das Problem tritt, wie oben erwähnt, erst seit heute auf. Ich bin es gewohnt, mehrere Anwendungen gleichzeitig geöffnet zu haben, meistens Browser (Firefox oder Chrome), den Mail-Client Thunderbird, den Messenger-Dienst Signal und den Dateibrowser. Meist geschieht es beim Öffnen eines neuen Programms, die Maus wird zuerst langsam und dann friert der Bildschirm schließlich ein. Ich weiß, das Problem ist sehr unspezifisch und welche Log-Files ich jetzt hier anhängen könnte, weiß ich leider auch nicht. Ich habe über die Software Timeshift regelmäßig ein Systembackup erstellt, das letzte ist etwa acht Tage alt (habe aber in dieser Zeit keine neuen Programme installiert). Natürlich könnte ich jetzt über Timeshift das System zurücksetzen, aber ich würde vorher gerne noch andere Optionen ausloten.

Liebe Grüße, Andreas

Du könntest mal damit nach Meldungen vor dem letzten Neustart schauen:

journalctl --boot=-1

Oder mit -2, -3 Meldungen der Sessions davor. Zumindest habe ich so mal Fehler gesehen, die weitere Recherchen ermöglichten.

Danke für den Tipp, habe es gerade mal ausprobiert mit journalctl. Das Journal beinhaltet nach meinem Verständnis keine Fehlermeldung.

RAM-frei:12 GB Prozess:firefox/firefox Temp:53
RAM-frei:12 GB Prozess:firefox/firefox Temp:48
RAM-frei:12 GB Prozess:firefox/firefox Temp:47
....

Könntest sowas laufen lassen(jetzt fix zusammengeklöppelt)

rm ~/test.log;while true; do ram=$(free -g | grep Speicher | awk '{ print$7 }');prozess=`ps x --sort=-%cpu | head -n2 | awk '{ print $5 }' | tail -n1 | tail -c16`;temp=$(sensors | egrep -i 'Core 0' | awk '{print $3}' | cut -b2,3);echo "RAM-frei:$ram GB Prozess:$prozess Temp:$temp" >> ~/test.log;sleep 2; done

Ergibt "test.log" File im User Ordner. Gesamte Zeile ins Terminal und ausführen, Terminal nicht schliessen, oder das Ganze als *.sh starten. Während das läuft kannst Du mit Editor reinschauen, spätestens nach Neustart des Rechners reinschauen auf die letzten Zeilen. Vllt. ergibt sich was.

Mglw. muss auch noch Kleinigkeit bei Dir angepasst/ nachinst. werden falls Ausgabe unvollständig, u. mglw. hat noch Jmd. was zum erweitern.

Sehe auch gerade die Prozess Ausgabe ist falsch.(sollte der mit höchster Auslastung sein)

AndrewStereo schrieb:

Natürlich könnte ich jetzt über Timeshift das System zurücksetzen, aber ich würde vorher gerne noch andere Optionen ausloten.

Es ist eh fraglich, ob es ein Softwareproblem ist. Das findest du damit natürlich heraus. Du könntest auch Linux von einem USB-Stick starten und schauen, ob das System genau so abstürzt. Wenn ja, ist es definitiv ein Hardwareproblem, wenn nein, weißt du es nicht genau.

Dass es ein Hardware-Problem ist, kann und will ich mir nicht so richtig vorstellen. Ich habe ja nichts an der Hardware geändert. Außer natürlich der PC hat einen Defekt.

Meinst Du nicht, dass es viel sinnvoller wäre technische Anhaltspunkte den Hilfsbereiten hier im Forum zu zeigen, anstatt sich in Prosa zu versuchen, die nichts nutzt? Einen Überblick über die Hardware gibt zum Beispiel inxi, das ist auch kinderleicht zu bedienen. Aufruf im Terminal:

inxi -Fz

Und dann die Eingabe und Ausgabe von Prompt bis zum nächsten Prompt am Ende als Text im Codeblock hier im Thread posten.

Wenn das Gerät so schnell abstürzt, kann man das Problem vermutlich schnell erkennen.

• volle Platte - df, du etc.

• Prozeß läuft Amok - top

• Überhitzung - Lm_sensors

Kühler gelockert ... ☹

AndrewStereo schrieb:

Dass es ein Hardware-Problem ist, kann und will ich mir nicht so richtig vorstellen.

Du kannst dir die Ursache aber nicht aussuchen.

AndrewStereo schrieb:

Ich habe ja nichts an der Hardware geändert. Außer natürlich der PC hat einen Defekt.

Ich ging nicht davon aus, dass etwas an der Hardware geändert wurde. Gemeint war schon ein Defekt, dachte das wäre klar. Ein Defekt tritt meistens unerwartet auf, den baut niemand extra ein. Es wäre meiner Meinung nach das Sinnvollste, zunächst zu prüfen, ob es sich um einen Hardware- oder Softwarefehler handelt. Das lässt sich leicht umsetzen (ISO runterladen, auf USB-Stick packen, starten) und grenzt den Fehler am meisten ein, wodurch es das weitere Vorgehen vereinfacht.