Panke
Anmeldungsdatum: 14. Oktober 2010
Beiträge: 133
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Ich soll einen Rechner für einen 85jährigen PC-Einsteiger konfigurieren. Er will erstmal bisschen Internet und E-Mails nutzen. Welchen Desktop packe ich ihm denn drauf? Selbst nutze ich awesome und habe nicht so den Blick dafür, was einfach zu nutzen ist und was nicht. Hab mir die aktuellen Gnome und KDE noch nicht angeschaut. Vorschläge? Seniorenfreundlichkeit, wie z.B. Schriftgrößen schmerzfrei veränderbar, gibt Pluspunkte.
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spaghetticode
Anmeldungsdatum: 19. Oktober 2015
Beiträge: 75
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Ich würde fast behaupten, dass Unity da sogar mal ausnahmsweise erste Wahl wäre. Ansonsten bietet KDE den Vorteil, dass man sich den Desktop hinbiegen kann wie kaum einen anderen - es wäre vielleicht ein ganzer Tag Arbeit, aber man könnte sich (bzw. dem Senioren) was prima Simples stricken. Neben der von dir erwähnten Schriftgrößenproblematik dürfte das Wichtigste sein, dass er ohne langes Suchen und klicken seine Programme direkt starten kann. Dafür bietet sich die Unity-Seitenleiste geradezu an, aber auch mit KDEs "Folder View" kann man da was Schönes basteln. Also mein Vote geht an: Unity, weil out-of-the-box auf Touchscreens und damit automatisch auf einfache und übersichtliche Bedienbarkeit ausgelegt.
2. KDE, weil bis zur Unkenntlichkeit konfigurierbar.
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Kätzchen
Anmeldungsdatum: 1. Mai 2011
Beiträge: 6648
Wohnort: Technische Republik
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Mit nosquint gibt es für Firefox eine exzellente Zoom-möglichkeit. Aktualisierungen/Konfiguration#unattended-upgrades lassen sich alle Aktualisierungen automatisch einspielen. Ubuntu mit Unity soll bei unerfahrenen PC Nutzern leicht zu erlernen sein.
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r2w2
Anmeldungsdatum: 16. September 2015
Beiträge: 106
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Openbox mit drei großen Icons für die paar Anwendungen sowie das Herunterfahren auf dem Desktop. Dazu die Tastenkombi Strg ++ / Strg – zum Vergrößern/Verkleinern der Ansicht. Kein Panel und sonstigen Schnickschnack. Als nächsten Schritt kann man dann ja mal den Rechtsklick erklären... 😉
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hoerianer
Anmeldungsdatum: 14. August 2012
Beiträge: 3146
Wohnort: Bodensee badische Seite ;-)
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Ich meine wenn die Person bisher noch nie an einem PC gesessen hat, ist es ziemlich egal welchen Desktop man vorsetzt. Letztendlich komme es vielmehr auf die Einweisung und Schulung an. Vor ca. einem Jahr habe ich bei einem Ehepaar beide 60+ von Win 7 auf Unity gewechselt. Die beiden sind hellauf begeistert gewesen, taten sich zunächst etwas schwer weil es anders ausschaut, aber nach kurzer zeit waren sie mehr als glücklich und haben keinerlei Probleme mit dem System.
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hakel
Anmeldungsdatum: 13. August 2009
Beiträge: 23336
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Wichtig ist bei älteren Usern, daß sich nichts verändert. Daher würde ich Xubuntu empfehlen. Icons schön groß und alles was nicht benötigt wird runter. Orca, kontrastreiche Themes ... https://wiki.ubuntuusers.de/Barrierefreiheit
ich bei einem Ehepaar beide 60+
Das ist was anderes als 80+ !
weil out-of-the-box auf Touchscreens und damit automatisch
Ich habe auch immer gedacht, "Touch" wäre eine gute Idee für Senioren. Riesenirrtum ... über Win 10 und Rentner wollen wir übrigens gar nicht reden. 👿
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spaghetticode
Anmeldungsdatum: 19. Oktober 2015
Beiträge: 75
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hakel schrieb: Ich habe auch immer gedacht, "Touch" wäre eine gute Idee für Senioren. Riesenirrtum ... über Win 10 und Rentner wollen wir übrigens gar nicht reden. 👿
Jetzt hast du mich zum Lachen gebracht. ☺ Aber so meinte ich das gar nicht. Es ging nicht um Touch an sich, sondern darum, dass Touch-optimierte Oberflächen fast zwangsläufig auf große Symbole und wenig verschachtelte Menüs setzen. Das schien mir nur als "Seiteneffekt" in diesem speziellen Fall günstig.
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hakel
Anmeldungsdatum: 13. August 2009
Beiträge: 23336
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Es ging nicht um Touch an sich,
Alles klar, dann sind wir uns einig. Mit Menüs würde ich gar nicht erst anfangen bei 80+. Nur die elementaren Dinge "fett" ins Panel. Das geht im Prinzip mit jedem Desktop, denke ich mal.
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spaghetticode
Anmeldungsdatum: 19. Oktober 2015
Beiträge: 75
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OT: Übrigens habe ich mir "dank" einer ungenutzten Win-7-Lizenz mal spaßeshalber für einen Tag Windows 10 angeguckt. Und - das nur zum Thema "Oberflächengestaltung" - mein erster und einziger Gedanke war wortwörtlich: "Warum sieht hier eigentlich jedes Programmfenster aus wie ein Seniorenhandy?" 😀
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ChickenLipsRfun2eat
Anmeldungsdatum: 6. Dezember 2009
Beiträge: 12067
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Moin! Ich würde vllt noch OpenBox, xcompmgr und CairoDock kombinieren. Da kann man sich schöne und simple Dinge mit basteln, die - wie bereits erwähnt - gut zugeschnitten werden können.
Wenn die erste Benutzung gut gelingt, kann man nach und nach die steigernden Anforderungen einbauen. Ein erweitertes Beispiel siehe Anhang.
- Bilder
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crazy-biscuit
Supporter
Anmeldungsdatum: 6. November 2010
Beiträge: 4844
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ChickenLipsRfun2eat schrieb: Moin! Ich würde vllt noch OpenBox, xcompmgr und CairoDock kombinieren. Da kann man sich schöne und simple Dinge mit basteln, die - wie bereits erwähnt - gut zugeschnitten werden können.
Wenn die erste Benutzung gut gelingt, kann man nach und nach die steigernden Anforderungen einbauen. Ein erweitertes Beispiel siehe Anhang.
Das wiederum ist super Betreuungsintensiv! Bei einem Unity kann der User einfach lernen, wie er Dateien findet, neue Programme anpinnt usw. - bei einer Cutom-Lösung ist dies mit externem "Support" verbunden. Wenn das System statisch auf einem bestimmten Level bleiben soll, dann halte ich das für sinnvoll.
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ChickenLipsRfun2eat
Anmeldungsdatum: 6. Dezember 2009
Beiträge: 12067
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crazy-biscuit schrieb: Das wiederum ist super Betreuungsintensiv! Bei einem Unity kann der User einfach lernen, wie er Dateien findet, neue Programme anpinnt usw. - bei einer Cutom-Lösung ist dies mit externem "Support" verbunden. Wenn das > System statisch auf einem bestimmten Level bleiben soll, dann halte ich das für sinnvoll.
Stimmt. Das ist es. Aber ich dachte das die Betreuung klar wäre, sorry. Unabhängig vom Alter ist eine Betreuung am PC immer sinnvoll, wenn jemand in der heutigen Zeit einsteigt. Dabei kommt es auch eher auf das technische Vorwissen / Denken an, als aufs Alter.
Er will erstmal bisschen Internet und E-Mails nutzen.
Bedeutet für mich: Erstmal nur einen Browser und einen fertig eingerichteten Email-Clienten. Vllt zwei, drei Symbole für die Lieblingswebseiten oder eine aktive Favoritenleiste. Dazu den Dateimanager mit einem roten Ausrufezeichen als Symbol, damit man eventuelle Downloads, etc. auch mal löschen / öffnen kann. Wenn das alles so weit verstanden wurde, kommen sicher noch die ein oder anderen Dinge dazu, wie beispielsweise gimp zum basteln von Geburtstags- und Weihnachtskarten (ist kein Scherz!). Ohne Betreuung würde ich mich der Aussage anschliessen: Egal. Installation lernen, kaputt basteln, neu installieren,... irgendwann klappts ☺
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black_tencate
Anmeldungsdatum: 27. März 2007
Beiträge: 10955
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Hej hakel, hakel schrieb: ... ich bei einem Ehepaar beide 60+
Das ist was anderes als 80+ !
immer diese Vorurteile 😬 , was ist mit 50,40,30+, was mit 70 und 90? 100 will ich mal außen vor lassen. Es kommt doch überhaupt ganz und schon gar nicht auf das biologische Alter an, es soll sogar Leute geben, die mit 80 ein Studium anfangen und mit einer Promotion abschließen! Solange der Wille vorhanden ist, und Platz geschaffen wird im Gehirn für Neues, ist das doch kein Problem. *grrrrr* Gruß black tencate PS.: wenn Ihr wüßtet, wie alt ich bin...
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Panke
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 14. Oktober 2010
Beiträge: 133
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Vielen Dank für all die Antworten.
OT: Übrigens habe ich mir "dank" einer ungenutzten Win-7-Lizenz mal spaßeshalber für einen Tag Windows 10 angeguckt. Und - das nur zum Thema "Oberflächengestaltung" - mein erster und einziger Gedanke war wortwörtlich: "Warum sieht hier eigentlich jedes Programmfenster aus wie ein Seniorenhandy?" 😀
Ich bin überzeugt; ich spiele ihm Windows 10 auf.
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hakel
Anmeldungsdatum: 13. August 2009
Beiträge: 23336
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für einen 85jährigen PC-Einsteiger
@ black-tencate - Ich erlebe den demografischen Effekt sehr intensiv bei uns im Veerdel und bin eher realistisch/nüchtern. Da könnte ich jetzt viel erzählen. ☹
ich spiele ihm Windows 10 auf.
Das Schlimmste ist die Foto App, damit kommen Rentner Senioren gar nicht klar. Sehr wichtig!
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