zephir
Anmeldungsdatum: 20. März 2006
Beiträge: 2760
|
Kuttel Daddeldu schrieb: Linux Mint is the 4th most popular desktop OS in the World, with millions of users, and possibly outgrowing Ubuntu this year.
Das Zitat ist Wahnsinn. Ich habe immer gedacht, der ganze auf Distrowatch-Zahlen basierende Schein-Marktanteils-Mist käme nur von außen, von Leuten, die keine Ahnung haben. Anscheinend ist es aber so, dass Clem selbst sehr aktiv an diesem Seemansgarn spinnt.
Das ist in der Tat Blödsinn
(Mal abgesehen davon, dass vermutlich Windows 7, Windows Vista, XP, Mac OS X die „populärsten“ – wie auch immer man das bemisst – OS der Welt sind und erst lange danach ein Linux-System, also wohl Ubuntu, kommt.) Search engines who do not share the income generated by our users, are removed from Linux Mint and might get their ads blocked.
Google ist bei FF und Ubuntu auch nur vorinstalliert, weil es Kohle dafür gibt, und nicht weil die user das so wollen. Die Alternativen im FF aus dem Auswahl Menu zu schmeißen ist natürlich nicht userfreundlich. Interessant wird es auch, zu sehen, was z.B. mit Suchmaschinen wie Scroogle oder Ixquick passieren wird – ob diese also auch blockiert werden.
Geblockt werden ja wohl hoffentlich nicht die Suchmaschienen sonder nur deren Werbung, so wie es da auch steht. Damit kann ich erhlich gesagt leben. DuckDuckGo ist übrigens eine Metasuchmaschiene mit ähnliche guten Privatspäre Einstellungen wie ixquick oder scroogle. Siehe hier. Prinzipell finde ich es daher begrüßenswert, wenn die und nicht google als Standardsuche installiert ist. Nur die installation anderer Suchmaschienen künstlich zu erschwerden geht gar nicht. Ich denke mal das wird auch LinuxMint bald als Nutzerkritik zu spüren bekommen.
Weniger suspekt wird Mint dadurch nicht, das Ganze sieht immer mehr nach billiger Kohle-Generierung für den Betreiber aus. (Was ja bei Canonical beileibe nicht der Fall ist.)
Meine Meinung ist das auch derivate wie Mint eine Berechtigung haben, da sie durchaus einen Mehrwert für Nutzer liefern. Und um so was zuverlässig machen zu können, muß da auch jemand viel Zeit reinstecken, das geht auf Dauer als hobby projekt neben dem Job nicht. Nicht jeder ist Milliadär wie shuttelworth. Geld dafür zahlen wollen die wenigsten, also sind werbeeinnahmen naheliegend. Klar ist das ein zweischneidges Schwert, wenn man sich die Arbeit der vielen softwareprojkete, sowie die von Debian und Canonical ansieht, und dagegen die Arbeit die das aufpolieren des Desktops und die installation von ein paar multimediacodecs erfordert, fragt man sich schon, ob das Verhältnis stimmt. Allerdings sind auf der Mint Seite die Einnahmen aus Spenden und Sponsoren (Werbung bisher nicht), transaprent dargelegt, und ich habe nicht das Gefühl, das sich hier jemand eine goldene Nase verdient. Wenn es ihrgendwann so ist, das Mint 100 000sende EURO an Einnahmen generiert, ohne dass davon was an die upstream Projekte zurückfließt, wird es unangenhem. Zur Zeit ist es so, das Mint durchaus die Arbeit von 2-3 Entwicklern/Designern erfordert, und das diese sich dafür Einnahmen in Form von Spenden, Sponsoring und jetzt Werbeeinnahmen organisiert haben. Das finde ich absolut in Ordnung. Ich glaube nicht, dass das ernsthaft an den Einnahmen von Ubuntu kratzt. Wenn doch, sollte sich Mark allerdings fragen, warum es mit dem Einsatz von über 400 Angestellte, professionellem Service und der Eigenentwicklung eines Desktops nicht möglich ist attraktiver als LinuxMint zu sein. Aber wie gesagt, das sehe ich nur als Momentanen Hype an, ich denke Linux Mint ist nur ein Nischenprodukt.
|
glasenisback
Anmeldungsdatum: 20. November 2011
Beiträge: 1603
Wohnort: Fernwald (Gießen)
|
Google ist bei FF und Ubuntu auch nur vorinstalliert, weil es Kohle dafür gibt, und nicht weil die user das so wollen.
Ubuntu hat einfach nur die Voreinstellungen von Firefox übernommen. Canonical bekommt vielleicht einen Anteil der Einnahmen von Mozilla, weil Firefox der Standardbrowser ist. Direkt an Canonical geht davon aber nichts.
Zur Zeit ist es so, das Mint durchaus die Arbeit von 2-3 Entwicklern/Designern erfordert, [..]
LinuxMint ist schon immer ein Ein-Mann-Projekt. Clement Lefebvre aka "clem" baut die Distribution und die Mint-Programme alleine. Und wirklich viel Arbeit ist es auch nicht ein Ubuntu-Derivat zu erstellen. Wenn man z.B. einmal das Branding in den Paketen angepasst hat, läuft ein Upgrade auf eine neue Ubuntu-Version nahezu automatisch ab. Ein Meta-Paket zu erstellen ist auch kein Hexenwerk. Wenn man sich ein wenig mit dem Aufbau von Ubuntu und dessen Paketen auskennt, bekommt man ein Ubuntu-Derivat innerhalb eines Wochenendes hin. Ich habe auch schonmal ein Derivat von Ubuntu 11.04 erstellt, welches kein Unity benutzt, sondern nur GNOME2 und dessen Bau hat mich gerade einmal eine halbe Stunde gekostet (Packen des squashfs-Images mit eingerechnet). Wenn man jetzt noch ein anderes Theme, die Multimedia-Codecs und ein paar andere Programme auswählt und für diese Vorinstallation ein Meta-Paket erstellt, dauert es keine zwei Stunden.
Das Ändern des Brandings dauert dann nochmals zwei bis drei Stunden, da man erst einmal herausfinden muss, wo man dieses überall zu ändern hat (Ein guter Anhaltspunkt sind hier die Pakete von LinuxMint 😉 ). Die LinuxMint-eigenen Programme mit die neue "MGSE" bedürfen zwar ein wenig größeren Aufwands, aber wenn ein Tool einmal steht und man nicht vorhat dessen Features zu erweitern, ist dessen Pflege auch kein Hexenwerk mehr. Und genauso scheint Clem bei seinen Tools zu verfahren. So wurde z.B. das Tool "MintNanny" seit Oktober 2010 sind mehr aktualisiert. MintUpload hat nur Updates hinsichtlich neuer Pakete (z.B. MATE) bekommen, aber keine Bugfixes oder Feature-Erweiterungen. In so einem Fall fällt es leicht LinuxMint als Ein-Mann-Projekt zu betreiben. Ich habe ja schon scherzeshalber geschrieben, dass ich ein Ubuntu-Derivat namens "LinuxBlueberry" erstellen könnte, dass einen Ubuntu-GNOME2-ähnlichen Fallback-Modus (Mit Indicator-Applet anstatt dem normalen GNOME-Applets) mit einem blauen Theme als Standard benutzt.
|
Vegeta
Anmeldungsdatum: 29. April 2006
Beiträge: 7943
|
glasenisback schrieb: Google ist bei FF und Ubuntu auch nur vorinstalliert, weil es Kohle dafür gibt, und nicht weil die user das so wollen.
Ubuntu hat einfach nur die Voreinstellungen von Firefox übernommen. Canonical bekommt vielleicht einen Anteil der Einnahmen von Mozilla, weil Firefox der Standardbrowser ist. Direkt an Canonical geht davon aber nichts.
Das glaube ich aber nicht wirklich, meine vor Jahren hätte es deswegen einen mehr oder weniger großen Aufschrei gegeben, weil Canonical die Suchanfragen ändert und somit das Geld direkt an Canonical geht und nicht mehr an Mozilla. Zudem wollte Canonical vor nicht allzulanger Zeit die Standardsuchmaschine von Google auf Yahoo umändern, weil es mehr Cash hätte geben sollen, da hätte Mozilla bestimmt auch nichts von gesehen. Wenn man sich die Suchanfrage von Firefox unter Ubuntu anschaut steht da:
http://www.google.com/search?client=ubuntu&channel=fs&q=suchstring&ie=utf-8&oe=utf-8 Der originale Suchstring von Firefox ist aber:
http://www.google.com/search?q={searchTerms}&ie=utf-8&oe=utf-8&client=firefox-a&rls=org.mozilla:en-US:official Ich denke mal im besten Fall gibt Canonical etwas an Mozilla, im schlimmsten Fall behalten sie aber sämtliche Einnahmen - was ich persönlich auch denke da die Suchanfragen überhaupt nicht auf Firefox zurückzuführen sind und theoretisch auch von jeden anderen mitgelieferten Browser sein könnten. Man könnte zwar zusätzlich den UA auswerten, aber das müsste dann schon Google machen und diese Daten an Canonical weitergeben.
|
glasenisback
Anmeldungsdatum: 20. November 2011
Beiträge: 1603
Wohnort: Fernwald (Gießen)
|
Stimmt. Du hast natürlich recht. Vergiss einfach was ich geschrieben habe. Die Episode mit Yahoo hatte ich übrigens vergessen. Edit: Letzte Aussage gelöscht, da ebenfalls Blödsinn *seufz*
|
Tim_Petu
Anmeldungsdatum: 24. November 2007
Beiträge: 245
|
glasenisback schrieb:
Ich habe ja schon scherzeshalber geschrieben, dass ich ein Ubuntu-Derivat namens "LinuxBlueberry" erstellen könnte, dass einen Ubuntu-GNOME2-ähnlichen Fallback-Modus (Mit Indicator-Applet anstatt dem normalen GNOME-Applets) mit einem blauen Theme als Standard benutzt.
Erstell' besser das Mintderivat "LinuxBlueprint". Noch einsteigerfreundlicher als Mint (kein Augenkrebs) und ohne "die Fehler und Blockaden" desselben. Von den Spendengeldern mietest Du Dir 'ne Rubrik bei ubuntuusers und schon ist der Support geregelt. Da bist Du ruckzuck Nr.1 bei distroquatsch. Ich klick Dich!
|
Capet
Anmeldungsdatum: 27. März 2009
Beiträge: 429
|
Bei aller Diskussion um Finanzierung, ob Mint eine Distribution ist oder nicht und was nicht alles, scheint man etwas zu übersehen, was aus meiner Sicht der entscheidende Punkt ist: Mint findet einen großen Zuspruch, die Nutzerzahlen sind rapide gestiegen (egal, ob man Distrowatch Glauben schenkt oder nicht) und werden dies wohl auch weiterhin tun. Aus meiner Sicht wäre es besser sich damit zu befassen, warum Mint denn eigentlich einen solchen Zuspruch findet. Scheinbar schaffen sie es, die Bedürfnisse vieler Nutzer zu bedienen. Und das sage ich völlig wertungsfrei als Nicht-(mehr)-Mint-Nutzer. Gruß,
Capet.
|
zephir
Anmeldungsdatum: 20. März 2006
Beiträge: 2760
|
glasenisback schrieb: LinuxMint ist schon immer ein Ein-Mann-Projekt. Clement Lefebvre aka "clem" baut die Distribution und die Mint-Programme alleine. Und wirklich viel Arbeit ist es auch nicht ein Ubuntu-Derivat zu erstellen. Wenn man z.B. einmal das Branding in den Paketen angepasst hat, läuft ein Upgrade auf eine neue Ubuntu-Version nahezu automatisch ab. Ein Meta-Paket zu erstellen ist auch kein Hexenwerk.
Mag sein, das ich die Arbeit überschätze. Ich selbst bin von Mint auch gar nicht soo begeistert. Trozdem finde ich es legitim und sogar wünschenswert, wenn jemand auf der Basis bestehender Distributione angepasste Pakete schnürt und an den man bringt. Mir gefällt es gut, das es Alternativen gibt, und wenn es nur ein anders vorkonfigurierte Desktop ist. Technisch mag das nicht viel Arbeit sein, in der Praxis ist es schon einiges an Aufwand, das stimmig aufeinander abzustimmen. Unity werde ich so schnell niemandem anbieten, einfach weil dann neben der "was ist Linux" Litanei auch noch ein völlig anderes Bedienkonzept erklärt werden muß, von dem ich obendrein selbst nicht überzeugt bin. Im Fall der Debian Minte Edition finde ich es praktisch, mit ein paar klicks ein fertiges Debian Testing mit Multimediasupport und propritärer Firmware auf die Platte zaubern zu können. Im Fall von Ubuntu würde ich wohl eher Kubuntu nehmen, gefällt mir persönlich besser als Debian Mint. Der aktuelle Hype ist sicher übertrieben bzw. der unbeliebtheit von Unity geschuldet. Auf der anderen Seite hatte der Mint Desktop auch schon vor Unity fans, und warum sollte man denen das ausreden wollen.
|
kutteldaddeldu
Anmeldungsdatum: 1. Juli 2008
Beiträge: 3586
|
Capet schrieb: Aus meiner Sicht wäre es besser sich damit zu befassen, warum Mint denn eigentlich einen solchen Zuspruch findet.
Warum sollte man? Die Gründe sind doch recht klar: zum einen Bequemlichkeit der Nutzer (Codecs sind vorinstalliert), zum anderen natürlich die – teils ins Hysterische gehende – Unzufriedenheit einiger früherer Ubuntu-Nutzer mit Unity. Aber was bringt dieses Befassen jetzt? Genau: nichts. Canonical sagt nämlich (obwohl ich derzeit kein Unity-Freund bin: meines Erachtens völlig zu recht), dass Unity eine Zukunftstechnologie ist, an der das Unternehmen aus verschiedenen Gründen (ein wichtiger davon ist: Plattform-Erweiterung) nicht vorbeikommen wird. Dadurch werden auch bewusst die fast notwendigen Probleme der Anfangszeit in Kauf genommen – auch wenn das bei konservativen Ubuntu-Nutzern schlecht ankommt und die sich Alternativen suchen. (Wie schon mehrfach erwähnt war die Lynch-Stimmung beim KDE-4-Start ja ähnlich, vielleicht fast noch extremer.)
Scheinbar schaffen sie es, die Bedürfnisse vieler Nutzer zu bedienen.
Du meintest vermutlich anscheinend, triffst mit dem scheinbar aber den Nagel auf den Kopf: Vermutlich werden sich – wenn die Entwicklung von Ubuntu, GNOME Shell und Mint fortgeschritten ist – einige Linux-Mint-Nutzer noch umschauen, auf was sie sich da eingelassen haben. Eine Mehr-oder-weniger-Ein-Mann-Distribution wie Mint kann eben nicht so viel leisten wie ein Vierhundert-Mann-Unternehmen wie Canonical oder ein communitybasiertes Projekt wie GNOME – auch wenn es jetzt gerade so scheint, weil Mint sehr clever und (wenn man die Blogäußerung zum Maßstab nimmt) sehr rücksichtslos versucht, von Unity Enttäuschte anzusprechen. Sehr lange Rede, kurzer Sinn: Dass Mint derzeit so populär ist, liegt an Unity, klar. Das ist – auch wenn es oft wie hier als revolutionäre Neuigkeit dargestellt wird – eine absolute Banalität. Dass dies eine Rückkehr zu GNOME2 oder ähnlichem bedingen müsse, ist allerdings die falsche Schlussfolgerung.
|
Capet
Anmeldungsdatum: 27. März 2009
Beiträge: 429
|
Kuttel Daddeldu schrieb: Capet schrieb: Aus meiner Sicht wäre es besser sich damit zu befassen, warum Mint denn eigentlich einen solchen Zuspruch findet.
Warum sollte man? Die Gründe sind doch recht klar: zum einen Bequemlichkeit der Nutzer (Codecs sind vorinstalliert), zum anderen natürlich die – teils ins Hysterische gehende – Unzufriedenheit einiger früherer Ubuntu-Nutzer mit Unity. Aber was bringt dieses Befassen jetzt? Genau: nichts. Canonical sagt nämlich (obwohl ich derzeit kein Unity-Freund bin: meines Erachtens völlig zu recht), dass Unity eine Zukunftstechnologie ist, an der das Unternehmen aus verschiedenen Gründen (ein wichtiger davon ist: Plattform-Erweiterung) nicht vorbeikommen wird. Dadurch werden auch bewusst die fast notwendigen Probleme der Anfangszeit in Kauf genommen – auch wenn das bei konservativen Ubuntu-Nutzern schlecht ankommt und die sich Alternativen suchen. (Wie schon mehrfach erwähnt war die Lynch-Stimmung beim KDE-4-Start ja ähnlich, vielleicht fast noch extremer.)
Scheinbar schaffen sie es, die Bedürfnisse vieler Nutzer zu bedienen.
Du meintest vermutlich anscheinend, triffst mit dem scheinbar aber den Nagel auf den Kopf: Vermutlich werden sich – wenn die Entwicklung von Ubuntu, GNOME Shell und Mint fortgeschritten ist – einige Linux-Mint-Nutzer noch umschauen, auf was sie sich da eingelassen haben. Eine Mehr-oder-weniger-Ein-Mann-Distribution wie Mint kann eben nicht so viel leisten wie ein Vierhundert-Mann-Unternehmen wie Canonical oder ein communitybasiertes Projekt wie GNOME – auch wenn es jetzt gerade so scheint, weil Mint sehr clever und (wenn man die Blogäußerung zum Maßstab nimmt) sehr rücksichtslos versucht, von Unity Enttäuschte anzusprechen. Sehr lange Rede, kurzer Sinn: Dass Mint derzeit so populär ist, liegt an Unity, klar. Das ist – auch wenn es oft wie hier als revolutionäre Neuigkeit dargestellt wird – eine absolute Banalität. Dass dies eine Rückkehr zu GNOME2 oder ähnlichem bedingen müsse, ist allerdings die falsche Schlussfolgerung.
Hmm, dann stellt sich mir die Frage, wofür diese Diskussion geführt wird. Um darüber zu jammern, wie rücksichtslos Mint vorgeht und das Mint nur von uneinsichtigen Nutzer verwendet wird?
Du meintest vermutlich anscheinend, triffst mit dem scheinbar aber den Nagel auf den Kopf
...Hmm, was auch immer... Gruß,
Capet
|
glasenisback
Anmeldungsdatum: 20. November 2011
Beiträge: 1603
Wohnort: Fernwald (Gießen)
|
Um darüber zu jammern, wie rücksichtslos Mint vorgeht und das Mint nur von uneinsichtigen Nutzer verwendet wird?
Mich persönlich stört diese Rücksichtslosigkeit einerseits und dann auch die Unverfrorenheit mit der Unwissenheit der Benutzer Kohle zu machen.
|
Kelhim
Anmeldungsdatum: 18. September 2006
Beiträge: 3642
Wohnort: Köln
|
Es geht nicht darum, ob Mint-Nutzer uneinsichtig sind (in was denn?), sondern um eine schwer verständliche Aufwertung eigentlich sehr bescheidener eigener Leistungen des Linux-Mint-Entwicklers und um die falschen und reichlich naiven Schlussfolgerungen, die aus dem momentanen Linux-Mint-Hoch gezogen werden. Niemand kann im Ernst glauben, dass ein paar Distrowatch-Klicks und der Wechsel einiger bezüglich Desktop-Bedienung konservativer User irgendeine Entwicklung bei Canonical befördern werden - außer einem noch stärkeren Einsatz für Unity? Wenn die Unzufriedenen gehen, bestärkt das immer die Verbleibenden, und dann herrscht für eine Weile ein nicht immer freundlich geführter Wettbewerb. Ich bin überzeugt, dass Canonical die besseren Karten hat, User langfristig an sich zu binden, weil die grundsätzliche Richtung von Linux Mint gar nicht Clements Hand liegt (Gnome 3 findet ja nun Einzug in das eigentlich als Gnome-2-Trutzburg gedachte Derivat).
|
olli1973
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 18. Januar 2009
Beiträge: 275
Wohnort: Velbert-Langenberg bei Essen
|
Capet schrieb: Mint findet einen großen Zuspruch, die Nutzerzahlen sind rapide gestiegen (egal, ob man Distrowatch Glauben schenkt oder nicht) und werden dies wohl auch weiterhin tun. Aus meiner Sicht wäre es besser sich damit zu befassen, warum Mint denn eigentlich einen solchen Zuspruch findet. Scheinbar schaffen sie es, die Bedürfnisse vieler Nutzer zu bedienen. Gruß,
Capet.
Naja, der Zuspruch beruhte einzig und alleine auf der Tatsache, dass man weiterhin auf Gnome2 setzte! Nur das hat viele nach Mint schauen lassen! Was Innovatives oder Neues war ja nicht der Grund warum Mint ab Ubuntu 11.04 etwas in den Mittelpunkt rückte! Und genau deshalb wird der Zuspruch auch genauso schnell wieder schwinden, denn unzufriedene User und lange Gesichter sind ab Version 12 auch bei Mint vorprogramiert! Nutzt man ja jetzt auch Gnome 3 und die Gnome-Shell! Das versprechen, Gnome 2 am Leben zu erhalten ging gründlich schief! Musste es auch! Mint muss sich wie jedes andere Derivat oder jede andere Distri halt den neuen Gnome3 Gegebenheiten anpassen. Gruss
Olli
|
Webdesign
Anmeldungsdatum: 31. Oktober 2009
Beiträge: 17
|
Kuttel Daddeldu schrieb: Capet schrieb: Aus meiner Sicht wäre es besser sich damit zu befassen, warum Mint denn eigentlich einen solchen Zuspruch findet.
Warum sollte man? Die Gründe sind doch recht klar: zum einen Bequemlichkeit der Nutzer (Codecs sind vorinstalliert), zum anderen natürlich die – teils ins Hysterische gehende – Unzufriedenheit einiger früherer Ubuntu-Nutzer mit Unity. Aber was bringt dieses Befassen jetzt? Genau: nichts. Canonical sagt nämlich (obwohl ich derzeit kein Unity-Freund bin: meines Erachtens völlig zu recht), dass Unity eine Zukunftstechnologie ist, an der das Unternehmen aus verschiedenen Gründen (ein wichtiger davon ist: Plattform-Erweiterung) nicht vorbeikommen wird. Dadurch werden auch bewusst die fast notwendigen Probleme der Anfangszeit in Kauf genommen – auch wenn das bei konservativen Ubuntu-Nutzern schlecht ankommt
👍 Da kann sich jeder zu Hause damit befassen. Und für sich entscheiden. Die nächste Mint-Runde ist interessant. Weil es dann Ubuntu-LTS ist. 😈 olli1973 schrieb: Naja, der Zuspruch beruhte einzig und alleine auf der Tatsache, dass man weiterhin auf Gnome2 setzte! Nur das hat viele nach Mint schauen lassen! Was Innovatives oder Neues war ja nicht der Grund warum Mint ab Ubuntu 11.04 etwas in den Mittelpunkt rückte!
|
k1l
Anmeldungsdatum: 22. September 2006
Beiträge: 1253
Wohnort: Köln
|
http://www.google.de/trends?q=ubuntu%2C+linux+mint&ctab=0&geo=all&date=all&sort=0
(Hatte das hier irgendwo hier gefunden, weiss nur nicht mehr wo.) Jedenfalls hatte ich mich gefragt, wieso auf einmal wieder Distrowatch als DER Gradmesser herangezogen wird. Ich selber nutze Distrowatch gar nicht um mich über Distributionen zu informieren. Ich nutze vor allem Wikipedia, und hier hab ich auch mal was rausgesucht:
http://stats.grok.se/de/201111/Linux_Mint vs. http://stats.grok.se/de/201111/Ubuntu (Wenn man mal an "saubereren" Statistiken interessiert ist stellt mal auf August, das war vor beiden Releases und dem Hype aber Ubuntu hatte schon Unity) Im Großen und Ganzen bin ich Linux-Nutzer und freue mich wenn andere Leute Linux nutzen. Aber ich finde hier läuft grade einiges nicht richtig:
Ubuntu hat eine Zielgruppe, aber das Gemecker hört man meistens aus der Nerd-Ecke, die nach meiner Auffassung nicht die Zielgruppe darstellt. Ist Unity der Standarddesktop aber die meisten anderen DE lassen sich per Metapaket nachinstallieren (wenn man nicht eh Kubuntu/Xubuntu/Lubuntu nutzt). Einige tun hier so, als wenn es nur Unity geben würde. wird hier mit zweierlei Maß gemessen. Mint ist für mich keine eigene Distribution, sondern nur ein Wallbuntu genau wie die zig anderen. Alle haben ihre Berechtigung, ich seh aber nicht warum Mint jetzt da herausstechen sollte. Es macht zwar mehr PR, aber an Nutzen springt da nix bei raus. Und Ubuntu bekommt das ja bei jeder Gelegenheit eingeschenkt, dass sie nur ein Schmarotzer sind, aber bei Mint ist das natürlich erlaubt/gewollt. Mint hat Versprechungen gemacht, die es nicht halten kann. Es hat einfach den Unmut über UNity ausgenutzt um User abzugreifen aber als selbsternannter Fels in der Brandung und gnome2-Retter ist da jetzt nur heisse Luft bei rumgekommen. Daran sollte man Mint messen, wird es aber wieder nicht. Der Frickelkram wird noch schöner geredet als Unity. Die Finanzgeschichte: wie schon gesagt für mich das größte Unding. Hier wurde die Gunst der Stunde genutzt um nochmal Abzusahnen in meinen Augen.
|
reiga
Anmeldungsdatum: 30. Oktober 2008
Beiträge: 89
|
also distrowatch ist sicherlich nicht wirklich aussagekräftig, aber die wikipedia aufrufe sind absolut garnicht aussagefähig. weil da jeder drauf schauen kann bei distrowatch eben "nur" linux user. 😉 wobei bei distrowatch eh vergessen wird das mint da zusammengefasst wird(*!?) (also mint, mint lxde, mint kde, mint debian usw.). während ubuntu halt "nur" ubuntu ist und xubuntu, kubuntu usw. werden extra erfasst. generell ist dieses rum geheule über unity, gnome3, mint oder ubuntu einfach kindergarten und genau an solchen beispielen liegt es das linux "leider"** so abgeschlagen ist im desktopbereich. nicht des so trotz bevorzuge ich mint weil es einfach "runder" läuft, und einige schöne verbesserungen dabei sind. aktuell nutze ich mint 12 aber habe das mintmenü deaktiviert so das ich nur noch die bottomleiste habe und sonst halt "normal" gnome 3. *= lass mich gerne belehren ☺ **= wie man es nimmt, jeder hat seinen eignen geschmack. dadurch kann man immerhin alles selbst konfigurieren, was vielleicht eben auch ein vorteil dadurch ist.
|