HippieFloppy
Anmeldungsdatum: 11. Juli 2011
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k1l schrieb:
Im Großen und Ganzen bin ich Linux-Nutzer und freue mich wenn andere Leute Linux nutzen. Aber ich finde hier läuft grade einiges nicht richtig:
Finde es auch in 95% für unnötig, auf einen anderen Linux nur wegen Unity wechseln zu müssen
Mint hat Versprechungen gemacht, die es nicht halten kann. Es hat einfach den Unmut über UNity ausgenutzt um User abzugreifen aber als selbsternannter Fels in der Brandung und gnome2-Retter ist da jetzt nur heisse Luft bei rumgekommen. Daran sollte man Mint messen, wird es aber wieder nicht. Der Frickelkram wird noch schöner geredet als Unity.
Teilweise schade mit gnome2, man habe es halt für die "Zukunft" fallen lassen. Dabei läuft man aber auch zwangsläufig auch Gefahr, die Nutzer wieder abzuschrecken... Die Zeit wird's zeigen 😉
Mint braucht wohl auch eigene Rechner und die Strompreise steigen ständig ins unermessliche 😉
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k1l
Anmeldungsdatum: 22. September 2006
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Bekam grade noch den Hinweis, dass Distrowatch noch weniger zum Vergleich taugt als ich eh schon dachte: http://distrowatch.com/weekly.php?issue=20070115&mode=67 Kommentar #54 Wenn man die Zeitspanne der Rangliste anguckt fällt mir da auch etwas auf. (Die Rangliste kann man nach Zeitraum abgrenzen und es werden die durchschnittlichen Hits per Day für diesen Zeitraum angegeben) wenn man auf 3 Monate stellt: http://distrowatch.com/index.php?dataspan=13 1. LinuxMint: 3521 2. Ubuntu: 2316 3. Fedora: 1939 4. openSuse: 1734 wenn man auf 7 Tage stellt: http://distrowatch.com/index.php?dataspan=1 1. Linuxmint: 7980 2. Ubuntu: 2124 3. openSuse: 1904 4. Fedora: 1726 d.h. also obwohl 11.10 erschienen ist in der 3Monats Wertung führt Mint die Liste an, da sie grade knapp 8000 Hits am Tag auf ihrer Distrowatch Seite haben. Natürlich kommt da noch hinzu, dass Mint ja grade gehypt wird und weil es auf einmel Top1 ist, klicken viele auf dem Ranking auf Mint um nochmal zu gucken, was Mint eigentlich ist. Aber das ganze sieht für mich eher nicht ganz koscher aus!
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glasenisback
Anmeldungsdatum: 20. November 2011
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HippieFloppy schrieb: Teilweise schade mit gnome2, man habe es halt für die "Zukunft" fallen lassen. Dabei läuft man aber auch zwangsläufig auch Gefahr, die Nutzer wieder abzuschrecken... Die Zeit wird's zeigen 😉
Die Entwickler haben nicht GNOME2, sondern nur das alte GNOME-Panel fallengelassen. GNOME3 unterscheidet sich bei den eigentlichen Anwendungen (Nautilus, Evolution, Epiphany, usw.) gar nicht bis kaum von GNOME2. Es wurde eben nur die GNOME-Shell als neue Standardoberfläche eingeführt.
Mint braucht wohl auch eigene Rechner und die Strompreise steigen ständig ins unermessliche 😉
Mir ist da noch eine interessante Sache aufgefallen: Google wurde zwar als Suchmaschine aus Firefox entfernt, Clem ist sich aber nicht zu schade Google-Ads zum Einbau von Werbebannern zu benutzen.
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HippieFloppy
Anmeldungsdatum: 11. Juli 2011
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glasenisback schrieb: HippieFloppy schrieb: Teilweise schade mit gnome2, man habe es halt für die "Zukunft" fallen lassen. Dabei läuft man aber auch zwangsläufig auch Gefahr, die Nutzer wieder abzuschrecken... Die Zeit wird's zeigen 😉
Die Entwickler haben nicht GNOME2, sondern nur das alte GNOME-Panel fallengelassen. GNOME3 unterscheidet sich bei den eigentlichen Anwendungen (Nautilus, Evolution, Epiphany, usw.) gar nicht bis kaum von GNOME2. Es wurde eben nur die GNOME-Shell als neue Standardoberfläche eingeführt.
Hier gibt es einen Artikel zum Thema Linux Mint 12 Lisa
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Noah
Anmeldungsdatum: 3. Januar 2010
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"Distributoren und Magazine in den USA und Japan Wenn Sie vorhaben, Linux Mint in den USA oder in Japan zu verbreiten, verwenden Sie bitte das CD-Abbild, das ohne patentierte Technik oder proprietäre Komponenten daherkommt. Benutzer können den Willkommensbildschirm und das Menü verwenden, um die fehlenden Komponenten einfach nachzuinstallieren." Deshalb bietet Ubuntu fast nur CD's an. Meine Signatur hat dies als Thema.
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glasenisback
Anmeldungsdatum: 20. November 2011
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HippieFloppy Hier gibt es einen Artikel zum Thema Linux Mint 12 Lisa
Da mein Name in der Diskussion in oben genannten Link gefallen ist, möchte ich hier eine kurze "Klarstellung" wegen meiner Kritik an LinuxMint posten (Sonst müsste ich mich dort extra im Forum anmelden): 1. Ich habe keinen Kontakt zu Clem und kenne ihn auch nicht. Ich habe deshalb auch keinen persönlichen Groll gegen ihn. 2. Mein Nachname ist "Glasenhardt". Den Bindestrich in meiner Homepage musste ich einbauen, weil die Domain ohne Bindestrich schon vergeben war und ich auf irgendwelche Kombinationen wie z.B. "Nachname+Blog" keinen Bock hatte. 3. Der Hauptgrund warum ich etwas gegen LinuxMint, habe ist folgender: Mir geht Clems generelle Einstellung zu LinuxMint auf den Zeiger. Er stellt LinuxMint als etwas dar, was es nicht ist und schlägt dazu noch Profit daraus. Ich habe persönlich nichts dagegen, wenn man Spenden annimmt um z.B. seinen gemieteten Server zu bezahlen. Würde ich ein eigenes Derivat anbieten, würde ich ebenso verfahren. Nur wäre ich mir persönlich nicht zu schade die überzähligen Spenden wiederum an andere Organisationen weiterzugeben, die damit mehr anfangen können als ich. Aus der Arbeit anderer Kapital zu schlagen, ist nicht mein Ding. Würde Clem einen echten Support für sein Derivat anbieten und z.B. selbstständig ein Update für Ubuntu-Pakete anbieten um Canonical quasi auf die Sprünge zu helfen, wäre es absolut in Ordnung, dafür einen gewissen Betrag einzufordern, sei es nun über Werbung oder Spenden.
So könnte er z.B. über das LinuxMint-Repository ein Update auf die GNOME-Shell-Version 3.2.1 anbieten, welche gegenüber der Version 3.2.0 sehr viele Bugfixes enthält. Dadurch würde er die Basis von LinuxMint stärken und sich von der "Mutter" Ubuntu absetzen. Der Einsatz von LinuxMint bzw. dessen Repository würde dadurch einen echten Mehrwert gegenüber dem Einsatz von Ubuntu bieten. So wie die Situation aber jetzt ist, geht der Mehrwert von LinuxMint gegen Null, da sich LinuxMint nur durch eine andere Vorinstallation von seiner Mutter-Distribution unterscheidet. LinuxMint verlässt sich 100% auf die Arbeit von Ubuntu und Clem kann sich entspannt zurücklehnen, da er ja keinen echten Support leisten muss. Fehler die in LinuxMint auftreten, kann er problemlos Ubuntu anlasten, da von dort seine Pakete kommen.
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Thorsten_Reinbold
Anmeldungsdatum: 10. Juli 2006
Beiträge: 4784
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glasenisback Ich habe deshalb auch keinen persönlichen Groll gegen ihn.
Liest sich irgendwie anders... ohne dir da jetzt zu nahe treten zu wollen.
LinuxMint verlässt sich 100% auf die Arbeit von Ubuntu und Clem kann sich entspannt zurücklehnen, da er ja keinen echten Support leisten muss. Fehler die in LinuxMint auftreten, kann er problemlos Ubuntu anlasten, da von dort seine Pakete kommen.
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glasenisback
Anmeldungsdatum: 20. November 2011
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Liest sich irgendwie anders... ohne dir da jetzt zu nahe treten zu wollen.
Mit "persönlichem Groll" meine ich, dass ich jemand kenne und ihn nicht leiden kann. Trotz das ich Clem nicht persönlich kenne, wird es mir doch erlaubt sein, ihn zu kritisieren?
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Thorsten_Reinbold
Anmeldungsdatum: 10. Juli 2006
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Ist ja auch nur mein subjektiver Leseeindruck.
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Markus_T2
Anmeldungsdatum: 8. November 2009
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Moin, ich habe jetzt mal Mint 12 ein paar Tage getestet (nutze sonst seit 11.04 Xubuntu): Sprachengewirr; mehrfaches, kurzes Einfrieren; eine Oberfläche, die sich nicht entscheiden kann, was sie will und ist. Gut finde ich, dass es von Haus aus ein praktisch komplettes, sofort einsatzfähiges System ist. Es ist mit Software, Codecs, etc. sinnvoll und gut bestückt. Aber, da man das ja auch alles sehr leicht nachinstallieren kann, ist das kein sehr dicker Pluspunkt. Ich bleibe bei Xubuntu. Grüße, Markus
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Renate55
Anmeldungsdatum: 13. Januar 2009
Beiträge: 716
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glasenisback schrieb:
Mir geht Clems generelle Einstellung zu LinuxMint auf den Zeiger. Er stellt LinuxMint als etwas dar, was es nicht ist und schlägt dazu noch Profit daraus. Ich habe persönlich nichts dagegen, wenn man Spenden annimmt um z.B. seinen gemieteten Server zu bezahlen. Würde ich ein eigenes Derivat anbieten, würde ich ebenso verfahren. Nur wäre ich mir persönlich nicht zu schade die überzähligen Spenden wiederum an andere Organisationen weiterzugeben, die damit mehr anfangen können als ich. Aus der Arbeit anderer Kapital zu schlagen, ist nicht mein Ding.
Deine ethischen Grundsätze, was Opensource betrifft sind wünschenswert. Allerdings glaube ich kaum, daß die Mehrheit der Opensource-Entwickler da konsequent bleibt, wenn es was zu verdienen gibt. Wieviel Clem nun wirklich verdient hängt erstmal in der Luft. Über den Daumen gepeilt ist Clem zwar kein Hungerleider, kann sich mit den mit Linuxmint erwirtschafteten Geldern aber auch nicht den Ferrari leisten. Würde Clem einen echten Support für sein Derivat anbieten und z.B. selbstständig ein Update für Ubuntu-Pakete anbieten um Canonical quasi auf die Sprünge zu helfen, wäre es absolut in Ordnung, dafür einen gewissen Betrag einzufordern, sei es nun über Werbung oder Spenden.
Die Defizite von Linuxmint werden schon so sein wie Du schreibst. Darüber machen sich Einsteiger aber weniger den Kopf. LinuxMint verlässt sich 100% auf die Arbeit von Ubuntu und Clem kann sich entspannt zurücklehnen, da er ja keinen echten Support leisten muss. Fehler die in LinuxMint auftreten, kann er problemlos Ubuntu anlasten, da von dort seine Pakete kommen.
Es mag ja sein, daß Clem eine Angebertype ist und die Arbeit nicht erfunden hat. 😉 Nur muß dieses Linuxmint auch gut laufen, damit der Hype anhält. Unity wird aktiv weiter entwickelt, so auch Gnome 3. Wenn Unity und Gnome 3 gut laufen und ein paar Konfigurationsmöglichkeiten dazu kommen, ist das für den Nutzer attraktiver. Dazu vielleicht ein paar bockende Shell-Erweiterungen bei Mint, und das war es mit dem Hype für Linuxmint. Firmenkunden wird Clem mit der Methode kaum binden können. Es hat einfach Grenzen, was Clem abkassieren kann, selbst wenn er möchte. 😛 Da könntest Du Dich entspannt zurücklehnen und erstmal abwarten, wieweit Clem auf Dauer den Rahm abschöpfen kann.
Das würde eher dann zum Problem, wenn Ubuntu auf dem Kleingerätemarkt neben Android Fuß faßt. Clem würde ein grünes Wapperl draufkleben und kassieren. Ich bin zwar IT-Laie, nehme aber an, daß das jetzt doch nicht so einfach mit Abschreiben zu bewältigen wäre. 😕 Inklusive Treiber, Sicherheitsupdates usw. für Smartphone, Tablet usw.
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Vegeta
Anmeldungsdatum: 29. April 2006
Beiträge: 7943
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Linux Mint ist sicherlich kein Hype, der erst durch Unity erschaffen wurde, Mint gibts schließlich schon seit 2006. Mint scheint aber regen Zulauf zu haben, wenn man nach den veröffentlichten monatlichen Einkünften geht. Die sind stetig gestiegen, auch wenn ich mir jetzt nur einen kleinen Zeitraum angesehen habe, habe da keine Übersicht gefunden, auch scheint nicht jeden Monat eine Übersicht veröffentlicht zu werden. Im November hat Mint direkt $9175,09 eingenommen:
Zum Vergleich: September 2010: $3021,3
September 2011: $5599,36
Das macht eine fette Steigerung von über 185%. In weniger ertragreichen Monaten kommen aber immerhin mehr als $3000 rein. Ich weiß ja nicht wieviel noch durch Werbung oder durch die Suchmaschinenanfragen reinkommt, aber sollte das Geld mehr oder weniger an eine Person gehen, dann kann man davon hervorragend von leben - exorbitant hohe Kosten dürften ja nicht bestehen.
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glasenisback
Anmeldungsdatum: 20. November 2011
Beiträge: 1603
Wohnort: Fernwald (Gießen)
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Vegeta schrieb: Linux Mint ist sicherlich kein Hype, der erst durch Unity erschaffen wurde, Mint gibts schließlich schon seit 2006.
In der Anfangszeit war Mint aber noch ein 100% Wallbuntu. Es hieß anfangs sogar noch "Ubuntu Mint Edition", nur klopfte irgendwann Canonical an Clems Tür an verlangte von ihm das geschützte Warenzeichen "Ubuntu" nicht mehr zu verwenden.
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k1l
Anmeldungsdatum: 22. September 2006
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yollywau schrieb: Deine ethischen Grundsätze, was Opensource betrifft sind wünschenswert. Allerdings glaube ich kaum, daß die Mehrheit der Opensource-Entwickler da konsequent bleibt, wenn es was zu verdienen gibt. Wieviel Clem nun wirklich verdient hängt erstmal in der Luft. Über den Daumen gepeilt ist Clem zwar kein Hungerleider, kann sich mit den mit Linuxmint erwirtschafteten Geldern aber auch nicht den Ferrari leisten.
Den Punkt habe ich auch schon öfters angeführt und der wird in meinen Augen hier für Mint verharmlost: Mint treibt Spenden ein und liefert der Linux Community NICHTS zurück. Wie groß ist das Geschrei, dass Ubuntu nur X% an Code beitragen würde. Aber wie sieht das bei Mint aus? Das Geld was er absahnt (um beim Rahm zu bleiben) fehlt anderen Projekten. So installiert User X Mint und spendet ihnen, nutzt aber UU.de und der restlichen UbuntuSupport und andere Projekte wie Libreoffice. So geht der UbuntuVerein und die anderen Projekte leer aus, da die persönliche Spendensumme schon Mint abgegrast hat.
Nur muß dieses Linuxmint auch gut laufen, damit der Hype anhält. Unity wird aktiv weiter entwickelt, so auch Gnome 3. Wenn Unity und Gnome 3 gut laufen und ein paar Konfigurationsmöglichkeiten dazu kommen, ist das für den Nutzer attraktiver. Dazu vielleicht ein paar bockende Shell-Erweiterungen bei Mint, und das war es mit dem Hype für Linuxmint.
Tut es ja nicht, aber der "OH MEIN GOTT ICH WILL GNOME2!" Hype sorgt dafür, dass Mint mit Bastelsystemen als beste Alternative benannt wird.
Firmenkunden wird Clem mit der Methode kaum binden können. Es hat einfach Grenzen, was Clem abkassieren kann, selbst wenn er möchte. 😛
Es gibt auch eine nocodec-CD, damit OEM Kunden es Ausliefern könnten. Auf einmal ist es wohl doch nicht mehr so wichtig, dass Mint die Codecs von haus aus mitliefert m( Da könntest Du Dich entspannt zurücklehnen und erstmal abwarten, wieweit Clem auf Dauer den Rahm abschöpfen kann.
Die Zahlen von Vegeta sagen aber was anderes. Da kann sich nur Clem entspannt zurücklegen!
Das würde eher dann zum Problem, wenn Ubuntu auf dem Kleingerätemarkt neben Android Fuß faßt. Clem würde ein grünes Wapperl draufkleben und kassieren. Ich bin zwar IT-Laie, nehme aber an, daß das jetzt doch nicht so einfach mit Abschreiben zu bewältigen wäre. 😕 Inklusive Treiber, Sicherheitsupdates usw. für Smartphone, Tablet usw.
Da würde das Wallbuntu System nach meine Ansicht eh nicht funktionieren, da das lizenztechnisch nochmal eine ganz andere Nummer ist.
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Newubunti
Anmeldungsdatum: 16. Februar 2008
Beiträge: 5139
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glasenisback schrieb: Vegeta schrieb: Linux Mint ist sicherlich kein Hype, der erst durch Unity erschaffen wurde, Mint gibts schließlich schon seit 2006.
In der Anfangszeit war Mint aber noch ein 100% Wallbuntu. Es hieß anfangs sogar noch "Ubuntu Mint Edition", nur klopfte irgendwann Canonical an Clems Tür an verlangte von ihm das geschützte Warenzeichen "Ubuntu" nicht mehr zu verwenden.
Ist dann Deine Kritik, "dass Clem so tut, als sei Mint kein Ubuntu", dann nicht auch ein Stück weit darauf zurückzuführen? Offensichtlich kann er ja nicht so ohne weiteres behaupten, dass es im Prinzip nur ein modifiziertes Ubuntu ist, weil dann Canonical an seine Tür klopft. Ich will damit jetzt nicht sagen, dass Clem - den ich jetzt überhaupt nicht kenne - nicht möglicherweise inzwischen da auch bewusst Kapital daraus schlägt. Aber auch das ist nun mal nicht verboten. Was Clem macht, verstößt nicht gegen die Lizenz. Fertig! Das ist ja jetzt nicht das erste mal, dass ein durch die Lizenz gedecktes Verhalten aufgrund moralischer Gesichtspunkte kritisiert wird. Canonical, war da ja in der Banshee-Geschichte selbst von betroffen. Ich finde halt, wenn die Community mit solch einem Verhalten Probleme hat - und das ist grundsätzlich das Recht der Open-Source-Community - dann sollte das in der Lizenz unmissverständlich einen Niederschlag finden. Diese moralische Ächtung, die letztlich auf solche Unklarheiten in der Lizenz zurückzuführen sind, finde ich auf jeden Fall auch nicht in Ordnung. Das soll jetzt kein Plädoyer im besonderen für Mint oder Clem sein - da kenne ich die Interna zu wenig - aber mir fällt diese Art der "moralischen Ächtung" jetzt nicht zum ersten mal auf. Und das ist so auch nicht ok. Es kann doch nicht sein, dass die Lizenz immer hoch gehalten wird, wenn man z.B. gegen Closed-Source argumentieren will und darauf hinweist, dass ja die OS-Lizenz Geld verdienen auch erlaubt und deswegen auch für Firmen oder Leute die kommerziell auftreten das Mittel der Wahl sei. Dann macht genau einer das und dann ist aber auf ein mal die Lizenz zwar eingehalten, aber er wird moralisch geächtet - was meist noch schlimmer wirkt, als hätte er gegen die Lizenz verstoßen. Das habe ich übrigens auch damals hinsichtlich Canonical - Banshee schon so geäußert. Da das in letzter Zeit wohl häufiger vorkommt(?), sollte man sich über die Lizenz schon mal genauer Gedanken machen. Gruß,
Martin
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