mackie
Anmeldungsdatum: 9. November 2013
Beiträge: 244
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Hallo zusammen, ich habe mir einen neuen PC gekauft. Er hat eine 256 GB SSD und eine 1 TB HDD. Windows 10 ist vorinstalliert. Ich möchte gerne wieder eine Parallel-Installation von W10 und Ubuntu diesmal aber mit SSD und HDD. Kann ich den System-Teil von Ubuntu mit dem von W10 auf die SSD und die Dateien auf die HDD legen? Was muss ich beachten? Gruß
mackie
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robert-engel
Anmeldungsdatum: 30. Oktober 2015
Beiträge: 1972
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Natürlich. Ich würde etwa 100 GB Windows 10, 20 GB root-Partition und 50 GB home-Partition auf die SSD installieren (den Rest als Reserve frei lassen z.B. für den Umstieg auf die nächste Linux-Version) Je nach RAM eine swap-Partition einrichten (bis 4 GB etwas mehr swap als RAM, ab 6 GB nur 1 GB swap als Absturzversicherung, falls Du keinen "Ruhemodus" nutzen möchtest, dann ebenfalls etwas mehr swap als RAM). Ich habe 8 GB RAM im Rechner und meine Swap wurde noch nie benutzt. Die HDD komplett oder in 2 bis 3 Partitionen NTFS-formatiert als "Massenspeicher" für Dokumente, Bilder, Musik und Videos mit Zugriff von beiden Betriebssystemen aus. Bemerkung:
Reservepartitionen haben den Vorteil, dass man günstig etwas "ummodeln" kann. Ich habe auf meinem Notebook je eine Partition von 20 bzw. 50 GB frei gelassen. Wenn ich auf die nächste Ubuntu-Version upgrade, dann installiere ich in den frei gelassenen Partitionen neu, spare mir damit angesammelten Müll und kann von der alten home-Partition trotzdem alles, was ich sorgfältig konfiguriert habe und weiter verwenden möchte, auf die neue kopieren und den Rest entsorgen. Nach 2 Wochen (oder mehr) Testlauf leere ich die alte root- und die alte home-Partition, die ich dann wieder für den nächsten Umstieg benutzen kann. Ein direktes Upgrade von z.B. Ubuntu 14.04 auf 16.04 dauert viel länger als eine Neuinstallation und ist mit gewissen Risiken verbunden. Nacharbeit ist mitunter erforderlich, z.B. bei der Grafik. Außerdem schleppt man dabei ggf. mit den Jahren einen Haufen Müll mit sich herum. Das ist nur ein Vorschlag, der sich bei mir aber bereits zwei Mal bewährt hat. Ergänzung:
Falls Du natürlich große Spiele (mehrere Spiele mit jeweils mehreren GB) unter Windows oder Linux nutzen möchtest, müsstest Du die Windows- bzw. die root-Partition entsprechend größer auslegen. Ich nutze derzeit mit Office, Internet, Grafik und Musik auf der root-Partition 6 GB (von 20) und auf der home-Partition knapp 5 (von 50 GB). Musik ist auf der 300-GB-NTFS-Partition, die ich von beiden Betriebssystemen aus nutzen kann. (Allerdings nutze ich mittlerweile nur noch Ubuntu.)
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Ali_As
Anmeldungsdatum: 22. Mai 2012
Beiträge: 4741
Wohnort: Steinbruch
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Hallo mackie! Nur so als Denkanstoss! Wenn du schon 2 Platten drin hast, gäbe es gute Gründe, die OS auch auf unterschiedlichen Platten zu platzieren. Passieren kann immer was und dann ist man u.U. froh, das schön getrennt zu haben. Auf Desktop-PCs halte ich das jedenfalls so. BTW: Neuer Rechner mit Win 10 = UEFI. Daher Pflichtlektüre, falls nicht schon bekannt: EFI Bootmanagement L.G.
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mackie
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 9. November 2013
Beiträge: 244
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Hallo zusammen,
vielen Dank für Eure Hilfe.
@Ali_AS:
wenn ich die Systeme auf verschiedenen Platten installiere, sind sie unterschiedlich schnell. Auf der SSD ist W10 vorinstalliert. Bliebe für Ubuntu nur die HDD, auf der ich auch noch Platz für W10-Datein brauche. Ich hätte es aber gerne umgekehrt, weil ich W10 nur in Ausnahmefällen bei Kompatibilitätsproblemen benutze. Ich traue mir eine Verlagerung von W10 auf die HDD nicht zu. Deshalb meine Idee, die SSD für beide Systeme zu nutzen.
Vielen Dank für den Hinweis auf EFI Bootmanagement. Mal sehen, wie ich damit klar komme. Gruß
mackie
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hakel
Anmeldungsdatum: 13. August 2009
Beiträge: 23336
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auf verschiedenen Platten installiere, sind sie unterschiedlich schnell.
Da du deine Daten aud die mechanische Platte legst, profitiert dein Rechner nur bei Boot und dem Start der Programme von der SSD. Bei genügend Ram merkst du also während der Nutzung wenig von der SSD. Mein Xubuntu ist überall flotter als Windows. 😀 Ich mache es wie Ali und lebe damit sehr gut, besonders wenn Windows mal wieder hext nach einem Upgrade. P.S. Ich verzichte komplett auf mechanische Platte. Bei den heutigen Preisen sind 2 SSDs tragbar, mir geht es um Lärm. Darüber hinaus macht eine SSD wenig Sinn, wenn man sie nicht nutzt.
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frostschutz
Anmeldungsdatum: 18. November 2010
Beiträge: 7658
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mackie schrieb: Kann ich den System-Teil von Ubuntu mit dem von W10 auf die SSD und die Dateien auf die HDD legen?
Ich habe mir das die Tage selbst so eingerichtet. Wollte mal wieder das ein oder andere Windows-Spiel abstauben. Zu dem Zweck die alte 64GB SSD pensioniert, 256GiB SSD eingelegt, 50-50 Windows-Linux, geht prima. Idealerweise ist Windows zuerst installiert, wenn es das ganze Laufwerk belegt musst du das eben was verkleinern. Windows Fastboot/Hibernation (oder wie immer die das nennen) musst du abschalten sonst gibts Ärger mit Linux; die Linux-Partitionen müssen Linux-Partitionstypen gesetzt haben damit Windows nicht dran herumgrubbelt. Ansonsten muss man eigentlich kaum was beachten. Solange du im Ubuntu Installer nicht alles formatierst sondern eben den freien Platz nutzt. Die Partitionen kannst du in Ruhe auch schon vorher anlegen.
Da du deine Daten aud die mechanische Platte legst, profitiert dein Rechner nur bei Boot und dem Start der Programme von der SSD.
Wenn mit Daten das großklotzige Zeug, also Filme, Musik und andere Medien gemeint sind, dann ist das schon richtig so. Die belegen auf SSD nur Platz, profitieren aber gar nicht (der Film geht immer 2 Stunden, egal ob er auf HDD oder SSD liegt). / und /home sollten auf SSD liegen, dafür ist ja auch mehr als genug Platz, und davon hat man auch Abseits des Bootvorgangs was.
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bowman
Anmeldungsdatum: 17. Februar 2010
Beiträge: 7502
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Windows Fastboot/Hibernation (oder wie immer die das nennen) musst du abschalten sonst gibts Ärger mit Linux;
Fastboot sowohl innerhalb von Windows 10 als auch im UEFI-Setup deaktivieren, sonst kann Ubuntu garnicht erst installiert werden, weil Windows10 Partitionen nicht vollständig aushängt und in diesem Zustand einen Partitionierung nicht möglich ist. Hibernate bei einer SSD ist sowieso völliger Schwachsinn. Da fährt das OS so schnell hoch, dass man den Rech ausschalten kann, der Umwelt zuliebe.
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robert-engel
Anmeldungsdatum: 30. Oktober 2015
Beiträge: 1972
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hakel schrieb: Da du deine Daten aud die mechanische Platte legst, profitiert dein Rechner nur bei Boot und dem Start der Programme von der SSD. Bei genügend Ram merkst du also während der Nutzung wenig von der SSD.
Das ist ja der Sinn der Sache. (swap würde ich aber auch auf die SSD legen, falls der RAM nicht so üppig ist.) Einzelne Dokumente lädt man ja nur hin und wieder und für das Abspielen von Musik oder Videos ist die Festplatte allemal schnell genug. Betriebssystem, Programme und Auslagerungsdatei auf der SSD ist meiner Meinung nach die beste Wahl.
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mackie
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 9. November 2013
Beiträge: 244
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Hallo zusammen,
das sind für mich wertvolle Hinweise. Ich danke Euch für Eure Beiträge. Gruß
mackie
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Trumscheit
Anmeldungsdatum: 9. Februar 2015
Beiträge: 201
Wohnort: 65428
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robert-engel schrieb:
Je nach RAM eine swap-Partition einrichten (bis 4 GB etwas mehr swap als RAM, ab 6 GB nur 1 GB swap als Absturzversicherung, falls Du keinen "Ruhemodus" nutzen möchtest, dann ebenfalls etwas mehr swap als RAM). Ich habe 8 GB RAM im Rechner und meine Swap wurde noch nie benutzt.
Ich bin mir nicht sicher, ob eine SWAP-Partition auf der SSD sinnvoll ist. Diese eher auf die mechanische Platte setzen, damit der SSD unnötige Lese- und Schreibvorgänge erspart werden.
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frostschutz
Anmeldungsdatum: 18. November 2010
Beiträge: 7658
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Trumscheit schrieb: Ich bin mir nicht sicher, ob eine SWAP-Partition auf der SSD sinnvoll ist. Diese eher auf die mechanische Platte setzen, damit der SSD unnötige Lese- und Schreibvorgänge erspart werden.
Wenn man Swap braucht dann ist es auch sinnvoll... aber Swap ist auch auf SSD langsam, wenn man ständig am Swappen ist, braucht man einfach mal mehr RAM. Ich habe mehr als genug RAM, nutze kein Hibernate und verzichte daher komplett auf Swap. Sparen muss man bei den Schreibvorgängen aber so oder so nicht. Die SSDs halten schon was aus.
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Trumscheit
Anmeldungsdatum: 9. Februar 2015
Beiträge: 201
Wohnort: 65428
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frostschutz schrieb: Wenn man Swap braucht dann ist es auch sinnvoll... aber Swap ist auch auf SSD langsam (...)
Sparen muss man bei den Schreibvorgängen aber so oder so nicht. Die SSDs halten schon was aus.
Auch wenn SSDs sich deutlich verbessert haben, ist SWAP auf der HDD, die ja eh im System verbleibt, trotzdem besser aufgehoben. Geschwindigkeit ist bei SWAP selten wirklich relevant.
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robert-engel
Anmeldungsdatum: 30. Oktober 2015
Beiträge: 1972
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Ich habe 8 GB RAM und mein Swap wurde noch nie benutzt. Auch mit 4 GB RAM wäre er selten genutzt worden. Ich habe selten mehr als 5 Programme gleichzeitig gestartet und selbst bei einem Dutzend werden vom RAM bestenfalls 3 GB verwendet. Trumscheit schrieb: Geschwindigkeit ist bei SWAP selten wirklich relevant.
Da bin ich gegenteiliger Meinung. Wenn der Rechner ständig "swapt", dann sollte er es auch schnell machen.
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