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Dropbox-Alternative: eigener Server

Status: Ungelöst | Ubuntu-Version: Nicht spezifiziert
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trueter79

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18. August 2013

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Hallo ihr Lieben!

Ich bin mir nicht sicher, nach welchen Kriterien ich suchen soll. Daher suche ich hier zunächst ein paar Tipps.

In unserem Verein setzen wir zur Veranstaltungsplanung dropbox ein, um gemeinsam Dokumente zu bearbeiten und zu hinterlegen. Da aber nicht jeder im Verein bereit ist ein kostenpflichtiges Paket zu kaufen, kommen wir an die Grenzen der Speicherkapazität.

Die Frage nach einem eigenem Server im Vereinsheim, mit Rechteverwaltung und vielleicht sogar grafischer Oberfläche (es sind sowohl Windows, Linux und MAC-Clients vorhanden) wird also laut.

Wie kann ein solches Projekt begonnen bzw. umgesetzt werden? Wonach müsste ich im Netz suchen?

Vielen Dank für eure Tipps und Anregungen!

lieben Gruß Torsten

Moderiert von sebix:

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cosinus

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11. Mai 2010

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Soll der Server nur aus dem Vereinsheim heraus erreichbar sein oder "weltweit" wenn jmd zu Hause oder unterwegs ist?

trueter79

(Themenstarter)

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18. August 2013

Beiträge: 15

Hallo Cosinus,

der Dienst muss auf jeden Fall von außerhalb zu erreichen sein! Die Regel ist die Bearbeitung hauptsächlich von Text- und Tabellendokumenten sowie PDF. Die Internetverbindung ist zwar asynchron, aber der Upload aus dem Vereinsheim ist OK. Vermutlich, oder sogar ganz sicher, werden nicht dutzende User gleichzeitig darauf zugreifen. Die Gesamtzahl der User wird irgendwo zwischen 20 und 30 liegen.

Gruß Torsten

cosinus

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Anmeldungsdatum:
11. Mai 2010

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Ich weiß nicht was ihr euch da für ein Komfort vorstellt. Ich bin bei simplem Dateiaustausch immer mit (verschlüsseltem) FTP zufrieden. Kannst dir ja nen gehosteten Server mieten und mit SSH ausstatten. Über SSH geht auch SFTP, also verschlüsselte Dateiübertragung via SSH, als Client kann jeder unter Windows FileZilla oder WinSCP nehmen.

Wenn der Server aber im Vereinsheim stehen soll wirds schwieriger:
1. welche Internetverbindung hat euer Verein? Reicht die Bandbreite? Feste IP vorhanden?
2. Budget für Hardware?
3. welches Sicherheitsniveau zB Schutz vor Einbruch bzw unbefugter Zugriff, Hardwareausfall (zB redundante Auslegungen von Festplaten im RAID und mehrere Netzteil), Stromausfall (–> USV) etc. pp.

trueter79

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
18. August 2013

Beiträge: 15

Hallo Cosinus,

ich habe vor längerem einen HP DL380 G4 bekommen. Der ist mit zwei Netzteilen ausgestattet und hat 6 HDD's. Ich würde zwei für das System, drei für die Daten und eine als Hot Spare konfigurieren. Backup auf eine NAS. Bisher fehlte der Einsatzzweck, aber damit dürfte er wohl nicht ausgelastet sein. Wir haben eine 100 Mbit Leitung (ich glaube 10 Mbit Upload). Unser Vereinsheim beinhaltet gut abschließbare Räume. Eine feste IP haben wir nicht, aber vielleicht könnten wir den MyFritz Dienst nutzen.

Zwei Gedanken kommen mir in den Kopf:

1) Webdav - Freigabe als Laufwerk einbinden 2) Wie kann eine Rechtevergabe gestaltet werden. Benutzer XY darf beispielsweise nicht auf Ordner AB zugreifen, jedoch auf CD. Bisher kann der Dropbox-Nutzer alles einsehen...das einzuschränken wäre aber nicht verkehrt...falls machbar.

Gruß Torsten

ChickenLipsRfun2eat Team-Icon

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6. Dezember 2009

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Hallo!

Abgesehen von den gebotenen Alternativen kannst du auch owncloud/Nextcloud einsetzen. Das bietet imho per Plugin auch ein gemeinsames Bearbeiten der Dokumente an, so wie eine ausreichende Rechteverwaltung (am einfachsten über Gruppen) für entsprechende Ordner. WebDAV für Kalender/Kontacte inklusive.

Für die "Auskenner" böte sich auch noch FUSE/sshfs an.

cosinus

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11. Mai 2010

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ich habe vor längerem einen HP DL380 G4 bekommen. Der ist mit zwei Netzteilen ausgestattet und hat 6 HDD's. Ich würde zwei für das System, drei für die Daten und eine als Hot Spare konfigurieren.

Ah du hast schon was. 👍
Alternativ kannst du über alle 6 HDDs ein RAID6 legen. RAID6 kann den Ausfall von max. zwei Platten vertragen. Natürlich hat man dann Nutzkapazität insgesamt dann zwei Platten weniger. Aber das hast du ja auch wenn du ein RAID5+Hotspare nimmst.
Die Beschreibung "für das System das die Platten, für die Daten das" klingt ein wenig nach Windows-Denke...ich würde bei Servern viel mit LVM machen. Da ist man flexibler. Also alle Platten in einen RAID6-Verbund packen, dann hast du netto die Kapazität von vier Platten, auf diesem RAID-Verbund eine Partition erstellen (von Anfangstandardsektor 2048 bis Ende) mit Typ LVM 8e00 und dann physical volume, logical volume nach Bedarf einrichten. Der Vorteil bei LVM, du kannst im Nachhinein alles live vergrößern und musst dich nicht um Partitionsgrenzen scheren. Auf jeden Fall für var ein eigenes logical volume und natürlich die Daten.

WebDAV...hm sagt mit jetzt so nix. Für intern samba-common? Um von extern zuzugreifen würde sicherlich SSH gut sein, aber wenn ihr keine feste WAN-IP habt ist das fummelig, ich weiß icht wie zuverlässig das von AVM/Fritz da ist.

trueter79

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
18. August 2013

Beiträge: 15

Die Verwendung von LVM und RAID 6 ist kein schlechter Vorschlag. Bisher habe ich tatsächlich aus der Windows-Welt kommend, System & Datenpartitionen voneinander getrennt. Das habe ich im Linux-Bereich ebenfalls so gehandhabt und bin mit /home entweder auf eine eigene Partition oder eigene Platten gegangen. Ich würde das System gern mit Linux (Server 16.04 LTS) realisieren. Privat benutze ich es sehr gerne und die Community hier ist super! Damit wäre das System grob umrissen.

Privat habe ich eine NAS im Netz, welche ich über VPN von draussen anspreche. Das klappt ganz prima - nur habe ich keine ausgeprägte Rechteverwaltung.

Da klingen owncloud/nextcloud oder webdav schon besser. Mit beiden Systemen habe ich aber in Sachen Einrichtung und Pflege noch überhaupt keine Erfahrungen. KISS wäre im Grunde super (Keep It Short And Simpel) ☺

cosinus

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11. Mai 2010

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Kannst schon fast gleich das 18.04 installieren, release ist in wenigen Wochen. Alternativ: Debian stable, das nehm ich immer für Server. Das aktuelle Debian stable (=Debian9) kam letztes Jahr heraus und verwendet standardmäßig Kernel 4.9.
Hast du an die USV gdacht? Wie siehts mit Backups aus?

trueter79

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
18. August 2013

Beiträge: 15

Bis ich damit auf der Zielgeraden bin wird es dauern, stimmt. Da kommt es auf win paar Tage/Wochen auch nicht an. Ein Backup wird zunächst auf eine NAS erfolgen. Die kann ich aus dem Bestand nehmen. Zwei USV werden wir wohl neu beschaffen.

Die größte Sorge bietet mir aber noch immer der Dienst selbst...

ChickenLipsRfun2eat Team-Icon

Anmeldungsdatum:
6. Dezember 2009

Beiträge: 12067

Nextcloud erreichbar einrichten ist kein Hexenwerk. Es geht dabei eher darum, dass du einen von außen erreichbaren Webserver hast, den du konfigurieren und absichern musst. Das gilt aber für alle Dienste. fail2ban bietet sich z.B. fürs Grobe an, Nextcloud verlangt auch einige Einstellungen zur Absicherung.

Der Vorteil von nextcloud liegt eher bei den Clienten, da diese lediglich Benutzername, Passwort und Server-IP eingeben müssen und einen einfachen Aufbau haben - entweder per App oder im Browser (mehr Möglichkeiten). Die IP kann man über dynamic dns erreichbar machen und ggf. mit Let's Encrypt oder einem eigenen Zertifikat (CA/SSL) absichern.

cosinus

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11. Mai 2010

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Ok, das backup kannst dir ja zB mit crontabs basteln...je nachdem wieviel und was man sichern will.
Wenn dir ein offener SSH-Port graue Haare bereitet: verbiete das Logion per Passwort und generiere für jeden User, der extern Zugriff haben soll, Schlüsselpaare. Dann dürfen sich nur noch die User einloggen, die den notwendigen privaten Schlüssel haben.

cosinus

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Anmeldungsdatum:
11. Mai 2010

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ChickenLipsRfun2eat schrieb:

Die IP kann man über dynamic dns erreichbar machen und ggf. mit Let's Encrypt oder einem eigenen Zertifikat (CA/SSL) absichern.

Hallo Chicken,
damit hab ich die letzte Zeit sehr schlechte Erfahrung gemacht, gibt es eigentlich noch WIRKLICH brauchbare Anbieter für dynamisches DNS? Früher war mal DynDNS kostenlos, aber ich hab zuletzt vor ca. 2-3 Jahren geschaut und da war nur Abfall dabei wenn es kostenlos war. 👿

ChickenLipsRfun2eat Team-Icon

Anmeldungsdatum:
6. Dezember 2009

Beiträge: 12067

Ohne Werbung machen zu wollen: Ich nutze dafür no-ip. Man muss sich zwar monatlich einloggen und bestätigen, dass man die Adresse noch nutzt und einige Mails ertragen, der Dienst als solches funktioniert aber bisher einwandfrei. Man kann theoretisch sogar MX-Records bearbeiten, wobei ich das nicht verwende. Das aktualisieren der Adresse kann über den Router (sogar der Speedport kann das, sollten also alle können^^) erfolgen oder alternativ über ein shellscript. Was leider nicht funktioniert sind subdomains à la mycloud.myaddress.no-ip.org o.ä.

DynDNS hatte ich damals auch und war damit ebenfalls zufrieden.

MAH1987 Team-Icon

Webteam

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21. Januar 2011

Beiträge: 267

Wohnort: Wiesbaden

Ich nutze, seit DynDNS nicht mehr kostenlos ist, spdns. Ebenfalls kostenlos und ohne monatlichem Login.

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