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Dual Boot: Win10 Update killt Linux

Status: Ungelöst | Ubuntu-Version: Ubuntu 16.04 (Xenial Xerus)
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gve

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17. September 2006

Beiträge: 284

hallo zusammen,

habe kürzlich das Creators Update für win10 bei mir eingespielt. Bei einem der Reboots meldete sich dann Grub mit der Rescue Console. Alle Tipps Grub zu reparieren sind bis jetzt fehlgeschlagen. Habe dann via Live CD gestartet und mir die Festplatte mit GParted angesehen: Meine Linux Partition ist nicht mehr zugeordnet (hat kein FS mehr). Erklärt auch, warum sich Grub nicht reparieren lässt. Win10 geht natürlich auch nicht mehr, da es mitten im Update abgebrochen wurde. Vielen Dank an Microsoft für diesen Dreck.

Werde jetzt Win10 und Linux auf getrennte Festplatten neu installieren. Vlt.hilft das. Oder den Windows Boot Manager benutzen, oder ...?

Wie sind eure Erfahrungen hier?

TIA gve

gve

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
17. September 2006

Beiträge: 284

Den MBR habe ich mittlerweile mit den Tools aus der Win10 Installations-CD repariert und das Update ist zu Ende gelaufen. Ein Test mit dem Datenträger-Tool hat mir aber bestätigt, dass meine Linux-Partition definitiv platt ist. Was ich jetzt machen werde ist Grub durch einen Boot Manager ersetzen, der nicht in das Linux System rein referenziert wie Grub, sondern standalone ist. Und Linux auf eine eigene Platte installieren.

axt

Anmeldungsdatum:
22. November 2006

Beiträge: 34254

gve schrieb:

habe kürzlich das Creators Update für win10 bei mir eingespielt.

Dann frag doch mal Cortana, wenn sie sich schon so anbiedert, nun sogar akkustisch! 😀

Vielen Dank an Microsoft für diesen Dreck.

Werde jetzt Win10 und Linux auf getrennte Festplatten neu installieren.

Logisch wäre, defective by design gar nicht mehr zu installieren oder höchstens in eine VM zu sperren.

Benni11

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14. April 2009

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Hallo gve,

du bist nicht allein, mir gings genauso → https://forum.ubuntuusers.de/topic/dualboot-nach-windows-10-update-kein-start-meh/

Gruß Benni11

gve

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
17. September 2006

Beiträge: 284

Benni11 schrieb:

Hallo gve,

du bist nicht allein, mir gings genauso → https://forum.ubuntuusers.de/topic/dualboot-nach-windows-10-update-kein-start-meh/

Gruß Benni11

Hi Benni11,

dass bei einem Windows-Update Grub wg. neuer Partitionen durcheinander kommt, damit hatte ich gerechnet. Aber dass eine Partition einfach geleert wird, das ist schon eine andere "Qualität": https://betanews.com/2016/08/03/windows-10-anniversary-update-delete-linux-partition/

Zum Glück liegen bei uns alle Daten auf dem NAS. Wie dem auch sei, alles geht wieder.

gve

tom8687

Avatar von tom8687

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29. März 2012

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Falls ich mal nachfragen darf,

ich habe win10 und kubuntu 14.04 auch im legacy-/BIOS-mode als dual boot installiert.

Ich habe von win ein Systemimage mit Bordmitteln und meine sda5 mit clonezilla gesichert.

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tom@zalman:~$ sudo fdisk -l
[sudo] password for tom: 

Disk /dev/sda: 250.1 GB, 250059350016 bytes
255 Köpfe, 63 Sektoren/Spur, 30401 Zylinder, zusammen 488397168 Sektoren
Einheiten = Sektoren von 1 × 512 = 512 Bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytes
I/O size (minimum/optimal): 512 bytes / 512 bytes
Festplattenidentifikation: 0x206d42f5

   Gerät  boot.     Anfang        Ende     Blöcke   Id  System
/dev/sda1   *        2048     1026047      512000    7  HPFS/NTFS/exFAT
/dev/sda2         1026048    87042047    43008000    7  HPFS/NTFS/exFAT
/dev/sda3        87042048   414992383   163975168    7  HPFS/NTFS/exFAT
/dev/sda4       414994430   488396799    36701185    5  Erweiterte
/dev/sda5       414994432   488396799    36701184   83  Linux

Frage: Speichert clonezilla den MBR mit ab? Sieht jedenfalls so aus.

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tom@zalman:/media/tom/Seagate Expansion Drive/ubuntu/2017-03-19-12-img$ ls -l
insgesamt 3090985
-rw------- 1 tom tom        911 Mär 19 13:27 blkdev.list
-rw------- 1 tom tom        416 Mär 19 13:27 blkid.list
-rw------- 1 tom tom       4512 Mär 19 13:31 clonezilla-img
-rw------- 1 tom tom      21644 Mär 19 13:30 Info-dmi.txt
-rw------- 1 tom tom      31052 Mär 19 13:30 Info-lshw.txt
-rw------- 1 tom tom       3226 Mär 19 13:30 Info-lspci.txt
-rw------- 1 tom tom        172 Mär 19 13:30 Info-packages.txt
-rw------- 1 tom tom         82 Mär 19 13:31 Info-saved-by-cmd.txt
-rw------- 1 tom tom          5 Mär 19 13:30 parts
-rw------- 1 tom tom 2097152000 Mär 19 13:29 sda5.ext4-ptcl-img.gz.aa
-rw------- 1 tom tom 1066885257 Mär 19 13:30 sda5.ext4-ptcl-img.gz.ab
-rw------- 1 tom tom         37 Mär 19 13:27 sda-chs.sf
-rw------- 1 tom tom    1048064 Mär 19 13:27 sda-hidden-data-after-mbr
-rw------- 1 tom tom        512 Mär 19 13:27 sda-mbr
-rw------- 1 tom tom        502 Mär 19 13:27 sda-pt.parted
-rw------- 1 tom tom        425 Mär 19 13:27 sda-pt.parted.compact
-rw------- 1 tom tom        310 Mär 19 13:27 sda-pt.sf

Bin ich damit auf der sicheren Seite?

Das anniversary update vom letzten Jahr hat übrigens gut geklappt.

Gruß tom.

Xeno Team-Icon

Ehemalige

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6. April 2005

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gve schrieb:

Werde jetzt Win10 und Linux auf getrennte Festplatten neu installieren. Vlt.hilft das.

Ja, hilft, wobei ich nur die Situation unter BIOS(-Emulation) kenne, nicht die unter UEFI. Hart auf hart klemmst Du die (z. b.) Linuxplatte ab, wenn Windows komische Sachen machen will. Nicht einmal Windows kann Platten verändern, die nicht am Rechner hängen. GRUB ist natürlich auf der Linuxplatte. Erkennt GRUB Windows nicht mehr, was theoretisch noch passieren könnte, hilft ein Update von GRUB.

Die Lösung ist natürlich etwas verschwenderisch; auf mobilen Rechnern z. B. sind zwei Platten nach wie vor nicht Standard. Auch deshalb bin ich bei ("normalen") Notebooks etwas zurückhaltend mit dem Ratschlag Dualboot einzurichten. Mit vielen Platten an einem Desktoprechner kannst Du hingegen wildestes Multiboot machen, selbst mit mehreren Windows und mehreren Linux.

Oder den Windows Boot Manager benutzen, oder ...?

Da weiss ich nicht ganz genau, was Du meinst. Der native Bootloader von Windows kann Linux nicht booten. Es gibt aber sehr wohl andere Bootloader für Windows, auch Freeware. Ich empfehle Dir das klarerweise nur für den Sonderfall, wenn Du mehrere (ev. verschiedene) Windows multibooten willst, dann ist das aus meiner (höchstpersönlichen) Sicht die beste Lösung (die Hauptalternative, die Windows voreinander zu "verstecken", hat bei mir in Sodom und Gomorrha geendet). Für "normale" Szenarien ist das Ausweichen auf andere Bootloader als GRUB nicht ernsthaft in Betracht zu ziehen. GRUB muss man nicht mögen, aber mit dem Stück Software biegst Du fast alles Bootbare irgendwie hin (ganz alles nicht, aber dann geht es meist auch sonst nicht).

Lg X.

gve

(Themenstarter)

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17. September 2006

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Habe zuerst versucht, den win10 Boot Manager bzw. dessen Aufsatz EasyBCD (?) zu benutzen, der angeblich auch Linux booten kann. Ging aber dann doch nicht. Letzenendes habe ich ich win10 und Linux auf eigene Discs installiert und die jeweiligen Boot Loader in den MBR der betrefenden Platte. Gemanaged wird das Ganze aber wieder per GRUB. Aber ich kann jetzt z.B. die Linux-Platte abklemmen, falls wieder ein größeres Win-Update anstehen sollte. Mein Eindruck ist auch, dass diese Updates nur die Platte manipulieren,auf der Win installiert ist. Ich hatte damals ebenfalls eine 2. Platte angeschlossen mit Kodi, die blieb aber unangestastet.

tom8687

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29. März 2012

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Mein Eindruck ist auch, dass diese Updates nur die Platte manipulieren,auf der Win installiert ist.

Aber ich hoffe doch nur wenn zu wenig freier Speicherplatz auf der win Systempartition ist.

15 Gig sollte man imho schon frei haben.

Gruß tom.

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Ehemalige

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6. April 2005

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gve schrieb:

Habe zuerst versucht, den win10 Boot Manager bzw. dessen Aufsatz EasyBCD (?) zu benutzen, der angeblich auch Linux booten kann.

EasyBCD ist eine unabhängige Software und kein Teil von Windows und ist auch nicht von Microsoft.

tom8687 schrieb:

Mein Eindruck ist auch, dass diese Updates nur die Platte manipulieren,auf der Win installiert ist.

Aber ich hoffe doch nur wenn zu wenig freier Speicherplatz auf der win Systempartition ist.

15 Gig sollte man imho schon frei haben.

15 GB ist recht grosszügig; richtig ist aber durchaus, dass gar nicht zu empfehlen ist, Partitionen volllaufen zu lassen, unter keinem System. Das führt immer zu zudem diffusen Fehlern.

Lg X.

tom8687

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29. März 2012

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So ist es,

es wird wohl wieder ein großes update sein, und win möchte seinen windows.old Ordner schreiben, koste es was es wolle.

Bin mal gespannt. Wäre mal Zeit, mich von der 14.04 zu trennen...

Ich habe vor 20 Jahren für ein DAX Unternehmen mit REXX eine Softwareverteilungsroutine für die Geschäftsstellen geschrieben.

Es kann doch nicht so schwer sein, den (etwa) benötigten Plattenplatz zu ermitteln, und dann eine entsprechende Warnung auszugeben. 💡

Gruß tom

axt

Anmeldungsdatum:
22. November 2006

Beiträge: 34254

tom8687 schrieb:

mit REXX

Kennt heute kaum noch jemand 😉, ich sage nur ARexx, die damals moderne Implementation auf AmigaOS.

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Ehemalige

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6. April 2005

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tom8687 schrieb:

Es kann doch nicht so schwer sein, den (etwa) benötigten Plattenplatz zu ermitteln, und dann eine entsprechende Warnung auszugeben. 💡

Jo, und Ubuntu macht das grundsätzlich auch, recht zuverlässig, aber ein Blick auf die Partition schadet nicht, muss ja nicht gerade täglich sein. Um Sünder zu finden, die die Partition vollmüllen, gibt es gute Programme. Es sind auch solche mit viel Firlefanz Farbe darunter, etwa Baobab und so weiter.

Lg X.

tom8687

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Anmeldungsdatum:
29. März 2012

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Für die (wenigen?), die es noch interessiert,

ich habe heute mal das "Creator Update" installiert.

Grub und bestehende Partitionen bleiben unangetastet.

Danach konnte ich laut win10 20GB freigeben, wobei die alte Version (windows.old) gelöscht wird.

Was gleichzeitig bedeutet, daß man diesen Platz auch an Luft nach oben haben sollte.

Nachdem ich die erste offensichtliche Verschlimmbesserung entdeckt hatte, welche ich nicht in diesem Forum poste, war es mir ein Vergnügen mein schönes kubuntu wieder starten zu können.

Schönen Restsonntag. Gruß tom.

O_Z

Anmeldungsdatum:
23. Februar 2008

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Wohnort: Braunschweig

Nach einem Win10 update auf meinem ACER Notebook mit Dualboot lies sich auch mein ubuntu 16.4LTS nicht mehr starten.

Nach 3 Tagen probieren hat folgendes geholfen:

1. Ich habe von www.supergrubdisk.org die Super Grub2 Disk als ISO geladen und auf eine CD gebrannt.

2. Von der Disk booten. Hierzu musste ich SecureBoot im EFI deaktivieren.

3. Detektieren lassen, welche Systeme installiert sind und ubuntu starten. (Hatte beim 3. Auswahlversuch Erfolg.)

4. Dann im Terminal mit sudo grub-install /dev/sda den Bootmanager neu installieren und sudo update-grub durchlaufen lassen.

5. System neu starten. ☺

Bei mir scheint damit alles repariert zu sein.

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