Hallo, ich habe eben mal so ein wenig im Forum rumgesurft und wollte die Rubrik "Lob und Kritik" nutzen, um mal ein ganz, ganz dickes Dankeschön an die Macher hier zu sagen. Doch bin ich wohl sehr spät mit meinem Dank dran, wie dieser Thread hier beweist. Aber schön, das so viele Menschen noch Danke sagen können. Das gibt Mut in dieser Welt!
Ich bin einer dieser "Gründer aus Verzweiflung" und habe mich mit Hilfe der Arbeitsagentur selbständig gemacht. Mit meinen bescheidenen finanziellen Mitteln wäre es unmöglich gewesen viel Geld in die notwendige Software für eine kleine Webdesign-Firma zu stecken. Also Open-Source.
Nach vier Monaten Kampf mit Suse hat mir dann ein Freund Ubuntu empfohlen. Nun, mit einer Firma wechselt man sein Betriebssystem nicht gerade wie seine Kleidung. Der Freund war begeistert und hat Ubuntu in den höchsten Tönen gelobt. Also erstmal lesen. Ubuntu - komischer Name. Mark Shuttleworth - der Weltraumcowboy? (Sorry Mr. Shuttleworth!) Gnome-Oberfläche für einen verwöhnten KDE-Nutzer? Das waren nicht gerade die besten Voraussetzungen Und ich bin mit meiner Arbeitsweise sehr KDE-lastig. Kontakt als Organisationstalent, Quanta als Entwicklungsumgebung, KDissert ist ein wirklich hilfreiches Instrument für die Projektplanung geworden, KBabel oder auch KSteak als Übersetzer vom Englischen - also ich war wirklich mehr als mistrauisch! Doch hatte ich große Probleme das Intranet ins Laufen zu bekommen unter Suse. Auch die Mailinglisten hatten einen sehr "Oberlehrer-lastigen" Ton und ich war einfach nur noch genervt von Suse - das mich mal sehr begeistert hatte.
Nachdem ich dann im Handbuch zu Ubuntu diese Website entdeckt habe und da las "Fragen ist menschlisch" dachte ich "Wo bin ich denn hier gelandet?" Nun, erst mal weiterlesen. Das Forum angeschaut, die üblichen Maßregeln, die überall auftauchen und mit Sicherheit auch ihre Berechtigungen haben. Aber beim Weiterlesen war ich doch sehr überrascht. Hier wird Hilfe großgeshrieben, die Antworten kommen schnell (wichtig für mich als Firma, wenn es mal brennt!) und kein Oberlehrerton! ich war einfach nur begeistert.
Dann weiter ins Wiki. Das konnte ich erst nicht glauben. So viele detaillierte Anleitungen. Hilfe zur Selbsthilfe pur! Fragen ist menschlich? Wieso noch fragen? Hier sind schon sehr, sehr viele Antworten formuliert.
Mittlerweile läuft auf meinen beiden Computern Kubuntu, ich habe mir die Systeme so eingerichtet, wie ich sie brauche, das Intranet läuft problemlos und meine Fragen wurden größtenteils innerhalb Stunden, oft sogar Minuten im Forum beantwortet. Auch habe ich unter Ubuntu zum allerersten Mal das Gefühl Kapitän auf meinem eigenen Schiff zu sein und mich nicht mehr oder weniger hilflos einem Betriebssystem auszuliefern. Und ich bin mit Sicherheit kein Administrationsfreak!!!!
Die Maschinen müssen laufen und exakt das tun, was sie sollen und das möglichst mit einfachsten Mitteln. Und das habe ich nur unter Ubuntu geschafft. Von Windows nicht zu reden und bei Suse hätte ich noch Jahre und mindestens fünf Bücher nicht unter 70,00 € das Stück gebraucht, bis ich auf diesem Stand gewesen wäre.
Hier finde ich viel Wissen in dem Wiki und eine wirklich geballte Kompetenz im Forum.
Einfach nur Danke zu sagen ist schon zu wenig und ich kann mich meinen Vorredner in diesem Thread mit all ihren Argumenten nur angschließen.
Aber es ist auch sehr viel, was ihr für die Open-Source Bewegung tut und die Verbreitung freier Software. Auch mal ein dickes, dickes Dankeschön an Mr. Shuttleworth, der viel für die Open-Source Bewegung tut.
Und nicht zuletzt ein Dankeschön dafür,das ihr mit euerer Arbeit Menschen wir mir, die auf dem Arbeitsmarkt keine Chance mehr bekommen, eine Perspektive gebt. Denn ohne Open-Source wäre meine Webdesign Firma nie entstanden.
So, das musste ich mir einfach mal von der Seele schreiben.
Ich kann nur sagen"Ubuntu - find' ich gut!"
LG Bernd