Nach meinen Erfahrungen buchen sich UMTS, HSDPA- (oder was es da sonst noch an Bezeichnungen für noch schnelleren Datentransfer gibt; mehr als 2,0 Megabit/sec habe ich noch nicht erlebt, und das nur kurz) Modems jeweils in das Netz ein, das am meisten Erfolg verspricht. Unter Windows und wohl auch am Mac, den ja eigentlich alle Netzbetreiber offiziell unterstützen, sind die Datenmanager in der Regel mit Einstellungsmöglichkeiten ausgestattet, um etwa auszuwählen, ob vorzugsweise oder ausschließlich UMTS-Netze verwendet werden sollen. Immer gibt es da auch die Möglichkeit der manuellen Netzwahl.
Da unter Ubuntu kein Datenmanager benötigt wird, das Huawei E220 etwa bucht sich ohne weiteres Zutun ein, hat man es einmal richtig auf den gewünschten heimischen Netzbetreiber konfiguriert, bestehen auch diese Einstellmöglichkeiten nicht. Wenn sich mein Huawei E220 des Netzbetreibers Drei im Ausland einbucht, bekomme ich nur die Meldung "Verbindung mit Drei hergestellt", sehe aber nicht einmal, in welchem Netz ich jetzt bin. Im Grenzgebiet sehe ich also nicht,
- bin ich im österreichischen Drei-Netz?
- bin ich im österreichíschen A1-Netz (hier liegt nämlich der seltene Fall des nationalen Roamings ohne Roaminggebühren vor)?
- bin ich mit meinem Drei-Modem in einem ausländischen Netz?
Daß sich hier hohe Kostenunterschiede ergeben, liegt auf der Hand.
Beim österreichischen Netzbetreiber Drei gibt es aber auch zwei Besonderheiten, die auch beim Surfen im Ausland weitab der Grenze zu einem hohen Kostenunterschied führen können:
1. In einigen Ländern (z.B. UK, Irland, DK, Italien, Schweden) besteht Inlandstarif im dortigen Drei-Netz, ich surfe also innerhalb meines includierten Datenpaketes;
2. in etlichen anderen Ländern, z.T. auch außerhalb der EU wie USA und Israel, gibt es bevorzugte Partner, zum Beispiel in DE Vodafone und e-plus (Tarif hier 0,38 EUR/MB);
der Unterschied selbst zum EU-Tarif von 1,49 EUR/MB ist signifikant.
Da ich relativ oft im Ausland bin und meistens mit Laptop reise, geht es um viel Geld. Solange ich keine Möglichkeit habe, unter Ubuntu den Netzbetreiber manuell auszuwählen, muß ich daher leider bei Windows bleiben, solange keine WLAN-Verbindung verfügbar ist.