Peter.S schrieb:
Warum so agressiv? Sind auf ubuntuusers kritische Bemerkungen nicht erlaubt?
Gibt es deshalb keinen Thread, auf dem pro und kontra diskutiert werden kann?
Ich weiß auch, daß die Version genauer als 16-04 etc. beschrieben werden und
wollte --da dss für das Gesagte unwesentlich ist-- nur kurz auf das "Alter" hinweisen.
Linux ist mehr als der Kernel – es ist ein Unix-Betriebsystem…
Linux ist der Kernel, war noch nie mehr und hat keine Bestrebungen mehr als das zu sein. Ubuntu ist Linux + GNU + Debian + das was Canonical draus gemacht hat. Und es ist kein Unix-Betriebssystem wie bspw. minix. Linux ist unix-like (ähnlich) und dem nachprogrammiert was damals Standard-Unix war.
… Windows und Apple dem Benutzer mehr Freiheiten bietet.
Du hast ja Freiheiten. Nimm eine der freien Distributionen und du kannst alles individuell anpassen — zumindest in der Theorie. Praktisch muss man dafür wenigstens Pakete selbst zusammenstellen können, bzw. programmieren. Fertige Pakete sind nun mal fertig. Diese werden mit den am meisten verwendeten Optionen kompiliert und teilweise nach eigenen Wünschen, wie bspw. linux-lilbre, als fertige Pakete bereitgestellt.
Wenn Ubuntu nach einem Upgrade plötzlich weniger konfigurierbar ist, seinem Benutzer also
zu einer Änderung seiner Arbeitsabläufe zwingt, so ist das kein Fortschritt, sondern eine Bevormundung.
Nein. Es passt DIR persönlich nicht. Und es steht dir frei etwas anderes zu verwenden. Canonical ist eine Firma und dort wird entschieden, wie Ubuntu ausgeliefert wird — es gibt aber jede Menge offizieller flavours aus denen du wählen kannst. Wenn dir GNOME3 nicht zusagt, dann benutze es nicht. Das ist bewusst darauf ausgelegt kaum Einstellungen zu erlauben. Aber GNOME3 ist auch nur eine der Desktopumgebungen. Es gibt viele und es ist dem Debianprojekt „geschuldet“, das diese Oberfläche eine der Standards ist. Das hat übrigens auch nichts mit Ubuntu, Canonical, Debian, etc. zu tun, sondern liegt daran, das GNOME nunmal ein eigenes Projekt ist und eigene Entscheidungen trifft. Wer diese nicht mag, muss es ja nicht benutzen.
Was Snap betrifft, so bin ich mit meiner Kritik nicht allein.
Mit Kritik sind alle schnell. Canonical versucht zumindest den Wildwuchs ungepflegter Pakete in den Griff zu bekommen. Da die Nutzerschaft sich vehement weigtert LTS zu verstehen, müssen die ja irgendwie reagieren. Zumal sandboxing für einen Browser in der heutigen Zeit sowieso Standard sein sollte. Ich mag Snap auch nicht, allerdings aus anderen Gründen 😉 Es ist zumindest besser als universe und mit PPA zugepflasterte Systeme.
Python3 konnte zwar installiert werden, steht aber dann offenbar nicht allgemein zur Verfügung (z.B. für yt-dlp).
Na, dann gib mal
python -c 'print("Hello World")'
in einem grafischen Terminal ein und lass dich überraschen.
Ja, und natürlich gilt: Wer eine Distribution zusammenstellt, entscheidet über den Inhalt.
Aber wenn er die Möglichkeiten für Anwender einschränkt, so darf man wohl fragen, warum er das tut,
und damit (bisher) zufriedene Nutzer verärgert und vertreibt.
Fragen darfst du das, klar. Gibt ja auch Antworten. Allerdings gibt es keinerlei Einschränkungen was du mit deinem Ubuntu machst. Wenn du die Links gelesen hast, wird dir vielleicht aufgefallen sein, das es sogar einen Ableger mit nur freier Software von Ubuntu gibt.
btw: „Manche websites die nicht funktionieren“ ist normal. Heutzutage sind fast alle Webseiten „defective by design“ und mit unzähligen JavaScripts, Crosslinks, Zusammenführungen diverser Quellen, etc. zugeklatscht, das es nur noch schwer möglich ist sich da fehlerfrei durchs Netz zu hangeln. Wenn du es mal ausprobieren möchtest: Deaktiviere JavaScript komplett, so dass du nur noch HTML/CSS nutzen kannst, und dann surfe mal los.