lionlizard
Anmeldungsdatum: 20. September 2012
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Die RTC (Echtzeituhr) wird benutzt, um die Systemzeit zu bestimmen. Da sie nicht besonders genau ist, wird sie regelmäßig gestellt - heutzutage meist anhand eines Zeitservers im Internet. Nach dem Einschalten des Rechners wird aber zunächst die Zeit aus der RTC übernommen und als Systemzeit gesetzt. Das Problem ist folgendes: Ich kann die RTC auf
UTC setzen, und dann die Differenz zur Zeitzone addieren, bevor ich diese ausgebe oder ich kann die RTC auf Lokalzeit setzen, und dann die UTC anhand der Differenz zur Zeitzone berechnen.
Linux und Windows machen das standardmäßig genau umgekehrt. Das bedeutet: Jedes Mal, wenn eines der Systeme die Zeit anhand eines Zeitservers korrigiert, das andere System vom falschen Wert ausgeht.
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glasenisback
Anmeldungsdatum: 20. November 2011
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Linux und Windows machen das standardmäßig genau umgekehrt. Das bedeutet: Jedes Mal, wenn eines der Systeme die Zeit anhand eines Zeitservers korrigiert, das andere System vom falschen Wert ausgeht.
Unter Ubuntu sollte das eigentlich kein Problem sein. Ubiquity erkennt ob ein Windows vorinstalliert ist und setzt dann den Parameter "UTC" in der Datei "/etc/default/rcS" passend (Zumindest macht das der Installer laut Dokumentation). Es gibt jetzt halt zwei Fälle, bei dem es zu Problemen kommen kann: Ubiquity erkennt nicht richtig, ob Windows installiert ist und setzt den Parameter dann auf "yes" (Warum auch immer). Windows wird nach Ubuntu installiert.
Wo schon geschrieben, ist es einfacher den obigen Parameter entsprechend anzupassen, da Linux diesen Fall explizit vorgesehen hat. Unter Windows kann man zwar ebenfalls so eine Einstellung vornehmen, nur empfiehlt es sich nicht.
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lionlizard
Anmeldungsdatum: 20. September 2012
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glasenisback schrieb: Es gibt jetzt halt zwei Fälle, bei dem es zu Problemen kommen kann: Ubiquity erkennt nicht richtig, ob Windows installiert ist und setzt den Parameter dann auf "yes" (Warum auch immer). Windows wird nach Ubuntu installiert.
Unter Windows kann man zwar ebenfalls so eine Einstellung vornehmen, nur empfiehlt es sich nicht.
Es erschließt sich mir nicht, warum sich das nicht empfiehlt.
Hier steht, wie's geht
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geissens
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glasenisback schrieb: Linux und Windows machen das standardmäßig genau umgekehrt. Das bedeutet: Jedes Mal, wenn eines der Systeme die Zeit anhand eines Zeitservers korrigiert, das andere System vom falschen Wert ausgeht.
Unter Ubuntu sollte das eigentlich kein Problem sein. Ubiquity erkennt ob ein Windows vorinstalliert ist und setzt dann den Parameter "UTC" in der Datei "/etc/default/rcS" passend (Zumindest macht das der Installer laut Dokumentation). Es gibt jetzt halt zwei Fälle, bei dem es zu Problemen kommen kann: Ubiquity erkennt nicht richtig, ob Windows installiert ist und setzt den Parameter dann auf "yes" (Warum auch immer). Windows wird nach Ubuntu installiert.
hallo glasenisback, vielleicht bin ich nicht auf dem neuesten Stand, aber unabhängig vom Thema Zeitzone, wird Ubuntu gar nicht booten, wenn Windows nach Ubuntu installiert wird. Weil Win-OS sieht es nicht gern, wenn man fremdgeht. Deshalb wird es den GRUB zerstören.
Wo schon geschrieben, ist es einfacher den obigen Parameter entsprechend anzupassen, da Linux diesen Fall explizit vorgesehen hat. Unter Windows kann man zwar ebenfalls so eine Einstellung vornehmen, nur empfiehlt es sich nicht.
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glasenisback
Anmeldungsdatum: 20. November 2011
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Weil Win-OS sieht es nicht gern, wenn man fremdgeht. Deshalb wird es den GRUB zerstören.
Kommt darauf an: Wenn man das alte BIOS benutzt, dann ja bzw. der MBR wird von Windows überschrieben. Bei UEFI drängelt sich Windows nur immer als Standardsystem nach vorne, aber das lässt sich sehr leicht abstellen. Ubuntu lässt sich aber trotzdem über das Bootmenü auswählen.
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Ali_As
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glasenisback schrieb: Weil Win-OS sieht es nicht gern, wenn man fremdgeht. Deshalb wird es den GRUB zerstören.
Kommt darauf an: Wenn man das alte BIOS benutzt, dann ja bzw. der MBR wird von Windows überschrieben. Bei UEFI drängelt sich Windows nur immer als Standardsystem nach vorne, aber das lässt sich sehr leicht abstellen. Ubuntu lässt sich aber trotzdem über das Bootmenü auswählen.
Das "immer" kann ich nicht bestätigen. Das ist abhängig vom Rechner bzw. der UEFI-Firmware. L.G.
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lionlizard
Anmeldungsdatum: 20. September 2012
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A l i a s schrieb: Das "immer" kann ich nicht bestätigen. Das ist abhängig vom Rechner bzw. der UEFI-Firmware.
Bei einer Neuinstallation eines OS unter UEFI, die einen neuen Eintrag im NVRam anlegt, wird naturgemäß der neue Eintrag als Defaulteintrag auf die erste Startposition gesetzt. Jedes andere Verhalten würde ich als fehlerhaft bezeichnen. Wenn bei einem Winodws-Update der alte Starteintrag weiter verwendet wird, kann natürlcih auch die Positition in der Startreihenfolge gleich bleiben.
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glasenisback
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Es erschließt sich mir nicht, warum sich das nicht empfiehlt.
Weil es zu Problemen kommen kann, da man ein undokumentiertes Feature einsetzt. Offiziell wird nur die Lokalzeit seitens MS unterstützt.
Das "immer" kann ich nicht bestätigen. Das ist abhängig vom Rechner bzw. der UEFI-Firmware.
Bei jedem UEFI-Rechner den ich kenne, hat sich Windows immer als Standardsystem eingetragen. Wenn ich es in der Firmware geändert habe, war die Einstellung nach dem nächsten Windowsstart wieder weg. Abgewöhnen lässt sich das dem System nur, wenn man per "bcdedit" Grub2 als Standardloader definiert.
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lionlizard
Anmeldungsdatum: 20. September 2012
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glasenisback schrieb: Bei jedem UEFI-Rechner den ich kenne…
Es gibt definitiv auch andere.
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Ali_As
Anmeldungsdatum: 22. Mai 2012
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lionlizard schrieb: A l i a s schrieb:
Wenn bei einem Winodws-Update der alte Starteintrag weiter verwendet wird, kann natürlcih auch die Positition in der Startreihenfolge gleich bleiben.
Dem ist hier so gewesen! Aber auch die Win-Neuinstallation auf dem PC hat hier die Position des alternativen Bootverzeichnisses nicht verändert. Es gibt halt gewaltige Unterschiede zwischen den kastrierten NB-UEFIs und den z.T. sehr gut "ausgestatteten" PC-UEFIs zur Selbstinstallation. Mein Asus-PC hier "macht fast allen UEFI-Blödsinn" mit, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken, während die NB-UEFIs, die mir bis dato unter die Finger gekommen sind, ständig rum zicken! L.G.
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glasenisback
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Frieder108
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A l i a s schrieb: Mein Asus-PC hier "macht fast allen UEFI-Blödsinn" mit, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken, während die NB-UEFIs, die mir bis dato unter die Finger gekommen sind, ständig rum zicken!
mein ThinkPad (X220) macht auch so ziemlich jeden Blödsinn mit - bisher eigentlich sogar jeden - und zickt nicht mal ansatzweise rum. 😛
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lionlizard
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glasenisback schrieb: Das mag sein, gesehen hab ich aber noch keine. Vor allem weil Windows das so macht und nichts mit UEFI selbst zu tun hat:
Das ist ein Irrtum, es ist die Frimware, die solche Kapriolen schlägt. Bei meinem Asrock-Board wird der Windows-Eintrag gelöscht, wenn er nicht an erster Stelle steht. Wenn dann Windows startet, und keinen Windows-Eintrag im NVRam vorfindet, legt es diesen neu an - und dabei wird er wieder an erste Stelle gesetzt. Wenn ich die Reihenfolge im Setup ändere, wird der Eintrag wieder gelöscht. Wenn ich diesen Eintrag aber auf inaktiv setze, dann wird Windows nicht mehr als erstes gestartet, Grub startet und die Firmware lässt den Windows-Eintag bestehen. Und ich habe hier im Forum schon genügend EFI-Installationen neben Windows begleitet, bei denen Grub einfach so funktionierte, ohne dass Windows an der Bootreihenfolge herumgepfuscht hätte.
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Ali_As
Anmeldungsdatum: 22. Mai 2012
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Frieder108 schrieb:
mein ThinkPad (X220) macht auch so ziemlich jeden Blödsinn mit - bisher eigentlich sogar jeden - und zickt nicht mal ansatzweise rum. 😛
Und was lernen wir daraus? UEFI = Nix Gwiss woass ma ned! 😉 L.G.
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lionlizard
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Unerwartetes Existiert Freilich Immer
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