otzenpunk
Anmeldungsdatum: 17. Oktober 2005
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2moons hat geschrieben: Edit: Wäre das Linux Anwenderhandbuch von Sebastian Hetze, Dirk Hohndel, Martin Müller und Olaf Kirch, 5. Auflage, Seite 549 ⇒ "Die Partitionstabelle" eine verlässliche Quelle?
Dieses Buch besitze ich leider nicht. Aber die 7. Auflage habe ich online gefunden: http://www.linux-ag.de/linux/LHB/LHB.html Dort lautet der Absatz so:
Die Partitionstabelle Die Einteilung der Festplatte in Partitionen ist nicht an irgendwelche physikalischen Gegebenheiten gebunden, sondern wird allein durch die Vereinbarung in der Partitionstabelle festgelegt. Wenn Sie sich an ein paar Regeln halten, wird die Partitionstabelle von allen PC-Betriebssystemen akzeptiert. Der erste Sektor der Festplatte ist der primäre Bootsektor. In diesem Sektor kann eine Partitionstabelle für höchstens vier Partitionen angelegt werden. Diese Partitionen heißen primäre Partitionen. Anstelle einer primären Partition kann in dem primären Bootsektor auch (genau) eine erweiterte Partition definiert werden, die den gesamten Plattenplatz enthält, der keiner primären Partition zugeordnet ist. In der erweiterten Partition können weitere logische Partitionen eingerichtet werden, die im Prinzip genauso aufgebaut sind wie die primären Partitionen, mit dem Unterschied, daß nur von den primären Partitionen direkt gebootet werden kann. Mit einem Hilfsprogramm wie dem Linux Loader (LILO) kann das Betriebssystem von beliebigen Partitionen, auch auf anderen Festplatten, gebootet werden, allerdings muß LILO selbst immer auf einer primären Partition der ersten Festplatte installiert werden (möglicherweise auch auf der erweiterten Partition). Weitere Hinweise dazu finden sich in der Dokumentation, die mit dem LILO-Paket verteilt wird. Um bei der geteilten Nutzung der Festplatte durch mehrere Betriebssysteme Fehlinterpretationen der Partitionstabelle zu vermeiden, sollten Sie die Partitionsgrenzen immer auf Zylindergrenzen legen. Wenn Sie die Standardeinstellung von unit bei fdisk nicht verändern, werden die Partitionsgrenzen automatisch auf Zylindergrenzen gelegt.
Von maximal 7 Partitionen steht da schon mal gar nichts. Nur dass von logischen Partitionen zwar nicht direkt gebootet werden kann, wohl aber mit Hilfe eines "Hilfsprogramms". Als Beispiel wird hier LILO genannt, der "selbst immer auf einer primären Partition der ersten Festplatte installiert werden (möglicherweise auch auf der erweiterten Partition)[sic!]" muss. Über Grub steht da gar nichts. Kein Wunder. Selbst die 7. Auflage ist offensichtlich 10 Jahre alt: http://docswell.berlios.de/docbyid.php?id=86
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noisefloor
Ehemaliger
Anmeldungsdatum: 6. Juni 2006
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Hallo, hm, wenn LILO als einziger Boot-Loader genannt wird (weil's GRUB vielleicht noch gar nicht gab 🙄 ), dann würde ich die Aktualität der Referenz anzweifeln. 😉 Bevor hier aber der Battle for the tightest Referenz losbricht nochmal:
Wenn du den Text ändern möchtest dan erstell' doch mal "deine Version" in einer Baustelle, dann können wir drüber diskutieren.
Gruß noisefloor
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2moons
(Themenstarter)
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hi noisefloor, meine Version würde genauso aussehen wie bisher, nur die "Experten Info" wäre nicht mehr drin. Warum? Dieser Abschnitt bringt niemandem einen Vorteil. In einigen Setups wird er dagegen zu nervigen/überflüssigen Problemen führen. Selbsverständlich darf jeder den Unfug machen, von dem er meint, er brauche ihn. Nur, wir sollten sowas nicht im Wiki empfehlen. Die Möglichkeiten von Hardware und Betriebssystemen entwickeln sich rassant. Mit der 64 bit Technologie kommen bei der Partitionierung von "terabyte-harddrives" neue Methoden zum Einsatz, erweiterte Partitonen werden obsolet. Bis dahin sollte aber auf alter und noch älterer Hardware die Regeln zur Partitionierung von Festplatten ansatzweise Beachtung finden. cu tom
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moronoxyd
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Meiner Einer hat geschrieben: Auch auf die Gefahr, das es hier nicht ganz reingehört... Ich erinnere mich, das der gute alte Amiga damals schon 256 Partitionen pro Platte anlegen konnte. Zu dem Zeitpunkt gab es ja noch kein Linux. Ebenso wurde das Amiga OS ja irgendwie von Unix abgeleitet. Die ganze Tabelle war in einer sogenannten Mountlist agbelegt, die man auch sehr einfach von Hand editieren konnte. Kann man ein vergleichbares Prinzip nicht auf Linux übertragen? Denn sekundäre Partitionen bringen in jedem Fall einen erhöhten Verwaltungsaufwand und somit zusätzliche Fehlerquellen.
Das System der Partitionen ist ja nicht nur für Linux da, sondern für alle (die meisten) auf einem PC-kompatiblen Rechner laufenden Betriebssysteme. Natürlich könnte Linux da eine eigenen Weg gehen, aber dann wüssten andere Betriebssystem mit der Festplatte nichts anzufangen. Ausserderm darf man nicht vergessen, daß der Bootvorgang vom Rechner-BIOS eingeleitet wird, und das erwartet nunmal, daß Festplatten nach dem bekannten System partitioniert sind. Mit EFI gibt es zwar einen BIOS-Nachfolger, dem man recht einfach neue Partitionssysteme beibringen könnte, aber bis sich das durchgesetzt hat vergehen sicher noch einige Jahre. Dakuan hat geschrieben: * Eine Partitionsbeschränkung ist mir aber bekannt. Bei SCSI Platten ist die höchst mögliche Partitionsnummer 15. Nicht zu verwechseln mit den Geräteadressen, die auch von 0 bis 15 gehen. Das wirkt sich dann auch auf IDE Platten aus, wenn diese in einem USB Gehäuse eingebaut sind, das Linux diese wie SCSI Platten anspricht. Diese Grenze habe ich bei meinen Experimenten schon zu spüren bekommen.
Sicher, daß du hier Partitionen nicht mit der Logical Unit Number (LUN) verwechselst? Die LUN adressiert nicht Partitionen im klassischen Sinn, sondern entweder Medien in einem Wechsel (z.B. ein bestimmtes Band in einer Tapelibrary) oder eine virtuelle Festplatte in einem RAID-System.
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otzenpunk
Anmeldungsdatum: 17. Oktober 2005
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2moons hat geschrieben: In einigen Setups wird er dagegen zu nervigen/überflüssigen Problemen führen.
In welchen Setups denn und von welchen Problemen redest du? Das bist du uns bisher schuldig geblieben. Der ursprünglich von dir angeführte Thread hat sich ja auch in eine andere Richtung entwickelt.
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2moons
(Themenstarter)
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hi otzenpunk, Dank Deiner Recherche ist der Urheber der von mir beanstandeten "Experten Info" wohl ermittelt. cu tom
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otzenpunk
Anmeldungsdatum: 17. Oktober 2005
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2moons hat geschrieben: Dank Deiner Recherche ist der Urheber der von mir beanstandeten "Experten Info" wohl ermittelt.
Der Urheber ist Uwe Pr. und der betreffende Abschnitt ist in Revision 19 in den Artikel gekommen, wie jeder ohne aufwändige Recherche feststellen kann. Ich verstehe aber nicht, was du damit sagen willst.
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2moons
(Themenstarter)
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Als ich den Vorschlag zum ersten Mal gelesen habe, muß in 1995 gewesen sein, war er mit der damaligen Hardware nicht umzusetzen. Zumindest nicht mit der, zu der ich Zugang hatte. Noch heute werden DOS-basierte Systeme mit einer solchen Partitionierung überfordert. Moderne Hardware in Verbindung mit einem modernen Betriebsystem kann offensichtlich mehr, wenn keine Chipsatz/Prozessor/SATA Problematik auftritt. Halte diesen Vorschlag nach wie vor für einen extremen Spezialfall. Es lag mir fern, die Verdienste von "Uwe Pr." schmälern zu wollen. Gruß tom
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otzenpunk
Anmeldungsdatum: 17. Oktober 2005
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2moons hat geschrieben: Als ich den Vorschlag zum ersten Mal gelesen habe, muß in 1995 gewesen sein, war er mit der damaligen Hardware nicht umzusetzen. Zumindest nicht mit der, zu der ich Zugang hatte.
Du übersiehst, dass auch die Software sich weiterentwickelt hat, und dass es Grub z.B. 1995 noch gar nicht gab. 2moons hat geschrieben: Noch heute werden DOS-basierte Systeme mit einer solchen Partitionierung überfordert.
Es geht aber doch um Linux und nicht um DOS. 2moons hat geschrieben: Es lag mir fern, die Verdienste von "Uwe Pr." schmälern zu wollen.
Es geht hier nicht um die Verdienste von irgendjemandem. Wenn dieser Vorschlag irgendwo Fehler auslöst, dann gehört da zumindest eine Warnung rein. Am besten mit den genauen Bedingungen, unter denen Fehler auftreten. Wenn der Vorschlag ein vollkommen spezifikationswidriger Hack ist, gehört er ganz gelöscht. Ich sehe bloß keinerlei Hinweis darauf, dass das so ist. Ein einziger belegter Fall, wo eine aktuelle Ubuntu-Version unter Nutzung des besagten Tipps einen Fehler hervorruft, der eindeutig darauf zurückzuführen ist, wäre als Anfang schon mal nicht schlecht.
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Dakuan
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@moronoxyd Absolut sicher, desswegen hatte ich das mit den Geräteadressen ja gleich dazu geschrieben. Mußte mich mit dem Problem beschäftigen, nachdem /dev/sda17 über USB nicht ging, aber als /dev/hda am IDE Bus schon. Den Link zum Artikel mit der Lösung finde ich leider nicht wieder.
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2moons
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 20. Juni 2006
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Die Geschichte mit der 7er Regel stammt aus der Windowswelt, wobei ich inzwischen einen Hinweis gefunden habe, daß DOS 3.3 bis zu 24 logische Partitionen verwalten kann. Zudem war auch das "fdisk" von OS/2 dieser Regel unterworfen. Sind primäre Partitionen schneller sind als Logische? http//forum.ubuntuusers.de/topic/105983/ Gruß tom
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DrScott
Ehemalige
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2moons hat geschrieben: Sind primäre Partitionen schneller sind als Logische?
Nein, aber logische sind logischer als primäre... 😉
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moronoxyd
Anmeldungsdatum: 28. April 2007
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Dakuan hat geschrieben: @moronoxyd Absolut sicher, desswegen hatte ich das mit den Geräteadressen ja gleich dazu geschrieben. Mußte mich mit dem Problem beschäftigen, nachdem /dev/sda17 über USB nicht ging, aber als /dev/hda am IDE Bus schon. Den Link zum Artikel mit der Lösung finde ich leider nicht wieder.
Jetzt mal ganz doof gefragt: Was haben IDE und USB mit SCSI-Geräten zu tun? Du scheinst hier von einem Limit bei Linux zu reden. Also daß Linux nur 15 Partitionen an einem Device unterstützt. Das wäre aber keine Beschränkung des SCSI-Protokolls.
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2moons
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 20. Juni 2006
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@DrScott, was primär logisch ist.
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