Amphios
Anmeldungsdatum: 30. August 2006
Beiträge: 33
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Hallo zusammen, ich habe mir kürzlich eine Western Digital My Book (USB) 500 GB (bzw. "korrekte" 465 GB) externe Festplatte zugelegt. Standardmäßig war diese mit FAT32 vorformatiert. Ich habe zum ersten Testen einfach ein paar Daten auf die neue externe Platte kopiert, sowohl vom Windows-PC aus, als auch vom Linux-PC aus. Dann bekam ich jedoch Probleme mit einigen Sonderzeichen in Dateinamen. Und da ich die Platte sowieso nur als Sicherungsplatte für den Linux-PC verwenden möchte, dachte ich, dass ich das Ding einfach gleich als ext3 formatiere. Mit GParted gesagt, getan. Zur Info: Ich habe vor der Formatierung bzw. der Entfernung der einzigen FAT32-Partition mit GParted die zuvor kopierten Daten auf die externen Platte NICHT gelöscht. Sie waren also zum Zeitpunkt der Löschung der Partition noch auf der externen Platte vorhanden. Ich habe also erst die FAT32-Partition entfernt, dann eine neue mit ext3 erstellt. Ich dachte eigentlich, dass eine Löschung der Partition und die folgende Formatierung ALLE Daten vernichten würde. Scheinbar jedoch nicht. Denn statt 465 GB sind laut GParted nur 457,5 GB frei, also 7,5 GB bereits "in use". Das entspricht genau der Datengröße, die ich zum Testen vorher auf die externe Platte kopiert hatte. Nautilus sagt sogar noch weniger: Laut ihm habe ich sogar nur knapp 430 GB frei. Auch wenn ich jetzt die Platte wieder und wieder mit GParted formatiere, es werden IMMER die 7,5 GB als schon benutzt angezeigt. Ich werde das Gefühl nicht los, etwas gründlich falsch gemacht zu haben. Weiß jemand Rat?
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JonHa
Anmeldungsdatum: 18. August 2006
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Ich würde einfach mal alle Partitionen löschen, Änderungen durchführen, Erweiterte Partition angelegen, logische ext3-Partition in der Erweiterten erstellen und dann formatieren. So kannst du bei Bedarf auch mehrere Logische Partitionen anlegen, z.B. eine ext3 und eine fat für den Austausch mit Windows-Rechnern.
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Amphios
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 30. August 2006
Beiträge: 33
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Das hat leider nicht wirklich geholfen. Selbst wenn ich die gesamte Platte wieder als FAT32 formatiere (und zuvor ALLE Partitionen lösche und die Änderung ausführen lasse), sagt mir GParted, dass scheinbar 232 MB "used" seien. Und kaum formatiere ich in ext3, sind wieder die 7,5 GB "used". Auch die Variante einer erweiterten Partition und verschiedenen logischen Partitionen bringt nichts. Selbes Spiel wie oben beschrieben. Gibt's denn keine Möglichkeit mit einem anderen Programm zu sehen, was denn da offensichtlich so viel Platz belegt? Obwohl die Platte eigentlich sauber sein müsste? Könnte es eine falsche Auslesung der Platte sein? Dass vielleicht alles in Ordnung ist und GParted (+ Nautilus) nur falsche Angaben macht? Wo kann man denn noch Einsicht in die Plattenstruktur erhalten?
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OFelix
Anmeldungsdatum: 22. Juni 2007
Beiträge: 89
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So hab ich es gemacht: Installier Dir den MC, also den Norton Commander-Clone unter Linux, einfach über synaptic oder ein sudo apt-get install mc in der Konsole. Ich setze mal voraus, Du weisst, was ein Norton Commander bzw. Midnight Commander (MC) ist: Wenn nicht, such mal hier im Forum, und bitte bevor Du ihn benutzt, oki? MC ist ein geiles Dateiverwaltungstool, aber man kann damit auch Schaden anrichten, vor allem im root-Modus und wenn man den MC nicht kennt 😉 Dann mußt Du erstmal schauen, wo Dein externes Laufwerk verlinkt ist, bei mir ist das z.B. /media/disk. Rausfinden tust Du das, indem Du auf das Icon der externen Platte gehst, das links oben auftaucht, wenn Du sie anschaltest. Rechter Mausklick und dann mit linkem Mausklick Eigenschaften auswählen und da nachgucken, wie das Laufwerk verlinkt ist. Geht übrigens auch mit dem USB-Stick so, falls Du einen hast und rausfinden willst, wohin der verlinkt ist. Dann öffnest Du eine Konsole, startest den MC mit sudo mc, gibst Dein Passwort ein, wenn das verlangt wird, und schon haste den MC im root-Modus laufen. Dann gehst Du mit dem MC auf die Verlinkung Deiner externen Platte, also z.B. /media/disk Falls es da drin nen Ordner namens Trash oder irgend einen anderen Ordner gibt, der da nicht sein sollte, gehste in den/die rein und löschst, was da drin steht, oder verschiebst es Dir auf Deine eingebaute Platte, und löscht danach den Ordner (falls mehrere, dann alle). Danach MC beenden, raus aus der Konsole und dann kannste als ext3 oder Fat32 formatieren - falls Du aber nur Linux nutzt, was zu empfehlen ist 😉 dann formatiere die Platte mit ext3 und gut ist. Sollte Windows bei Dir unabdingbar sein, dann richte Dir auf dieser großen externen Platte zwei primäre Partitonen ein: eine mit FAT32 oder besser gleich NTFS, und eine für ext3. Solltest Du den ntfs-g3-Treiber installiert haben oder dann installieren, kannste die externe Platte auch ganz mit NTFS belegen, und kannst trotzdem, so ich mich als Nicht-mehr-Windows-User nicht irre, mit Windows und Linux drauf zugreifen. Lies das alles mal unter dem vorgenannten Link im Wiki nach, ggf. auch hier im Forum mal suchen. Der oben genannte Trash-Ordner wird vom System angelegt, und stellt den Mülleimer dar, den jedes Laufwerk hat, der aber auf externen Medien, wozu auch der USB-Stick und eben ne externe USB- oder auch STA-Pladde gehört, nur im root-Modus gelöscht werden kann. Warum das so ist, weiß isch net, aber so, wie ich es oben beschrieben habe, kriege ich meine externe USB-Platte sauber und meinen 2 GB-USB-Stick ebenfalls. Hope that helps, Otto
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Amphios
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 30. August 2006
Beiträge: 33
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Das war/ist nicht das Problem. Keiner der von mir verwendeten Dateimanagern (auch MC) zeigt mir irgendwelche Dateien an. Es ist immer dasselbe: Ich kann partitionieren und formatieren wie ich will - es sind entweder 7,5 GiB (ext3), 7,38 GiB (ext2) oder 230 MB (FAT32) "used". Ich habe vorhin mit einem Tool von Western Digital selbst den "Auslieferungszustand" der Festplatte wiederhergestellt. Damit standen wieder die 465 GiB zur Verfügung. Wenn ich mir das aber mal mit dem GParted ansehe, dann sind knapp 8 MB "unallocated", also nicht verwendet. Warum, weiß ich nicht. Als ich vor drei Tagen die Platte zum ersten Mal mit GParted formatiert hatte, wurden mir keine 8 MB, die nicht verwendet würden, angezeigt. Ebenfalls komisch ist, dass in den Platteneigenschaften bei "Sector/Track" immer erst bei 63 angefangen wird. Warum? Müsste das nicht bei 0 oder 1 anfangen? Und bei "disktype" steht immer "msdos". Warum MS DOS?
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moongoose
Anmeldungsdatum: 24. April 2007
Beiträge: 117
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Was zeigt er denn an, wenn du sie mal vorrübergehend z.B. ins ntfs (oder halt irgendeine ganz andere Partiton) formatierst?? mfg moongoose
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Amphios
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 30. August 2006
Beiträge: 33
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Dann ändert sich lediglich die angezeigte Größe des "used"-Feldes: Ich habe die externe Festplatte vorhin unter meinem Windows-Rechner mit dem NTFS Filesystem formatiert und jetzt zeigt GParted 79,00 MiB im Feld "used" an. Die Gesamtgröße der Platte an sich stimmt. Nur eben nicht die Tatsache, dass auf der Platte irgendwelche Bereiche scheinbar belegt sind. Die Größe wechselt hin und her, je nachdem, welches Dateisystem gerade formatiert wurde. Daher war ja auch schon mein Gedanke, ob GParted die Werte einfach nur "falsch" deutet? Wo ist denn GParted im System installiert? Ich kann keinen Ordner mit dem Namen finden, da es ja aber direkt in den Admin-Tools installiert ist, wird es wohl nicht einfach so in einem normalen Ordner zu finden sein? Hat GParted so etwas wie Konfigurationsdateien? Wo im System sind Informationen über die Festplatten bzw. Wechseldatenträger gespeichert? Wäre es denn theoretisch möglich, dass mit der Platte an sich alles in Ordnung ist (denn unter Windows wird mir absolut kein Problem angezeigt, voller Speicherplatz steht da zur Verfügung) und eben nur Ubuntu/GParted/wasauchimmer nicht ganz mit dem My Book zurecht kommt? Leider findet sich in diesem Forum nicht allzu viel über mein spezielles Problem. Fakt ist einfach folgendes: Unter Windows scheint alles ok zu sein. Auch eine Überprüfung der Platte förderte keine Fehler zu Tage. Und wie gesagt, die Speicherplatzanzeige unter Windows sagt mir, dass genau 0% belegt sind und die vollen 465 GiB zur Verfügung stehen.
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moongoose
Anmeldungsdatum: 24. April 2007
Beiträge: 117
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Ich benutze IMMER die live-CD von gParted, weil die echt systemunabhängig ist. Und dass immer irgendwelche MB belegt sind, ist normal. Firmen rechnen ja mit dem Umrechnungsfaktor 1000 und das System mit 1024. Außerdem können Sektoren der Festplatte kaputtgehen..... wobei 7,9GB schon etwas viel sind 😉 Meiner Meinung nach interpretiert gparted des einfach falsch oder zeigt was falsches an..... probiers echt mal mit dem livesystem mfg moongoose
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mrkramps
Anmeldungsdatum: 10. Oktober 2006
Beiträge: 5523
Wohnort: south central EL
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Ich bin mir da jetzt nicht ganz so sicher, aber benötigen Dateiensysteme nicht selber ebenfalls eine gewissen Menge an Festplattenspeicher abhängig von der Gesamtgrösse der Festplatte? Irgendwie für Journaling oder so'n Quatsch? Bislang habe ich zumindest noch keine Platte gesehen, bei der nicht ein Teil des Speicherplatzes für das Dateiensystem reserviert wurde... Was evtl. auch einfach an meinem eigenen Unwissen liegt. Bei externen Platten meine ich, stellt sich das nur nicht ein, weil die FAT32 betriebsvorformatiert sind (weil selber kann man ja nur Partitionen mit bis zu 30GB mit FAT32 formatieren, wenn ich mich richtig entsinne). Tjoar, korrigert mich, wenn ich da falsch liege...
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moongoose
Anmeldungsdatum: 24. April 2007
Beiträge: 117
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Das stimmt schon was du sagst, glaube ich.... aber trotzdem sind 7,9 GM viel 😉
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mrkramps
Anmeldungsdatum: 10. Oktober 2006
Beiträge: 5523
Wohnort: south central EL
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7,9 GB sind eigentlich gar nicht viel, wenn man mal die Gesamtgrösse des Speichermediums betrachtet. Ich meine "korrekte" 465 GB! Wenn ich mal ganz blöde umrechnen darf als Beispiel → 7,9 MB von 465MB wären auch nicht die Welt oder? Wenn ich mir den Artikel über Dateisystem im Wiki so anschaue, dann würde ich mir überlegen vielleicht eher ext2 für die externe Festplatte zu verwenden. Das spart sich ja noch dieses Journaling. Ich persönlich hätte allerdings auch nie versucht das arme Teil neu zu formatieren. Externe Festplatten mit FAT32 haben ja eigentlich den schönen Vorteil, dass man sie überall mit hinschleppen kann um Daten zu sammeln oder zu verteilen an Freunde, Bekannte und Gleichgesinnte und das platformunabhängig. Allerdings ist das jetzt eh kein Thema mehr, weil eine erneute FAT32-Formatierung wohl leider nicht mehr möglich ist, wenn man die "korrekten" 465 GB nicht in kleine Häppchen partitionieren möchte... Hm, jetzt fang ich an zu lügen. Mit mkdosfs kann man unter Linux auch FAT32-Partitionen formatieren, die grösser als 32GB sind.
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Athlux
Anmeldungsdatum: 17. Juli 2007
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@Amphios also ich würde vorschlagen du schaust dir die Situation mal mit cfdisk an. Dem Tool traue ich bei weitem mehr als gparted. Also cfdisk /dev/devicename Bevor du Partitionen löscht natürlich alles unmounten. Ansonsten stehen unten ja die ganzen Befehle. Was hier auch nicht beachtet wird ist, dass beim Anlegen von ext3 ca. 5% für root reserviert werden. Wobei das die Differenz auch noch nicht ganz erklärt.
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hueter
Anmeldungsdatum: 1. Juli 2007
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Also auch wenn ich hier recht neu bin, aber wenn du Dir mal die Beschreibung deiner Festplatte auf der WD Webseite mal anschaust, dann wirst Du merken, das Du da in den verschiedenen Versionen (essntial, Premium u.s.f.) verschiedene Tools drauf hast, die nur auf Mac oder XP oder Vista Windows laufen (ausdrücklich erwähnt). Also vermute ich mal, das das Schreibgeschützt ist und schon einigen Speicher einfach verbraucht (EMC Retrospect Express, Googledatenverwaltung, WD Datenverwaltung... u.s.f.). Also formatierst Du die Platte nicht zu 100%, sondern nur den nicht schreibgeschützten Bereich. Bleibt nur noch die Frage, ob du den dann überhaubt löschen darfst, oder ob du dann damit die Platte "schrottest"...!?! Bei meiner Trekstor sda lass ich da lieber die Finger weg (aber da sind es auch keine 7GB sondern nur 2Mb). Must du eventuell mal eine Mail an WD schreiben und nachfragen....
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Amphios
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 30. August 2006
Beiträge: 33
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Danke für eure zahlreichen Hilfestellungen. Es hat sich zwar nach wie vor nichts ergeben (immer wieder sind unterschiedliche Bereiche der Platte schon belegt), weshalb ich nun direkt an WD herangetreten bin. Deren eigenes Formatierungs-Tool (damit ist es möglich, die ursprüngliche FAT32-Partition wieder herzustellen) hat es mir zwar möglich gemacht, wieder auf die 465 GiB zu kommen, aber jetzt erkennt mein Windows-Rechner die Platte nicht mehr. Das Tool dagegen schon. Vielleicht habe ich von Beginn an einen Defekt an der Platte gehabt oder ich habe sie jetzt (teilweise) geschrottet. Habe mir auch mit GParted Live das ganze angesehen, ebenso mit cfdisk - immer dasselbe Ergebnis. Morgen bekomme ich die Gelegenheit, dasselbe Modell eines Freundes "testen" zu dürfen. Keine Sorge, ich rühr das Ding nicht an, ich will nur kurz mit GParted feststellen, wie dort die Partitionenverteilung per Default aussieht. Dann sehen wir weiter - auch in Anbetracht der hoffentlich bald folgenden Antwort von Seiten WDs. Danke an euch.
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Namru
Anmeldungsdatum: 30. Juli 2007
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Ich kann meine Vorredner nur wiederholen. - Das Dateisystem braucht immer selbst Speicherplatz ! Dies wird unter Linux aber korrekt angezeigt. - Und das wichtigste wie schon erwähnt wurde. Bei der ext2 und ext3 formatierung wird immer was für den root user an speicher reserviert dies lässt sich beim formatieren z.b. über den parameter -m 0 abschalten 0 steht für 0% es gibt auch noch einen byte parameter mit tune2fs kann man dies auch im nachhinein machen
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