jb-alvarado
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Hallo Allerseits, bei uns kommt die Hardware des NAS langsam in die Jahre und wir haben zusätzlich noch andere Server die mehr Strom fressen als sie Leistung brauchen. Es ist jetzt nicht so, dass wir sofort alles umstellen müssen, aber ich will eben schon mal gerüstet sein. Eine Überlegen war, alles zusammen zu fassen und auf einem Rechner Fileserver und KVM laufen zu lassen. Leistungstechnisch würde ich mir da keine Sorgen machen, ich müsste nur noch sicherstellen dass ich per VT-d Hardware zu einer VM durch reichen kann. Die Frage ist eher ob es sinnvoll ist Fileserver und KVM auf einer Maschine laufen zu lassen. Aktuell haben wir ein NAS, ein Server mit Windows 2008 für Warenwirtschaft usw.. Ein Playout Server für Lifestreaming und und ein Streaming Server zur Kompression. Der Windows Rechner ist noch 32 Bit und hat eigentlich nur Datenbankdienste am laufen, also minimale CPU Last, Ram ist meisten so auf 2,7GB ausgelastet. Der Playout Spielt im Prinzip nur Videos ab, die schon das richtige Format haben, daher muss nichts transcodiert werden, CPU und Ram ist auch nicht sehr hoch. Der Streaming Rechner codiert nach x264 und hat vielleicht zwei Kerne eines i7 zu 50% in Beschlag. Der Fileserver läuft mit ZFS, CPU Verbrauch ist auch ziemlich gering, RAM Verbrauch ist hoch, da rechne ich so mit 32GB. Wenn wirklich alles unter einer Haube laufen würde, bräuchte ich ca. 4 Netzwerkschnittstellen, oder vielleicht eine 10GbE und eine 1GbE. Eine Ausfallsicherung müsste ich mir wahrscheinlich dann noch überlegen. Sieht ihr hier Nachteile drin, alles auf einem Server laufen zu lassen? Grüße Jonathan
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hoerianer
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jb-alvarado schrieb: Sieht ihr hier Nachteile drin, alles auf einem Server laufen zu lassen?
Naja ein großer Nachteil ist, dass wenn der eine Server ausfällt, alles weg ist. Aber da scheiden sich die Geister in wie weit man das treiben möchte. Ist immer die Frage wie kritisch eine Anwendung zu sehen ist und wie lange man ggf. offline sein kann/darf.
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jb-alvarado
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Ja, das halte ich auch für den größten Nachteil. Die Windows Server VM dürfte maximal eine Downtime von einem halben Tag haben, die anderen VMs könnten vielleicht noch zwei Tage verkraften. Der Fileserver wird momentan wöchentlich gespiegelt, daher wäre ein Ausfall nicht schön aber kein Weltuntergang. Ich dachte mir entweder würde man einen baugleichen zweiten Server aufstellen, der im Notfall einspringt. Aus Kostengründen werde ich das wohl eher nicht durch bekommen. Oder ich schau eben, dass die VMs auf Platten sind, die man im Notfall auch ausbauen kann und dann in einem anderen Rechner wieder einbaut.
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hoerianer
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Eine VM kann man ja sichern und woanders laufen lassen, grob gesagt. Ein Cluster wäre noch eine Möglichkeit aber da hast Du ja auch zwei Mal die Hardware.
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jb-alvarado
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hoerianer schrieb: Eine VM kann man ja sichern und woanders laufen lassen, grob gesagt.
Ja klar, da gibt es einige Möglichkeiten dazu. Damit man aber möglich aktuell bleibt müsste die VM ja jede Nach gesichert werden. Macht man das auf einem extra Backup Server finde ich das nicht so günstig. Durch den häufigen Betrieb wird der ja ähnlich "abgenutzt". Finde daher den Weg über Festplatte wechseln fast besser. Oder ich lasse die VMs auf einem Rechner sichern der eh immer läuft, das würde auch noch gut gehen.
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hoerianer
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jb-alvarado schrieb: Damit man aber möglich aktuell bleibt müsste die VM ja jede Nach gesichert werden. Macht man das auf einem extra Backup Server finde ich das nicht so günstig. Durch den häufigen Betrieb wird der ja ähnlich "abgenutzt".
Also generell baut man ein Backup so auf bzw. gibt auch so viel Geld dafür aus, je nachdem wie wichtig die Daten sind. Und wie mir scheint, sind Euch Eure Daten eher egal. Das ist durchaus auch okay so, so lange Du selbst im Fehlerfall als Verantwortlicher dafür gerade stehen musst. Im anderen Fall würde ich ein klares Konzept erstellen und das dann mal präsentieren. Und man mag es kaum glauben, neben den EDV Verantwortlichen hat auch die GL Verantwortung für den Datenbestand einer Firma zu übernehmen. Da kann man Verantwortung nicht einfach wegdeligieren, damit jemand anderes aus Schei**e Gold zaubert. 😉
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jb-alvarado
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Das hast du falsch verstanden. Natürlich sind unsere Daten uns nicht egal, ich habe nur in Frage gestellt, ob ein Backup Server permanent laufen muss. Unsere EMails werden zweimal täglich gesichert und Datenbanken einmal täglich. Der Fileserver macht je nach Freigabe mehrmals täglich Snapshots. Und wöchentlich wird noch mal ein Vollbakup gemacht. Das Problem bei der Lösung die ich oben angesprochen habe,ist die möglichst schnelle Verfügbarkeit der VMs, wobei es sich eigentlich nur um eine VM handeln würde. Irgendwie kann ich mich momentan noch nicht so mit VM Snapshots anfreunden, vielleicht ist das unbegründet. Ich müsste also: a. ca. einmal täglich die komplette VM sichern
b. die Platte müsste leicht ausbaubar sein oder:
c. ich sichere die VM nur einmal wöchentlich und speichere nur die Datenbanken darauf täglich. hoerianer schrieb: Und man mag es kaum glauben, neben den EDV Verantwortlichen hat auch die GL Verantwortung für den Datenbestand einer Firma zu übernehmen. Da kann man Verantwortung nicht einfach wegdeligieren
Da hast du vollkommen recht ☺
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hoerianer
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jb-alvarado schrieb: ..... ich habe nur in Frage gestellt, ob ein Backup Server permanent laufen muss.
Zumindest sollte er während des Backups laufen oder Du meinst evtl. ein Schattensystem? Das läuft dann für gewöhnlich dauernd mit.
Unsere EMails werden zweimal täglich gesichert und Datenbanken einmal täglich.
Und die Redo Logs der DB?
Das Problem bei der Lösung die ich oben angesprochen habe,ist die möglichst schnelle Verfügbarkeit der VMs, wobei es sich eigentlich nur um eine VM handeln würde.
Generell musst Du Dir halt darüber im Klaren sein, dass bei einem Crash genau der Teil an Daten fehlen wird, der seit der letzten Sicherung bis zum Crash ver- oder bearbeitet wurde.
Irgendwie kann ich mich momentan noch nicht so mit VM Snapshots anfreunden.....
Und weshalb nicht?
Ich müsste also:
a. ca. einmal täglich die komplette VM sichern
b. die Platte müsste leicht ausbaubar sein
oder:
c. ich sichere die VM nur einmal wöchentlich und speichere nur die Datenbanken darauf täglich.
Es gibt eigentlich genügend Literatur und Dokus mit bzw. zum Thema Datensicherungskonzepte. Bedenken würde ich ggf. aber auch, dass die ganze Sache händelbar sein muss, ggf. ist ein oder alle Verantwortliche nicht greifbar, wer kann dann sonst noch ein Recovery fahren usw. Da hängt schon ne ganze Sache mit dran.
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jb-alvarado
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hoerianer schrieb: Zumindest sollte er während des Backups laufen oder Du meinst evtl. ein Schattensystem? Das läuft dann für gewöhnlich dauernd mit.
Ja ich meinte schon eher während des Backups, nicht als Schattensystem. HV wäre schon nett, aber noch etwas viel für uns ( Wir sind nur ein non Profit Verein).
Und die Redo Logs der DB?
Die DBs werden vollständig gesichert, daher sehen wir darin noch keine Notwendigkeit. Wir sprechen hier auch nicht von Warenwirtschaft und Kundendaten.
Generell musst Du Dir halt darüber im Klaren sein, dass bei einem Crash genau der Teil an Daten fehlen wird, der seit der letzten Sicherung bis zum Crash ver- oder bearbeitet wurde.
Ja da möchte ich ausloten was günstig und solide ist.
Irgendwie kann ich mich momentan noch nicht so mit VM Snapshots anfreunden.....
Und weshalb nicht?
Habe mich noch nicht ausgiebig damit auseinander gesetzt, aber wie ich das bis jetzt verstanden habe hat man ein volles Image der VM, die Snapshots speichern dann die Änderungen zu dem Image. Bezüglich des Speicherverbrauchs ist das natürlich wunderbar. Aber was ist wenn wir, z.B. 10 Snapshots haben und Snapshot 3 ist defekt, dann ist doch alles ab Snapshot 3 unbrauchbar? So habe ich das bis jetzt zumindest verstanden.
Bedenken würde ich ggf. aber auch, dass die ganze Sache händelbar sein muss, ggf. ist ein oder alle Verantwortliche nicht greifbar, wer kann dann sonst noch ein Recovery fahren usw. Da hängt schon ne ganze Sache mit dran.
Ja das ist noch ein großes Problem bei uns. Versuche hier immer wieder mal dafür zu sensibilisieren. Auch versuche ich möglichst viel zu dokumentieren.
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hoerianer
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Mal ne vielleicht ganz blöde Idee aber ich schlage sie Dir trotzdem mal vor - zwei NAS, die sich syncronisieren käme nicht in Frage? So etwas habe ich auch schon bei Kunden eingesetzt. Fileablage, Mailserver alles auf dem NAS und es sichert sich dreimal täglich auf ein zweites NAS und einmal am Tag sogar auf ein drittes System, das außer Haus steht.
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jb-alvarado
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Na blöd ist die Idee nicht, eigentlich gefällt die mir auch am besten, da wären wir ja bei dem Thema Hochverfügbar. Ist halt eine Kostenfrage, wo ich nicht weiß ob ich das unserem Verein zumuten kann. Wir werden zum Teil auch durch Spendengelder getragen und da möchte ich schon verantwortungsvoll mit den Kosten umgehen. Gut wenn man nur das NAS spiegeln würde und nicht die restliche Hardware, die ich als VM Host bräuchte, würde es sich noch einigermaßen im Rahmen halten. Für die VMs hätte ich andere Rechner die als Host einspringen könnten. Momentan haben wir halt 20TB netto als Raid6 und in Zukunft wird das eher noch mehr, dafür kosten die Platten schon einiges.
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hoerianer
Anmeldungsdatum: 14. August 2012
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Also einmal stellt sich die Frage was für eine Anwendung denn überhaupt einen Host benötigt? Und dann ist die Frage ob man 20TB an Daten permanent verfügbar haben muss oder ob man da nicht etwas archivieren kann.
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jb-alvarado
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hoerianer schrieb: Also einmal stellt sich die Frage was für eine Anwendung denn überhaupt einen Host benötigt?
Weiß nicht ob ich die Frage richtig verstehe. Wie zu Anfang erwähnten sind 3 VMs das absolute Minimum. In einer läuft Windows 2008 Server, wo der Domainkontroller gebraucht wird und da läuft Software, für die Buchhaltung, drauf die wohl so nur auf einer Server Edition läuft. Die anderen beiden VMs sind für Videostreaming zuständig. Auf einer läuft Cinegy, das gibt es nur für Windows (eine Art "Player"). Und in der anderen VM würde komprimiert und gestreamt werden. Warum das ganze nicht in einer VM?: Es gibt zwei Möglichkeiten Cinegy und einen Compressor/Streamer zu verbinden. Entweder mit SDI Karten, oder per RDP Multitcast. Zwei SDI Karten unter einer Windowsinstallation führt zu unregelmäßigen Abstürzen des Systems. RDP habe ich auf einer Kiste auch noch nicht stabil zum laufen gebracht. Allerdings könnte die streaming VM auch unter Linux laufen, das wäre schon mal um einiges Ressourcen schonender.
Und dann ist die Frage ob man 20TB an Daten permanent verfügbar haben muss oder ob man da nicht etwas archivieren kann.
Permanent sicher nicht, aber das lässt sich nicht immer genau abschätzen. HD Videomaterial kann, in der Produktion, schon mal eine Menge Platz in Anspruch nehmen. Ich denke ich bin schon mal ein Stückchen weiter. Teste jetzt erst mal ausgiebig wie gut die einzelnen Programme im Dauerbetrieb in einer VM laufen. Heute habe ich eine Videokarte erfolgreich in eine VM durchgeschleift. Ganz stabil scheint sie noch nicht zu sein, mal schauen wie es ausschaut wenn die mal 10 und mehr Stunden am Stück läuft. Danke für den Austausch auf jeden Fall mal!
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