jms3000
Anmeldungsdatum: 29. Januar 2015
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Ich bin gerade dabei, automatische Backups nach Amazon AWS aufzusetzen, mit S3CMD und RSYNC.
Das Problem dabei ist: festlegen, was gesichert werden muss und was nicht. Das FHS ist ja eine gute Sache, es gliedert die Daten und Dateien.
Aber innerhalb des Homeverzeichnisses (/home/username) gibt es fast keine Gliederung mehr.
So gibt es z.B. ein Verzeichnis .android, da sind riesige avd (android virtual device) drin, die ich ganz sicher nicht sichern will.
Auch .cache will ich nicht sichern.
Andererseits gibt es .config, das ich sichern will. Das macht es total schwer, die Verzeichnisse zu definieren, die man sichern muss. Schade dass man da nicht weitergedacht hat.
Bei einem anderen bekannten Betriebssystem gibt es innerhalb der Benutzerdaten die Unterteilung in "local","local low" und "roaming". Da weiss man wenigstens ungefähr, wie wichtig die Sachen sind.
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ChickenLipsRfun2eat
Anmeldungsdatum: 6. Dezember 2009
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Das klingt mir eher, als wäre deine Software nicht richtig programmiert. Meine virtuellen Gerätschaften liegen zum einen außerhalb des home, zum anderen nicht in einem versteckten Ordner. Davon abgesehen sind die Ordner ja recht selbsterklärend, im Vergleich zu deinem genannten Betriebssystem mit den nichts sagenden Ordnernamen:
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16 | #ein Auszug möglicher Ordner:
./.gnupg #Verschlüsselungsdateien
./.thumbnails #thumbnails=Vorschaubildchen
./.cache #cache
./.config #Konfigurationen
./.scummvm #die Konfigurationen des Spiele-Emulators scummvm
./.java #java
./.nano #Editor
./.local #lokale Dateien, wie FTP-Verbindungen, Hintegrundbildinfos,...
./.gconf #abwärtskompatibler Kram für GNOME2
./.nv #nvidia-spezifischer Cache
./.gimp-2.8 #persönliche Einstellungen für das Grafikbearbeitungsprogramm Gimp
./.mozilla #Feuerfuchs, Thunderbird und solche Konsorten
./.kde #kde-spezifische Konfigurationsdateien
./.ssh #public keys, known hosts
uvm.
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Was daran verstehst du nun genau nicht?
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Benno-007
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Als ob man sich dabei die Beine bricht, wenn man mal 1 GB mehr sichert, bei einem Home von vielleicht paar Dutzend oder paar Hundert GB. Wozu also überhaupt der Aufwand? Lohnt sich überhaupt nicht...
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Benno-007
Anmeldungsdatum: 28. August 2007
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Und so klar ist die Struktur bei Local ja auch nicht, da dort ja auch alles drin ist, was hier sonst in Home ist: http://itler.net/appdata-local-locallow-roaming-was-ist-das (Achtung, läd extrem lahm.).
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V_for_Vortex
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Benno-007 schrieb: Als ob man sich dabei die Beine bricht, wenn man mal 1 GB mehr sichert, bei einem Home von vielleicht paar Dutzend oder paar Hundert GB. Wozu also überhaupt der Aufwand? Lohnt sich überhaupt nicht...
Genau, man sollte immer Aufwand und Nutzen abwägen. Ich persönlich habe erstmal die üblichen Verdächtigen wie .cache in der Backup-Ausnahmeliste und packe da weitere ungewollte Verzeichnisse ad hoc rein, wenn ich sie zufällig mal bemerke.
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jms3000
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Benno was zahlst du denn für 5GB Online-Speicher?
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Benno-007
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Wer sagt, dass ich mich an die Cloud verkaufe? Und meine Daten? Bin ich wahnsinnig? Noch dazu unverschlüsselt? Es gibt genug Clouds und ob du da 490 oder 491 von 500 GB nutzt, ist unerheblich. Mittlerweile gibt es ja auch solche Größen zu kleinen Preisen. Aber das wird hier kein Cloudthread...
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jms3000
(Themenstarter)
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Ich habe diesen Thread aufgemacht mit der Prämisse, meine Daten in der Cloud zu speichern.
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V_for_Vortex
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jms3000 schrieb: Ich habe diesen Thread aufgemacht mit der Prämisse, meine Daten in der Cloud zu speichern.
Der Titel weist allerdings nicht darauf hin und im Anfangsbeitrag erwähnst Du die Cloud nur nebenbei und lässt Dich hauptsächlich über das FHS aus. Aber kein Problem, dann hast Du es halt jetzt klargestellt. Im Homeverzeichnis können sich immer mal leicht größere Datenmengen ansammeln, da wäre für die Sicherung in der Cloud vermutlich ratsamer, nicht alles außer bestimmten Ordnern zu sichern, sondern nur die wichtigsten Ordner. Dann wäre die Frage nicht, „was will ich nicht sichern?”, sondern „was will ich sichern?“ Letzteres dürfte einfacher zu beantworten sein und erspart nebenbei kein regelmäßiges Durchsehen nach eventuell neu hinzugekommenen, ungewollten Ordnern.
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jms3000
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Dann wäre die Frage nicht, „was will ich nicht sichern?”, sondern „was will ich sichern?“
Letzteres dürfte einfacher zu beantworten sein und erspart nebenbei kein regelmäßiges Durchsehen
nach eventuell neu hinzugekommenen, ungewollten Ordnern.
Dafür kommt dann das regelmässige Durchsehen nach eventuell neu hinzugekommenen gewollten Ordnern. Es wäre wesentlich besser, wenn es im Homeverzeichnis eine definierte Struktur gäbe, sowas wie AppData-temporär, AppData-standard und AppData-angepasst.
Dann wüsste man sofort, wo die wichtigen Daten liegen.
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V_for_Vortex
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Also doch wieder FHS-Grundsatzdiskussion statt Cloud-Backup als Thema? 😉 Fakt ist nunmal, dass der FHS so ist wie es ist. Verbesserungsvorschläge sind in einem deutschen Anwenderforum einer einzigen Linux-Distribution sinnlos, da müsstest Du Dich schon an die laut Wikipedia derzeit federführende Linux Foundation wenden. jms3000 schrieb: Dafür kommt dann das regelmässige Durchsehen nach eventuell neu hinzugekommenen gewollten Ordnern.
Kommt auf den Benutzer an. Ich würde z.B. behaupten, meinerseits einen größeren Überblick über die Daten zu haben, die mir wichtig sind. Das sind in erster Linie mir bekannte Daten. Es kann zwar mir unbekannte Daten geben, die trotzdem irgendwie wichtig sein könnten. Das dürfte aber eine geringe Minderheit sein, die mir spätestens dann bekannt wird, wenn ich sie das erste Mal benötige und kein Backup von ihnen habe – Lernen durch Schmerzen. ☺ Benno (vermutlich) und ich setzen u.a. daher lieber auf lokale Backups als auf die Cloud und müssen entsprechend mit Speicherplatz nicht geizen. Wenn Du die Cloud bevorzugst, musst Du halt mit deren Begrenzungen arbeiten und Deine Backups darauf ausrichten. Was Dir dabei wichtiger und bequemer ist, kannst Du nur wissen.
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jms3000
(Themenstarter)
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ich setzen u.a. daher lieber auf lokale Backups als auf die Cloud
Aha, von einer Partition auf die andere?
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Benno-007
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Im Home ist alles angepasst - sonst würde es da nicht liegen. Stardardkonfigurationen werden beim ersten Progammstart erzeugt. Ausnahme Vorkonfigurationen in /etc/skel. Cache liegt in .cache. Das, was du ständig neu umschrieben forderst, gibt es so alles schon längst.
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Benno-007
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Und Programmeinstellungen liegen in .programm oder .config - ungeachtet dessen Unterordnern gconf für Gnome 2 und dconf für Gnome 3 Programme. jms3000 schrieb: ich setzen u.a. daher lieber auf lokale Backups als auf die Cloud
Aha, von einer Partition auf die andere?
Natürlich auf eine externe Festplatte bzw. mehrere an mehreren Orten, verschlüsselt. Abgleich ab und an, Wechsel ständig. Ausführung manuell via rsync (Beispiel kompletter Rechner). Spart Bandbreite, vor allem beim langsamen Hoch- oder schnell benötigten Herunterladen. Cloud kann auf einmal weg oder beschlagnahmt sein sowie automatisiert durchwühlt werden (ist Standard, auch bei Microsoft). Und deine Bastellösung klingt nicht vertrauenserweckend - andre Policy oder IP bzw. Ausfall deines eingetragenen Servers und schon kommst du nicht mehr an die eignen Backups ran. Merkst vielleicht nicht mal fehlende Backupvorgänge. So viel Aufwand ist Datensicherung mit anzustöpselnder Platte nicht - schützt aber vor Ausfall der inneren Platte, Blitzeinschlag - verschlüsselt woanders sogar vor Enteignung/ "Gehirnentzug" durch Beschlagnahmung, Brand sowie Diebstahl/ Einbruchsschaden. Dank Verschlüsselung sind auch mehrere potentiell unvertrauenswürdige Orte geeignet.
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ChickenLipsRfun2eat
Anmeldungsdatum: 6. Dezember 2009
Beiträge: 12067
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ChickenLipsRfun2eat schrieb: Was daran verstehst du nun genau nicht?
Willst du dich dazu auch äußern, was für dich so schwer zu sichern ist oder zu erkennen ist oder willst du nur versuchen das wesentlich unübersichtlichere Konzept als besser zu verkaufen? btw: Für dein anderes Thema wäre Backup die richtige Anlaufstelle. Und auch ich sichere lokal auf einem Homeserver, so wie derzeit externen Platten.
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