Hallo zusammen,
ich suche eine Software, mit der ich Handy Fotos von der Dateigröße her kleiner machen kann.
Hat jemand einen Tipp? Ich hab gelesen, man könnte auch etwas im Nautilus Explorer integrieren. Ist davon abzuraten?
Vielen Dank!
bye Liane
Anmeldungsdatum: Beiträge: 541 |
Hallo zusammen, ich suche eine Software, mit der ich Handy Fotos von der Dateigröße her kleiner machen kann. Hat jemand einen Tipp? Ich hab gelesen, man könnte auch etwas im Nautilus Explorer integrieren. Ist davon abzuraten? Vielen Dank! bye Liane |
Anmeldungsdatum: Beiträge: 1704 |
Die Dateigröße digitaler Bilder kann man auf zwei Wegen verkleinern:
Welche möchtest du anwenden? --ks |
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: Beiträge: 541 |
Kreuzschnabel danke für Deine Antwort. Ich denke, ich möchte die Bilder von der Bildgröße verkleinern und dabei die Dateigröße auch erheblich reduzieren. Gibt es da etwas? Danke |
Anmeldungsdatum: Beiträge: 1388 |
Die meisten Grafik-Programme können das. Für solche Zwecke verwende ich mit Vorliebe gthumb: neben dem Skalieren kann das auch mit vorgewähltem Seitenverhältnis zuschneiden. |
![]() Anmeldungsdatum: Beiträge: 3931 Wohnort: da, wo andere Urlaub machen. :) |
Es gibt noch eine 3. Möglichkeit: einen effizienteren Codec verwenden und Auflösung und visuelle Qualität behalten. Statt des alten jpg böte sich da das Format heic von Apple an, dann muss man allerdings damit leben, dass nicht mehr jedes x-beliebige Programm die Bilder anzeigen kann. Bei Samsung Handys wie meinem A52 kann ich das Speichern in HEIC einstellen in der Kamera-App. Spart je nach Motiv gut die Hälfte an Daten. |
Supporter
Anmeldungsdatum: Beiträge: 1285 |
Kreuzschnabel hat dir bereits die Möglichkeiten geschrieben. Deine Antwort lässt mich aber vermuten, dass du diese Information nicht richtig verstanden hast. Hintergrund: Bilder, die mit einem Smartphone erstellt werden, sind in der Regel im jpg Format gespeichert. Das jpg Format ist bereits (gegenüber RAW) stets verlustbehaftet. Das Auge sieht dabei Details, die im Bild nicht vorhanden sind. Um möglichst schnell Bilder zu erstellen, wird auf dem Telefon in der Regel keine hohe Bildkomprimierung vorgenommen. Dies kann man z.B. auf dem Rechner nachholen. In dem folgenden Beispiel setze ich die neue Qualität auf 80%. Dieser Qualitätsverlust wird von einem "normalen" Betrachter selten festgestellt. Die Größe der abgespeicherten Datei wird allerdings beträchtlich reduziert (hier z.B. um 61,5% von 6,0MB auf 2,4MB). Beispiel: $ ls -logh insgesamt 6,0M -rw-rw-r-- 1 6,0M Jun 15 10:59 20240615_105535.jpg $ convert -quality 80 20240615_105535.jpg ../neu/20240615_105535.jpg $ ls -logh ../neu insgesamt 2,4M -rw-rw-r-- 1 2,4M Jun 15 11:00 20240615_105535.jpg $ # Ergebnis anschauen $ diff <(exiv2 20240615_105535.jpg) <(exiv2 ../neu/20240615_105535.jpg) 1,2c1,2 < File name : 20240615_105535.jpg < File size : 6283080 Bytes --- > File name : ../neu/20240615_105535.jpg > File size : 2415924 Bytes $ exiv2 20240615_105535.jpg File name : 20240615_105535.jpg File size : 6283080 Bytes MIME type : image/jpeg Image size : 4128 x 2322 Thumbnail : image/jpeg, 33525 Bytes Camera make : samsung Camera model : SM-J600FN Image timestamp : 2024:06:15 10:55:35 File number : Exposure time : 1/100 s Aperture : F1.9 Exposure bias : 0 EV Flash : No flash Flash bias : Focal length : 3.6 mm Subject distance: ISO speed : 50 Exposure mode : Auto Metering mode : Center weighted average Macro mode : Image quality : White balance : Auto Copyright : Exif comment : $ |
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: Beiträge: 541 |
danke Euch für die Antworten. Ich werde mein Glück mal mit gthumb versuchen. DANKE! |
Anmeldungsdatum: Beiträge: 1388 |
Soweit OK, aber:
Was meinst du damit? »Verlustbehaftet« bedeutet doch, dass wegen der Kompression im Bild Artefakte entstehen, die das aufgenommene Motiv nicht enthält, und die sich mit zunehmendem Kompressionsgrad und bei häufigerem Ändern und Abspeichern verstärken. |
Anmeldungsdatum: Beiträge: 12176 |
Selbst, wenn man ein Bild in einem Format mit verlustbehafteter Kompression lädt und ohne Änderung einfach wieder nur so speichert, gibt es zusätzliche Verluste. Das mag bei 1x nicht erkennbar sein, mehrmals hintereinander aber auf jeden Fall. Liane, überlege Dir sehr, was Du da machst, ob Du Deine Fotos wirklich versauen willst, um es deutlich zu sagen! Du solltest zumindest in einem Format mit verlustfreier Kompression exportieren (wenn's nicht bspw. nur kleine Bildchen auf einer Website werden sollen, also extra, nicht Ersatz). Da kommt's natürlich darauf an, wie groß Deine jetzigen Files sind (Du hast keinerlei Angaben gemacht), ob sich das lohnt. Sinn hat es, wenn man bearbeiten will (und das wird ja quasi bei jedem Foto der Fall sein, mindestens zuschneiden). |
![]() Anmeldungsdatum: Beiträge: 6518 Wohnort: Hamburg |
Normalerweise würde ich die Originaldateien nicht verändern, wobei das natürlich vom Anwendungszweck abhängt. Wenn es darum geht, ein Bild in der Geometrie zu verkleinern (Ränder abschneiden), also ohne die Kodierung zu verändern, dann ist ein Blick auf jpegtran angesagt. Beim geometrischen Verkleinern würde ich dann eher auf Gimp oder Imagemagick zurückgreifen. Da kann man dann auch beim Abspeichern die Qualitätsstufe einstellen (für .jpg). Als letzten Schritt, vor dem Abspeichern / Exportieren (bei Gimp) sollte man noch einmal die Option "Verbessern/Schärfen" ausprobieren. Denn bei jeder Skalierung entsteht, je nach verwendetem Algorithmus, eine mehr oder weniger wahrnehmbare Unschärfe. Es gibt natürlich noch die Möglichkeit, einen verlustlosen Kompressionsalgorithmus, wie z.B. PNG zu verwenden. wxpte schrieb:
Ganz so schlimm ist es nicht. Es bedeutet, besonders bei .jpg, dass Farbanteile, für die das Auge weniger empfindlich ist, mit geringerer Auflösung Kodiert werden. Für die wahrgenommene Bildschärfe ist hauptsächlich der Grünanteil verantwortlich. Welche Antwort die richtige ist, hängt also wesentlich davon ab, was man letztlich erreichen will. |
Anmeldungsdatum: Beiträge: 1388 |
Ich habe auch gar nicht behauptet, dass das irgendwie schlimm wäre. Was der zitierte Satz von shiro bedeuten soll, verstehe ich aber nach wie vor nicht so recht. Vor etwa 20 Jahren hatte ich mich mit dem Thema Bildkompression etwas näher beschäftigt. Damals hatte ich mir gerade meine erste Digitalkamera zugelegt. In diversen Fotomagazinen konnte man sehen, wie solche Artefakte aussehen: zu der Zeit sprach noch niemand von RAW, statt dessen war TIFF die Referenz. Ab einem Vergrößerungsfaktor von ca. 4 wirkten die Fensterrahmen eines Hauses auf einem JPEG-komprimierten Foto leicht verschwommen, während sie auf dem Referenzfoto gestochen scharf erschienen. Das setzte allerdings voraus, dass das optische System der Kamera von erster Güte war. Hier reden wir allerdings von Handyfotos, da dürfte die Kompression das kleinste Problem sein.
Na, nun übertreibe aber nicht. Für Fotos gelten im Grunde dieselben Regeln, wie für das Backup ansonsten auch: die Originalaufnahme sichert man sich, nach Möglichkeit redundant, weg, und für's Bearbeiten zieht man sich jeweils eine Kopie. Bei den heutigen Platten im TB-Bereich muss man sich trotzdem anstrengen, um den Platz zu verbrauchen. Was das Bearbeiten anbelangt: ein Foto nimmt man sich vor, bearbeitet es so lange, bis es passt, speichert dann ab – und das war's. So mache ich es jedenfalls. Fotos, die ich einmal bearbeitet habe, brauche ich später nicht mehr anzufassen; und falls doch, mache ich eben eine weitere Arbeitskopie. |
Anmeldungsdatum: Beiträge: 457 |
Es gibt noch eine vierte Möglichkeit, die Bildgröße zu verändern, die Farbtiefe reduzieren, verwende ich meistens. Die meisten Handykameras speichern in 24 Bit Farbtiefe, man kann es ohne Probleme auf 8 Bit reduzieren, man sollte, aber wenn vorhanden "Floyd-Steinberg" auswählen, da man sonst nur mit festen 256 Farben arbeitet, was zu unschönen Treppchen führen kann, wohingegen bei "Floyd-Steinberg" mit einer optimierten Farbtabelle gearbeitet wird dazu wird das Bild erst analysiert um zu schauen welche Farben im Bild überhaupt vorkommen. Wenn zu Darstellung auf einem Monitor gedacht ist, ist die Qualität mehr als ausreichend. Bei Gimp bezeichnet man es "Optimale Palette erzeugen" gemeint ist aber "Floyd-Steinberg"
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Supporter
Anmeldungsdatum: Beiträge: 1285 |
Meine Bemerkung bezieht sich darauf, dass die menschlichen Sinne in der Lage sind nicht vorhandene Informationen "hinzuzufügen". Das ist sicher im Kontext von Video (mpegx) und Audio (mp3) bekannt. Diese Fähigkeit nutzt man auch bei der Informationsreduktion von Bildern gemäß ISO/IEC 10918-1 (siehe https://de.wikipedia.org/wiki/JPEG Kapitel "JPEG-Komprimierung") aus. Ein sehr einfaches Beispiel ist dabei die "Tiefpassfilterung der Farbdifferenzsignale", wo Cb und Cr Informationen weggelassen, vom Menschen aber "gesehen" werden. Ich habe aber nicht vor, im Rahmen dieses Topics eine JPEG Diskussion zu starten. |
Anmeldungsdatum: Beiträge: 1388 |
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![]() Anmeldungsdatum: Beiträge: 460 |
In meinem Forum wird u. a. die App "Photo Compressor and Resizer" von einigen Mitgliedern erfolgreich zum komprimieren von Fotos verwendet. https://play.google.com/store/apps/details?id=com.photocompress.photoeditor |