ubuntu--anfaenger
Anmeldungsdatum: 12. Oktober 2013
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Hallo, Ich bekomme Morgen Abend, einen USB Stick von einer Bekannten. Der Rechner ist Opfer der Flutkatastrophe geworden..sie hat ihre Privaten Fotos auf einen Usb Stick retten Können(der Stick ist nie nass geworden) Das Problem wenn Sie den Stick an ihrem Windows Rechner hält wird der Erkannt(sind ca 14Gb an Fotos drauf)sagt Windows das mit dem Datenträger ein Problem ist und Windows will den Stick reparieren..hab ihr gesagt auf keinen Fall reparieren. Wenn Sie in Anklickt wird der Stick sofort ausgeworfen, Sie hat mich gebeten ob ich da Morgen mal nach schauen kann. Der Stick ist 16Gb gross von Kingston, als Dateisystem ist Fat32 drauf.Sie hat auch noch einen Mac, dort ist das gleiche Problem. Wie kann ich versuchen Vorzugehen um das ein oder andere Foto noch zu retten? Meine erste Idee ist mit dd eine 1 zu 1 Kopie zu erstellen, Habt Ihr vielleicht andere Vorschläge was man versuchen kann? Ein Backup existiert nicht.
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Doc_Symbiosis
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Also mit dd eine Kopie erstellen ist erstmal nie verkehrt. Und dann dürfte wohl der Artikel Datenrettung (Abschnitt „FAT“) helfen. Mit den Datenrettungsprogrammen dann am Besten auf einer Kopie des Images arbeiten.
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ubuntu--anfaenger
(Themenstarter)
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Doc_Symbiosis schrieb:
Also mit dd eine Kopie erstellen ist erstmal nie verkehrt.
Soll ich die Kopie auf nen anderen Usb Stick erstellen, oder soll ich die Kopie in eine Datei auf dem Rechner ablegen?
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schollsky
Anmeldungsdatum: 3. Dezember 2012
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Wenn Du eine schnelle Platte - insbesondere SSD - hast, würde ich das einem USB-Stick vorziehen.
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ubuntu--anfaenger
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Ok danke, dann melde ich mich wieder wenn es hakt.
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tomtomtom
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Doc_Symbiosis schrieb: Also mit dd eine Kopie erstellen ist erstmal nie verkehrt.
Doch: Sobald mit mit vermutlich defekten Geräten arbeitet. Dann nutzt man statt dessen safecopy , ddrescue oder dd_rescue . Im Gegensatz zu dd hören die nämlich nicht beim ersten Fehler auf.
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ubuntu--anfaenger
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tomtomtom schrieb:
Dann nutzt man statt dessen safecopy, ddrescue oder dd_rescue. Im Gegensatz zu dd hören die nämlich nicht beim ersten Fehler auf.
Dann ddrescue. Ich hab das jetzt mal installiert, und Testweise 5 Fotos auf einem intakten Datenträger drauf getan, um ein Gefühl für das Programm zu bekommen, der rechnet aber jetzt schon 15min an 5Fotos 😳 Hab: ddrescue -n quelle ziel ddrescue.log
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tomtomtom
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ubuntu--anfaenger schrieb: Dann ddrescue. Ich hab das jetzt mal installiert, und Testweise 5 Fotos auf einem intakten Datenträger drauf getan, um ein Gefühl für das Programm zu bekommen, der rechnet aber jetzt schon 15min an 5Fotos 😳 Hab: ddrescue -n quelle ziel ddrescue.log
Und was macht ddrescue funktionstechnisch? Richtig, das rechnet nicht an Fotos, sondern kopiert bitweise den Datenträger. Und zwar völlig egal, ob da etwas drauf ist oder nicht (wobei da ja auch "etwas drauf" ist, wenn der "leer" ist). Und sogar komplett leere Sektoren werden bitweise kopiert, genau so, wie das vorgesehen ist...
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ubuntu--anfaenger
(Themenstarter)
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Ach Du jeh, der hatte angefangen meine ganze Festplatte zu kopieren, ich hab nicht die .jpg Dateien angegeben. Man muss dann jedes Foto einzeln kopieren, dann klappts.
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seahawk1986
Anmeldungsdatum: 27. Oktober 2006
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Die Idee hinter Tools wie dd und den fehlertoleranten Varianten wie gddrescue ist weniger einzelne Dateien zu retten, sondern die Daten von einem Datenträger ohne Rücksicht auf ein eventuell noch vorhandenes Dateisystem zu kopieren. Mit so einem Image in der Hinterhand kann man dann an Kopien davon gefahrlos Aktionen ausprobieren, die Schreiboperationen beinhalten (wie das Reparieren lassen eines Dateisystems). Im besten Fall war das Dateisystem nicht ausgehängt, als plötzlich der Strom weg war, im dümmsten Fall gibt es inkonsistente Daten auf dem Stick, wenn das während einer Schreiboperation passiert ist.
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Steev21
Anmeldungsdatum: 6. August 2021
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seahawks Worte: Genau, es geht erstmal darum "Image erstellen, durchatmen, mounten, schaun mer mal was sich machen lässt" So ein dd_rescue Image lässt sich auch noch mehrfach kopieren, durchaus sinnvoll.
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Doc_Symbiosis
Anmeldungsdatum: 11. Oktober 2006
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tomtomtom schrieb: Doc_Symbiosis schrieb: Also mit dd eine Kopie erstellen ist erstmal nie verkehrt.
Doch: Sobald mit mit vermutlich defekten Geräten arbeitet. Dann nutzt man statt dessen safecopy , ddrescue oder dd_rescue . Im Gegensatz zu dd hören die nämlich nicht beim ersten Fehler auf.
Ah, danke für die Aufklärung!
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ubuntu--anfaenger
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 12. Oktober 2013
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seahawk1986 schrieb:
Die Idee hinter Tools wie dd und den fehlertoleranten Varianten wie gddrescue ist weniger einzelne Dateien zu retten, sondern die Daten von einem Datenträger ohne Rücksicht
Das klappt eben nicht, und wenn es klappt habe ich am Ende eine leere Datei...zb:Wenn die Datei Backup noch nicht existiert. heidi@heidi-tty:~$ ddrescue -n /media/heidi/755E-0EF5/ /home/heidi/Desktop/Backup ddrescue.log
GNU ddrescue 1.23
Press Ctrl-C to interrupt
ipos: 3584 B, non-trimmed: 0 B, current rate: 0 B/s
opos: 3584 B, non-scraped: 3072 B, average rate: 0 B/s
non-tried: 0 B, bad-sector: 1024 B, error rate: 5120 B/s
rescued: 0 B, bad areas: 2, run time: 0s
pct rescued: 0.00%, read errors: 3, remaining time: n/a
time since last successful read: n/a
Finished
heidi@heidi-tty:~$
Und wenn die Datei backup existiert: heidi@heidi-tty:~$ ddrescue -n /media/heidi/755E-0EF5/ /home/heidi/Desktop/backup ddrescue.log
ddrescue: Output file exists and is not a regular file.
ddrescue: Use '--force' if you really want to overwrite it, but be
aware that all existing data in the output file will be lost.
Try 'ddrescue --help' for more information.
heidi@heidi-tty:~$
Und das ist ein usb Stick der nicht def. ist, ich muss schon genau das Foto auswählen damit der das kopiert.
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san04
Anmeldungsdatum: 19. Januar 2010
Beiträge: 1072
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Wie seahawk1986 schon schrieb, geht es bei gddrescue explizit nicht um einzelne Dateien. Sondern nur darum, ein gesamtes Image vom Stick herunter zu kopieren, bevor noch mehr kaputt geht. Ein möglicher Anlauf für die Datenrettung wäre also: Daten mit gddrescue vom Stick herunterkopieren in ein Image (von jetzt an arbeitest du nur noch an diesem Image weiter und kopierst es vielleicht zur Sicherheit vor schreibenden Befehlen, z.B. mittels Testdisk, noch einmal) Mit → Testdisk oder mit chkdsk (Windows) versuchen die Partitionstabelle/das Dateisystem wiederherzustellen. (Klappt das hast du vollen Zugriff auf das Dateisystem und kannst die Daten inkl. Ordnerstruktur kopieren, Problem gelöst) Ansonsten bleibt wohl nur → PhotoRec oder → foremost. Mit diesen Programmen kannst du einzelne Bilder aus dem Image kopieren ohne Rücksicht auf das Dateisystem. Je nach Beschädigung klappt das teilweise noch extrem gut. Großer Nachteil ist, dass die Ordnerstruktur dann logischerweise nicht mehr erhalten ist. foremost sortiert dann zumindest noch nach Dateitypen. Bei 14GB Fotos wird man da trotzdem wieder eine Weile sortieren müssen...
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Dogeater
Anmeldungsdatum: 16. Juni 2015
Beiträge: 3381
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Was zum Geier machst du denn da? Du musst das Image von dem nicht eingehängten USB-Stick machen!
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