Oh man, wollt schon eher antworten ... wenn man sich in was verbissen hat, vergeht die Zeit recht schnell.
Cranvil schrieb:
Es heißt nicht umsonst Redundant Array of Inexpensive Disks: Man packt mehrere günstige Platten in einen Verbund und wenn mal eine Festplatte kaputt geht, dann wird sie eben ausgetauscht.
Wenn es halt nur ums Austauschen ginge. Nebenbei gehen dann auch Daten verloren. Auch dann, wenn man Täglich abspeichert, was wiederum vermutlich dazu führen kann, dass das Backup-Medium schneller kaputt geht ... .
Konzeptionell ist das in einer Zeit entstanden, als es eher unzuverlässige Festplatten für wenig Geld gab oder eben ordentliche für richtig viel Geld. Mittlerweile benutzt man die Technologie weniger wegen des niedrigen Preises, sondern wegen der anderen Vorteile wie der hohen Verfügbarkeit.
Vermute eher oft den Geiz dahinter ... . Viele Firmen(-CEO (oder wie die sich jetzt nennen) und Aktionäre) wollen kaum noch was leisten für ihr Geld, bzw. Gewinn mit allen Mitteln Maximieren, damit die Aktienkurse Ihrer Firma in die Höhe schießen.
Bevor ich zu dem R und RW komme, noch ein Hinweis: "Macht es eben gleich richtig und haltet dann eben die Hand entsprechend auf" funktioniert als Marktmechanismus seit mindestens 30 Jahren nicht. Die große Masse schaut erst auf den Preis, dann auf den Komfort, dann (mit sehr großem Abstand) auf Faktoren wie Sicherheit, Langlebigkeit/Stabilität, Ausfallsicherheit. Um nur ein Beispiel zu nennen, ist Wintel ein dadurch verursachtes Phänomen. Gerade im Anschluss an die ersten Erfolge mit den IBM PC gab es sowohl im Hardware- als auch Betriebssystembereich mehrere alternative Technologien, die ihrer Zeit voraus waren, aber zu teuer - ganz abgesehen vom damals schon funktionierenden Gewohnheitsfaktor und Vendor Lockin.
Also ich denke schon, dass Viele auch auf den Komfort und Qualität achten (würden). Sonst hätte sich Windows (wo doch mit Win95 - und in dieser Zeit - vieles recht einfach damit ging, aber kaum Qualität) sich nicht so schnell durchgesetzt. Weil einfach war Win95 alle mal damals. Und Qualität ... wurde zumindest in vielen Medien doch damals versprochen/nachgeplappert, oder? Leider kann man sich scheinbar ... zumindest auf erschreckend viele Medien nicht sonderlich verlassen. Und wenn man sich dann mittendrin nicht mal mehr auf Markennamen verlassen kann, weil einige ihre Marken an den Meistbietenden verkaufen, ohne Vorgaben (die Käufer also den Namen dann sogar auf Schrott drauf kleben dürfen) ... . Die Vorurteile, dass dies 'alle' machen würden, rundet das Ganze dann noch dazu ab, dass man nur noch auf den Preis achtet, weil man kaum noch für möglich hält, dass etwas mit Qualität gibt.
Was IBM-PC betrifft: Also dazu habe ich aber mal gelesen, dass die früher (also so um die 80er herum) von Experten als Schlecht und zu Teuer galten. Mir selber wurde 1988 auch ein Amiga oder Atari ST nahe gelegt, und von IBM-PC abgeraten (muss man zusammenbauen, schlechte Grafik, schlechter Sound, Teuer - sagte der Verkäufer damals zu IBM-PC). Verkauft soll sich der angeblich damals nur deshalb sehr gut, weil IBM hoch verschuldet war, und die Gläubiger (Banken - vermutlich) nur darin die Möglichkeit sahen, ihr Geld wieder zu bekommen, wenn sich deren PC gut verkauft. Deshalb sollen die selber und vor allem anderen Firmen diesen PC von IBM empfohlen haben. Und diese Firmen dann wiederum ihren Mitarbeitern für Zuhause, damit diese eben die Daten in der Firma auch Zuhause nutzen konnten.
Nun zu R und RW. Analog zu dem Unterschied zwischen gepresstem Datenträger und einmal beschreibbaren Datenträger gibt es auch einen zwischen einmal beschreibbarem Datenträger und mehrfach beschreibbarem Datenträger.
Das grundsätzliche Wirkprinzip bei R und RW ist zunächst vergleichbar: Durch das Erhitzen mit dem Laser ändern sich die Reflektionseigenschaften des Mediums und die Nullen und Einsen entstehen entsprechend der Kodierung. Beim RW-Medium wird jedoch ein anderes Material verwendet, was sich mehrfach erhitzen lässt und damit auch mehrfach beschreiben.
Jetzt könnte man zwar sagen "Ja toll, warum dann nicht nur RW?" Beide Medienvarianten haben spezifische Vor- und Nachteile. Die optischen Eigenschaften des einmalig beschreibbaren Mediums sind in der Regel wesentlich besser als die der RW, was in höheren Lesegeschwindigkeite, geringern Fehlerraten und teilweise überhaupt erst funktionierenden Scheiben resultiert. Der große Vorteil der RW ist zwar ein geringerer Medienausschuss, allerdings erkauft man sich den mit der Gefahr, dass die Scheiben sich früher nicht mehr lesen lassen.
Also einfach ausgesagt: Durch das mehrmalige Erhitzen könnten auch die Stellen, die bereits beschrieben sind, und jene, die erst beschrieben werden, ebenfalls leicht verändert werden, weil die Hitze auf die Neben-'Felder' abstrahlt. Womit dies schon mal im Vorfeld (bzw. nach Abschluss von öfterem Schreiben) leicht Beschädigt sind. Kann zwar dennoch gelesen werden, aber durch die leichte Schädigung ist die komplette Schädigung schneller erreicht?
Um nochmal zu deiner ursprünglichen Idee zurückzukommen: Sobald du mehr als ein paar Medien für eine Sicherung/Archivierung brauchst (meine persönliche Grenze ist n=1), solltest du dir etwas anderes suchen. Allein das Risiko, dass ich irgendwann mal keine Zeit/Lust habe, die fünf, zehn, zwanzig CD/DVD zu brennen. Und dann muss ich auch dauernd dabei sein, weil ja Scheiben zu wechseln sind. Plus: Eine Sicherung ist keine Sicherung, also das Ganze mindestens noch ein weiteres Mal.
Sind meist nur 2-3 GB. Heute also halb so wild.
Du hattest zwischendurch von der Software gesprochen, die oft auf externen Festplatten oder USB-Sticks zu finden ist. Das einfachste Mittel, die loszuwerden, ist das Formatieren des Datenträgers. Wenn du dich nicht traust, das auf deinem regulären System zu machen, verwende ein Live-System. Wenn die noch mehr Sorge hast, nimm vorher deine Festplatte(n) heraus.
Hätte auch keine Bedenke gehabt, wenn ich es nicht versehentlich geöffnet hätte (weil da ohne öffnen ja meist auch nichts passieren kann). Ging aber bei der Suche nach einem Menü (mit Links- und Rechtsklick) zum Formatieren gründlich schief. Stattdessen wurde mittendrin aus den Versuchen ein Doppelklick und es dann geöffnet!? Und sogar passende Symbole zu den PDF zugeordnet ... also Art interagiert!