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fstab Einrichtungsprobleme

Status: Gelöst | Ubuntu-Version: Server 24.04 (Noble Numbat)
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luca.schmi

Anmeldungsdatum:
26. Februar 2025

Beiträge: 6

Guten Tag, ich bin neu im Forum und versuche einen Server zu konfigurieren und in den Betrieb zu nehmen. Hierzu habe ich auf einer SSD Ubuntu installiert, eine weitere Festplatte eingebaut, ein Netzlaufwerk angebunden und SMB-Freigeben erteilt. Grundsätzlich hat alles funktioniert, aber nach Neustart des Systems nicht mehr. Daher wollte ich das Mounten über die fstab vornehmen, finde aber nicht die benötigte Unterstützung. Vielleicht hilft mir Onkel Google auch nicht, weil ich die falschen Fragen stelle, daher mein Versuch hier im Forum.

In der fstab ist ein Swap-Image eingebunden (warum eigentlich?). Muß ich nun das Image bearbeiten oder die fstab mittels Editor? Ich habe es mit nano probiert und nun kein Zugriff mehr über SMB auf den Server, die Festplatte rotiert die ganze Zeit, einzig der Zugriff auf die Festplatte am Router klappt.

Meine fstab sieht wie folgt aus:

/dev/disk/by-id/dm-uuid-LVM-*** / ext4 defaults 0 1
# /boot was on /dev/nvme0n1p2 during curtin installation
/dev/disk/by-uuid/*** /boot ext4 defaults 0 1
# /boot/efi was on /dev/nvme0n1p1 during curtin installation
/dev/disk/by-uuid/*** /boot/efi vfat defaults 0 1
/swap.img       none    swap    sw      0       0
/dev/sda1 /mnt/storage/HDD0 ext4 auto,user
//192.168.178.1/ROUTER/HDD1 /mnt/storage/HDD1 cifs defaults,username=***,password=***

Ich hätte jetzt irgendwo /dev/nvme0-irgendwas erwartet ... ist das im swap.img oder bei uuid hinterlegt? Sind die Optionen für sda1 falsch, weil diese ständig rotiert?

Ich bitte um Hilfe.

Grüßle Luca

Bearbeitet von Berlin_1946:

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schwarzheit Team-Icon

Supporter
Avatar von schwarzheit

Anmeldungsdatum:
31. Dezember 2007

Beiträge: 3843

Swap-Image ist eine Auslagerungsdatei wie unter Win auch.

Lesestoff: Swap

Was willst du erreichen?
Was genau ist dein Problem?

adelaar

Anmeldungsdatum:
23. November 2024

Beiträge: 439

luca.schmi schrieb:

  1. /dev/sda1 /mnt/storage/HDD0 ext4 auto,user

Sind die Optionen für sda1 falsch, weil diese ständig rotiert?

Sieht für mich auf jeden Fall mal komisch aus. Ein vollständiger Eintrag für ein Harddrive in der fstab enthält folgende Einträge:

<file system>                  <mount point>           <type>  <options>       <dump>  <pass>

<dump> und <pass> fehlen bei dir ganz. Als <options> auto,user ergibt für mich auch keinen Sinn. Mit auto soll das Laufwerk beim Bootvorgang bereit eingebunden werden. user bzw. users wiederum bedeutet dass die User nur bei Bedarf und nach dem Booten das Laufwerk einhängen sollen. Darum verwendet man user bzw. users normalerweise mit noauto, also noauto,user oder noauto,users. Lies mal fstab !!!

Und verwende statt /dev/sda1 besser UUID=<UUID>

schwarzheit Team-Icon

Supporter
Avatar von schwarzheit

Anmeldungsdatum:
31. Dezember 2007

Beiträge: 3843

noch mehr Lesestoff: fstab

luca.schmi

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
26. Februar 2025

Beiträge: 6

Die zuvor beschriebenen Wikis hatte ich bereits gelesen, aber nicht umfänglich verstanden. Nun ist mir klar, dass ich die fstab bearbeiten muß und dass das Swap.image nicht mein Problem ist. Die UUID-Einbindung habe ich noch nicht durchdrungen und lese hier noch weiter. Daher nun die Anbindung gemäß adelaar überarbeitet

  • /dev/sda1 /mnt/storage/HDD0 ext4 noauto,rw,users

Ist der Eintrag damit vollständig (der Admin soll direkt und später weitere User per SMB auf das Verzeichnis HDD0 zugreifen können) oder müssen dump und pass wie in den UUID-Beispielen noch gesetzt werden?

Nun habe ich das Gefühl, dass die Festplatte nicht angebunden ist, da das Verzeichnis HDD0 leer ist obwohl Daten auf der Platte sind. Allerdings rotiert die Platte nun auch nicht mehr. Wie kann ich testen ob die Platte wirklich angebunden ist?

Gibt es eine Reihenfolge, wann was in die Fstab eingetragen wird? Zum Beispiel erst booten, dann Festplatte, dann SMB-Laufwerk und dann das swap.img oder ist die Reihenfolge hier egal?

Kreuzschnabel

Anmeldungsdatum:
12. Dezember 2011

Beiträge: 1334

luca.schmi schrieb:

Gibt es eine Reihenfolge, wann was in die Fstab eingetragen wird? Zum Beispiel erst booten, dann Festplatte, dann SMB-Laufwerk und dann das swap.img oder ist die Reihenfolge hier egal?

Reihenfolge ist ziemlich egal.

Doch ist es weiterhin keine gute Idee, deine externe Festplatte als /dev/sda1 in die fstab einzutragen. Es ist nämlich nicht gesagt, dass die immer bei jedem Bootvorgang sda ist. Wenn zufällig noch ein USB-Stick im Rechner sitzt, kann der die sda kriegen, und deine Festplatte wird dann sdb.

Deshalb lieber über die UUID mounten lassen. Wie das geht, steht in den Einträgen drüber, und welche Ressource welche UUID hat, verrät dir das Kontextmenü „Eigenschaften“ im Dateimanager oder ein sudo blkid -o list.

--ks

Ubunux

Avatar von Ubunux

Anmeldungsdatum:
12. Juni 2006

Beiträge: 17195

luca.schmi schrieb:

  • /dev/sda1 /mnt/storage/HDD0 ext4 noauto,rw,users

Ist der Eintrag damit vollständig (der Admin soll direkt und später weitere User per SMB auf das Verzeichnis HDD0 zugreifen können) oder müssen dump und pass wie in den UUID-Beispielen noch gesetzt werden?

Nun habe ich das Gefühl, dass die Festplatte nicht angebunden ist, da das Verzeichnis HDD0 leer ist obwohl Daten auf der Platte sind. Allerdings rotiert die Platte nun auch nicht mehr.

noauto in der fstab bedeutet, die Platte wird nicht automatisch gemountet, das muss dann manuell geschehen, was hier nicht sinnvoll erscheint, das soll ja per Samba freigegeben werden

Wie kann ich testen ob die Platte wirklich angebunden ist?

Mit dem Befehl mount kannst du dir anzeigen lassen, was alles gemountet ist

Kreuzschnabel

Anmeldungsdatum:
12. Dezember 2011

Beiträge: 1334

Ubunux schrieb:

luca.schmi schrieb:

Wie kann ich testen ob die Platte wirklich angebunden ist?

Mit dem Befehl mount kannst du dir anzeigen lassen, was alles gemountet ist

… und weil da meist ziemlich viel kommt, kannst du dir mit dem Befehl

mount | grep HDD0

auch gezielt anzeigen lassen, was auf diesen speziellen Mountpunkt gemountet ist.

--ks

adelaar

Anmeldungsdatum:
23. November 2024

Beiträge: 439

luca.schmi schrieb:

Die UUID-Einbindung habe ich noch nicht durchdrungen und lese hier noch weiter. Daher nun die Anbindung gemäß adelaar überarbeitet

  • /dev/sda1 /mnt/storage/HDD0 ext4 noauto,rw,users

Also ich habe nicht vorgeschlagen, dass du noauto,rw,users verwenden sollst. Ich habe beschrieben welche Kombinationen Sinn ergeben und welche nicht. Ist ein USB-Laufwerk immer angeschlossen und soll bereits beim booten gemountet werden, ist noauto,rw,users definitiv falsch. Dann wäre ein einfaches defaults ausreichend und passend.

Zur UUID. Hat man dir ja schon erklärt warum /dev/sdXn (z.B. /dev/sda1) keine gute Idee ist. Mit

sudo blkid

kannst du dir die UUID der /dev/sdXn anzeigen lassen. Mit blkid erhälst du eine Ausgabe der UUID in Anführungszeichen. Für die /etc/fstab musst du diese Anführungszeichen weglassen.

Beispiel:

sudo blkid
...
/dev/sda1 UUID="asdfghghjjkl1234556"
...

für die /etc/fstab wird daraus dann UUID=asdfghghjjkl1234556 - der Rest wie bei /dev/sdXn

Und ich habe noch nie ein Harddrive in die fstab ohne <dump> und <pass> Parameter eingetragen. Mindestens 0 0, wenn du die für überflüssig hälst.

kB Team-Icon

Supporter, Wikiteam
Avatar von kB

Anmeldungsdatum:
4. Oktober 2007

Beiträge: 9564

Wohnort: Münster

adelaar schrieb:

[…] in die fstab ohne <dump> und <pass> Parameter eingetragen

<dump> und <pass> sind in der fstab optionale Parameter und können weggelassen werden.

luca.schmi

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
26. Februar 2025

Beiträge: 6

habe jetzt die Serversoftware noch einmal neu aufgespielt und die Hinweise zum Teil schon bei der Installation berücksichtigt. Jetzt sieht die fstab nun so aus

/dev/disk/by-id/dm-uuid-LVM-************************** / ext4 defaults 0 1
# /boot was on /dev/nvme0n1p2 during curtin installation
/dev/disk/by-uuid/************************************ /boot ext4 defaults 0 1
# /boot/efi was on /dev/nvme0n1p1 during curtin installation
/dev/disk/by-uuid/************************************ /boot/efi vfat defaults 0 1
# /mnt/storage/hdd0 was on /dev/sda1 during curtin installation
/dev/disk/by-uuid/************************************ /mnt/storage/hdd0 ext4 defaults 0 1
//192.168.178.1/ROUTER/HDD1 /mnt/storage/hdd1 cifs defaults,username=***,password=***
/swap.img       none    swap    sw      0       0

sehr übersichtlich und für mich nun auch verständlich.Die Festplatte rotiert nun auch nicht mehr ständig 😊

Besten Dank an alle 👍

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