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GRUB Customizer

Status: Ungelöst | Ubuntu-Version: Xubuntu 16.04 (Xenial Xerus)
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leonhard68

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Es geht noch einfacher: Grub-Customizer holen. Dort kann man allerlei Einstellungen vornehmen. Nun Rechtsklick auf den besagten Menüeintrag und nach oben/unten verschieben auswählen. Oder du änderst das als Standart bootende System. Und alles mit einer guten Grafik!

Gruß Leonhard68

Moderiert von Cruiz:

Nebendiskussion abgetrennt aus Reihenfolge im Grub-Menü

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Ehemalige

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leonhard68 schrieb:

Es geht noch einfacher: Grub-Customizer holen. Dort kann man allerlei Einstellungen vornehmen. Nun Rechtsklick auf den besagten Menüeintrag und nach oben/unten verschieben auswählen. Oder du änderst das als Standart bootende System. Und alles mit einer guten Grafik!

Gruß Leonhard68

Davon rate ich herzhaft ab. GRUB gehört zu den grundlegendsten Teilen eines Systems. Zwar kann man mit Fehlkonfigurationen von GRUB keine Daten zerstören, aber man kann ohne viel "Aufwand" verursachen, dass ein Rechner nicht mehr ab Platte(-n) bootet. Wer Erfahrung hat, repariert das natürlich recht schnell über ein Livesystem, aber für Einsteiger ist diese Situation immer Mist (beginnt nämlich nur schon damit, dass die dann ein zweites webfähiges Gerät brauchen, um hier auch nur noch mitlesen zu können, nur so als Beispiel).

Es gibt viele Argumente gegen GRUB Customizer. Die Software ist aus einem PPA und nicht aus den Repos. Sie kann nichts, was nicht ab Terminal geht, aber sie kann keineswegs alles, was im Terminal geht. Kann das System nicht gebootet werden, ist damit Ende Gelände, da die Software nur auf einer bootbaren Installation läuft.

Ich rate klar davon ab. Ich fand das Ding vor Jahren auch lustig, weil schön grafisch. Potz Hagel, wie schnell ging es, bis ich GRUB zerdonnert habe!

Lg X.

Frieder108

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leonhard68 schrieb:

Es geht noch einfacher: Grub-Customizer holen.

kannst du das reparieren, wenn der Fragesteller sein System nicht mehr starten kann?

Mir geht es nämlich so - wenn ich bei ner Supportanfrage "Grub-Customizer" lese, drehe ich mich rum und geh weg → bestenfalls gibt es noch die Empfehlung einer Neuinstallation.

leonhard68

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Man sollte den Grub-Customizer auch nur nutzen, wenn man ein bisschen an der Grafik herumspielen will. Ich finde der Grub-Customizer ist ziemlich sicher. Natürlich kann einem auch mal ein Fehler unterlaufen. Aber das passiert beim Terminal doch auch mal. Heutzutage hat doch jeder 'n Handy und die Installations-CD behält man ja eigentlich. Ich will damit nicht Grub-Customizer verteidigen, jeder darf ja seine eigene Meinung haben.

Gruß Leonhard68

Fried-rich

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Hatte auch den Grub Customizer drauf und hatte bisher kein nicht mehr reparierbares System, schön ist es aber nicht. Den oder die geänderten Files bekommt man scheinbar mehr restlos weg. Gibt zwar was auf der Homepage dazu, aber nach jeder erneuten Gruberstellung hat es das Menü unübersichtlich gemacht.

Ich hab inzwischen 3x Windows im Menü, davon gehen 2. Dazu 2x Ubuntu und 2x Debian. Davon geht je einer. Da scheinen noch irgendwo Files zu liegen.

Frieder108

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7. März 2010

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Fried-rich schrieb:

… Da scheinen noch irgendwo Files zu liegen.

da liegen definitiv noch mehere Dateien rum - der Customizer verändert die Scripte in /etc/grub.d/ - das wieder rückgängig zu machen ist ne ziemlich komplexe Angelegenheit.

Dazu kommt noch, dass diejenigen, die es vielleicht könnten, den Customizer nicht benutzen und sich den auch nicht einfach so zum Ausprobieren kurz mal installieren.

Es gibt einfachere Wege - z.B. das bereits angesprochene editieren der /etc/grub.d/40_custom → Windows lässt sich darüber auch starten, der Eintrag dafür sieht dann bspw. so aus:

#!/bin/sh
exec tail -n +3 $0
# This file provides an easy way to add custom menu entries.  Simply type the
# menu entries you want to add after this comment.  Be careful not to change
# the 'exec tail' line above.
 
menuentry "Windows 7 (on /dev/sda1)" {
	savedefault
	insmod ntfs
	set root='(hd0,1)'
	search --no-floppy --fs-uuid --set=root B4B63679B6363C64
	drivemap -s (hd0) ${root}
	chainloader +1
}

menuentry "KDE-Neon auf /dev/sda10" {
   insmod ext2
   search --no-floppy --fs-uuid --set=root 49f2146e-191d-48b1-b658-bb4109e70e3b
   configfile /boot/grub/grub.cfg
   }
   
 menuentry "Siduction-LXQT auf /dev/sda9" {
   insmod ext2
   search --no-floppy --fs-uuid --set=root 02df6425-4c4d-430a-856f-0f547fd6db85
   configfile /boot/grub/grub.cfg
   }
   

dabei ist es auch völlig unwichtig, ob du im UEFI- oder BIOS-Modus installiert hast → es funktioniert und falls doch mal Probleme auftauchen sollten, kann auch, da man sich an Standards hält, geholfen werden.

Und wenn es ganz sauber sein soll, dann installiert man sämtliche Sekundärsysteme gänzlich ohne Bootloader und trägt sie direkt nach der Installation im Hauptsystem ein - os-prober brauch ich überhaupt nicht, hab ein übersichtliches Grub-Menü beim Booten und jedes System startet automatisch immer mit seinem aktuellsten Kernel, sprich, es gibt auch kein "Gefummele" mit update-grub im Hauptsystem.

bowman

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grub-costomizer, bah.

Dieser - Entschuldigung - hanebüchene Scheiß ist nicht ohne Grund in den offiziellen Quellen nicht vorhanden!

Niemand, der vernünftigen Support machen will würde das Programm empfehlen.

Wir geben weiter, wie man es richtig macht und das sind erprobte und nachvollziehbare Methode zur GRUB 2/Konfiguration ohne Manipulation von Skripten, von denen man tunlichst die Finger lassen sollte.

Den os-prober kann der noch ungeübte dazu benutzen den Windows-Eintrag zu bekommen.

Der Menuentry findet sich nämlich im der /boot/grub/grub.cfg fast am Ende unter ##30_OS_PROBER##.

Von dort kann man sie in die 40_custom kopieren und evtl nacharbeiten. Danach den os-prober in der /etc/default-grub deaktivieren und sudo update-grub ausführen.

Dazu benutzt man am besten zwei Terminals. Im einen lässt man sich die grub.cfg anzeigen und mit dem anderen öffnet man die 40_custom. Dann muss man nur noch mit der Maus markieren und copy&paste benutzen. Das geht ratzfatz.

Für andere Sachen finden sich Vorlagen unter GRUB 2/Skripte. Da kann man sogar ISO-Images auf einer Partition ablegen und als Loop booten. So installiere ich immer die neuste LTS auf meinen Rechnern und habe ein Live-System ohne einen Live-USB zu benötigen. 😉

leonhard68

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Na, wenn jeder diesen Geheimtipp kennen würde, würde niemand mehr Grub-Customizer herunterladen! Danke!

Gruß Leonhard68

Frieder108

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es ist aber auch nicht verboten, vorher mal nachzufragen - wie bowman auch schon erwähnte, halte dich an Standards, dann kann dir im Problemfall auch problemlos geholfen werden - sind dir die Standards nicht bekannt, dann frag nach. 😉

Das Problem mit dem Customizer ist, dass er Dinge macht, die einfach nicht so ohne weiteres rückgängig gemacht werden können - und Daniel Richter (der Programmierer vom Customizer) bietet trotz jahrelanger Aufforderung kein Skript an, was die ganze Geschichte mit 1-2 Terminaleingaben wieder rückgängig macht.

Egal - es geht gerade eigentlich nur darum, dass wer den Customizer empfiehlt, sich darüber bewußt sein sollte, was er da empfiehlt → weißt du, wie das "rückgängig machen" geht? Falls ja, dann mach mal ganz schnell nen Wiki-Artikel dazu 😛

Frage; meinst du, der Customizer kann 20, 30, 50 Systeme verwalten? Ich garantiere dir, mit einem Hauptsystem und ner sauber eingerichteten 40_custom geht das problemlos, stressfrei und geschmeidig.

Und wenn du diese eine Datei sicherst, dann hast du selbst nach ner Neuinstallation des Hauptsystemes einen maximalen Aufwand von 1-2 Minuten und du hast deinen Chainload wieder aktiv.

Also nur mal so als Tipp am Rande - sollte dich das Thema ernsthaft interessieren, dann setz dich mit den vorgegeben Standards auseinander und vergleiche danach mit dem, was dir der Customizer bietet.

leonhard68

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Werde ich bei Gelegenheit machen! Und ich werde mit auch merken erst mal schlaumachen bevor man etwas empfiehlt!

Gruß Leonhard68

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leonhard68 schrieb:

Werde ich bei Gelegenheit machen! Und ich werde mit auch merken erst mal schlaumachen bevor man etwas empfiehlt!

Gruß Leonhard68

Ich wollte Dich mit meiner deutlichen und jedenfalls hier nicht allein stehenden Kritik an diesem Grub Customizer nicht vergraulen (bist ja offenbar auch nicht vergrauelt worden). Nur ist GRUB in gewissen Konstellationen extrem komplex, und (auch) deshalb ist die einzige korrekte Manipulationsweise ganz altmodisch im Editor. GRUB ist kein normales Programm, sondern steuert den fundamentalen Bootvorgang zwischen UEFI/BIOS und den Betriebssystemen. Man kann zwar wirklich (extrem!) viel anpassen, aber es gibt immer wieder wunderliche Resultate in komplexeren Konstellationen. Es gibt zudem auch noch verschiedene Versionen von GRUB und noch x weitere Sonderfälle, merkwürdige Konstellationen und eigenartige Vorfälle. Der hoch dekorierte Supporter tomtomtom hat kürzlich sinngemäss zitiert mal geschrieben, ab einem bestimmten Punkt sei GRUB Voodoo. Handkehrum darf man nicht vergessen, dass das Ding die nicht triviale Aufgabe hat, theoretisch ab jedem PC der Welt alles zu booten, was so tut, als sei es etwas Betriebssystemartiges. Und das wiederum macht GRUB im Grunde heute schon sehr gut. Wenn man etwas älter ist, erinnert man sich, sehr ungern, an Vorgänger von GRUB, so GRUB 1 (das heutige GRUB ist eigentlich GRUB 2), oder gar noch, kurz nach der Erfindung des Feuers auf den Markt gebracht, an LILO, ein Ding, das alle, die es je benutzten, gedanklich gerne ins Schattenreich verdrängt haben. Das wenige, was dieser Bootmanager schlecht konnte, ging meist tüchtig schief...

Alles wird gut!

Lg X.

leonhard68

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Na ja, aber wenn es doch einfachere Konfigurationsmöglichkeiten gibt, warum verwendet Grub-Customizer diese nicht? Und die ein, zwei Befehle um das Wüten rückgängig zu machen wären im Hintergrund auch sehr komplex!

Gruß Leonhard68

leonhard68

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24. April 2018

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Erwartet keine Antwort ich bin eine Woche in den Bergen.

Gruß Leonhard68

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