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Existierendes /opt auf eine 2. Festplatte auslagern

Status: Gelöst | Ubuntu-Version: Ubuntu 20.04 (Focal Fossa)
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berndl

Anmeldungsdatum:
4. Januar 2007

Beiträge: 190

Hallo zusammen, ich habe eine laufende 20.04, System ist auf einer SSD. Unter /opt habe ich die alte ISE14.7 Xilinx Toolchain (fuer FPGAs), sieht gerade so aus:

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du -h --max-depth=1 /opt/
17G	/opt/Xilinx
17G	/opt/

Auf der SSD sind noch 27GB frei. Jetzt will ich noch Xilinx Vivado+Vitis installieren, da kommen nochmal >100GB. Ich muss also /opt auslagern.

Ich habe eine weitere SSD mit 480GB eingebaut, die erscheint so:

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sudo fdisk -l
	Festplatte /dev/sdd: 447,13 GiB, 480103981056 Bytes, 937703088 Sektoren
	Festplattenmodell: INTENSO         
	Einheiten: Sektoren von 1 * 512 = 512 Bytes
	Sektorgröße (logisch/physikalisch): 512 Bytes / 512 Bytes
	E/A-Größe (minimal/optimal): 512 Bytes / 512 Bytes
	Festplattenbezeichnungstyp: dos
	Festplattenbezeichner: 0x7fd4fbd7

	Gerät      Boot Anfang      Ende  Sektoren  Größe Kn Typ
	/dev/sdd1         2048 937701375 937699328 447,1G  5 Erweiterte
	/dev/sdd5         4096 937701375 937697280 447,1G 83 Linux
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sudo blkid
	/dev/sdd5: LABEL="new_opt" UUID="0a8a6634-9fec-4e75-a922-9ace33d8cf39" TYPE="ext4" PARTUUID="7fd4fbd7-05"

Wie binde ich jetzt am besten die sdd5 ein? Unter /mnt/opt_ext z.B.? Dann kopieren des existierenden /opt da drauf? Dann einen Symlink?

Wie kopiere ich, damit die Rechte auf /opt erhalten bleiben?

Oder binde ich die neue SSD mit mount-bind ein?

Ich will vermeiden, dass es mir das existierende /opt zerschiesst, deshalb die vermutlich doofen Fragen...

Vielen Dank, - berndl

von.wert

Anmeldungsdatum:
23. Dezember 2020

Beiträge: 11999

berndl schrieb:

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	Festplattenmodell: INTENSO

Geschenkt bekommen von einem Unwissenden (der was gutes will) oder Wissenden (der was loswerden will) oder einfach nur Masochist?

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	Gerät      Boot Anfang      Ende  Sektoren  Größe Kn Typ
	/dev/sdd1         2048 937701375 937699328 447,1G  5 Erweiterte
	/dev/sdd5         4096 937701375 937697280 447,1G 83 Linux

Wieso beginnst Du mit einer erweiterten Partition? Primär heißt ja nicht grundlos so. 😉

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sudo blkid
	/dev/sdd5: LABEL="new_opt" UUID="0a8a6634-9fec-4e75-a922-9ace33d8cf39" TYPE="ext4" PARTUUID="7fd4fbd7-05"

Wie binde ich jetzt am besten die sdd5 ein? Unter /mnt/opt_ext z.B.? Dann kopieren des existierenden /opt da drauf? Dann einen Symlink?

Ich habe unter /media entsprechende Verzeichnisse. Also in Deinem Fall würde ich "/media/intenso/" erstellen. In die "/etc/fstab" käme:

#Entry for /dev/sdd5
UUID="0a8a6634-9fec-4e75-a922-9ace33d8cf39"	/media/intenso		ext4	defaults,noatime 0 2

Denke an den CR+LF am Schluß, also Cursor auf nächste Zeile!

Unter "/media/intenso/" würde ich in diesem Fall das neue Verzeichnis "/opt/" erstellen. Das mußt Du dort eh mit root-Rechten machen, also hat das schon mal die richtigen Rechte. Dann mit root-Rechten den gesamten Inhalt des noch aktuellen "/opt/" in das neue rekursiv kopieren. das alte benennst Du um, vom neuen setzt Du einen Symlink.

Funktioniert alles, kannst Du das ursprüngliche und nun umbenannte "/opt/" löschen. Du könntest diese zusätzliche Schritte auch weglassen, also nicht kopieren, nur von außen "/opt/" verschieben.

Man könnte natürlich auch ohne Symlink arbeiten und das neue "/opt/" gleich direkt einbinden (früher hat man für bestimmte Systemverzeichnisse ja auch separate Partitionen erstellt). Da will ich auf die Schnelle jetzt nichts falsches posten (bei mir sind das keine SSDs mit Systemverzeichnissen, nur nachgerückte frühere, die jetzt diverse Archive, Texte etc., also nichts lauffähiges, enthalten).

fleet_street

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30. August 2016

Beiträge: 2400

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Das funktioniert im Prinzip wie Home umziehen. Also weder mit Symlinks noch mount-bind.

von.wert

Anmeldungsdatum:
23. Dezember 2020

Beiträge: 11999

fleet_street, ja, während ich das geschrieben habe, ist mir das schon umständlich vorgekommen. Ich guck's mir gerade mal in einer VM zum Zerschroten 😉 an.

san04

Anmeldungsdatum:
19. Januar 2010

Beiträge: 1264

von.wert schrieb:

#Entry for /dev/sdd5
UUID="0a8a6634-9fec-4e75-a922-9ace33d8cf39" /media/intenso		ext4	defaults,noatime 0 2

Ich glaub die Gänsefüßchen müssten noch weg, sonst mag die fstab das nicht.

Man könnte natürlich auch ohne Symlink arbeiten und das neue "/opt/" gleich direkt einbinden.

Genau das macht doch Home umziehen. Daten auf die neue Partition kopieren durch temporären Mount und dann die neue Partition dauerhaft mounten über die fstab.

Ich guck's mir gerade mal in einer VM zum Zerschroten 😉 an.

👍

von.wert

Anmeldungsdatum:
23. Dezember 2020

Beiträge: 11999

san04 schrieb:

Ich glaub die Gänsefüßchen müssten noch weg, sonst mag die fstab das nicht.

Wird mit und ohne akzeptiert (ich mach's schon immer mit, bei während einer Distributionsinstallation automatisch erstellten Einträgen werden keine gesetzt).

Man könnte natürlich auch ohne Symlink arbeiten und das neue "/opt/" gleich direkt einbinden.

Genau das macht doch Home umziehen.

Seine fstab-Zeile wäre:

UUID="0a8a6634-9fec-4e75-a922-9ace33d8cf39"	/opt		ext4	defaults,noatime 0 2

Man muß eben nur aufpassen, wann man das setzt, weil das bisherige /opt dann nicht mehr sichtbar ist, die Warnung im Wiki-Artikel also nicht ignorieren (was jetzt auch nicht schlimm wäre, mit # auskommentieren und rebooten).

berndl

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
4. Januar 2007

Beiträge: 190

Dank euch, der Link auf "home umziehen" war genau richtig. Ich hatte da viel zu kompliziert gedacht, naja, kommt davon, wenn die Systeme viele Jahre reibungslos laufen 😮)

san04

Anmeldungsdatum:
19. Januar 2010

Beiträge: 1264

von.wert schrieb:

san04 schrieb:

Ich glaub die Gänsefüßchen müssten noch weg, sonst mag die fstab das nicht.

Wird mit und ohne akzeptiert (ich mach's schon immer mit, bei während einer Distributionsinstallation automatisch erstellten Einträgen werden keine gesetzt).

Ups, sorry das hatte ich irgendwie anders im Kopf... Warum weißt das Arch-Wiki da an mehreren Stellen so explizit drauf hin dann 😮

von.wert

Anmeldungsdatum:
23. Dezember 2020

Beiträge: 11999

Ich finde dort nirgends das Wort Gänsefüßchen. 😉

Du meinst "Note: If any of your fields contains spaces, see #Filepath spaces."? Das bedeutet ja nicht, daß Anführungszeichen nicht erlaubt sind, sondern daß Leerzeichen zu maskieren sind. Die sollte man wie Umlaute ohnehin nicht verwenden, in UUIDs gibt's keine Spaces. Von letzterem her kann man die Anführungszeichen natürlich weglassen.

san04

Anmeldungsdatum:
19. Januar 2010

Beiträge: 1264

von.wert schrieb:

Ich finde dort nirgends das Wort Gänsefüßchen. 😉

😛

Ich meinte:

Run lsblk -f to list the partitions, and prefix the values in the UUID column with UUID= or alternatively run blkid and use the UUID values without the quotes:

Run blkid to list the partitions, and use the PARTUUID values without the quotes:

blkid zeigt sie ja mit Quotes an.

von.wert

Anmeldungsdatum:
23. Dezember 2020

Beiträge: 11999

Dann ist das wohl wie bei der Hummel, die auch nicht weiß, daß sie eigentlich gar nicht fliegen kann. 😉

san04

Anmeldungsdatum:
19. Januar 2010

Beiträge: 1264

Gut zu wissen, dass es trotzdem funktioniert und die Hummel trotzdem fliegt 😉

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