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Homenetzwerk extrem langsam

Status: Gelöst | Ubuntu-Version: Ubuntu GNOME 18.04 (Bionic Beaver)
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Hallo liebe Experten, nachdem ich mittlerweile seit etwa einem Jahrzehnt als Leser von Ubuntuusers profitiere, komme ich bei meinem aktuellen Problem nicht wirklich weiter und hoffe auf eure Hilfe. Vor Kurzem habe ich einen "Homeserver" in aufgesetzt und begonnen ihn in Betrieb zu nehmen. Leider erreiche ich keine akzeptable Netzwerkgeschwindigkeit. Kurz zur Konstellation:

Server: ist ein ehemaliger Gaming PC und somit hardwareseitig sicher ausreichend. Systemplatte ist eine SSD und Speichervolume ein Software Raid 1 mit 2 x 4TB Seagate IronWolf verschlüsselt. (Lokaler Zugriff läuft mit sehr guter Performance) Betriebssystem ist Ubuntu 18.04.

Client: Ca. 8 Jahre altes Notebook mit I5 Prozessor; 8GB Ram, ebenfalls Systemplatte SSD und Ubuntu 18.04.

Netzwerk: Hier habe ich bereits verschiedenes ausprobiert. Meist nutzte ich dabei eine FritzBox Wlan 3270 v3 (mit aktueller Firmware) als Router. Freigabe mittels SSH

1. Versuch: Server - Router über DLAN devolo 550 duo+ und Notebook - Router Wifi ⇒ erbärmliche ca. 1,5 MB/sec

2. Versuch: Wie erster jedoch auch Notebook - Router über DLAN ⇒ noch erbärmlichere ca. 0,8 MB/Sec

3.Versuch: Direkte Wifi Verbindung war auch sehr langsam, kann mich jedoch nicht mehr an den exakten Wert erinnern.

4. Versuch: Server sowie Notebook über LAN an an FritzBox scheiterte, weil beim Server keine LAN Verbindung hergestellt werden konnte. Komisch, da DLAN am gleichen Anschluss ja funktioniert (zumindest langsam)

5. Versuch: Server - Router über Wlan 400 MBits/Sec (unmittelbare Nähe); Notebook - Router über Lan ⇒ ca. 13 MB/Sec und damit bei weitem das schnellste je erreichte und bei 100 MBits/Sec am LAN Anschluss der FritzBox wohl auch das Maximum. Bei Wlan

6. Versuch: Wie 5. nur Wlan Distanz im Nebenzimmer ⇒ ca 3 MB/Sec.

Ich frage mich warum dieses DLAN so einen Flaschenhals darstellt, wo diese doch mit 500 MBits/Sec declariert sind. Alle Geräte liegen auf der Selben Phase und die Sicherungsautomaten sind mit einer direkten Brücke aufgeschalten.

Beziehen sich die 300 MBits/sec bei der Fritzbox über Wifi auf die maximale Summe aller Verbindungen oder auf einzelne Verbindungen?

Zur Lösung des Problems habe ich mir bereits eine Wifi Pcie Karte für den Server gekauft, mit mäßigem Erfolg. Kann ich mit überschaubaren Zukäufen die Performance deutlich steigern?

Vielen Dank für alle Bemühungen!

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Ich frage mich warum dieses DLAN so einen Flaschenhals darstellt, wo diese doch mit 500 MBits/Sec declariert sind. Alle Geräte liegen auf der Selben Phase und die Sicherungsautomaten sind mit einer direkten Brücke aufgeschalten.

Weil du mit deinem dLAN die Kurzwelle nutzt und damit vorsätzlich massiv den Amateur- und Rundfunk und damit die Informationsfreiheit anderer störst. Die Kabel sind wie Antennen und strahlen daher dein Datensignal ab, empfangen aber auch andere Signal im gleichen Frequenzbereich, z.B. von Funkamateuren oder Rundfunksendern. Dann stören die sich gegenseitig. Leider hat die Bundesnetzagentur diese Dreckteile genehmigt.

Zudem sind die Übertragungsraten in Laboren unter optimalen Bedingungen ohne diese Einflüsse gemessen worden. Ist so wie ein Porsche 200 km/h fahren kann, aber auf einer vollen Autobahn diese Geschwindigkeit nicht erreicht werden kann.

Die konstruktive Lösung: Verlege Netzwerkkabel. Es gibt auch Flachbandkabel, die man unter Fußbodenleisten verlegen kann.

Server sowie Notebook über LAN an an FritzBox scheiterte, weil beim Server keine LAN Verbindung hergestellt werden konnte.

Da musst du mehr Infos liefern, IP-Adressierung usw.

5. Versuch: Server - Router über Wlan 400 MBits/Sec (unmittelbare Nähe); Notebook - Router über Lan ⇒ ca. 13 MB/Sec und damit bei weitem das schnellste je erreichte und bei 100 MBits/Sec am LAN Anschluss der FritzBox wohl auch das Maximum. Bei Wlan

Ja, das stimmt so.

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Sehe gerade, dass das Wifi meines Notebooks wohl nur 11 oder 25 MBits/sec können soll. Atheros AR9485 ist verbaut. Könnte ich die Karte gegen eine aktuelle austauschen unter Beibehaltung der Antenne?

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Der soll in der Theorie 300 MBit/s schaffen, aber nur bei 802.11n, nicht bei 802.11g oder 802.11b. Was hast du denn an deinem Access-Point.

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Weil du mit deinem dLAN die Kurzwelle nutzt und damit vorsätzlich massiv den Amateur- und Rundfunk und damit die Informationsfreiheit anderer störst. Die Kabel sind wie Antennen und strahlen daher dein Datensignal ab, empfangen aber auch andere Signal im gleichen Frequenzbereich, z.B. von Funkamateuren oder Rundfunksendern.

Ach das ist ja höchst interessant, DANKE!

Die konstruktive Lösung: Verlege Netzwerkkabel. Es gibt auch Flachbandkabel, die man unter Fußbodenleisten verlegen kann.

Ist eher problematisch, da ich in einer Mietwohnung wohne. Könnte ein schnellerer Wlan Router und schnellerer Wlan Adapter für mein Notebook auch eine einigermaßen konstruktibe Lösung darstellen?

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Was hast du denn an deinem Access-Point.

Wie finde ich das heraus?

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Welchen AP hast du denn? Bei vielen kann man den Modus einstellen. Bei WLAN: Man könnte Richtfunkantennen nehmen, damit blendet man Störungen von der anderen Seite aus. Ob das sinnvoll geht hängt aber von der Bausubstanz und der Entfernung ab sowie davon, wie groß der Wellensalat da ist, denn andere können den Frequenzbereich auch mitbenutzen.

Sofern das geht kannst du die Fußleisten abschrauben und da ein Kabel drunter verlegen, muss nur später zurückgebaut werden.

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DJKUhpisse schrieb:

Welchen AP hast du denn? Bei vielen kann man den Modus einstellen. Bei WLAN: Man könnte Richtfunkantennen nehmen, damit blendet man Störungen von der anderen Seite aus. Ob das sinnvoll geht hängt aber von der Bausubstanz und der Entfernung ab sowie davon, wie groß der Wellensalat da ist, denn andere können den Frequenzbereich auch mitbenutzen.

Meinst du die Funkkanaleinstellungen? Würde gerne einen Screenshot anhängen, weiß aber nicht wie das geht... Ich hatte bei der Fritzbox automatisch eingestellt. Jetzt mal umgestellt auf 802.11n+g+b; 2,4 Ghz; Da ich ländlich wohne gibt es kaum Störquellen, 10 von den 13 Kanälen werden völlig Störungsfrei angezeigt. Ich nutze jetzt Kanal 2

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Messe das sowohl am Standort der Fritte als auch an den Standorten des Laptops, am besten mit dem Laptop. Richte deine Antennen passend aus, eventuell über Richtantennen an der Fritte nachdenken.

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DJKUhpisse schrieb:

Messe das sowohl am Standort der Fritte als auch an den Standorten des Laptops, am besten mit dem Laptop. Richte deine Antennen passend aus, eventuell über Richtantennen an der Fritte nachdenken.

Ich verstehe leider nicht genau was ich messen könnte. Aber ich denke die wLAN Reichweite / Signalstärke sollte kein allzu großes Problem sein. Zwischen Router und Gerät steht nur eine Rigipswand und außer meinen 2 wLANs finde ich wenn es hoch kommt nur noch 2 Weitere. Störquellenbeeinflussung halte ich also für höchst unwahrscheinlich.

Nun bestelle ich mir erstmal eine neue Wifi Karte für meinen alten Laptop und werde mein dLAN außer Betrieb nehmen.

Weiß jemand ob oder wie sich eine direkte wLAN Verbindung automatisch nach dem booten aufbauen lässt?

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Der NetworkManager macht das automatisch, Alternativ Netplan.

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