Holli90
Anmeldungsdatum: 15. Juli 2016
Beiträge: 12
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Hallo, ich habe seit einiger Zeit einen Media-PC. Das Setup findet ihr hier: http://www.kodinerds.net/index.php/Thread/44145-Immer-die-Frage-nach-der-Hardware/?postID=214926#post214926
Nun möchte ich gerne auch einen Homeserver. Dieser soll vorerst nur Filesharing machen, später auch etwas FHEM. Gedacht ist das so, dass der Server im Netzwerk hängt und die Daten über Samba bereitstellt. Teilweise möchte ich die Daten auf die Festplatte meines Laptops synchronisieren (Ähnlich Dropbox). In Regelmäßigen Abständen sollen die gesamten Daten auf eine andere Platte gesichert werden. Eine Dockingstation mit 2 Festplatten (eine für Daten und eine für die Sicherung) habe ich schon rumstehen. Diese müssten ins Netzwerk zusammen mit einer Externen Platte, die ich dann die meiste Zeit mit anstecken würde. Zur Sicherung verwende ich zur Zeit das mit Ubuntu vorinstallierte Tool. Ich glaube es war Deja-Dup.
Das ist alles (Außer die Cloud vielleicht) nicht schwierig. Ich würde das mit einem Desktop-Ubuntu problemlos hinkriegen und auch als Ubuntu-Server würde ich sicher Anleitungen finden. Die Herausforderung ist, dass ich denselben Rechner weiterhin als Mediacenter nutzen möchte. Das heißt:
Der Rechner würde im 24/7 Betrieb als Server laufen. Dafür muss keine grafische Oberfläche aktiv sein.
Zeitweise brauche ich aber die Kodi-Oberfläche und/oder eine normalen Desktop. Es würde mich nicht stören das dann jeweils über die Kommandozeile zu starten. Die Frage ist wie richte ich so ein System ein und ist es überhaupt zu empfehlen? Mir fallen 2 Herangehensweisen ein:
- Ubuntu-Server installieren (nach ofizieller Anleitung)
- Kodi-standalone nachinstallieren
- Desktop nachinstallieren (welche Paket brauche ich?)
→ Nach Rechnerstart läuft der Server
→ von jeweils einer virtuellen Shell aus kann ich mit je einem eigenen Benutzer Kodi oder den Desktop starten. Wenn ich mich dort wieder abmelde läuft wieder nur der Server. oder
- Ubuntu-Desktop-Edition installieren
- Kodi nachinstallieren
- System so konfigurieren, dass es ohne Desktop startet Den Desktop möchte ich im 24h-Betrieb weglassen um Energie zu sparen und um zu vermeiden, dass der Lüfter dauerhaft nervt. Wenn das nichts bringt würde ich einfach die Login-Seite stehen lassen von wo aus ich Kodi und/oder den Desktop starten kann. Die Dateifreigabe und später FHEM sollten dann aber schon laufen. Nun möchte ich wissen ob eines dieser Vorgehen zu bevorzugen ist oder ob beides Quatsch ist. Meine Linuxerfahrungen sind noch nicht so ausgereift. Nach der Entscheidung des Systemsetups wird dann die Einrichtung der Cloud interessant. Der Zugriff soll nur innerhalb des Heimnetzwerks erfolgen, aber die Daten sollen wenn der Laptop im Heimnetz ist automatisch synchronisiert werden inklusive Konfliktbehandlung, wenn die Daten auf dem Laptop und dem Netzwerkspeicher verändert wurden, halt ala Dropbox. Wer kann mir Tips geben?
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hakel
Anmeldungsdatum: 13. August 2009
Beiträge: 23336
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Die Serverversion und der Desktop unterscheiden sich kaum noch. Beim Server wird aus Stabilität und Sicherheitsgründen kein Desktop genutzt, und es sind ein paar Dienste vorinstalliert. Früher gab es noch einen anderen Unterbau/Kernel. Ein Desktop benötigt eigentlich keinen "Saft", Lubuntu bietet sich für Kodi an, Samba sollte eigentlich auch drauf sein. Probier' es einfach aus. Es werden sicher noch echte Probleme kommen. 😈
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ChickenLipsRfun2eat
Anmeldungsdatum: 6. Dezember 2009
Beiträge: 12067
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Hallo! Ich werfe mal eine andere Idee in den Raum: Dein jetziger Server wird ein reiner Server für FHEM, ownCloud, Backups, etc. Als zweiten Server nimmst du dir einen RasPi mit Kodi. Der könnte zeitgleich die Backups von deinem Server sichern und wird nach Bedarf an- und wieder abgeschaltet. Falls du alles auf einem haben möchtest, wäre natürlich ein Server/Lubuntu mit wahlweise startbarer Oberfläche auch möglich. Falls das FHEM übers Internet erreichbar sein soll, würde ich das allerdings vom Rest abkapseln. Bin aber auch ein Angsthase, was das angeht ☺ Samba möchtest du wegen Windows-Klienten?
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Holli90
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 15. Juli 2016
Beiträge: 12
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Hallo und erst mal danke für die Antworten. Zum Thema RasPI:
Das habe ich auch schon überlegt. Nur schaue ich mit dem Mediacenter auch gelegentlich 3d-Filme und habe bedenken, dass das mit dem RasPI alles klappt. Ich habe so schon Treiberprobleme und ein Wechsel zu einem schwächeren ARM-Prozessor scheint mir da nicht ratsam. Noch dazu, wenn ein Rechner der das kann sowieso rund um die Uhr läuft. Die Serveraufgaben sollten ja eigentlich kaum Rechenleistung abverlangen.
Ich hatte auch überlegt den RasPI als Server zu nehmen, was er von der Leistung her schaffen sollte, aber da habe ich Bedenken bei der Netzwerkgeschwindigkeit. Ich will ja meine Daten dann auf dem Server bearbeiten und nicht jedesmal erst auf die lokale Platte kopieren müssen. Und es kann auch schonmal ein kleiner Filmschnitt mit ein paar Gigabyte Rohdaten vorkommen.
Es kann sein, dass ich mich irre aber wenn nicht ist der RasPI raus, obwohl ich schon lange einen kaufen möchte. Teure Hardware zur 2-Rechner-lösung möchte ich im Moment auch nicht anschaffen.
Wenn der X-Server nicht wirklich Verbrauch verursacht und die Systeme sonst die gleichen sind würde ich zur Variante mit der Desktop-Installation tendieren. Funktioniert das im 24/7-Betrieb halbwegs Problemfrei? Samba wollte ich, weil das die Methode der Dateifreigabe ist die ich kenne. Wenn es eine bessere gibt bin ich offen für Vorschläge. Windowsklienten gibt es nicht und soll es möglichst auch nicht geben. Vorstellbar wäre gewisse Daten für Smartphones oder ein Tablet freizugeben, was ich aber beides nicht besitze und somit nur Gästen zugute kommen würde. Das ist also nicht Pflicht, solange ich nicht aufrüste. Zur Auswahl des Desktops:
Ich habe zur Zeit Kodibuntu als Mediacenter laufen. Das sollte ja quasi Lubuntu sein. Die Oberfläche fand ich aber nicht so gut wie die vom Standardubuntu auf meinem Laptop. Auch der Nachinstallierte LXDE-Desktop hat mich nicht richtig überzeugt. Ich würde also lieber die Standard-Variante nehmen außer es spricht etwas dagegen. Owncloud werde ich mir mal in Ruhe ansehen. Gehört hab ich das schon, habe mich aber noch nicht damit auseinandergesetzt. Klingt erstmal nach dem was ich möchte. Was als Frage übrigbleibt ist ob der Server (Dateifreigabe, Cloud und FHEM) schon arbeiten, bevor sich ein User eingelogt hat. Oder müsste ich einen User erstellen, der automatisch eingeloggt wird und dann über Benutzer wechseln zurück zur Anmeldeseite?
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ChickenLipsRfun2eat
Anmeldungsdatum: 6. Dezember 2009
Beiträge: 12067
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Holli90 schrieb: Hallo und erst mal danke für die Antworten. Zum Thema RasPI:...
Ich habe mir auch einen gekauft, weil ich einfach mal einen haben wollte ☺
Wenn der X-Server nicht wirklich Verbrauch verursacht und die Systeme sonst die gleichen sind würde ich zur Variante mit der Desktop-Installation tendieren. Funktioniert das im 24/7-Betrieb halbwegs Problemfrei?
Habe noch nie eine GUI im 24/7-Betrieb gehabt. Daher dazu keine Aussage
Samba wollte ich, weil das die Methode der Dateifreigabe ist die ich kenne. Wenn es eine bessere gibt bin ich offen für Vorschläge. Windowsklienten gibt es nicht und soll es möglichst auch nicht geben. Vorstellbar wäre gewisse Daten für Smartphones oder ein Tablet freizugeben, was ich aber beides nicht besitze und somit nur Gästen zugute kommen würde. Das ist also nicht Pflicht, solange ich nicht aufrüste.
Besser ist relativ. Ich nutze am liebsten FUSE/sshfs, andere NFS, gvs mount oder eben Samba
Was als Frage übrigbleibt ist ob der Server (Dateifreigabe, Cloud und FHEM) schon arbeiten, bevor sich ein User eingelogt hat. Oder müsste ich einen User erstellen, der automatisch eingeloggt wird und dann über Benutzer wechseln zurück zur Anmeldeseite?
Das kannst du einstellen. Für gewöhnlich (seit 15.10) starten solche Prozesse per systemd-Unit. Ein Autologin ist am Server nicht zwingend nötig. Trotzdem würde ich dir mehrere Benutzer für verschiedene Dinge empfehlen, wenn du z.B. ReadyMedia (minidlna) oder einen 32bit-Unterprozess, oder dergleichen verwenden willst. Gerade die FHEM-Teile würde ich einsperren wollen, da die Software der Komponenten ja eher durch Sicherheitslücken auffällt.
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Holli90
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 15. Juli 2016
Beiträge: 12
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OK vielen Dank, Dann werde ich mal ein 16.04 auf mein Mediacenter bügeln und mir nebenbei mal die verschiedenen Dateifreigabevarianten ansehen.
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Holli90
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 15. Juli 2016
Beiträge: 12
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So, das hat länger gedauert als gedacht, weil ich nicht so dazu komme, wie ich gerne würde. Ich habe jetzt 2 Rechner im selben WLAN-Netz mit Ubuntu 16.04. Auf einem habe ich eine Testfreigabe NFS eingerichtet. Jetzt habe ich das Problem, dass ich gern über den Rechnernamen auf die Freigabe zugreifen bzw. den Zugriff erlauben würde. Weil die IP's sich ja ändern könnten, wenns dem Router einfällt.
Der Zugriff klappt auch, aber nur solange die Benutzer angemeldet sind.
Schon der ping zeigt, das ohne angemeldeten Benutzer der Hostname nicht gefunden wird. Angemeldet und mit .local angehangen oder über die IP klappt es. Die Frage ist nun:
Muss ich einen Benutzer dauerhaft angemeldet haben oder kann ich den Dienst auch so starten (beim Hochfahren)?
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hakel
Anmeldungsdatum: 13. August 2009
Beiträge: 23336
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Einem Rechner auf dem Serverdienste laufen, würde ich immer eine statische IP spendieren. Läuft nach meiner Erfahrung einfach stabiler und streßfreier. Meine Frtizbox hat dafür einen Pool von Nummern, die nicht vergeben werden. "Hallo Handbuch". Serverdienste laufen eigentlich ohne User Sitzung. Mach' einen neuen Thread im Subforum "Serverdienste" auf. Dieser Thread ist schon wegen dem Betreff ungünstig.
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Holli90
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 15. Juli 2016
Beiträge: 12
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Das mit der statischen IP ist in Planung. Aber soweit ich weiß geht das nicht solange der Rechner im WLAN hängt, oder irre ich mich da? Und beim Kabel muss ich mir mal ein flaches besorgen, dass durch die Tür passt. Damit möchte ich aber warten, bis ich weiß, dass das Homeserver-projekt Erfolg haben wird, sonst brauche ich den Fitz nicht. Wegen der Geschichte mit dem Nameserver werde ich mich außerhalb dieses Threads erkundigen und hier dann die Antwort zusammenfassen. Danke für die Antwort.
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ChickenLipsRfun2eat
Anmeldungsdatum: 6. Dezember 2009
Beiträge: 12067
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Holli90 schrieb: Das mit der statischen IP ist in Planung. Aber soweit ich weiß geht das nicht solange der Rechner im WLAN hängt, oder irre ich mich da?
Wieso soll das mit WLAN nicht gehen? Auch das bietet die Möglichkeit einer festen IP. Infos z.B. hier: interfaces (Abschnitt „WLAN-Konfiguration“)
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Holli90
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 15. Juli 2016
Beiträge: 12
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OK, vielen Dank. Das schau ich mir mal an.
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MannMitHut
Anmeldungsdatum: 22. Juni 2010
Beiträge: 806
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Hallo Holli90 und willkommen! Einmal ein paar Punkte dazu:
Klar kann ein Rechner Mediacenter und Server in einem sein. Mit keinem Betriebssystem wirst Du das besser verwirklichen können als mit Linux. Dennoch würde ich nicht unbedingt dazu raten. Hängt sich das Gerät wegen irgend einer Media-Funktion auf, ist der Serverbetrieb mit betroffen, im dümmsten Fall gibt es Datenverlust, der dann etwa aufgrund einer Synchronisation schnell auch globaler werden kann. Hardware ist preiswert. Ein Raspberry reicht eben erfahrungsgemäß nicht gut für heutige Ansprüche als Media-Rechner. Nimm lieber einen Mini-PC (NUC oder so) oder so was, wie Du es gebaut hast. Ich bin gerade dabei, einen Banana Pro als kleinen Server einzurichten. Der hat gegenüber dem Raspberry als Vorzüge Gigabit-LAN und einen SATA-Anschluss für eine SSD oder eine konventionelle 2,5-Zoll-HDD (mit nicht zu großer Leistungsaufnahme!). Wie schon erläutert: Wenn Du Ubuntu-Server installierst und oben drauf eine Desktop-Umgebung, wüsste ich nicht, inwiefern sich das ganze noch von der entsprechenden Desktop-Variante unterscheidet. Du kannst eine Desktop-Umgebung auch in einer minimalen Variante installieren, da wird dann wahrscheinlich der Displaymangager (das Ding, das den grafischen Login zeitgt) nicht mit installiert; oder Du deinstallierst den (meist LightDM) nachträglich. Man landet dann im Login auf Textebene, und mit startx wird die grafische Umgebung gestartet. Allerdings würde mich bei der kombinierten Variante das grafische Login nicht stören. Als selbst gehostete Dropbox-Alternative gibt es das schon erwähnte ownCloud – oder das ganz neu daraus geforkte NextCloud. Es tut sich in den letzten Jahren enorm viel, und man wird sehen müssen, in welche Richtung es weiter geht, wenn sich der aufgewirbelte Staub etwas gelegt hat. Ich werde im Zuge von Neuinstallationen einfach NextCloud einmal ausprobieren. Dort will man die bisher absurd blöden Update-Probleme verbessern und einige Applikationen, die gerade im Heimbereich beliebt sind (Kontakte, Kalender – jeweils mit Synchronisationsmöglichkeit) enger ins Projekt integrieren.
Grüße!
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Holli90
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 15. Juli 2016
Beiträge: 12
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Danke für die Tipps. Wenn das mit dem Server so funktioniert wie gedacht und ich ihn auch so nutze, dass es sich lohnt denke ich nochmal über eigene Hardware nach. Bis dahin soll er auf dem HTPC laufen. Den Datenbestand sichere ich jetzt schon einmal im Monat. Wenn der Server das übernimmt wird es alle 1 oder 2 Wochen sein. Der Mögliche Verlust ist also begrenzt. Vermutlich wäre es eh nur das, was gerade bearbeitet oder verschoben wird während der Film läuft. Und währenddessen mache ich normalerweise nicht viel. Was kostet so ein Banana Pro? Der Anmeldebildschirm stört mich nicht. Es ging nur darum, ob der Energie verbraucht und den Lüfter zum Arbeiten bringt. Das soll wohl nicht nennenswert sein. In diesem Fall nutze ich den Komfort gern. Nextcloud habe ich mir schon etwas angesehen. Vorher möchte ich aber die normale Dateifreigabe zum laufen kriegen.
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MannMitHut
Anmeldungsdatum: 22. Juni 2010
Beiträge: 806
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Holli90 schrieb: Was kostet so ein Banana Pro?
Google einfach! Was ich habe: https://www.amazon.de/gp/product/B00T7XIXDC/ref=od_aui_detailpages01?ie=UTF8&psc=1. Das Acryl-Gehäuse ist einerseits schick, aber nicht ohne weiteres zu empfehlen.
Nextcloud habe ich mir schon etwas angesehen. Vorher möchte ich aber die normale Dateifreigabe zum laufen kriegen.
Was ist da "normal"? Samba, NFS, rsync, WebDAV (was übrigens bei ownCloud bzw. NextCloud schon auf komfortable Weise dabei ist), SSH …? Wenn Du einmal schilderst, wozu Du die Freigabe gebrauchen möchtest, kann man auch Tipps geben, was gut geeignet sein könnte.
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Holli90
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 15. Juli 2016
Beiträge: 12
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Ich probiere es zur Zeit mit NFS, was auch geht, bis auf das Problem mit der Namensauflösung. Ziel:
Alle meine Daten liegen an einem Ort (Eine Festplatte, oder auch mehrere) Ich kann vom Mediacenter (=Server) auf alles zugreifen Ich kann vom Laptop auf alles zugreifen Ich kann andere Clients z.B. Smartphones von Freunden einbinden und auch nur Teilweisen Zugang gewähren Ich kann einen Teil der Daten auf die Festplatte des Laptops synchronisieren, so dass ich sie mit habe, wenn ich unterwegs bin. Die Auswahl sollte nach Verzeichnis geschehen und die Synchronisation automatisch ablaufen. Alle Daten werden regelmäßig über Deja-dup gesichert. Evtl. unterschiedlich Oft je nachdem worum es sich handelt.
Bonus und Vorteil für Own- bzw. Nextcloud währe eine Synchronisation des Thunderbirdkalenders und des Thunderbird-Adressbuchs.
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