AugustQ
Anmeldungsdatum: 24. Oktober 2007
Beiträge: 767
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Hallo, ich beabsichtige, mir einen neuen PC zu kaufen, darauf soll Ubuntu 13.04 laufen. Und ich hätte da ein paar Fragen vorher. Macht eine SSD Sinn? Oder ist das nur Geldverschwendung? Wieviel Speicherplatz sollte sie denn haben? Was muß ich bei der Installation von Ubuntu beachten? Auf welche Eigenschaft der SSD sollte ich achten, wenn ich eine auswähle? Von welchen Marken (oder Angeboten) sollte ich besser die Finger lasen? Vielen Dank
AugustQ
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hoerianer
Anmeldungsdatum: 14. August 2012
Beiträge: 3156
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Hallo, AugustQ schrieb: Macht eine SSD Sinn? Oder ist das nur Geldverschwendung?
Ich finde es macht Sinn, ist richtig sauschnell aber im Vergleich zu normalen HDD's eben teurer.
Wieviel Speicherplatz sollte sie denn haben?
Ich habe das so gemacht, dass bei PC und Server jeweils nur das OS drauf liegt. Der Rest kommt auf normale Platten. Also mir reichen die 128 GB SSD's aus.
Was muß ich bei der Installation von Ubuntu beachten?
Nichts was mir jetzt so einfällt.
Auf welche Eigenschaft der SSD sollte ich achten, wenn ich eine auswähle?
Ich habe sie nach der Geschwindigkeit von Lese- und Schreibzugriff ausgewählt.
Von welchen Marken (oder Angeboten) sollte ich besser die Finger lasen?
Kann ich Dir so nicht sagen. ich verwende die Samsung 840 Pro series 2,5" und bin sehr zufrieden damit.
Vielen Dank
Gerne.
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Domingo
Anmeldungsdatum: 29. Dezember 2012
Beiträge: 98
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Für mich war (in vielen Jahren, die ich zurückschaue) noch kein Kauf so sinnvoll, wie der SSD-Kauf. Einen deutlicheren Geschwindigkeitsschub konnte ich noch nie feststellen. Und dabei meine ich nun nicht die Zeit, die das System zum Booten braucht. Ich will einmal am Tag booten und da ist es mir wurscht, ob der Rechner 15, 30, 45 oder auch 60 Sekunden braucht. Mit der SSD braucht er halt ca. 15 Sekunden. Die Größe der SSD ist sicher eine Gretchenfrage: Ich habe mich für gerade mal 128 (120) GB entschieden, da meine "normalen" Daten dieses Kontingent lange nicht überschreiten werden. Während meine eher privaten Daten, wie Videos, Musik, Fotos längst im Terrabyte-Bereich liegen und wirklich jede SSD überfordern würden. Diese Daten liegen heute auf einer wirklich sehr schnellen externen Toshiba am USB 3.0 Anschluss und ich kann mich nicht beklagen. Persönlich habe ich mich für eine Samsung 840 entschieden. Nicht 840 pro. Das lag zum einen an der Verfügbarkeit (ich lebe auf einer Insel und kann nicht auf ein sehr breites Sortiment zurückgreifen, auch wenn wir hier einen MediaMarkt haben), lag zum anderen aber auch an Testberichten aus PC-Magazinen. Da wir eh von Millisekunden sprechen, dürfte es dem Anwender schwer fallen Performanceunterschiede sehr teurer und eher preisgünstiger SSD's festzustellen. Die Samsung SSD-Firmware konnte ich über einen bootbaren USB-Stick und dem ISO-Downloadangebot von Samsung ohne Windows updaten. Nicht ganz unwichtig, wenn man am Ende vielleicht (so wie ich) auf Windows verzichtet. Fazit: Ich habe gerade mal 100 Euro für die Platte bezahlt, dazu nochmal 20 Euro für ein USB 3.0 Gehäuse in das ich natürlich die "alte" Platte reinsteckte und habe damit einen enormen, spürbaren Geschwindigkeitsvorteil. Natürlich wären auch 256 GB nicht verkehrt - ich persönlich habe sie nur nicht gebraucht! Neben der Samsung 840 werden speziell für Linux von Usern auch immer wieder die Crucial M4 und die Intel SSD empfohlen. Wie so oft, wirst Du also am Ende die Qual der Wahl haben. Aber diese Qual lohnt sich auf jeden Fall!
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hakel
Anmeldungsdatum: 13. August 2009
Beiträge: 23336
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Ob eine SSD Sinn macht, kannst du nur selber entscheiden. Kannst du auf eine HD verzichten? Privat, reichen mir 256GB -schön leise. 👍 Nervt dich die Bootzeit und das Starten von Programmen? Eine kleine SSD mit 128GB nur für System und Programme kostet allerdings nicht mehr die Welt, also wenn du Kleingeld hast nur zu. Als Bürohengst brauche ich sie sicher nicht. Rechner und Programme laufen eh den ganzen Tag und Daten liegen im LAN. Mein Eindruck ist, daß die Dinger auch noch ganz schöne Ausfallraten haben. Ist natürlich nicht repräsentativ, vielleicht bin ich ja ein Pechvogel. 😈
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hoerianer
Anmeldungsdatum: 14. August 2012
Beiträge: 3156
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hakel schrieb: Kannst du auf eine HD verzichten? Privat, reichen mir 256GB -schön leise. 👍
Sind die Festplatten zu laut, ist die Musik zu leise 😉
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AugustQ
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 24. Oktober 2007
Beiträge: 767
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Hallo, vielen Dank für die vielen Beiträge. So ähnlich hatte ich es mir schon gedacht, aber ich wollte noch eine weitere Meinung einholen. An die Samsung 840 hatte ich auch gedacht; wieso eigentlich nicht die pro-Variante? Ansonsten habe ich noch eine Frage: auf meinem HOMNE-Vwerzeichnis habe ich >700G, da empfiehlt sich eine Platte. Was muß ich tun, damit bei der Installation mein HOME-Verzeichnis auf die Platte und der Rest auf die SSD kommt? Ausserdem finde ich in /var/lib/mysql meine Daten von MySQL. Momentan sind dies ca. 3GB, das können aber noch (erheblich) mehr werden. Wie stelle ich sicher, daß /var ebenfalls auf die Platte kommt? Oder andersherum gefragt: welche Verzeichnisse sollte ich denn auf die SSD legen? Und wie teile ich das der Installationsroutine mit? An Domingo: Du hast also eine SSD im PC eingebaut und eine weitere Platte via USB 3.0 angehängt, und sonst keine weitere Platte. Richtig verstanden?
An diese Lösung habe ich bisher garnicht gedacht. Vielen Dank
AugustQ
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wxpte
Anmeldungsdatum: 20. Januar 2007
Beiträge: 1388
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AugustQ schrieb: Ansonsten habe ich noch eine Frage: auf meinem HOMNE-Vwerzeichnis habe ich >700G, da empfiehlt sich eine Platte. Was muß ich tun, damit bei der Installation mein HOME-Verzeichnis auf die Platte und der Rest auf die SSD kommt?
Indem du die Platte mit dem Einhängepunkt /home und die SSD mit dem Einhängepunkt / (=root) partitionierst. Näheres dazu findest du hier. Sollte die Platte, die du partitionieren willst, bereits vorhanden sein, und sollten sich Daten darauf befinden, vergiss bitte vorher nicht, eine Datensicherung zu machen, da beim Partitionieren nie auszuschließen ist, dass dabei etwas schief geht.
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Domingo
Anmeldungsdatum: 29. Dezember 2012
Beiträge: 98
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"Notebooktechnisch" war ich quasi gezwungen eine Platte einzubauen. Das war natürlich die SSD. Ich hätte auch die 840 Pro-Version genommen, wenn sie verfügbar gewesen wäre, war aber nicht zu bekommen. Wichtig erscheint mir aber für beide Versionen, dass man die Firmware ggf. ohne Windows updaten kann. Im ersten Augenblick schien dies nicht so zu sein. An USB 3.0 hängen 2 Platten ständig, einmal eine Toshiba 1TB, die beinahe voll ist und mich immer wieder überrascht, was die Geschwindigkeit angeht und einmal die Seagate 750 GB, die im Rechner eingebaut war und sowohl dort, als auch jetzt unter USB 3.0 in Sachen Performance einen weniger, als mittelmäßigen Eindruck hinterlässt. Dann gibt es noch eine WD Elements mit 500 GB USB 3.0, die aber schon gleich nach dem Kauf offenbarte, dass sie ein Griff ins Klo war. Sowohl was die Geschwindigkeit angeht, als auch der Umstand, dass sie beim Booten einfach nicht zur Verfügung stand. War zwar an, aber auf die Daten konnte erst zugegriffen werden, wenn man den USB-Stecker einmal abzog und dann wieder einsteckte. Sowohl unter Ubuntu, als auch unter Windows 7. Andere User haben damit ähnliche Probleme. Als Videoplatte, die via USB den DVD-Player versorgt, taugt sie aber hervorragend. Im Prinzip mache ich es ähnlich, so wie Du es vorhast: Zwar habe ich bspw. das /home nicht auf eine andere Platte verlegt, hänge aber die USB-Toshiba unter /home/user/Videos ein und behalte mir vor die 750 GB zumindest teilwesie als Datenpartition zu benutzen, die ich dann ähnlich einhänge. Schien mir für ein Notebook, das eventuell mal auch ohne die externen Platten booten und funktionieren soll, der beste Weg. Ob's stimmt, sei mal dahingestellt.
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AugustQ
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 24. Oktober 2007
Beiträge: 767
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Hallo, und Danke für die Hinweise. Den Hinweis zur Partitionierung schaue ich mir gerne an. Ich habe mal ein bissel auf meiner Platte nachgesehen und folgendes gefunden:
/bin 9 MB
/boot 225 MB
/dev 11 KB
/etc 10 MB
/home 700 GB
/lib 1.4 GB
/lib32 3.4 MB
/lib64 paar bytes
/lost+found
/media 40 KB
/mnt 4 KB
/opt 75 MB
/proc 140 TB ???
/root 4 KB
/run 60 KB
/sbin 10 MB
/sys 1.1 GB
/tmp 20 KB
/usr 4.6 GB (enthält >350.000 Dateien!)
/var 3.9 GB Klar ist, daß /home auf die Platte gehört, der Rest könnte auf die SSD. Und das mit /proc habe ich nicht verstanden, soviel kann garnicht da drin sein. In /var ist in /var/lib/mysql die Installation von MySQL mit 3.2 GB. Aber man kann MySQL auch in ein anderes Verzeichnis installieren bzw. kann man im CREATE TABLE-Stmt angeben, wohin er die Daten und die Indizes legen soll (bisher nur ausprobiert bei MyIsam). Wenn ich die Zahlen mal aufaddiere und /home und MySql weglasse, dann komme ich so auf 10GB. Zusammen mit ein bissel Sicherheit bedeutet dies, daß mir eine 32GB-SSD doch reichen müsste. Wobei die Preisunterschiede auch nicht die Welt sind:
SSD:
32GB ca. 40€
64GB ca. 65€
128GB ca. 90€
da könnte ich max. 50€ sparen. Ich werde noch mal rechnen, ich will ja auch erst in 3 Wochen loslegen. Und zum angesprochenen Thema Datensicherung: das wird ein neuer PC, da ist noch nichts drauf auf der Platte. Da muß ich auch vorher keine Sicherung machen. Und Danke für die Erläuterungen zur Platte via USB-3.0. Ich werde trotzdem die Platte konventionell eibauen, da der Rechner eh hier rumstehen wird. Schönen Gruß
AugustQ
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AugustQ
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 24. Oktober 2007
Beiträge: 767
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Hi, nur ein kleiner Abschlussbericht: PC gekauft, SSD gekauft und eingebaut, Ubuntu 13.04 installiert. Ergebnis: geht gut, scheint alles schneller zu reagieren. Mal ein paar Zahlen:
der alte PC (mit 12.10) brauchte ca. 40 Sekunden zum booten, d.h. bis zur Anmeldung. Während des Bootvorgangs taucht dabei da Grub-Menü auf, das ich sofort mit Enter bestätige. der neue PC mit 13.04 aber ohne SSD benötigt entsprechend 30 Sekunden, der PC mit SSD dann noch 15 Sekunden. Während der Installation musste ich erst mal überlegen, wie das mit den Partitionen ging, denn das ist alles so lange her. SSD ist /dev/sda, Platte ist /dev/sdb. Auf die Platte habe ich /home gelegt, auf die SSD dann /. Die Installation ging dann auch recht flott, so in 10 Minuten. Vielen Dank noch einmal für die Hinweise. Schönen Gruß
AugustQ
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