Hallo,
seit einiger Zeit habe ich die Idee eines zentralen Medienlayers. Diese Idee möchte ich hier nun einmal vorstellen:
Es gibt sehr viele verschiedene Musikverwaltungsprogramme, die sich intern eine Datenbank halten, welche auf dem Dateisystem aufsetzt. Amarok, Rythmbox, Songbird, Windows Media Player oder MusicMonkey sind nur einige Beispiele.
In diesen Programmen wählt man einen oder mehrere Medienordner (Musik, Fotos, Videos...) aus und die darin enthaltenen Dateien werden in eine programmeigene Datenbank übertragen um dort verwaltet zu werden. Jedes Programm hat seine eigene Verwaltung. Ein Wechsel zwischen verschiedenen Playern ist nicht ohne weiteres möglich. Die Datenbank muss für jedes Programm neu aufgebaut werden. Die Player liegen direkt auf dem Dateisystem. Auch unterscheiden sich die Features der Verwaltungen. Die eine Software kann Ordner auf neue Dateien überwachen, die andere Software beherrscht das Setzen von zusätzlichen Tags wie die Beliebtheit eines Songs.
Dieses Makro ist nicht verfügbar
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Meine Idee wäre es nun, die Medienverwaltung zu kapseln. Eine Art Zwischenschicht, die auf der einen Seite die Medienquellen (Dateien o.ä.) verwaltet und auf der anderen Seite den Playern eine API bereitstellt, mittels der sie auf die Medien zugreifen können.
Anstatt dasselbe Prinzip wieder und wieder zu implementieren, können alle vorhandenen Ressourcen genutzt werden, um eine Medienverwaltung zu implementieren. Anstatt 5 Verwaltungen zu haben, die alle für sich jeweils 50% der gesamten Features unterstützen, könnte man eine entwickeln, die 100% unterstützt und vielleicht sogar neue Möglichkeiten bietet.
Entsprechende Player würden also nurnoch auf diese API aufsetzen. Es würden mehr Ressourcen zur Erstellung einer guten GUI oder zu Entwicklung neuer Features zur Verfügung stehen.
Die Abkapselung vom Dateisystem würde es auch ermöglichen, verschiedene Quellen zu nutzen. So kann man neben dem lokalen Dateisystem auch auf Dienste wie Youtube, Myspace oder Deezer zugreifen. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Durch ein Pluginsystem ließe sich dieses Konzept auf jede beliebige Quelle ausdehnen.
Unter Linux stelle ich mir eine solche Verwaltung fest in die Distribution integriert vor. So könnte man beispielsweise im Yast oder unter System/Preferences sogenannte Mediensettings zur Verfügung stellen, in denen man Ordner für Musik, Bilder, Videos etc angibt. Das Ganze läuft dann als Daemon, auf den die versch. Player zugreifen können. Dieser überwacht auch direkt die angegebenen Ordner auf Veränderungen etc. Unter Windows würde so eine Verwaltung als Service laufen. Man müsste sie zusätzlich installieren (vielleicht innerhalb des Setups des Musikplayers, den man einsetzen möchte)
Ein solches Projekt hat natürlich nur Erfolg, wenn es auch eingesetzt wird. Der Sinn und der Nutzen muss erkannt werden und die Entwickler möglichst vieler Player müssen überzeugt werden, dieses Projekt zu akzeptieren, zu unterstützen und zu fördern.
Dieses Projekt sollte auf jeden Fall OpenSource entwickelt werden, denn nur so lässt es sich in der Vielfalt und Größe erstellen, die einen Mehrwert zu bestehenden Verwaltungssystemen bildet.
Kurzfristig ist es ein großer Mehraufwand, bestehende Software auf so ein neues Konzept umzustellen, langfristig sehe ich in diesem Projekt nur Vorteile.
Wie seht ihr diese Projektidee? Gibt es ein ähnliches Konzept schon? Würdet ihr ein solches Projekt unterstützen?