Thorsten_Reinbold
Anmeldungsdatum: 10. Juli 2006
Beiträge: 4784
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Von Linus T. beschimpft, nicht gerade das Flotteste, um viele Funktionen ärmer als es sein sollte,... Gnome ist immer wieder Diskussionsthema. Und trotz der Tatsache daß mich Vieles stört könnte ich mir nichts (aktuell verfügbares) Besseres vorstellen. Wie ist das bei euch? Was würdet ihr euch für den Gnome-Desktop wünschen? Was fehlt euch? Welche Fehler habt ihr entdeckt, bzw. welche nerven besonders? Dies soll eine fruchtbare Diskussion werden, getrolle ist unerwünscht. Vielleicht kann man den Entwicklern mal eine Sammelmail zukommen lassen. Edit: Im richtigen Forum nochmal neu erstellt... Moderiert von Chrissss: Ist ja keine Support-Frage. Daher ab nach Rund um GNU/Linux ☺
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Cheetah
Anmeldungsdatum: 1. Februar 2007
Beiträge: 257
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Mir gefällt Gnome gerade weil es so einfach gehalten ist. Aber verbessern kann man immer was. Am meisten nervt mich bei Gnome, dass wenn ein Button noch nicht geladen ist, aber man mit der Maus schon auf dem Button ist, diesen nicht einfach anklicken kann, nachdem er geladen wurde, sondern man muss erstmal vom Button runter und dann kann man erst draufklicken.
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Thorsten_Reinbold
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 10. Juli 2006
Beiträge: 4784
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Stimmt, ist mir auch schon aufgefallen. Besonders nervig in Rhythmbox, wenn man "schnell mal" ein paar Lieder weiterzappen will. Was mir persönlich etwas fehlt (auch wenns eher nebensächlich ist) wäre eine Drag'n'drop Funktion für das Hauptmenü. Unter XP (ja,ja, ich weiß) kann man z.B. einen Programmstarter ganz einfach aus dem Menü heraus von z.B. "Zubehör" nach "Unterhaltungsmedien" ziehen. Unter Gnome muß ich dazu erstmal Alacarte starten.
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abalamahalamatandra
Anmeldungsdatum: 22. August 2007
Beiträge: Zähle...
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Mir fehlt beispielsweise die Möglichkeit, einer Datei via Kontextmenü sagen zu können, wo ich sie hinschieben oder -kopieren möchte (eine Möglichkeit diesbezüglich habe ich noch nicht entdeckt). Sehr gut gefällt mir hingegen die Übersichtlichkeit und die gute Performance auf meinem Rechner. Bemerkenswert, denn zu Anfang konnte ich Gnome gar nichts abgewinnen - obwohl ich vom Mac komme (wobei ich meinen OS 9.0.4-Desktop schon 2002 weitgehend so aufgebaut hatte wie OS X heute aussieht). Habe ich doch fast vergessen, weil es so selbstverständlich geworden ist und ich es vom Mac her auch so gewohnt bin: Die Kombination aus Ubuntu und Gnome läuft bei mir sehr stabil, Pogramm-Hänger gab es noch keine. Programme unter KDE fahren sich da schon mal eher fest (allerdings auch nicht häufig).
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Fredo
Anmeldungsdatum: 27. Juni 2005
Beiträge: 5244
Wohnort: Bochum
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Also, ich finde GNOME vom ganzen Konzept her sehr gelungen. Wobei es natürlich immer etwas zu verbessern gibt. Aber die GNOME-Entwickler haben sich da eher auf einen kontinuierlichen Prozess eingestellt als auf den Paukenschlag (weswegen GNOME 3.0 wohl auch ziemlich beerdingt ist). KDE 4 wird sicherlich noch mal ein paar sehr interessante Konzepte einführen, so ein Major Release hat sicherlich auch etwas für sich. Ich bin aber zuversichtlich, dass auch GNOME mit der Zeit spannende Neuerungen bringen wird, wenn auch nicht so geballt. Ich freue mich schon, wenn Tracker so leistungsfähig ist wie Beagle, aber nicht so ressourcenhungrig. Eine stabilisierte, erweiterte Deskbar mit Tracker-Unterstützung ist dann z.B. ein sehr wichtiges Desktop-Element. Die Screenlets bieten - wenn auch kein offizieller GNOME-Bestandteil - eine tolle und sicher notwendige Erneuerung gegenüber den gDesklets. Wünschen würde ich mir noch eine Anwendungsübergreifende Tagging-Funktion, wie sie wohl KDE 4 mitbringen soll (Stichwort: Semantischer Desktop). Mit der Verbreitung von GNOME im Mobile-Bereich wird auch sicherlich einige Arbeit in die Verschlankung und Integration investiert werden, wovon dann auch der Desktop profitiert. Liebe Grüße Fredo
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ilikedirt
Anmeldungsdatum: 12. April 2005
Beiträge: 44
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Mit fehlt vor allem Geschwindigkeit. Im Vergleich zu Windows XP, KDE und XFCE ist Gnome am langsamsten (ich meine subjektive, also visuelle Performance). Fenster bauen sich nach dem vergrößern merklich neu auf, träge animationen und winzige Wartezeiten in Menus und an allen Ecken und Enden zehren an meinen Nerven... 😕 Der gesamte Desktop muss unter Linux noch deutlich reaktionsschneller werden.
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mld-uade_team
Anmeldungsdatum: 5. Oktober 2006
Beiträge: Zähle...
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Was mir (bei allen Desktops) ein wenig fehlt, wäre etwas wie ein Konzept des Datatype des guten alten Amiga OS, womit man Programmen neue Dateiformate transparent lesend und schreibend erweitern/ beibringen kann. –> http://www.amigau.com/c-amiga/datatypes.htm Sprich, ein Datentyp wird an einer Stelle implemetiert und alle Programme könn(t)en fortan damit umgehen. Z.b. Abiword und Openoffice können nur mit "*.txt" dateien umgehen. Ich schreib mir ein Datatype "*.txt.bz" und beide können automatisch mit dem neuen Dateityp etwas anfangen.
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iso0000
Anmeldungsdatum: 27. Juli 2007
Beiträge: 80
Wohnort: Berlin
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Sehe ich auch so, der Speed ist wirklich eine der grossen Schwächen. Ich wurde schon argwöhnisch nach meiner Rechnerleistung befragt - das sagt alles. Nautilus ist nicht nur langsam, auch umständlich. Die Dateidialoge sind mir nicht eingängig, man wiederholt permanent Ich denke, es braucht einen Theme Manager, der vom Themes/Icons/GDM-Theme/Background/Metacity-Theme, Panellook über eine Schnittstelle verwaltet und natürlich auch Komplettpakete annimmt. Ein Assistent für das Menü wäre auch hilfreich, der könnte nach installierter Software suchen und den Menüeintrag anbieten. GConf unterstützt bis dato keine XML Schemata. Oft wird einer Gnome Diskussion ja entgegengehalten, der Gnome sei nun mal auf Einfachheit getrimmt. Das ist durchaus korrekt, allerdings empfinde ich einige Lösungen nicht als wirklich nutzerfreundlich. Ich empfinde den OS X Desktop für sehr gelungen und denke daran könnte sich der Linux Desktop etwas orientieren. Damit meine weniger das klonen von Funktionen und Anwendungen als die Herangehensweise.
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Thorsten_Reinbold
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 10. Juli 2006
Beiträge: 4784
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Ich persönlich finde (zum Thema "Einfachheit") daß die Simplizität dort enden sollte wo man wichtiges dafür "opfert". Genau diesen Fehler sollte man bei Gnome eigentlich nicht machen.
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jklö
Anmeldungsdatum: 22. Mai 2007
Beiträge: 102
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Ich kann mich dem bereits gesagten eigentlich nur anschließen: Grundsätzlich ist Gnome toll. Aber wenn aufgrund der "Einfachheit" wichtige Features in einem Anwendungs-Programm weggelassen werden, ist das ein Schritt in die falsche Richtung. Das führt dann leider dazu, dass KDE-Software ihrem Gnome-Gegenstück in der Regel überlegen ist. Ich bezeichne KDE deswegen auch gerne als "das Windows der Desktop-Umgebungen": es ist zwar das schlechtere Produkt, aber die ganze gute Software läuft nur darauf. (Ja, ich weiß, ich kann KDE-Software auch unter Gnome benutzen. Aber so ganz das wahre ist das auch nicht) Im Moment ziehe ich es aber trotzdem noch vor, Gnome zu verwenden. Allerdings setze ich meine Hoffnungen für die Zukunft eher auf KDE als auf Gnome: ich habe schon einige Mockups für zukünftige KDE-Versionen gesehen, die gar nicht mehr so hässlich und unübersichtlich aussehen, wie das heutige KDE. Die Unzulänglichkeiten scheinen also zumindest schon mal bei den Machern angekommen zu sein. Während die Gnome-Macher immer noch davon überzeugt scheinen, dass sie auf dem richtigen Weg sind, mit ihrem Konzept, einfach wichtige Features wegzulassen.
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Tikka
Anmeldungsdatum: 2. Februar 2007
Beiträge: 49
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An anderer Stelle hab ich mal gesagt: Mein Herz sagt GNOME mein Hirn sagt KDE. (ich benutze es inzwischen auch obwohl ich GNOME wirklich gerne mag) Was Gnome noch fehlt? Aus meiner ganz subjektiven Sicht: -Ein paar weniger Bugs könnten es sein. GNOME lief zwar durchaus stabil. Doch kam es z.B. häufig zu kleinen Anzeigebugs. Mal wurde das Tür-Icon zum herunterfahren links mal rechts von der Uhrzeit dargestellt. Mal wechselten irgendwelche Leisten ihre eingestellte Farben beim Neustart nicht. etc. p.p. Nichts schlimmes, aber eben doch kleine Mankos in dem Bereich wo GNOME eigentlich punkten kann. Im Bereich Look und Feel. -Ein einheitliches Konfigurationstool wie bei KDE. Ich weiss da hat sich schon einiges getan. Und wenn ich mich richtig erinnere gab es da auch irgendetwas gconfig oder so ähnlich. Aber das kann noch nicht wirklich mithalten. Bei aller Einfachheit, sollte es dem Benutzer gestattet sein durch ein gutes Konfigurationstool sein GNOME zentral zu modifizieren. - Nicht unbedingt viele neue Programme sondern Verbesserung der Standardprogramme. Gegen Amarok sieht Rythmbox nunmal ziemlich schlapp aus. Auch Nautilus könnte ne Kur vertragen (obwohl ich den prinzipiell sehr gut finde) GNOME braucht keine Revolution, das Grundkonzept stimmt immer noch. Aber eine Evolution in mehreren Bereichen wäre schön. Dann konvertiere ich auch gerne wieder zu den "Schwarzfüssen" zurück. ☺
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iso0000
Anmeldungsdatum: 27. Juli 2007
Beiträge: 80
Wohnort: Berlin
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nordlicht.ol hat geschrieben: Ich persönlich finde (zum Thema "Einfachheit") daß die Simplizität dort enden sollte wo man wichtiges dafür "opfert". Genau diesen Fehler sollte man bei Gnome eigentlich nicht machen.
Richtig geil fände ich ja eine Oberfläche bei der man je nach Erfahrungsgrad des Users, Features ein/ausblenden kann. Der Azureus zum Beisiel kennt in der Kofigurationsoberfläche 3 Profile und variiert darüber was angezeigt wird. Sowas für einen kompletten Desktop umzusetzen wäre eine wirlich fette Sache, insofern erstmal nicht denkbar. Wo ich dieses allerdings gerne sehen würde - bei Firefox. Aber mal zum ursprünglichen Vorschlag - Ideen in einer Liste zu sammeln. Das finde ich sehr gut. So eine Liste müsste natürlich gut durchdacht und diskutiert sein.
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Erunno
Anmeldungsdatum: 7. Juli 2006
Beiträge: 279
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jklö hat geschrieben: Ich bezeichne KDE deswegen auch gerne als "das Windows der Desktop-Umgebungen": es ist zwar das schlechtere Produkt, aber die ganze gute Software läuft nur darauf. (Ja, ich weiß, ich kann KDE-Software auch unter Gnome benutzen.
Ich beabsichtige wirklich nicht hier einen Flamewar zu starten aber diese Aussage ist komplett haltlos. KDE ist GNOME in vielerlei Hinsicht technisch weit überlegen, sei es der konsequente Einsatz von Standardbibliotheken für die Anwendungsprogramme, Qt als technische Basis, Kio-Slaves, KParts, etc.. Es hat schon durchaus seinen Grund warum so viele exzellente Programme für KDE geschrieben werden: Das Team hinter den Kern-Bibliotheken hat sich seit langem zum Ziel gesetzt es den Anwendungsentwicklern so einfach wie möglich zu machen und KDE 4 wird dies nochmal um ein großes Stück verbessern durch die Einführung diverser neuer Abstraktionsschichten. Der einzige Punkt bei dem KDE strauchelt ist tatsächlich die Standardoberfläche, die oftmals arg überladen wirkt, wobei auch hier die verschiedenen Distributionen im Vergleich zum Original einiges an Aufräumarbeit geleistet haben. Aber es deswegen es gleich als schlechteres Produkt zu bezeichnen ist etwas daneben, vor allem weil es vermutlich einfacher ist einem technisch exzellenten Framework eine gute Oberfläche zu verpassen als umgekehrt. Um dennoch etwas zum Originalthread beizutragen: Jemand schrieb hier, dass das Herz für GNOME und das Gehirn für KDE plädiert. Das fasst auch meine Einstellung perfekt zusammen. Jedesmal wenn ich neue Screenshots von Ubuntu sehe neige ich dazu sofort es mal wieder auszuprobieren und gelegentlich erliege ich sogar diesem Impuls und installiere es. Aber sobald die erste Freude über das sehr ansprechende Design verflogen ist fange ich an die vielen Features und Programme von KDE zu vermissen und kehre bald reumütig zurück. Wobei sich dieses Phänomen etwas verbessert hat seitdem ich zu openSUSE gewechselt bin, die die ansprechendste KDE Implementierung auf dem Markt haben (weit weniger hässlich als Kubuntu). GNOME ist klasse für Anwender mit einfachen Verwendungsmustern. Ich neige zum Beispiel im Moment meiner Mutter für ihren neuen PC eher Ubuntu draufzuspielen, da sie eh nur im Netz surft und Emails schreibt. Die sehr saubere Oberfläche kommt dem eher entgegen.
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Kelhim
Anmeldungsdatum: 18. September 2006
Beiträge: 3642
Wohnort: Köln
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Was mich neben kleineren Fehlern (die auch ubuntuspezifisch sein können, weiß ich nicht) oder Unübersichtlichkeiten und Umständlichkeiten (Theme-Installation wurde ja genannt, obwohl das bei KDE 3, finde ich, noch komplizierter ist) noch wirklich an Gnome stört, ist die manchmal doch zu weit getriebene Funktionsarmut. Zwar liebe ich an Gnome (oder generell bei vielen gtk-Programmen) gerade die einfache und übersichtliche Oberfläche, die mich eben nicht mit 10 000 Checkboxen und Radio-Buttons erschlägt - aber manchmal sind es leider auch zu wenige Konfigurations-Möglichkeiten. Dabei ließe sich das ganz einfach lösen, auch ohne die Oberfläche zu ruinieren/komplizierter zu machen: Einen simplen Reiter "Erweitert" oder einen unauffälligen "Erweiterte Einstellungen"-Menupünkt - schon sind alle verwirrenden oder optisch störenden Einstellungsmöglichkeiten "unsichtbar": Aber wenn man sie mal braucht, weiß man, wo man sie findet. Das wäre mein Wunsch für zukünftige Gnome-Versionen.
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Cheetah
Anmeldungsdatum: 1. Februar 2007
Beiträge: 257
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Jeder sagt bei Gnome kann man nix einstellen, aber bisher hat hier noch kaum jemand gesagt, was ihm genau fehlt bzw. was man nicht einstellen kann. Wie wärs mal, wenn ihr etwas konkreter werden?
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