Bordi
Anmeldungsdatum: 5. März 2006
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equability hat geschrieben: Ciao Borderlinedancer. Borderlinedancer hat geschrieben: Oder kennt jemand irgendwo eine Grösser Ansammlung von Servern die noch auf Windows laufen? Wenn dann bestimmt eines der vielen KMU's die auch heute noch -auch Server seitig- auf Windows bauen, und dies wegen ADS oder anderen Gründen warscheindlich auch zukünftig tun werden.
Sehr viele. Aus den von Dir genannten (und einigen anderen) Gruenden. 😉 Borderlinedancer hat geschrieben: Laut Statistiken sind Weltweit 74% aller Domainserver auf Linux installiert, weitere 18% laufen auf Unix und BSD, der Rest verteilt sich auf andere Betriebssysteme (also auch nicht nur Windows).
Die Statistiken wuerde ich gerne lesen. Hast Du dazu weitergehende Informationen (Magazintitel, Link, usw.). Waere sehr nett von Dir, diese zu Verfuegung zu stellen. Mir liegen da andere Zahlen vor; vor allem hinsichtlich dem Verhaeltnis Linux ←> Unix/BSD.
Du kennst ein paar gute Gründe wiso man ausserhalb des KMU Bereichs einen Windows Server einsetzen sollte? Erzähl mal... Bein echt gespannt. PS: Hab die Zahlen irgenwo aus dem Internet, muss noch erst nach dem Link suchen. Ich bin mir aber nicht sicher ob man Unix und BSD getrennt hat. Ich glaube die hatt man zusammen auf die Liste gesetzt. Eigentlich etwas schade finde ich.
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equability
Anmeldungsdatum: 12. November 2006
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Borderlinedancer hat geschrieben: Du kennst ein paar gute Gründe wiso man ausserhalb des KMU Bereichs einen Windows Server einsetzen sollte? Erzähl mal... Bein echt gespannt. PS: Hab die Zahlen irgenwo aus dem Internet, muss noch erst nach dem Link suchen. Ich bin mir aber nicht sicher ob man Unix und BSD getrennt hat. Ich glaube die hatt man zusammen auf die Liste gesetzt. Eigentlich etwas schade finde ich.
Ciao Borderlinedancer. Nein, dass hab' ich wohl ein wenig unverstaendlich ausgedrueckt. Ich meinte, ich kenne (tatsaechlich) einige grosse Unternehmen in unserem Umfeld, die auf Windows "schwoeren". Und die Begruendungen liegen in dem von Dir genannten Bereichen und einigen anderen. Unter anderem wird da "ziemlich oft" vom sponsoring eines bestimmten Softwareriesens gesprochen! Und nicht nur im OS-Bereich (auch Office, Support, bis hin zur Projektierung/Umsetzung). Beispiel: Ein Freund von mir arbeitet in einem ital. Medienunternehmen. Die Summe(n), die da ueber "Material" gesponsert wurden, lagen im 2 ❗ -stelligen Millionenbereich. Gibt's aber auch ein sehr bekanntes "deutsches" Beispiel im Behoerdenbereich zu (hat da, meineswissens, allerdings nicht gefruchtet). Solche Thematiken waren mir aus der Zeit unserer Umstellung auf Apple/MacOSX nicht neu. Was mich in diesem speziellen Fall eigentlich fasziniert hat, war, dass selbst hier manchmal zu lesen ist, dass ein bestimmter Softwareriese GNU/Linux NICHT als direkte Konkurrenz ansieht. In dem oben genannten Beispiel sollte auf Red Hat umgestellt werden. Es waere wirklich nett, wenn Du die Zahlen (oder eine dementsprechende Quelle) "ausgraben koenntest"; interessiert mich wirklich sehr.
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Bordi
Anmeldungsdatum: 5. März 2006
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equability hat geschrieben:
Ciao Borderlinedancer. Nein, dass hab' ich wohl ein wenig unverstaendlich ausgedrueckt. Ich meinte, ich kenne (tatsaechlich) einige grosse Unternehmen in unserem Umfeld, die auf Windows "schwoeren". Und die Begruendungen liegen in dem von Dir genannten Bereichen und einigen anderen. Unter anderem wird da "ziemlich oft" vom sponsoring eines bestimmten Softwareriesens gesprochen! Und nicht nur im OS-Bereich (auch Office, Support, bis hin zur Projektierung/Umsetzung). Beispiel: Ein Freund von mir arbeitet in einem ital. Medienunternehmen. Die Summe(n), die da ueber "Material" gesponsert wurden, lagen im 2 ❗ -stelligen Millionenbereich. Gibt's aber auch ein sehr bekanntes "deutsches" Beispiel im Behoerdenbereich zu (hat da, meineswissens, allerdings nicht gefruchtet). Solche Thematiken waren mir aus der Zeit unserer Umstellung auf Apple/MacOSX nicht neu. Was mich in diesem speziellen Fall eigentlich fasziniert hat, war, dass selbst hier manchmal zu lesen ist, dass ein bestimmter Softwareriese GNU/Linux NICHT als direkte Konkurrenz ansieht. In dem oben genannten Beispiel sollte auf Red Hat umgestellt werden. Es waere wirklich nett, wenn Du die Zahlen (oder eine dementsprechende Quelle) "ausgraben koenntest"; interessiert mich wirklich sehr.
Ok gut, ich kannte eigentlich diese art von Grund wieso man bei M$ bleiben sollte. Habe auch oft von Sponsoring seitens M$ gehört, und die vielen dubiosen Machenschaften von M$ dürften -alleine schon aus den letzten Jahren- gut bekannt sein. Wollte dies aber nicht als Grund nennen, da ich denke das mit diesem Thema auch viel aufgewirbelt wird, das man nicht dabei haben möchte. In solchen fällen ist der leidtragende dann ein anderer, und in der Regel mit auch der IT, ev. oder bestimmt weiss er wieso Windows benutzt wird, darf aber nicht den wahren Grund nennen wieso. Und wird da durch leider zu dem Typischen M$-Lügner selbst wen er es gar nicht wollte. Egal wie ich es betrachte, M$ ist für mich ein trauriges und dunkles Kapitel in der Geschichte -und Gegenwart- der Computerindustrie. 😢 Wieso man aber auf allen Seiten -spez. Microsoft, Apple, Novell, Red-Hat- aber immer behautet, das man den anderen nicht als Konkurrenz sehe, ist mir echt ein Rätsel. In den meisten fällen erschient es mir auch so, als währe auch hier ein anderer am Drücker als derjenige der spricht. Aber zum Glück gibt es immer noch Menschen -wie eben zb in der Stadtverwaltung von München- die nicht nur das Gold vor Augen sehen. 😉 PS: Der Link den ich dir versprochen habe. http://www.top500.org/stats/28/osfam/ bzw. http://www.top500.org/stats/
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equability
Anmeldungsdatum: 12. November 2006
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Borderlinedancer hat geschrieben: Wieso man aber auf allen Seiten -spez. Microsoft, Apple, Novell, Red-Hat- aber immer behautet, das man den anderen nicht als Konkurrenz sehe, ist mir echt ein Rätsel. In den meisten fällen erschient es mir auch so, als währe auch hier ein anderer am Drücker als derjenige der spricht. Aber zum Glück gibt es immer noch Menschen -wie eben zb in der Stadtverwaltung von München- die nicht nur das Gold vor Augen sehen. 😉 PS: Der Link den ich dir versprochen habe. http://www.top500.org/stats/28/osfam/ bzw. http://www.top500.org/stats/
Ciao Borderlinedancer. Ich verbuche das mittlerweile unter "Hunde, die Angst um ihr Futter haben, bellen gerne laut (und beissen manchmal leider auch)". 😉 Danke fuer den Link. ☺
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BennoB
Anmeldungsdatum: 19. Februar 2007
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e2b hat geschrieben: Sorry, ich hab den Thread nicht durchgelesen, aber hier meine Antwort: komisch, das ausgerechnet die öffentlichen Einrichtungen mit Linux arbeiten werden. Muss wohl ein paar Linux-Freaks an der IT-Spitze geben 😉 aber klar, Einrichtungen benutzen ja Formulare oder Datenbanken, und die notwendigen Dateien sind schnell für Linux geschaffen. Die müssen bloß auf Win-Spiele in der Kaffee-Pause (teilweise) verzichten 😉 Ich würde es als Schüler echt Begrüßen, dass man Linux in der Schule einsetzt (Edubuntu ist momentan noch eher für 4-10-jährige). Da lernt man was für's leben und nicht nur für Windows. Alle haben das selbe System und niemand brauch auf nem Win 98 rumzuhacken ... Aber die Schulen werden das als die Letzten schaffen ☹ wird ihnen doch Schon heute ihr Netzwerk von T-Systems gestiftet und eingerichtet ... Und wenn dann vielleicht doch Windows auf die 100 $-Notebooks kommen soll, dann hat Windows einen weiteren Vorteil. Aber es ist echt so, ob absichtlich oder nicht, durch einschleimen (günstige/kostenlose Produkte) schleichen sich mittlerweile Firmen wie Microsoft (und Google will das auch machen) richtig bei den Schülern und Schulen ein. Wenn dann jemand mit einem Linux-System daherkommt, schütteln sie nur den Kopf. Ach übrigendes, ganz komisch, das ausgerechnet Lehrer, Schüler (und Behinderte glaub ich) Windows(-Produkte) viel billiger bekommen?
Die Sache mit den Schulen macht mir auch Kopfzerbrechen. Meine Tochter muss sich jetzt in der Oberstufe ein Mathematikprogramm namens "Derive" von Texas Instruments zulegen. Das läuft natürlich nur unter Windows und kostet über die Schullizenz nur 20 Euro statt 89 Euro. Meine Tochter hat einen Linux-PC und sie wird Derive wohl in einer Windows-VM installieren. Es stimmt mich nachdenklich, dass ausgerechnet im Mathematikbereich keine OSS für Linux und für Windows zu haben sein soll, stammt die Unix-Welt doch aus dem universitären Bereich, und ich bin mir sicher, das eine solche auch zu finden sein wird. Mir scheint es auch, dass TI insgesamt gerne aggressiv in Schulen wirbt. Schon als Schüler musste ich per Sammelbestellung beim Lehrer einen Texas-Instruments-Taschenrechner anschaffen, der miserable und fehlerhafte Tasten hatte, vom Lehrer aber als hervorragender wissenschaflicher Taschenrechner gepriesen wurde und einfach zum Standard für den Unterricht erklärt wurde. Mein älterer Bruder hatte einen Privileg-Rechner vom Quelle-Versand. Der war billiger, funktionsreicher und zuverlässiger. Ich frage mich, ob Lehrer geködert werden, indem sie beim betreffenden Hersteller von Software und anderen Produkten Prozente bekommen; anders kann ich mir solche Aktionen wirklich nicht erklären. Gruß Benno PS: Sorry, dass ich euch anderen gerade in den Faden reinquatsche, aber ich kann's ja nicht nach oben setzen. 😉
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queue
Anmeldungsdatum: 5. November 2006
Beiträge: 307
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Hm, ich kenne jetzt zwar Derive nicht, aber das an meinem Studiengang eingesetzte Matlab kann man durch octave oder scilab (ist beides in den Ubuntu-Repos) recht gut ersetzen. Die Bedienung ist vielleicht etwas anspruchsvoll für eine Oberstufen-Software, und ich weiß nicht, ob es überhaupt den Funktionsumfang abdeckt, der dort gefordert wird, aber es lohnt sich bestimmt, sich das einmal anzusehen.
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Bordi
Anmeldungsdatum: 5. März 2006
Beiträge: 4549
Wohnort: Erlinsbach, SO (CH)
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Eine ählich Situation kenne ich auch aus der eigene Familie. Die CD mit der Lernsoftware kostete zwar noch weniger, dafür wurden aber die Hausaufgaben un natürlich auch die Noten darauf gestüzt. Die Kinder deren Elteren bis dahin keine PC gekauft hatten, zb weil sie bis dahin mit einem Mac gearbeitet haben, oder einfach Privat kein gebraucht haben, mussten nun -dem Kind zuliebe- dringenst einen PC kaufen. Das finde ich eine Schweinereri! Wenn Software in der Schule genutzt wird, dan sollte acuh für alle die möglichkeit bestehen, mit dieser Software lernen zu können. Das heisst die Schule selbs müsste auch neben den Schulzeiten Computerräume zu verfügung stellen. Dazu kommt noch die Schweinerei mit der der OS Abhänigkeit, aber das ist eben auch ein Thema für sich (Werbung gehört nicht zum Untericht). @equability equability hat geschrieben: Borderlinedancer hat geschrieben: Wieso man aber auf allen Seiten -spez. Microsoft, Apple, Novell, Red-Hat- aber immer behautet, das man den anderen nicht als Konkurrenz sehe, ist mir echt ein Rätsel. In den meisten fällen erschient es mir auch so, als währe auch hier ein anderer am Drücker als derjenige der spricht. Aber zum Glück gibt es immer noch Menschen -wie eben zb in der Stadtverwaltung von München- die nicht nur das Gold vor Augen sehen. 😉 PS: Der Link den ich dir versprochen habe. http://www.top500.org/stats/28/osfam/ bzw. http://www.top500.org/stats/
Ciao Borderlinedancer. Ich verbuche das mittlerweile unter "Hunde, die Angst um ihr Futter haben, bellen gerne laut (und beissen manchmal leider auch)". 😉 Danke fuer den Link. ☺
hihi.. Irgend wie hast du recht. Nur bellt da eben keiner. Sondern jeder für sich sagt das alles in ordnung sei, und wenn man genau hin schaut erkenn man aber meistens mögliche unkonventionelle machenschafen und hinterlistige Tacktiken. Aber sagen kann man nichts, weil es dann meistens zu nahe an der Verschwöhrungstheorie liegt. Alles in Ordnung? Ich denke eher nicht.
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Cermit
Anmeldungsdatum: 24. Oktober 2006
Beiträge: 352
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BennoB hat geschrieben:
Die Sache mit den Schulen macht mir auch Kopfzerbrechen. Meine Tochter muss sich jetzt in der Oberstufe ein Mathematikprogramm namens "Derive" von Texas Instruments zulegen. Das läuft natürlich nur unter Windows und kostet über die Schullizenz nur 20 Euro statt 89 Euro. Meine Tochter hat einen Linux-PC und sie wird Derive wohl in einer Windows-VM installieren. Es stimmt mich nachdenklich, dass ausgerechnet im Mathematikbereich keine OSS für Linux und für Windows zu haben sein soll, stammt die Unix-Welt doch aus dem universitären Bereich, und ich bin mir sicher, das eine solche auch zu finden sein wird. Mir scheint es auch, dass TI insgesamt gerne aggressiv in Schulen wirbt. Schon als Schüler musste ich per Sammelbestellung beim Lehrer einen Texas-Instruments-Taschenrechner anschaffen, der miserable und fehlerhafte Tasten hatte, vom Lehrer aber als hervorragender wissenschaflicher Taschenrechner gepriesen wurde und einfach zum Standard für den Unterricht erklärt wurde. Mein älterer Bruder hatte einen Privileg-Rechner vom Quelle-Versand. Der war billiger, funktionsreicher und zuverlässiger. Ich frage mich, ob Lehrer geködert werden, indem sie beim betreffenden Hersteller von Software und anderen Produkten Prozente bekommen; anders kann ich mir solche Aktionen wirklich nicht erklären. Gruß Benno PS: Sorry, dass ich euch anderen gerade in den Faden reinquatsche, aber ich kann's ja nicht nach oben setzen. 😉
Es gibt sehr wohl eine Alternative, die auch unter Linux läuft: MuPAD (benutzen wir an unserer Schule). Derive ist allerdings eher auf den schulischen Bereich abgestimmt, zumindest war es noch so vor 1-2 Jahren (die aktuelle Version kenne ich nicht) und ist afaik auch billiger. Jedes Unternehmen wirbt btw an Schulen da dort die potentiellen Kunden von morgen sitzen. In vielen Fällen wird die Entscheidung, welches CAS bzw. Programm angeschafft wird, von eigenen Vorlieben der Entscheidungsträger beeinflusst. Wenn der Lehrer deiner Tochter eben Derive beherrscht wird er es sich zweimal überlegen eine neue Syntax zu erlernen oder auf ein bekanntes Produkt zurückzugreifen. Noch was generell zum Thema Schule (wär vielleicht mal ein eigener Thread für fällig): Ich finde die Kritik generell überzogen, wenn darüber gemeckert wird, dass an Schulen kein Linux eingesetzt wird bzw. T-Systems das Netzwerk einrichtet und stiftet (btw. wo kann man sich da anmelden? 😉). Man sollte sich bitte mal klarmachen, wofür die Lehrer denn da sind? Da wird groß getönt, dass jede Schule ans Netz soll und uns werden Rechner hingestellt, aber niemand wird in der Richtung geschult bzw. bekommt einen angemessenen Stundenausgleich für die Arbeit. Ich weiß wovon ich rede, da ich selbst ein Schulnetz betreue mit 1200 Schülern und >100 Rechnern. Bitte fasst das nicht als meckern auf, die Adminstration macht mir Spaß und ich finde es gut als Ausgleich für meinen übrigen Alltag. In der Wirtschaft würde für dieses Netzwerk allerdings eine Vollzeitkraft eingestellt werden, ich bekommen pro Woche eine halbe Stunde Ermäßigung. Bitte berücksichtigt das, wenn ihr das nächste mal darüber schimpft, dass nicht sofort auf allen Rechnern Linux läuft (abgesehen davon wäre die Einrichtung nicht das Problem, sondern die Akzeptanz bei der überwiegenden Anzahl der Kollegen, aber auch das Problem löse ich nur, wenn ich Zeit/Geld in Schulungen investiere). Gruß Cermit
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Bordi
Anmeldungsdatum: 5. März 2006
Beiträge: 4549
Wohnort: Erlinsbach, SO (CH)
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Mir würde es schon reichen wen mehr Leute (Lehrer, Schulräte ect.) wenigstens ähnlich denken würden wie du.
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BennoB
Anmeldungsdatum: 19. Februar 2007
Beiträge: 97
Wohnort: Rheinland
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Cermit, du hast recht: Man kann nicht einerseits wollen, dass Schulen ans Netz gehen, und dann die Lehrer damit beauftragen, die Infrastruktur "mal eben" aufzubauen. Und wenn man das dann mit Linux macht, dafür auch noch die Werbetrommel rührt, und dann funktioniert etwas nicht direkt wie 'ne Eins, dann ist natürlich der nebenher arbeitende Administrator schuld, der diesen Tick mit diesem Linux hat. Ich werbe in der Organisation, in der ich arbeite, z.Zt. auch dafür, zumindest Zweitrechner kostengünstig mit Ubuntu auszustatten, aber die Angst, dass die Mitarbeiterschulung teurer als die Anschaffung von M$-Produkten ausfallen könnte, lässt viele verständlicherweise noch skeptisch sein. Aber wir werden in diesem Thread vielleicht wirklich OT und müssten dafür einen neuen Thread aufmachen. MuPAD werde ich mir einmal ansehen und ggf. in die Fachkonferenz für Mathematik einbringen. Gruß Benno
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e2b
Anmeldungsdatum: 6. Mai 2006
Beiträge: 3396
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BennoB hat geschrieben: Ich frage mich, ob Lehrer geködert werden, indem sie beim betreffenden Hersteller von Software und anderen Produkten Prozente bekommen; anders kann ich mir solche Aktionen wirklich nicht erklären.
In Chemie hatten wir neulich einen ähnlichen Fall: Obwohl ich nicht sagen kann, der Lehrer sei auf den Kopf gefallen, so frage ich mich doch was das soll: Für Prüfungen (Exen/Schulaufgaben, 8. Klasse) sollen wir uns ein Periodensystem zulegen. Natürlich darf es nur genau ein Produkt sein, ein faltbares Periodensystem aus dickerem Papier, mit ein paar zusätzlichen Informationen auf der Rückseite, das laut Lehrer selbst sich nach ein paar Jahren in 3 Teile zerlegt und 2.50 Euro kostet, was meiner Meinung schon wieder übertrieben ist. Der Vorschlag, zusammenzulegen und ein Periodensystem zu kaufen, welches man dann für die Klasse kopiert, stößt beim Lehrer auf Widerstand "Das kann man dann bestimmt nicht falten" und löst Copyright-Bedenken aus (mein Gott, wie viel Copyright kann man auf ein Periodensystem geben? Daten: nein. Design: nein. Zusammenstellung: nein, ähm, häh?) Ein weiterer Vorschlag von mir, das nicht gerade schlechte Periodensystem von WikiMedia (ggf. verbessern, kein großer Aufwand) oder ein anderes (frei) verfügbares aus dem Internet zu nehmen, geht darin unter, das der Lehrer sagt: "Ein anderes Periodensystem als diese wird / werde ich in der Schulaufgabe nicht zu(ge)lassen." Zum Glück ist wegen eines, von den Lehrern nicht zuvor bemerktes, lange geplantes Austauschprogramm das "Geldeinsammeln für die Sammelbestellung" (keine Rabatte) verschoben worden und in Bayern sind jetzt Ferien. Ich hoffe, das ich noch eine Gelegenheit habe, den Lehrer anzureden, was das soll. Allgemein will ich Lehrer stärker auf ihrer Dummheiten darauf hinweisen, was sie eigentlich für Dummheiten (gepflegt gesagt) machen. z.B.: - "Kopiergeld": 5 Euro für ca. 20-50 kopierte Blätter Papier, eigentlich nur unnötige Kopien (eigentlich nur in Deutsch mehr als 5 Kopien für: Logikspiele!) sowie je 1 Euro für eine untätige SMV = Schüler-Mit-Verwaltung (dieses Schuljahr: jährliches Klassensprecher-Schullandheim, sowie eine uns nicht betreffende Unterstufenparty, mit extra Eintritt) und für einen untätigen Elternbeirat (ich hab nix gemerkt, der als einzigste Aktion zur Zeit verdeckt im Hintergrund Unterschriften gegen Schüler-IDs sammelt). Wofür einen Euro? Elternbeirat verkauft Kuchen und verlangt Mitgliedsbeiträge, SMV macht Aktionen, die entweder Eintritt verlangen oder so unnötig sind, das es keinem, mit dem ich aus der Schule gesprochen habe, gefällt, außer den Fünftklässler im 1. Jahr)
> Ich werde schauen, was passiert, wenn ich nur 4 Euro zahle, statt 7 Euro. À propos: Büchergeldüberschuss (wird natürlich abgestritten) sowie die Pflicht, jährlich 5 bis 10 Euro für einen schlechten Jahresbericht zu zahlen.
- "Handy-Verbot" ... und die Lehrer telefonieren. ⇒ Ich werde unsere Kunstlehrerin ansprechen, die hat ein nagelneues Motorola letztens am Lehrerpult liegen ... À propos: Illegal gemachte Fotos von Foto-AGs, will mal schauen, ob ich da mich mal beschwere und mit einen schönen schwarzen Balken zulegen, mal abgesehen von den Daten im Jahrbuch (Name, Geburtsdatum im Jahrbuch = Login für Informatik!)
Erfolg: Neulich sollten wir einen Zettel unterschreiben, auf dem darauf hingewiesen wurde, das es eine Straftat sei, Videos von Lehrern ins Internet zu stellen, angeblich gibt es solche Fälle (ich werde mal ein Video mit unkenntlich gemachten Namen und Gesichtern machen, aber groß hinschreiben: "So schlecht ist der Unterricht im Gymnasium XXX"). Dabei sollten wir die Schüler, möglichst in der selben Unterrichtsstunde, in der der Zettel ausgeteilt worden ist, unterschreiben. Ich habe ca. 5 Leute dazu gebracht, einfach irgendwas hinzuschreiben, diese Unterschriften seien eh rechtlich nichts wert, höchstens moralisch). Die Lehrerin hat sich dann in der nächsten Stunde beschwert, und alle haben nachträglich unterschrieben, weil die Lehrerin gesagt hatte, von denjenigen seien keine Unterschriften da. ("Soll das XXX heißen? / Ist das deine Unterschrift? Schreib das bitte nochmal neu." Ich habe mich geweigert und sie hat es überhaupt nicht gestört, das ein anderer aus der Klasse für mich den Namen auf das Blatt gekritzelt hat. Unbeliebt habe ich mich dadurch nicht gemacht, im Gegenteil, alle fanden es lustig ...
Ich könnte noch über weiteres Diskutieren, auch über die böswilligen Lehrern, aber der Text hat eh schon 4965 Zeichen, da lasse ich das lieber. Wer möchte, kann gerne über das Thema Lehrer mit mir in einem anderen Thread diskutieren, aber wenn sich jemand beschwert, das Leherer so ausgelastet sind, werde ich euch einen Tagesablauf eines Lehrers schildern (ah, cool, das ist eine Idee für meine nächste Webseite!)
Das waren jetzt 745 Wörter, ist das der längste Thread hier im Forum ohne Smileys, Bildern, Zitate und Codes?
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agra
Anmeldungsdatum: 31. Mai 2006
Beiträge: 4336
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e2b hat geschrieben: BennoB hat geschrieben: [...] Das waren jetzt 745 Wörter, ist das der längste Thread hier im Forum ohne Smileys, Bildern, Zitate und Codes?
Kaum. Aber mein Beileid, Du scheinst noch seltsamere Lehrer zu haben als ich jemals hatte.
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e2b
Anmeldungsdatum: 6. Mai 2006
Beiträge: 3396
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@ Cermit: Du hast in gewisser Hinsicht recht, Lehrer können nicht ein ganzes Netzwerk administrieren, auch wenn sie gut bezahlt werden. Aber dann muss ich sagen es ist ein Fehler im Schulsystem, dass es so schwach ist, wenn es nur durch Spenden/Sponsoren/Werbung möglich ist, den Lehrplan einzuhalten. Was mich am meisten stört ist, das sich keiner von den Kultusministerien, Landkreisen, Schulen überhaupt überlegt, was Linux für Vorteile hätte. Naja, ich werde mir dazu in Zukunft mehr Gedanken machen ... Und die Bestechlichkeit im gesamten Schulsystem (siehe oben) kann doch nur durch ein System entstehen, das Werbegeschenke braucht, um zu Funktionieren. Das ein Gymnasial-Lehrer den Taschenrechner nimmt, für die ehr am meisten Geschenke bekommt, ist doch pure Dummheit. Mittlerweile nehmen sich AGs auch schon ein Beispiel davon: - beim Abistreich, dem jeder kritisch gegenübersteht, werden Lehrer mit Leberkäsesemmeln serviert und und rundum bedient ⇒ keiner meckert mehr von den Lehrern - bei AKs, die den Unterricht stören, wird den Lehrern, die eigentlich Unterricht machen sollten, einfach schnell ein selbstgemachter Kuchen hingestellt (gratis, Schüler müssen zahlen) und schon geht die ganze Stunde für ein illegales Foto-Shooting (siehe oben) der AK Jahrbuch o.ä. drauf ... Aber zum Thema Lehrer-Stress kann ich nur sagen, das diese Lehrer, die meckern, völlig übertreiben.
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e2b
Anmeldungsdatum: 6. Mai 2006
Beiträge: 3396
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agra hat geschrieben: Aber mein Beileid, Du scheinst noch seltsamere Lehrer zu haben als ich jemals hatte.
es ist aber so ... 😕 (falls du mir nicht glaubst oder du meinst ich würde zu subjektiv bewerten)
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agra
Anmeldungsdatum: 31. Mai 2006
Beiträge: 4336
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Wie gesagt: Du scheinst seltsame Lehrer zu haben. Oder ist das normal in Bayern? Ich war auf einem Gymnasium in Baden-Württemberg und da waren die Lehrer nicht nur nicht bestechlich, sondern die Rechner im PC-Raum liefen auch mit Red Hat Linux. BaWü halt. 😉
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