Weggelassene Partitionstabelle führt regelmäßig zu Datenverlust (dieses Jahr schon 3x gesehen, auf unix.stackexchange). Und das passiert Leuten die RAID mit 10+ Festplatten betreiben, die also glauben zu wissen was sie tun…
Nämlich dann, wenn ein anderes Programm der Meinung ist, daß da doch eine Partitionstabelle hingehört, und deine Metadaten damit überschreibt. Wenn du Pech hast, dann wird die Partitionstabelle schon vom BIOS/UEFI geschrieben, besonders wenn am Plattenende noch ein altes GPT-Backup lag. Auf Dualboot-Systemen ist Windows dafür bekannt, ohne Rückfrage irgendwelche Partitionstabellen anzulegen. Aber auch nur mit Linux kann das passieren. Viele LiveCDs unterstützen persistence (einen persistenten Datenspeicher, der bei Reboots erhalten bleibt). Die dafür nötige Partition kann das Ubuntu-Initramfs automatisch anlegen. Dann gibts hundert Programme die an der Partitionstabelle rumwursteln wollen…
Da ist es doch besser, man legt die Partitionstabelle gleich selbst an. Selbst wenn man keine Unterteilung möchte, sollte man die Partitionstabelle nutzen. Das ist einfach der Standard, der von allen unterstützt wird (BIOS, Windows, Linux, Mac). Die Partitionstabelle deklariert, daß die Festplatte benutzt wird und für was. Und sie bietet zudem so eine Art Knautschzone. Es gibt viele alte Datenformate, die keine guten Signaturen haben (Magic Bytes). Selbst wenn man das nicht benutzt, können zwei drei falsche Zufallsbytes zu einer Fehlinterpretation führen. Mit einer richtigen Partitionstabelle passiert das praktisch nicht mehr.
Wer trotzdem auf die Partitionstabelle verzichten möchte, obwohl das praktisch nur Nachteile hat, sollte wenigstens mit wipefs
schauen, daß da keine alten Signaturen mehr übrig sind (am Plattenanfang und -ende). mkfs & Co ist meistens schlau genug die Signaturen am Ende wegzuputzen aber wer z.B. Images mit dd überträgt, und das alte Laufwerk war kleiner als das neue, da wird das Plattenende nicht geputzt.