Hallo, ich benutze minidlna auf einem Micro-Server. Im Grunde tut er was er soll. Leider ist der DLNA Standard nicht wirklich ein Standard und nicht alle angeschlossenen Geräte kommen mit DLNA gleich gut zurecht. Angefangen hatte ich mit dem Wild Media Server und einem Sony-Fernseher, das hatte bestens funktioniert. Ich wollte aber unbedingt von der Windows-Plattform weg und nicht Unsummen für einen Server ausgeben, der die Leistung liefert, die der Wild Media Server braucht. Also blieb ich beim minidlna hängen. Ich habe mir eine Platten-Struktur für die Multimedia-Dateien ausgedacht (für Video: nach Autor, nach Genre, nach Jahr, nach Ordner, nach Regisseur, nach Schauspieler). Nur im „nach Ordner“ liegen die Dateien, sonst gibt es nur sym-Links. Bis zu einer gewissen Anzahl von Videos ist der Aufwand überschaubar. Inzwischen liege ich aber bei über Tausend. Da wird die Verwaltung zur Fleißarbeit.
Neue Aufgabenstellung: Wie kann man den Aufwand reduzieren? Mit XBMC!
Leider kann man auf dem Sony kein XBMC installieren. Also eine HDMI-Box (T-R42 II) her und XBMC drauf. Die Videos eingelesen und los. Gleich vorweg eins: Leute, haltet Euch an die Namenskonventionen der Video-Dateien von XBMC, dann geht alles, wie von selbst. Die Wiedergabe klappte auf Anhieb; aaaaber…! Nach vielen verschiedenen Einstellungsversuchen, habe ich das Bild soweit optimiert, dass es nur noch bei langsamen, flüssigen Bewegungen ein „Mikroruckeln“ gibt. Das bewirkt ein leicht verwaschenes Bild aus der Ferne. Das gibt es bei minidlna nicht. Da ist das Bild bei jeder Szene gestochen scharf.
Neue Aufgabenstellung: Wie kann ich die von XBMC ermittelten Video-Daten in minidlna nutzen, ohne manuellen Aufwand? Mit meinem Script!
Es ist vielleicht nicht sonderlich elegant aber es funktioniert. Wer Zeit hat, kann es ja verbessern. Die Bedingung für das Funktionieren ist nur, dass XBMC auf MySQL umgestellt ist. Wie man das macht findet Ihr im Internet. Und, alles was nicht den Konventionen von XBMC entspricht, landet im minidlna als „Schrott“. Auch gibt es Nachteile. Durch die vielen Links kann der Windows-Media-Player nicht wirklich mit den Massen umgehen, da er nur die Ansicht „alle Videos“ vernünftig unterstützt. Ähnliches gilt auch für andere DLNA-Clients, die auf die Idee kommen, zunächst alle Videos lesen zu wollen. Für mich ist das zu verscherzen, da ich eh XBMC auf den Windows- sowie Android-Rechnern nutze. Auf meinem Sony mit DLNA-Client gibt es keine Probleme.
Bekannte Probleme: Aus welchen Gründen auch immer, werden einige Namen (vor allen Dingen bei Künstlern) unter Windows nicht richtig angezeigt. Dieses kann ich nur unter Windows nachvollziehen. Mir scheint es, als ob es an unterschiedlichen Zeichensätzen zu liegt, die in den Datenbanken, die XBMC abfragt, benutzt werden. Eine Lösung habe ich noch nicht.
Wunsch: Bei minidlna wünschte ich mir eine MySQL-DB. Die SQLite-DB ist nicht mir nicht verständlich. Dann könnte man auch ein Interface bauen.
Gruß und viel Spaß Jürgen