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Inkscape extrem langsam

Status: Ungelöst | Ubuntu-Version: Ubuntu 6.06 (Dapper Drake)
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Styrax

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6. Januar 2007

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Wenn ich bei Inkscape Bezierkurven editiere ist die Reaktion extrem langsam. So etwa ein Bild pro Sekunde. Damit lässt sich nicht arbeiten. Mit fällt auf das andere Vektorgrafikprogramme (z.B. Xara Extreme, Open Office Zeichnung etc.) beim Editieren eine einfach Kurve anzeigen und erst beim Loslassen rendern. Kann man das bei Inkscape auch irgendwie einstellen? Mein Rechner hat 1.8 GHz und 786 Mb RAM, also daran sollte es eigentlich nicht liegen. Ich benutze die Version 0.45.

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Vielleicht kannst du uns die problematische SVG-Datei zukommen lassen, es kommt nämlich immer auf die Anzahl der Knoten an, wenn du F2 drückst und mit STRG-A alle Knoten anwählst, wird die die Anzahl unten angezeigt. Eine dreistellige Zahl sollte für dein System kein Problem darstellen, bei 4 bis 5stelligen Knotenanzahlen wirds kritisch!

XARA ist bekannt schneller zu rendern, allerdings sollte bei einer geringen Knotenanzahl das "Live"-editieren von Pfaden für beid Anwendungen keine Schwierigkeiten darstellen.

Styrax

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6. Januar 2007

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Es reicht schon, wenn ich eine Bezierkurve von 10 Knoten oder so zeichne. Wenn ich sie zeichne wird eine rot bzw. grüne, dünne Linie angezeigt. Währenddessen ist auch die Geschwindigkeit problemlos, da zu dem Zeitpunkt ja noch nichts gerendert wird. Wenn ich die Kurve dann mit einem Rechtsklick abschließe, dann wird sie problemlos gerrendert. Wenn ich diese fertig Kuve jetzt editieren will (F2), dabei in einen Zoom von vielleicht 600% gehe und dann vielleicht einen Knoten verschieben will, dann versucht Inkscape meine Eingabe (also z.B. das Verschieben der Maus) direkt zu rendern, anstatt erstmal wieder eine grün/rote Kurve wie beim Erstellen anzuzeigen. Und das geschieht dann extrem ruckelig. Ich müsste halt irgendwie wieder in diesen Bearbeitungsmodus reinkommen. Ich hab jetzt gerade noch den Anzeigemodus "Umrisse" gefunden. Da werden dann allerdings Bitmaps nicht mehr dargestellt, was mir beim "Abpausen" von Bitmaps nicht sehr viel hilft.

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Also bei mir (1,4ghz, 1gig ram) wir IMMER sofort gerendert, das ist auch bei solch kleinen Knotenmengen kein Problem, da stimmt bei dir einfach was nicht 😉 Wenns nicht an den falschen Grafiktreibern liegt, würd ichs mal mit einer anderen Inkscapeversion probieren.

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Um das mal festzuhalten, die Wahrnehmung ist immer subjektiv. Und unter den von Styrax beschriebenen Umständen behaupte ich, dass man durchaus das Gefühl haben kann, dass Inkscape bedingt durch das Live Rendern ruckelt. Evtl. empfinden das einige nicht als ruckeln, aber man kann nicht abstreiten, dass ein prazises und komfortables Editieren bei einer 600%igen Vergrösserung noch gewährleistet ist. In meinem Fall steht noch die Version 0.44 aus den Quellen und ich kann Styrax Probleme bestätigen.

Eine Lösung des Problems ist mir leider nicht bekannt. Ich würde im Notfall einfach versuchen mit einem anderen Programm zu arbeiten, oder paralell mit verschiedenen Programmen um einen vollen Funktionsumfang bei meinen Arbeiten zu gewährleisten. Ausserdem könntest du dich noch direkt an die deutsche Inkscape-Community wenden, Styrax. Vielleicht tummeln sich dort in diesem Fall kompetentere Leute als hier.

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Bin auch noch Moderator im deutschsprachigen Inkscapeforum und habe dort bisher keine "Beschwerden" in der Richtung zu sehen bekommen, aber wahrscheinlich hat dauerflucher recht und es handelt sich einfach um einen sehr subjektiven Eindruck. Es wäre also richtiger zu sagen, mir fällt diese Geschwindigkeitseinbußen bei hohen Zoomstufen nicht störend auf.
Generell freuen wir uns aber immer über neue Besucher 😉

Styrax

(Themenstarter)

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6. Januar 2007

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Natürlich hab ich erstmal ein wenig gesucht und auch vereinzelte Beiträge gefunden, dass Inkscape nicht soooo schnell ist. Aber bei dem was ich hier habe, hat der Mac Quattro von meinem Vater bessere Ergebnisse geliefert. Es geht hier nicht um um ein subjektives Ruckeln sondern um eine extreme Behinderung im Arbeiten. Ich hatte bei der Feinjustage einer Kurve immer wieder die Sitution, dass das Loslassen der Maustaste zu spät registriert wurde und der Fangpunkt ganz wo anders lag, als ich das beabsichtigt hatte. Wie gesagt: Ein Bild pro Sekunde kommt ziemlich genau hin. Als Version hatte ich erst aus den Paketquellen 0.43 und habe dann aufgrund der Probleme mal 0.45 als Autopackage installiert. Also daran scheints nicht zu hängen. Grafiktreiber wäre eine Möglichkeit. Ich habe immer noch die Standarttreiber drauf, weil die mir bisher völlig genügt haben. Laut dem Wiki sind die für Nvidia (Gforce3 Ti 200) vollkommen in Ordnung. Ich wusste nicht, dass Inkscape direkt Ressourcen aus der Grafikkarte zum Rendern nutzt. Ich würde doch eigentlich ganz gern bei Inkscape bleiben, weil ich von dem Programm sonst so eigentlich sehr begeistert bin. Ich hab mir auch mal Xara Xtreme installiert, aber mit einer Betaversion die nicht wirklich weiterentwickelt wird auf dauer was zu machen, find ich nicht so doll. Schließlich ist die Kompatibilität zwischen den Programmen nicht so ausgeprägt.

Styrax

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So ich hab jetzt Nvidia-Treiber installiert, was aber leider gerade mal gar nichts geändert, außer dass ich jetzt auch mal kennen gelernt hab, wie es ist, wenn sich der Xserver verabschiedet und neu konfiguriert werden muss. Zum Glück hab ich parallel noch XP installiert, auch wenn ichs kaum noch nutze und konnte nochmal im Wiki nachgucken. Naja, alles Übung.

Ich hab jetzt mal Inkscape auf dem gleichen Rechner unter Windows XP installiert und habe dort genau die gleichen Probleme.

Was mir jetzt noch auf aufgefallen ist: Teilweise wird der obere Teil (vielleicht so zwei/drei Zentimeter auf dem Bildschirm) der Kurve in recht akzeptabler Geschwindigkeit aber auch nicht wirklich gut gerendert. Aber einer bestimmten horizontalen Grenze erfolgt dann das Rendern beschrieben langsam, sprich die Kurve wird beim Verschieben immer wieder "zerteilt" dargestellt.

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Ich wünschte ich hätte einen besseren Tipp, aber probier doch mal anstatt des Autopackages das Debianpaket.

Styrax

(Themenstarter)

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6. Januar 2007

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Ein Freund testet hoffentlich jetzt Inkscape auch mal auf seinem Rechner. Mal gespannt wie es bei dem so ist. Da kann ich ja selbst vergleichen.

Das Debianpaket funktioniert leider nicht. Er meldet mir: "Error: Dependency is not satisfiable: libatk1.0-0". Laut Synaptic ist dieses Paket aber installiert.

Könnte es theoretisch sein, dass Inkscape OpenGl nutzt und meine Grafikkarte das nicht unterstützt?

Einen ähnlichen Beitrag habe ich im Deutschen-Inkscape-Forum übrigens auch gefunden, wobei das Problem da meist bei mehr Knotenpunkten auftritt: http://www.inkscape-forum.de/discussion/207/bearbeiten-von-pfaden-bei-ist-hohen-zoomstufen-sehr-langsam/#Item_0

Koydl

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25. Juli 2006

Beiträge: 65

Hallo Leute.

Habe auch die Erfahrung gemacht, daß Inkscape extrem langsam ist, sobald man etwas weichzeichnet. Eine Datei mit kaum einem Dutzend Objekten, 57KB groß, mit 'Blur=0.4' gezeichnet führt dazu, daß ein sinnvolles Arbeiten nicht mehr möglich ist. Selbst wenn man sich die abgespeicherte Datei mit dem Bildbetrachter anschauen will, dauert es 8 [!] Sekunden. Nehme ich nur den Weichzeichner weg, ändert sich alles schlagartig. Bei GIMP ist das anders.

Am Rechner kann es kaum liegen: AMD Athlon 64X2 dual core 3800+ / RAM=2GB. OS=Ubuntu 7.10

Das Verhalten lässt sich an anderen Rechner wiederholen.

koydl

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Bobbin

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17. Mai 2007

Beiträge: 161

Wohnort: Mannheim

Styrax hat geschrieben:

Ich hatte bei der Feinjustage einer Kurve immer wieder die Sitution, dass das Loslassen der Maustaste zu spät registriert wurde und der Fangpunkt ganz wo anders lag, als ich das beabsichtigt hatte.

Genau dieses Problem hatte ich auch schon mit Inkscape. Tritt gefühlt gerne bei Kurven, die ausgefüllt sind und mit teilweiser Transparenz übereinanderliegen...

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13. November 2005

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Hallo,

Koydl, das ist leider das normale Verhalten, andere Vektorgrafikprogramme (z.b. Xara Xtreme) sind hier schneller beim berechnen. Die allgemeinen Workarounds lauten:
- In den Inkscape-Einstellungen die Filtereinstellung auf "Schnell" stellen
- Möglichst mit Ebenen arbeiten um die weichgezeichneten Bereiche während der Arbeit wegzuschalten
- Den Weichzeichner erst beim Rendern (Exportieren) einschalten
- Bei besonders großen Datei den Anzeigemodus auf "Umriss" stellen.

Gruß, Flo

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