Es können generell beliebig viele Grafiktreiber zum Einsatz kommen, insbesondere beim Kernel gibt es da auch keine Probleme, die Module sind weitestgehend isoliert. Der Betrieb mehrerer X Server ist auch gar nicht nötig, das kann alles von einem einzigen erledigt werden, alles andere macht in der Regel auch nur Probleme - nur müssen eben auch die Treiber mitspielen.
Das Problem sind die sonstigen Komponenten, die proprietäre Herstellertreiber so mitbringen, wie die OpenGL Bibliothek und die vom X Server verwendete GLX Erweiterung. Diese sind natürlich zu anderen Treibern inkompatibel und es kann jeweils nur eine Instanz aktiv verwendet werden. Die freien Treiber teilen sich diese Komponenten, sie können daher beliebig parallel verwendet werden.
Soviel zu den Grundlagen, nun zum speziellen: Bei einem einfachen erweiterten Desktop wird ein gemeinsamer Framebuffer für die gesamte Desktopfläche verwendet. Das bedeutet letztendlich, dass eine Grafikkarte sich alleine um das kümmern muss was auf der Desktopfläche dargestellt werden soll - die andere muss lediglich die für sie gedachte Teilfläche entgegennehmen und sie auf dem angeschlossenen Bildschirm darstellen. Dieser Vorgang erfordert eine sehr tiefgreifende Kooperation der Treiber, wofür auf Kernel Ebene eine Schnittstelle geschaffen wurde. Diese kann aber bereits aus rechtlichen Gründen nur von den freien Treibern im vollen Umfang verwendet werden.
Mit so einer aktuellen Nvidia Karte dürfte der freie Treiber aber kaum zu gebrauchen sein. Daher lautet die Lösung schlicht und ergreifend: schließe alle Bildschirme an die Nvidia Karte an und wechsle zum proprietären Treiber, falls du ihn nicht bereits installiert hast. Die Karte hat mindestens eine DVI Buchse die über einen Adapter VGA bieten kann (wenn möglich VGA vermeiden, VGA ist nicht für Flachbildschirme geeignet und führt zu Qualitätsverlust beim Bild!) und HDMI nutzt quasi die gleiche Bildübertragung wie DVI - es macht also keinen Unterschied ob der zweite Bildschirm nun VGA, DVI oder HDMI benutzt, du kannst ihn problemlos anschließen und benötigst im Zweifelsfall lediglich einen billigen passiven Adapter, welcher üblicherweise der Grafikkarte beiliegt.