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Windows erkennt Partitionen nicht korrekt

Status: Gelöst | Ubuntu-Version: Kubuntu 11.04 (Natty Narwhal)
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christian86

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24. Juli 2008

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Hallo an alle,

ich habe gestern Kubuntu natty 64 Bit installiert und mir ist ein Malheur gemäß angehängter Grafik widerfahren. Installiert waren bisher ein Windows 7 Professional in 64 Bit mit einer erweiterten Partition, welche zwei logische + unpartitionierten Speicherplatz enthält. Außerhalb der erweiterten befand sich dahinter noch unpartitionierter Speicherplatz.

Zu der Grafik jetzt: Türkis sind primäre Partitionen, die türkise Umrandung ist die erweiterte, dunkelgrün sind meine logischen NTFS Partitionen und hellgrün bzw. rot sind die ext4 bzw. swap Partitionen für Kubuntu. Die Größen der Rechtecke sind nur schematisch.

Wie zu sehen, wollte ich Kubuntu auf drei logische Partitionen installieren und habe es im Partitionsmanager der Live CD auch so eingerichtet. Installiert, Einhängepunkte gesetzt und nachher alles wunderbar bis als ich Windows startete. Windows startet zwar noch und läuft auch ordnungsgemäß, aber es zeigt mir jetzt sage und schreibe fünf primäre Partitionen an (seine eigene+erweiterte+swap+ext4+ext4), zzgl. der "versteckten" reservierten ergäben das dann 6 primäre Partitionen!!! Ganz zu schweigen davon, dass meine Aufteilung eine vollkommen andere ist (sein sollte). Windows zeigt die Größen der Partitionen korrekt an, allerdings erkennt es weder swap noch ext4 als Dateisystem und den unpartitionierten Speicher zeigt es als Summe der Bereiche innerhalb und außerhalb der erweiterten Partition als ein Bereich außerhalb der erweiterten Partition an. Anders gesagt: die erweiterte Partition "ist reduziert worden" auf meine NTFS Daten/Spielepartitionen ohne freien Speicher, welcher hinter die primären Linuxpartitionen gerutscht ist.

Meine Fragen:

1) Welches Betriebssystem hat nun "Recht"? Ist es tatsächlich eine Art "Anzeigefehler" unter Windows?

2) Liegt dieses Fehlverhalten womöglich daran, dass Windows ext4 und swap "fehlinterpretiert" und nicht weiß, wie die Partitionen auf der Festplatte einzuordnen sind?

3) Ließe sich das Problem durch ext4 & swap Treiber für Windows lösen und es würde die Partitionen korrekt einlesen?

4) Wo finde ich einen guten ext4 Treiber (=lesen & schreiben) (bisher habe nur ext2/3 Treiber gefunden) oder gibt es eine andere Lösung? (ggf. Linux auf ext2/3 installieren?)

Edit: ich habe es jetzt mit einer Live CD geschafft, man muss allerdings die swap Partition ausschalten, sonst ist die erweiterte Partition gesperrt-.-

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christian86 schrieb:

Zu der Grafik jetzt: Türkis sind primäre Partitionen, die türkise Umrandung ist die erweiterte, dunkelgrün sind meine logischen NTFS Partitionen und hellgrün bzw. rot sind die ext4 bzw. swap Partitionen für Kubuntu. Die Größen der Rechtecke sind nur schematisch.

Du könntest natürlich auch die Terminal-Ausgabe von

sudo fdisk -l

hier im Codeblock posten, die ist relativ eindeutig.

aber es zeigt mir jetzt sage und schreibe fünf primäre Partitionen an (seine eigene+erweiterte+swap+ext4+ext4), zzgl. der "versteckten" reservierten ergäben das dann 6 primäre Partitionen!!!

Das geht nicht, es sei denn, deine Festplatte wird per GUID_Partition_Table verwaltet.

Windows zeigt die Größen der Partitionen korrekt an, allerdings erkennt es weder swap noch ext4 als Dateisystem

Ist klar, ein Windows kennt nunmal nur seine eigenen Dateisysteme.

3) Ließe sich das Problem durch ext4 & swap Treiber für Windows lösen und es würde die Partitionen korrekt einlesen?

Es gibt keine Ext4-Treiber für Windows. Und wofür ein Windows auf ein Swap zugreifen können sollte, ist mir völlig schleierhaft.

4) Wo finde ich einen guten ext4 Treiber

Für Windows: Gar nicht.

Edit: ich habe es jetzt mit einer Live CD geschafft, man muss allerdings die swap Partition ausschalten, sonst ist die erweiterte Partition gesperrt-.-

Ist ja auch logisch, wie sollte das sonst funktionieren. 😬

christian86

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Dadurch dass ich es jetzt hinbekommen habe, dürfte die Ausgabe von fdisk -l relativ unspektakulär ausfallen, zumal dürften doch die grafischen Werkzeuge im Hintergrund genau dieselben Befehle ausführen?!

Ich weiß auch, dass es maximal nur vier primäre Partitionen (inkl. einer erweiterten) geben kann. Trotzdem zeigt Windows aber 5 an, dafür kann ich wohl am wenigstens und das hauseigenen Tool "disk part" erkennt swap/ext Partitionen weder als primäre noch als logische.

Eine swap Partition brauche ich weder von Windows noch Linux aus zu durchstöbern und Daten auszulesen, das ist mir auch klar, es ging mir nur um das Prinzip. Linux geht mit versteckten Windows Partitionen auch nicht zimperlich um und öffnet diese, zeigt diese sogar im Dolphin an, sodass sie auch von Otto-Normal gefunden werden. Manche Leute denken sich nichts bei und legen dann im schlimmsten Fall ihre Dateien dort ab.

So klar, dass ein Betriebssystem nur seine eigenen Dateisysteme kennt, finde ich das nicht. Bei Microsoft gibt es zumal auch Weiterentwicklungen.

Und bei der Partitionierung mit Live CD frage ich mich, warum die swap Partition neben unmounten nicht auch gleich ausgeschaltet wird. Eine Live CD soll doch gerade ohne Festplattenzugriffe arbeiten, also wozu den swap aktivieren / aktiviert lassen?!

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christian86 schrieb:

Dadurch dass ich es jetzt hinbekommen habe, dürfte die Ausgabe von fdisk -l relativ unspektakulär ausfallen, zumal dürften doch die grafischen Werkzeuge im Hintergrund genau dieselben Befehle ausführen?!

Nun, die Ausgabe von

sudo fdisk -l

ist auf jedenfalls Aussagekräftiger als irgendwelche Balkendiagramme.

Ich weiß auch, dass es maximal nur vier primäre Partitionen (inkl. einer erweiterten) geben kann. Trotzdem zeigt Windows aber 5 an, dafür kann ich wohl am wenigstens und das hauseigenen Tool "disk part" erkennt swap/ext Partitionen weder als primäre noch als logische.

Nun, das mag dann wohl an Windows liegen. Per MBR verwaltete Platten können nur vier haben.

Linux geht mit versteckten Windows Partitionen auch nicht zimperlich um und öffnet diese, zeigt diese sogar im Dolphin an, sodass sie auch von Otto-Normal gefunden werden. Manche Leute denken sich nichts bei und legen dann im schlimmsten Fall ihre Dateien dort ab.

Das "verstecken" von Partitionen ist keine reguläre Partitionierung. Und noch dazu ist das Verstecken relativ sinnfrei. Es handelt sich um eine Windows-Funktion, die nur von diesem System auch verstanden wird.

Deine Partitionen werden ja unter Linux auch nicht genauso bezeichnet wie unter Windows.

So klar, dass ein Betriebssystem nur seine eigenen Dateisysteme kennt, finde ich das nicht.

Hab ich auch nicht behauptet. Linux kann mit FAT/NTFS und teilweise mit exFAT, HPFS etc. pp. umgehen.

Bei Microsoft gibt es zumal auch Weiterentwicklungen.

Habe ich auch nicht bestritten. Allerdings gibt es wie gesagt keinen ext4-Treiber für Windows und einen für Swap erstrecht nicht, der wäre aber wie schon geschrieben, auch relativ sinnfrei.

Und bei der Partitionierung mit Live CD frage ich mich, warum die swap Partition neben unmounten nicht auch gleich ausgeschaltet wird.

Wenn die Swap-Partition nicht eingehangen ist, ist sie logischerweise ausgeschaltet.

Eine Live CD soll doch gerade ohne Festplattenzugriffe arbeiten, also wozu den swap aktivieren / aktiviert lassen?!

Z.B. um arbeiten zu können, wenn man ein Programm startet, das viel RAM braucht. Der RAM hat mit der Live-CD nämlich schon zu tun.

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