PcDoc2000 schrieb:
Was du versuchen könntest: http://ubuntuhandbook.org/index.php/2018/04/install-touchpad-indicator-ubuntu-18-04-lts/
...
Vor Ihrer Antwort stieß ich noch auf https://askubuntu.com/questions/299868/disable-touchpad-while-typing-does-not-work, wo der Ratschlag kommt, mit syndaemon
-Befehlen das Mauspad deaktivieren zu lassen, jeweils während man die Tastatur benutzt bis kurz danach. Es läuft z.B. auf den Befehl
syndaemon -i 2 -m 1000 -K -d -R
hinaus.
Ich hatte so einen Befehl in ein Skript geschrieben, das per Startmenü>Einstellungen>Tastatur Reiter Tastenkürzel für Anwendungen bei jedem Start automatisch aufgerufen. Allerdings ist mein Problem damit nicht ganz gelöst und ich habe das deshalb wieder rückgängig gemacht, nachdem ich die von Ihnen ins Spiel gebrachte touchpad-indicator
-Methode installiert hatte.
Ich rufe touchpad-indicator
aus einem Skript per Autostart auf. Danach konnte ich touchpad-indicator
so einstellen, daß das Mauspad bei jedem Tastendruck bis eine halbe Sekunde danach deaktiviert wird. Außerdem kann man da einstellen, daß das Mauspad automatisch deaktiviert wird, solange eine Maus angeschlossen ist (das kann man sysdaemon
nicht). touchpad-indicator
merkt auch, wenn ich eine Maus vom Computer trenne und aktiviert das Mauspad dann wieder und ebenso deaktivierte es das Mauspad, wenn ich die Maus wieder anschließe.
Bei deaktiviertem Pad waren die näher bei der Tastatur liegenden Tasten des Pads noch aktiv (die beiden Tasten vor dem Pad wurden wirkungslos): Die beiden Mauspadtasten näher am den Tastenfeld taten das Gleiche wie die entsprechenden Tasten der Maus, z.B. markierten sie nach einem links-Doppelklick das Wort, auf dem der Mauszeiger gerade stand oder die rechte holte das Kontextmenü.
touchpad-indicator -l
crasht allerdings.
Die touchpad-indicator
-Methode habe ich nun eine Weile erprobt. Sie vermeidet die meisten seltsamen Tastaturprobleme. Gegen zu schnell hintereinander betätigte Tasten (z.B. wenn man eine Taste nicht genau trifft und die Nachbartaste mit erwischt) hilft sie nicht. Für leicht zittriger Menschen hilft sie auch nicht. Da bräuchte man eine Entprell-Logik, wie in meiner Frage angedeutet. Es gibt sogar eine: Unter Startmenü>Einstellungen>Barrierefreiheit, dort unter dem ersten Reiter die ganze Funktion aktivieren. Unter dem Reiter Tastatur gibt es da zwei Einstellungen:
Verlangsamte Tasten verwenden (engl: slow keys): Wenn man das aktiviert, gilt ein Tastendruck erst, nachdem er die eingestellte Mindestzeit gedrückt gehalten ist. Die kürzeste Zeit dort sind 50 ms. Diese Funktion verhindert einigermaßen zuverlässig nur miterwischte Nachbartasten: Die kommen nämlich ein paar ms später und werden dadurch unterdrückt. Man kann das leicht ausprobieren und absichtlich so Taste drücken, daß man die Nachbartaste noch ein bißchen mit drückt: die eigentlich angesteuerte Taste kommt dann zuerst und die mit erwischte bleibt unterdrückt, weil sie innerhalb des Zeitintervalls eingeht. Für meine Schreibweise ist die kleinste hier einstellbare Zeit, 50 ms, zu lang. Wenn ich das aktiviere, fehlen in meinen Texten etliche Buchstaben. Es wäre gut, wenn man eine kleinerer untere Grenze für diesen Schieber zuließe.
Zurückschnellede Tasten (engl: bounce keys): Gegen prellende Tastaturen, die mit einem Druck das gleiche Zeichen mehrfach liefern. Wenn man hier einen großen Wert einstellt und einigermaßen flott schreibt, dann fehlen im Text alle verdoppelten Zeichen. Der kleinste hier einstellbare Wert, 50 ms, ist für mich auch noch einen Tick zu lang. Es wäre gut, wenn man eine kleinerer untere Grenze für diesen Schieber zuließe. Für mich reichten da vielleicht 30 ms. Ander mit anderen Schreibgewohnheiten und anderen Tastaturen könnten da vielleicht auch mit 20 ms auch noch brauchbare Resultate bekommen.
Das Problem prellender Tasten (debouncing, chattering) ist eigentlich uralt und die gängige Lösung mit zwei einstellbaren Zeiten in Software eigentlich auch. Man braucht eigentlich keine verlangsamte Spezialtastaturen, allenfalls vergrößerte für Menschen mit Bewegungseinschränkungen.