XuKuBu
Anmeldungsdatum: 22. September 2015
Beiträge: 309
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Hallo Ich habe ein Outdoor Video aufgezeichnet. Es war nicht windig. Aber jetzt ist der Wind teils lauter als der Redner auf der Aufnahme und ich habe keinen besseren Ton zum drüber spielen. Gibt es eine Einstellung im Kdenlive, mit dem ich dieses Wehen (Ist kein Rauschen.) weg zu bekomm? Ich habe beim Rendern den Ton bereits normalisiert. Es ist das zweite Mal, dass ich mit Kdenlive Videos verarbeite und unter Windows mit Movimaker hatte ich das noch nicht. Aber es liegt garantiert an der Aufnahme. Auf der Rohaufnahme ist es ganauso schlimm. Wäre über Tipps dankbar, beim nächsten Outdoor Filmen stelle ich mich dichter an die Boxen.
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pepre
Supporter
Anmeldungsdatum: 31. Oktober 2005
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Nicht umsonst ist Tontechniker ein Beruf... 😈 Du hast zwei Optionen, die du kombinieren kannst:
Beides wird bescheiden klingen. PS: Fell hilft.
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XuKuBu
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 22. September 2015
Beiträge: 309
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Da ich auch indoor in einer Veranstaltung maßgeblich Probleme hatte, werde ich wohl doch für einen dreistelligen Betrag eine Richtmikrofon Ausstattung erstehen und ein Adapter für weniger als 10 Euro, um das XLR Kabel vom Studio anklemmen zu können. Es ist halt etwas merkwürdig, da ich letztes Jahr auch outdoor oder in einer (weniger belebten) Veranstaltung drehte und es da keine Probleme gab.
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Dakuan
Anmeldungsdatum: 2. November 2004
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Wohnort: Hamburg
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Störgeräusche aus vorhandenem Audio Material herauszufiltern bringt selten zufriedenstellende Ergebnisse. Das liegt daran, das die störenden Frequenzen und die erwünschten Frequenzen sich größtenteils überlappen. Mein Vater hat seinerzeit bei seiner Video Camera (Sony) anfangs so ein "Wind-Filter" aktiviert, war damit aber auch nicht zufrieden. Klang immer nach "Blech". Ich hatte das bei meiner Camera deshalb nie versucht. Aber Fachleute hatten mir geraten "irgend etwas mit langen Fusseln" um das Mikrofon zu plazieren, das aber das Mikrofon selber nicht berühren darf. Solche Windschutz Methoden wurden seinerzeit für viel Geld als (zweifelhafte) selbstklebende Wundermittel angeboten. Nach einer kurzen Diskussion darüber mit einer netten Arbeitskollegin habe ich dann ihren Rat befolgt und mir einfach einen halben Meter "Teddyfell" besorgt. Das Zeug wird oft bei Winterbekleidung für die Kapuzenränder verwendet. Meine Schwester durfte dann einen Überzug für das Mikro daraus nähen. Das wirkte Wunder. Vergiss alle anderen Windgeräuschbekämpfer! (Die TV Profis nennen so etwas "Puschel")
Da ich auch indoor in einer Veranstaltung maßgeblich Probleme hatte, werde ich wohl doch für einen dreistelligen Betrag eine Richtmikrofon Ausstattung erstehen ...
Richtmikrofone sind nicht immer die Lösung, näher ran ist oft billiger (falls das möglich ist). Richtmikrofone verstärken ja nichts, sondern blenden bestimmte Richtungen aus. Das geht nur gut, wenn da keine erwünschten Schallquellen liegen. Und gegen Trittschall oder Windzug helfen die auch nicht.
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XuKuBu
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 22. September 2015
Beiträge: 309
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Dakuan Wenn ich einen Tag vorher das Set bearbeiten könnte oder eine Stunde vorher was abklären könnte, wäre das was anderes. Aber ich muss das mehr oder weniger aus dem Stehgreif können und bei den integrierten Mikrofonen kann man nicht nen Teddyfell drum wickeln. Deswegen muss ohnehin ein externes Mikro ran und ich habe mir da wirklich schon Gedanken zu gemacht und kann dann vermutlich auch ohne Probleme beim aufnehmen über Kopfhörer schon mal probe hören sowie ich mit Kabel auch rum laufen oder es aufstecken kann. Aber mit 50 Euro Gesamtaufwand kann man da auch keine Qualität von 500 Euro Technik erwarten und deswegen besser einmal richtig. Selbst professionelle Veranstalter schaffen es nicht einmal, vor dem Stargast Referenten den Hintergrund für Fotografen und Movimaker zu schönen. Kann man sich auch bei nem Hochhaus vor den Mülltonnen aufstellen. 😬
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Dakuan
Anmeldungsdatum: 2. November 2004
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... und bei den integrierten Mikrofonen kann man nicht nen Teddyfell drum wickeln.
Warum nicht? Hier mal 2 Beispiele. Bei der größeren Kamera habe ich einen Drahtkorb für den Überzug gebastelt und diesen am Zubehörschuh befestigt. Deshalb das Foto von hinten. Für die Befestigung habe ich einen alten Blitzadapter zweckentfremdet. Bei de kleinen Kamera habe ich dass Fell mit 2 schmalen Streifen doppelseitigem Klebeband (nur an den Seiten) befestigt. Das ist zwar nicht ideal, aber deutlich besser als nichts. Auch bei externen Mikrofonen ist es oft hilfreich, wenn man über die Schaumstoffkappe noch ein Fell zieht.
- Bilder
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pepre
Supporter
Anmeldungsdatum: 31. Oktober 2005
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Wir hatten mal (wo ist das Ding nur abgeblieben?!) einen Styroporkopf, außen sorgfältig mit feinem Filz beklebt. Ausgehöhlt, schön dick auswattiert, bis auf die Ohr-Öffnungen. An diese wurden dann anatomisch genaue Silikon-Ohrmuscheln dran geklebt, mit noch 5mm Gehörgang. Der Kopf hatte eine dicke Zottelperücke auf, die aus einem Flokati maßgeschneidert wurde. Innen rein haben wir feine Großmembran-Mikes ganz dicht an die Ohrlöcher geschoben. Das Konstrukt konnte mit einem Erdspieß in die Erde gerammt, oder mit einem banalen Mike-Ständer hingestellt werden. Ergebnis: bei jedem Wind und Wetter feinste Kunstkopf-Aufnahmen. Nur mal so als Anregung, was alles möglich ist... 😎
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Dakuan
Anmeldungsdatum: 2. November 2004
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[ot]
@pepre Innen rein haben wir feine Großmembran-Mikes ganz dicht an die Ohrlöcher geschoben.
Hat das einen triftigen Grund? Ich plane so etwas auch mal zu versuchen, habe aber nur 2 Kleinmembran Mikes RØDE NT5. Oder hat das nur mit der Baulänge zu tun? [/ot]
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XuKuBu
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 22. September 2015
Beiträge: 309
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Hallo Ich habe wieder dieses Problem und finde mit Google nur meinen eigenen Thread hier. Ich habe ein Rode Richtmikrofon NTG4+ und ein Tascam DR-70D Mit Knopfdruck hab ich den Windfilter drinnen und der ist extrem gut. Auch, wenn man es nicht direkt vor den Mund hält sondern vor den Boxen steht und aufnimmt. Da ist ohne hörbaren Qualitätsverlust einfach klarer Sound. In dem offenen Konferenzraum einer Messe dann aber dieses Hintergrundrauschen der Leute, da verwende ich beim nächsten Mal den Trittschallfilter, der den Ton jedoch dämpft. Aber in jedem Fall ist das Ding mit Fell drum professionell und taugt was. Sowie es internen Akku hat und das Tascam zwei bis drei Stunden durch hält, von meinem Kollegen nur weniger als eine, der hat aber auch ein anderes Modell. Die Kamera hat auch einen integrierten Windfilter, ich habe also mal getrennt aufgenommen, von der Kamera war der Sound unbrauchbar. Auch das Tascam kann noch dies und jenes, brauch ich aber nicht wirklich, nur auspegeln und aufnehmen.
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XuKuBu
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 22. September 2015
Beiträge: 309
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Jetzt hab ich denen das Richtmikrofon nicht dicht genug ran gehalten und dennoch Wind. ☹
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seahawk1986
Anmeldungsdatum: 27. Oktober 2006
Beiträge: 11176
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XuKuBu schrieb: Jetzt hab ich denen das Richtmikrofon nicht dicht genug ran gehalten und dennoch Wind. ☹
Ein dicker Puschel am Mikrofon verhindert nur Störgeräusche, die durch Verwirbelungen am Gerät entstehen würden - wenn du mit dem Richtmikrofon auf andere Geräuschquellen zielst, hilft dir das natürlich nichts. Wenn man einem Redner kein Mikrofon vor die Nase stellen/halten kann oder Umgebungsgeräusche ein Problem sind, könnte man ein (drahtloses) Lavalier-Mikrofon nehmen.
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XuKuBu
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 22. September 2015
Beiträge: 309
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Dafür ist es mit zwei Anwendungsbereichen flexibel und ich selber muss halt nur nicht so doof sein, dann klappt das auch. 👍
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