Rohi schrieb:
Die Ubuntuusers sind keine Werbeplattform für propriätere Software.
Vielleicht sind sie es doch und du hast nur das Memo nicht erhalten?
Mit QEMU existiert eine viel bessere Alternative für Linuxuser.
Mit XYZ existiert eine (quelloffene) Alternative für Linux-Anwender, die unter bestimmten Voraussetzungen die gleichen Anforderungen erfüllt, die auch proprietäre Produkte erfüllen. Abhängig von der persönlichen Haltung zum Thema proprietärer vs freier (wie in Freiheit) vs freier (wie in Freibier) Software, steht mehr als ein Produkt zur Auswahl und eines macht das Rennen - nicht etwa wegen deiner ideologischen Haltung, sondern wegen der individuellen Entscheidung der betroffenen Person.
Rohi schrieb:
Sag mal, Du nimmst doch nicht irgenwelche Drogen?
Wenn ich nicht mit der Position einer anderen Person übereinstimme, schaue ich mir die Position (Argumente) der Person an. Wenn ich dann feststelle, dass wir immernoch nicht übereinstimmen, suche ich nach eigenen Argumenten, um mein Gegenüber davon zu überzeugen, dass mein Standpunkt der richtigere/sinnvollere/bessere ist. Im Austausch der Argumente kommt man dann zu einem Konsens (beide ändern ihre Positionen), einer überzeugt den anderen oder man einigt sich darauf, dass man sich derzeit nicht einigen kann.
Wenn die eigenen Argumente nichts mit der Sache zu tun haben, sondern die andere Person herabsetzen und damit die Diskussion gewinnen helfen sollen (beispielsweise indem der Charakter angegriffen wird), erklärt man gefühlt intellektuellen Bankrott, zumindest aber die fehlende Bereitschaft, weder neue Argumente für seine eigene Positition zu finden, noch auf die Argumente der anderen Position eingehen zu wollen.
Im aktuellen Fall könnte man beispielsweise über die Definition von Werbung streiten. Oder über die verschiedenen Interpretationsmöglichkeiten des Freiheitsbegriffs und wie wir damit umgehen, wenn die Freiheiten einer Person/Organisation mit den Freiheiten anderer Personen/Organisationen kollidieren. Oder man schreibt dem Gegenüber eben einfach, dass seine Meinung nicht zählt, weil sie nicht zu 100% mit der eigenen übereinstimmt. 🙄
Rohi schrieb:
fleet_street schrieb:
Das ist mir nicht das erste mal aufgefallen.
Oha, das NSA hat mich auf dem Visier, kann ich ja stolz darauf sein.
Jein. Es ist ein bisschen wie im richtigen Leben. Manche Menschen trifft man einfach öfter, auch wenn man eigentlich nichts miteinander zu tun hat. Und wenn diese Menschen auch noch dafür sorgen, dass man sich ihrer besser erinnert, wird's auch immer schwerer, sie bzw. ihr Verhalten nicht wahrzunehmen. Das hat viel weniger mit Überwachung zu tun, als dir vermutlich lieb sein wird.
Ich möchte nur eine funktionierende F@H-Applianze von VMware sehen, sonst nichts.
Wenn man sich den Blogartikel zur Folding@Home-Appliance ansieht, ist das Ding gewissermaßen als Hobbyprojekt mit einer extrem heißen Nadel gestrickt worden. Wenn sie bei dir nicht funktioniert, ist es vielleicht ratsam, dich mit einem Fehlerbericht an den Hersteller (z.B. hier) zu wenden.
Ich kenne die Interna der Appliance nicht und ich kenne auch deinen Fehler nicht. Meine Erfahrung sagt mir jedoch, dass es an dieser Stelle voraussichtlich unerheblich ist, welche Virtualisierungslösung zur Anwendung kommt.
Wenns keiner ist, ist der Wikiartikel überflüssig.
Die Erfahrung hat mir gezeigt, dass es wesentlich sinnvoller ist, ungenutztes Wissen für später aufzuheben (⇒ Archivieren) als es verschwinden zu lassen, vor allem, wenn die Grenzkosten für die Archivierung gegen Null tendieren.
Und außerdem: Wer bezahlt euch eigentlich, um Linux kaputt zu machen?
Hier packst du aber ganz schön viele Dinge in ein Wort. Nehmen wir mal an, mit Linux meinst du hier nicht den Linux-Kernel und auch nicht eine oder alle Linux-Distributionen, sondern wirklich das gesamte Linux-Ökosystem. Obwohl… eigentlich ist es egal, welche dieser drei Begriffsebenen du meinst, wir sind als kleines, sprachgebundenes Forum mit angeschlossenem Wiki und insgesamt recht neutralem Auftreten einfach nicht in der Lage, auch nur ansatzweise irgendetwas kaputt zu machen.
Es heißt zwar, dass steter Tropfen den Stein hölt. Meiner aktuellen Einschätzung nach wird Linux aber eher auf dem Desktop ankommen als dass wir genug aushölen, um Linux kaputt zu machen.
Microsoft? Apple?
Keine Chance. Huawei ist dem Linux-Patentpool beigetreten. Die haben so ungefähr eine Milliarde Nutzer hinter sich.
Von Apple ist mir nichts dergleichen bekannt, aber gerade Microsoft hat seit Steve Ballmer deutlich aufgeholt, was das Thema Linux und Open Source insgesamt angeht. Ich müsste mich nach passenden Quellen umschauen, allerdings befürchte ich, dass Microsoft mit Blick auf die Bedeutung für den von dir genannten Linux-Patentpool wesentlich mehr einbringt als Huawei. Und welches Gewicht hat diese Milliarde Nutzer? Die meisten von denen wollen einfach nur ein funktionierendes Smartphone/Tablet/Wasweißich haben und interessieren sich nicht für die feinen Unterschiede zwischen Open Source, freier (Freiheit), freier (Freibier) oder proprietärer Software.
Dir scheint es im wesentlichen nur darum zu gehen, deine Freiheit ohne triftigen Grund so weit auszudehnen, dass sie mit der Freiheit anderer in Konflikt gerät.
johnyff schrieb:
Ich finde auch das sollte dem einzelnen User überlassen werden was er einsetzt.
Letztendlich sollten wir jeden überlassen wie er mit seinem geistigen Eigentum umgeht.
Genau! Wobei ich den Begriff des geistigen Eigentums dank der Vertreter unserer kreativen Künste auch für diskussionsfähig halte. Das ist allerdings ein anderes Thema. 😉
Rohi schrieb:
Natürlich ist man auf unfreie Software angewiesen, MP3 oder die DVD.
MP3 als solches ist keine unfreie Software, sondern ein Codec zur Verarbeitung von Tonaufnahmen. Die damit verbundenen Algorithmen standen lange Zeit unter Patentschutz und bedurften zur Implementierung einer Lizenz des Patentinhabers. Die Patente sind schon eine ganze Weile (je nach Ort 3 bis 13 Jahre) abgelaufen und lassen daher auch eine Implementierung zu, ohne vorher eine Lizenz zu erwerben. Wer diesen Codec implementiert, kann sich unabhängig davon entscheiden, diesen mit einer nicht-offenen Lizenz zu versehen. Dies kann beispielsweise dann interessant sein, wenn man eine besonders effiziente oder qualitativ besonders hochwertige Lösung gefunden hat, die sich beispielsweise für den Einsatz in einem mp3-Player eignet, der dann Stunden nur auf einer statt auf zwei AAA-Batterien läuft.
DVD ist auch ein eher schlechtes Beispiel. Die DVD als Datenträger ist nicht besonders proprietär/unfrei und selbst die meisten auf der DVD abgelegten Audio- und Videoformate sind es nicht (mehr). Wo sich drüber streiten lässt ist die Bewertung von CSS in Zusammenhang mit der aktuellen Lage im Urheberrecht. Wird CSS als geeignete Schutzmaßnahme betrachtet, ist das Umgehen, welches z.B. in der libdvdcss gemacht wird, rein urheberrechtlich nicht in Ordnung, ohne dabei die Freiheit der Lizenz der Implementierung zu beeinflussen.
Das waren meine zwei drei Gedanken zum Thema. Du kannst ja nochmal Laut geben, wenn du hier angekommen bist, einfach weil ich aufgrund deines Polterns das Gefühl habe, dass du spätestens nach meinem Einstieg zu lesen aufgehört hast, um mit dem empörten Reagieren zu beginnen. Bitte tu mir den Gefallen und belehre mich eines Besseren. 😉