Hallo zusammen!
Vorausschicken möchte ich, daß ich viel mit Linux experimentiere. Mein PC hat 3 Festplatten, eine davon hat 4TB und ist mit gpt eingestellt. Auf dieser einen Platte sind installiert (u.a.):
Windows10 (UEFI)
PCLinuxOS
Mageia
Debian
Sabayon
Gentoo
ArchLinux
usw.
Der eine oder andere Installer von Linux funktioniert bei so vielen Distributionen nicht immer, außerdem greifen manche derart tief in meine Festplatte ein (verändern swap u.a.), daß ich davon mehr oder weniger bedient bin.
Und damit sind Gründe genannt, die mich auf Erforschung einer oder mehrerer Alternativen für die Installation gebracht haben.
Nun zu KUbuntu.
An diesem Beispiel will ich aufzeigen, wie es funktioniert, ohne den Installer diese Distribution zum Laufen zu bringen.
Voraussetzung ist, daß eine bestehende Distribution zur Hilfe vorhanden ist. Das ist in meinem Fall ArchLinux. Grund: ArchLinux hat in seinem Programm-Pool einige Möglichkeiten, die bei meiner Arbeit sehr hilfreich sind. zB arch-install-script, squashfs-tools
Wie gehe ich dabei vor?
Ich lade mir die aktuellste iso von KUbuntu herunter
Ich erstelle in meinem /home ein Verzeichnis namens /iso
mount -o loop ~iso /home/~/iso
Unter diesem Verzeichnis finde ich eine filesystem.squashfs
Diese kopiere ich auf eine gemountete Partition (ext4-formatiert und für die Installation vorbereitet)
cd /mnt
/usr/bin/unsquashfs filesystem.squashfs
Nun wird unter /mnt ein Verzeichnis namens /squashfs.root erstellt, in das das gesamte Basis-System von KUbuntu gelangt.
Ich wechsle in dieses Verzeichnis und schiebe per mc alle Verzeichnisse von /bin bis /var nach /mnt
Ich lösche das nun leere Verzeichnis /squashfs,root und die squashfs-Datei
genfstab -L /mnt > /mnt/etc/fstab
cat /mnt/etc/fstab - um zu sehen, ob alles korrekt eingetragen ist.
Nun bleiben noch einige Schritte, die aber nur funktionieren, wenn ich mit einem USB-Stick boote, auf dem zB die gentoo-install-iso (oder auch andere kleine isos) liegt. Mit diesem Stick boote ich, mounte die eben gefüllte Partition nach /mnt/gentoo
1. cd /mnt/gentoo 2. mount -t proc proc /mnt/gentoo/proc mount --rbind /sys /mnt/gentoo/sys mount --rbind /dev /mnt/gentoo/dev 3. chroot /mnt/gentoo /bin/bash
hier kommt sofort die Aufforderung, als root in chroot zu arbeiten, am besten ein root-passwd erstellen mit passwd
4. apt-get update 5. apt install mc 6. mc öffnen, das boot-Verzeichnis komplett leerräumen, ebenso das /grub-Verzeichnos 7 apt-get dist-upgrade
Jetzt wird u.a. ein Kernel installiert, mit dem das System booten kann.
Wenn das alles erledigt ist:
exit cd umount -l /mnt/gentoo/dev{/shm,/pts,} umount -R /mnt/gentoo reboot
Den Inhalt der grub.cfg in die grub.cfg des Bootloaders übertragen, dann das System KUbunto booten.
Es ist, als hätte ich es mit dem Installer hergestellt. Wie ihr seht, ist das nicht der Fall.
Gruß Manfred
Bearbeitet von hefeweiz3n:
Wenigstens in der Beitragsvorschau (links neben dem "Veröffentlichen"-Knopf) könntest du dir angucken das deine Formatierung nicht geklappt hat. Ich habe mal kurz ein bisschen ausgebesser. Bitte Forensyntax lesen. Danke!
Moderiert von hefeweiz3n:
Nach Projekte verschoben da es sich um eine Anleitung handelt