Chris-HN
Anmeldungsdatum: 24. Juni 2015
Beiträge: 139
Wohnort: Schwabenland
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Hallo zusammen,
Wenn ich unter "Laufwerke" auf das Zahnrad recht klicke erscheint im Untermenü "Laufwerksabbild erstellen".
Kann man hiermit auch das aktuelle System quasi "während des Betriebs" sichern?
Wenn ja, was muss ich da anstellen? Falls nein, wozu dient dann dieses Feature genau? Ich werde daraus nicht so recht schlau... Für Eure Antworten und Mühe im Voraus herzlichen Dank!
Chris
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tomtomtom
Supporter
Anmeldungsdatum: 22. August 2008
Beiträge: 53601
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Chris-HN schrieb: Kann man hiermit auch das aktuelle System quasi "während des Betriebs" sichern?
Nein, denn während des Betriebs werden logischer Weise Daten geschrieben und das Gerät ist in Benutzung. Wie du ein Abbild des Systems erstellen ist z.B. im Artikel Datensicherung erklärt.
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Reinarden
Anmeldungsdatum: 29. September 2014
Beiträge: 1044
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Chris-HN schrieb:
Wenn ich unter "Laufwerke" auf das Zahnrad recht klicke erscheint im Untermenü "Laufwerksabbild erstellen".
Kann man hiermit auch das aktuelle System quasi "während des Betriebs" sichern?
Zwar erlaubt das Programm „Laufwerke“ (gnome-disks) tatsächlich das 1:1-Spiegeln auch gerade benutzter Partitionen und Laufwerke, aber wie Tom schon schrieb, ist das Spiegeln der gerade benutzten Partition nicht so ratsam, weil Linux beim Betrieb da Daten drauf schreibt und man am Ende gewisse Inkonsistenzen erhält. (Ganz ehrlich: Meinen Raspberry-Pi sichere so im „laufenden Betrieb“ übers Netzwerk, und auch das Zurückspielen klappt, aber da liegen auch keine kriegsentscheidenden Daten drauf.) („Laufwerke“ unterscheidet säuberlich zwischen Festplatte und ihren Partitionen: je nachdem, ob Du das Einzel-Zahnrad-Symbol rechts von einer Festplatte anklickst oder weiter unten das Doppel-Zahnrad-Symbol in den Partitionen der Festplatte. Für die Profis ist das klar, aber mich verwirrte die Verwendung von zwei sehr ähnlich aussehenden Zahnrad-Symbolen für zwei völlig verschiedene Dinge anfangs.)
Wenn ja, was muss ich da anstellen?
Zum Spiegeln Deiner aktiven Festplatte oder Partition könntest Du Linux von einem boot-fähigen Medium (Speicherstift, DVD, Ubuntus Live-CD) starten und dann „Laufwerke“ zum 1:1-Spiegeln der Partition auf eine andere Festplatte benutzen. Ein großer Nachteil beim Sichern mittels „Laufwerke“ ist, daß das Ergebnis nicht komprimiert wird und somit eine so große Abbild-Datei entsteht wie Deine gesicherte Partition/Festplatte; und das Schreiben dieser oft überwiegend leeren Datei dauert natürlich noch länger als das Lesen der gleich großen Quelle. Abhilfe würde hier nur das Konsolen-Programm „dd“ bringen – also ohne GUI und somit nicht mehr so idiotensicher wie „Laufwerke“. (Das „idiotensicher“ bezieht sich durchaus auf mich.) Der Wiki-Artikel zu dd erklärt, wie dies geht, mit schönen Beispielen. Aus diesen habe ich mir folgende Zeile zum Sichern meiner Haupt-Festplatte geschält:
dd if=/dev/sdx | pv | pigz > Abbild.gz (Die Abbild-Datei liegt natürlich auf einer anderen Festplatte bzw. Partition als die zu sichernde Festplatte „X“ bzw. Partition.) „pv“ zeigt einfach textuell an, was gerade durchs Rohr (pipe) fließt. Dann muß man nicht raten, ob das System noch lebt. Und das vom Komprimierungsprofi Marc Adler erfundende und zu gzip kompatible „pigz“ benutzt beim Komprimieren alle Prozessorkerne und ist somit zigfach schneller als das klassische Einkern-gzip. Viel Freude beim Sichern!
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Chris-HN
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 24. Juni 2015
Beiträge: 139
Wohnort: Schwabenland
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Danke für den ausführlichen Beitrag. jetzt sieht das Ganze schon übersichtlicher aus. Hast Du echt super erklärt, Danke dafür. „Laufwerke“ unterscheidet säuberlich zwischen Festplatte und ihren Partitionen
Stimmt. Es wird "Laufwerksabbild sdf1" (Doppelzahnrad unten) angeboten oder "Laufwerksabbild sdf" (Zahnrad oben) angeboten. Da wäre ich von allein in 100 kalten Wintern wohl nicht drauf gekommen.
Abhilfe würde hier nur das Konsolen-Programm „dd“ bringen – also ohne GUI und somit nicht mehr so idiotensicher wie „Laufwerke“. (...) Der Wiki-Artikel zu dd erklärt, wie dies geht, mit schönen Beispielen.
Ist echt super erklärt, in dem Wiki. Hut ab, Jungs... - Ohne GUI aus der Konsole raus ist (mittlerweile und mit der einen oder anderen Hilfe von Onkel G.) durchaus machbar 🙄 Zwei Fragen nur noch hierzu:
dd müsste ich dann (bei Sicherung des Installationsverzeichnisses) auch vom Live-System aus aufrufen, oder irre ich da? So wie ich das verstanden habe wird jeweils die komplette Partition gesichert, also auch der freie Platz und nicht nur die Daten selbst? Früher in der Windows-Welt hatte ich das immer mit Paragon gemacht, da war dann das Image (je nach Komprimierung) immer ca. 55% so groß wie der belegte Plattenplatz.
Aber sei es, wie es ist. Ich finde die Möglichkeiten, die sich einem (mit etwas Anlesen) hier in dem OS bieten einfach genial.
Den Umgang mit dem Terminal habe ich mir übrigens mit dieser Videoreihe beigebracht. Ein genialer Kerl. https://www.youtube.com/playlist?list=PL2B2757B5A80EEE2E
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Reinarden
Anmeldungsdatum: 29. September 2014
Beiträge: 1044
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Bitte gerne und freut mich, daß es übersichtlicher wird. Chris-HN schrieb:
Ja, vom Live-System. Das Verhalten und Ergebnis von „dd“ ist sehr ähnlich wie das von „Laufwerke“, d.h. wenn man vom laufenden System die aktive Partition oder -Platte sichert, sichert man gerade sich ändernde Daten mit, was zu einer inkonsistenten Abbild-Datei führen kann.
Ja, „Laufwerke“ spiegelt immer eine komplette Partition bzw. Festplatte, und das gestrige „dd“-Beispiel ebenfalls. Aus diesem Grund wechselte ich von „Laufwerke“ zu „dd“, weil dann eine Komprimierung möglich ist. Zwar wird nach wie vor der gesamte, d.h. auch unbelegte, Festplatten-Platz gelesen, aber dieser wird durch die Komprimierung in aller Regel enorm geschrumpft (außer altem Müll). Abhängig von den installierten Programmen und Dateiarten schrumpft aber auch der belegte Platz bei der Komprimierung. Z.B. beträgt die Spiegeldatei meiner halbvollen Linux-Platte nach „dd“-pigz ungefähr 65% des belegten Platzes.
Früher in der Windows-Welt hatte ich das immer mit Paragon gemacht, da war dann das Image (je nach Komprimierung) immer ca. 55% so groß wie der belegte Plattenplatz.
Es gibt ein Linux-Programm namens „partimage“, das ebenfalls nur den belegten Platz sichert, aber es kennt das aktuelle Linux-Dateisystem _ext4_ nicht man sollte es daher für solche Dateisysteme nicht nutzen. Ältere Linux-Dateisysteme und auch NTFS oder FAT sichert es hingegen gut. Das Lesen von heutigen Festplatten bzw. Partitionen geht in der Regel schnell, und dank „pigz“ auf Mehrprozessor-Kernen geht auch die Komprimierung schnell, so daß „dd“ trotz voller Spiegelung einer Partition oder Platte recht zügig arbeiten kann.
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Chris-HN
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 24. Juni 2015
Beiträge: 139
Wohnort: Schwabenland
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Also, nochmal Danke für die ausführliche Antwort. Hat mir sehr weiter geholfen. Ich werde das die Tage mal testen 😀
Z.B. beträgt die Spiegeldatei meiner halbvollen Linux-Platte nach „dd“-pigz ungefähr 65% des belegten Platzes.
Das wäre doch okay. Die Größe der Datei ist hier bei Ubuntu m.E. als zweitrangig einzustufen. Ich habe auf meiner HDD 35 GB für das System vorgesehen, belegt sind gerade mal 5,6 GB.
Das sieht bei anderen Betriebssystemen ganz anders aus.... 😬
Das Lesen von heutigen Festplatten bzw. Partitionen geht in der Regel schnell, und dank „pigz“ auf Mehrprozessor-Kernen geht auch die Komprimierung schnell, so daß „dd“ trotz voller Spiegelung einer Partition oder Platte recht zügig arbeiten kann.
Und selbst wenn nicht, wäre es egal. Mache ich am Rechenknecht halt weiter, wenn er mit der Aktion fertig ist.
Also, nochmals herzlichen Dank für die prompte und ausführliche Auskunft...
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Reinarden
Anmeldungsdatum: 29. September 2014
Beiträge: 1044
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Ein Benutzer frägt per PN, wie man eine Abbild-Datei, welche man mit „dd“ wie folgt erstellt hat:
dd if=/dev/sda | pv | pigz > /media/user_1/Volume/UbuntuImage/image.gz ... wieder zurückschreibt im Fall der Fälle. Das geht so:
pigz --stdout Abbild.gz | sudo dd of=/dev/sda Für technische Hintergründe siehe bitte den Wiki-Artikel zu dd hier auf Ubuntuusers. Die vorhin zitierte Kurzfassung habe ich mir für meinen Unterlagen notiert. Warum da jetzt kein „pv“ zum Anzeigen des Fortschritts mehr enthalten ist, weiß ich leider nicht mehr. Mit der vom Frager benutzten Abbild-Datei würde das Ganze dann so heißen:
pigz --stdout /media/user_1/Volume/UbuntuImage/image.gz | sudo dd of=/dev/sda ––– P.S. Diese Prozedur mit der pigz-Komprimierung und den Pfeifen („|“) ist nur sinnvoll, wenn man große Datenträger spiegeln möchte, wo viel Leerplatz vorhanden ist, oder wenn das Sicherungsmedium sie unkomprimiert gar nicht fassen könnte. Ist hingegen genug schneller Ziel-Sicherungsplatz vorhanden oder das zu sicherende Quellmedium klein genug, würde ich gerade den Anfängern das erwähnte graphische Redhat-Programm aus Ubuntu namens „gnome-disks“ empfehlen: da geht alles mit wenigen Mausklicks. Der Einfachheit halber sichere auch ich mit diesem Programm z.B. regelmäßig dem Raspberry-Pi seine SD-Karte auf einen Pezeh (PC), d.h. unkomprimiert, und komprimiere das Abbild erst am Ende, um Platz zu sparen:
pigz Abbilddatei.img Viel Glück und Freude mit Linux wünsche ich, und bei Fragen bitte melden!
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Reinarden
Anmeldungsdatum: 29. September 2014
Beiträge: 1044
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Der erwähnte Benutzer hat noch Probleme mit dem „Laufwerke“-Programm (Paket „gnome-disks“). Er möge doch bitte die erhaltene Fehlermeldung hier zitieren, damit wir ihm helfen können. Er hat eine Ubuntu-Systemplatte mit ~140 GB, welche er auf eine externe ~600 GB Platte spiegeln möchte, wenn ich alles richtig verstanden habe. Da würde ich auf jeden Fall den Einsatz des „Laufwerke“-Programms empfehlen, weil viel einfacher und weil der Zielplatz ja gut ausreicht. (Am Ende kann man dann immer noch die mit „Laufwerke“ erstellte 1:1-Abilddatei per „pigz abbild.img“ mit allen Prozessorkernen komprimieren lassen.)
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n4klar
Anmeldungsdatum: 20. Januar 2016
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hallo 😉 da du mich richtig verstanden hast, lasse ich es beim klein schreiben. die 150gb platte auf der das ubuntusystem installiert ist, soll gesichert und bei bedarf bootfähig mittels eines ubuntu-live-systems zurück gespielt werden können. das in ubuntu für "laufwerksabbilder erstellen" vorgesehene programm gibt nach meinem versuch folgende fehlermeldung aus: "Fehler beim Erstellen des Laufwerksabbilds"
"Fehler beim Zuweisen von Speicher für die Laufwerksabbild-Datei: Das Argument ist ungültig (g-io-error-quark, 13)" hoffe jemand kennt sich aus vielen dank schon mal für die mühe von reinarden
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Reinarden
Anmeldungsdatum: 29. September 2014
Beiträge: 1044
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n4klar schrieb: da du mich richtig verstanden hast, lasse ich es beim klein schreiben.
Damit machst Du uns Helfern nur das Leben schwer, weil wir die höhere Informationsdichte der deutschen Groß- und Kleinschreibung zurecht gewohnt sind und nun einen extra Filter drauflegen müssen, um das Kleingedruckte zu de-codieren. Das finde ich rücksichtslos.
das in ubuntu für "laufwerksabbilder erstellen" vorgesehene programm gibt nach meinem versuch folgende fehlermeldung aus: "Fehler beim Erstellen des Laufwerksabbilds"
"Fehler beim Zuweisen von Speicher für die Laufwerksabbild-Datei: Das Argument ist ungültig (g-io-error-quark, 13)"
Das klingt nach fehlendem Speicherplatz auf dem Ziel-Laufwerk, oder etwas ähnlichem. Wenn ich versuche, mit dem „Laufwerke“-Programm ein Laufwerks-Abbild auf einen zu kleinen Datenträger zu erstellen, kommt eine ähnliche Fehlermeldung, die im Anhang unten abgebildet ist. Das „Laufwerke“-Programm zeigt hier bei Xubuntu 15.10 in der „Info“ an:
gnome-disk-utility 3.16.2 Prüfe doch bitte mal, ob Dein Ziellaufwerk wirklich genug Platz hat für eine 150 GB Abbild-Datei. Wobei 150 GB eine ungewohnte Zahl ist für eine Festplattengröße. Ist vielleicht nur Deine Ubuntu-Partition (also eine der mehreren Partitionen der gesamten Festplatte) 150 GB groß, während Deine Festplatte deutlich größer ist und Du von ihr ein Gesamt-Abbild erstellen willst auf Dein externes Laufwerk? (Denn das „Laufwerke“-Programm kann ja Abbilder wahlweise von Partitionen oder von Laufwerken verarbeiten.)
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n4klar
Anmeldungsdatum: 20. Januar 2016
Beiträge: 2
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ne locke auf dein gelaber kann ich verzichten
ich hoffe das hat dich jetzt nicht so angestrengt zu lesen. tschussi ich find wen weniger angepissten
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Benno-007
Anmeldungsdatum: 28. August 2007
Beiträge: 29240
Wohnort: Germany
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Gut so, dass du dich gleich gelöscht hast. Viel Spaß beim Finden von Hilfe anderswo. Mit dem Tonfall weder hier noch auf anderen Foren. Erst wiederholt Support per PN schnorren, damit ja niemand andres was davon hat - Wiki wahrscheinlich nicht mal gelesen (genauso wenig wie die Forenregeln - die man ja schon erahnen kann). Und dann noch Fehler machen und Leute beleidigen, die das stört (oder die wissen, dass es andere Helfer und Konsumenten stört) und die helfen. Wobei der Hilfsanteil nun deutlich überwog. Kein Augenmaß, einfach mal voll drauf und sich löschen. Tob dich doch im Terminal aus. Hilfe per PN, Kleinschreibung, Themenentführung statt 1 Thema/ Person, Beleidigung - schon mal mindestens vier Verstöße gegen die relativ ausgewogenen Portalregeln... Wie auch immer. Zurück zum Thema. Scheint ja gelöst.
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