Tronde
Anmeldungsdatum: 23. November 2006
Beiträge: 1640
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Es sollte in diesem Thema eigentlich um OO/LO und dessen Grenzen gehen. So langsam driftet die Diskussion jedoch in eine Gegenüberstellung von MS Produkten und freien Alternativen ab. Was meint denn der Themenersteller, zu welchem Grad seine Frage beantwortet ist? MfG Tronde
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Cruiz
Anmeldungsdatum: 6. März 2014
Beiträge: 5557
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Hallo, Xeno schrieb: Das stimmt, aber die Ursache wird wie immer ignoriert. Linux kann gar nicht über (im theoretischen Grenzfall) 5 Prozent Marktanteil auf Desktopsystemen kommen, einfach weil es (faktisch) keine Rechner mit vorinstalliertem und (vor allem auch) vorkonfiguriertem Linux gibt. Von 20 PC-Usern weigern sich 19 unter absolut jedem Umstand das Betriebssystem selber zu konfigurieren. Das ist einfach so. Es macht übrigens nichts, wenn man diese Tatsache ignoriert. Sie stimmt trotzdem.
Diesen Standpunkt vertrittst du ja schon länger. Ich bin mir da aber nicht so sicher. Der Markt ist eine Sache von Angebot und Nachfrage. Nachdem Apple Produkte vor einigen Jahren schwer im kommen waren, haben die großen Elektronikkaufhäuser diesen Verkaufsfläche zur Verfügung gestellt. Wenn also Alternativen zu gängigen Windows-PC/Notebooks gewünscht wären, gäbe es diese auch zu kaufen. Außerdem ist das beste Gegenargument gegen die vermeintliche Unfähigkeit des Anwenders Windows 10. Das hat inzwischen einen ordentlichen Marktanteil und der wurde sicherlich nicht über Neuverkäufe erreicht (dafür liegt der Markt zu sehr am Boden), sondern viele Anwender haben die - durchaus nicht ganz leichte - Aktualisierung auf sich genommen. Dass mehr vorinstallierte Geräte den Absatz erhöhen würde, bestreite ich nicht - die Frage ist halt wie sehr 😉. Es gehört aber zu den urbanen Mythen der Linux-Community mit dem Finger auf dieses Problem zu weisen und sich zurück zu lehnen. Gruß Cruiz
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Benno-007
Anmeldungsdatum: 28. August 2007
Beiträge: 29240
Wohnort: Germany
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Wenn Apple und Tuxedo zu Normalpreisen von PCs zu haben sind (statt dem meist 2-3-fachen oder gar über 10-fachen für unnötige Leistung und Veredelung), reden wir weiter. Oder wenn Win mal eine Version ohne penetrante Zwangsupgrades (!) und -Updates schafft, welche viele Nutzer nicht abzulehnen schafften. Die Käufer wollten schon keine Netbooks mit weniger RAM oder so, nur weil Linux drauf läuft. 30% WOLLTEN aber die Linuxnetbooks trotz Rückgaben/ Umtäusche zu XP. DAS sind relevante Zahlen, nicht die 1% jetzt. DIESE sagen was aus über das echte Marktpotential bei Vorinstallation. Davon muss man aber den PC-Markt differenzieren, weil Netbooks nicht die Erwartungen voller PCs hervorrufen. Aber 5-10% sind bei Vorinstallationen langfristig (!) schon drin. Und das trotz unbrauchbarem Schrott Linpus Linux auf den eee. Das war nämlich irgendwie ziemlich verfrickelt und kommerziell. Und macht doch mal eine Straßenumfrage, wer Tuxedo kennt. Oder ob und warum sie keinen Mac kaufen. Da wird mit Sicherheit als Erstes häufig der Preis genannt - und nicht, dass es anders ist. Einen Apple Shop habe ich in meinem ganzen Leben auch noch nie irgendwo gesehen (die muss man wohl ergoogeln, reichte wohl nicht für teure Einkaufsmeilen in Großstädten) oder betreten. Und wo sind die Tuxedo Shops neben oder im Blödmarkt? Eben. Für Freie Software draufzahlen, um mal reinzuschnuppern? Solche Testkäufe macht keiner, der sich nicht bereits voll mit der Materie auskennt. Es wird erwartet, dass alles "frei" und günstiger und nicht zu doppelt so teuren Mondpreisen vorkonfiguriert zu haben ist. Das schreckt ab und wirft die Hypothese bei manch denkendem Verbraucher auf, dass Linux zu konfigurieren allein nicht möglich und sogar beim Spezialist extrem teuer und aufwendig ist. Mindestens ein Unbehagen und ungutes Bauchgefühl bleibt, man lässt es lieber. Die meisten kommen gar nicht zu dieser Stufe 2 und verharren irgendwo zwischen Werbeberieselung und Blödmarkt "alles muss raus" mit dem tollen neuen Klitzer Win 10 mit Sprachcomputer..... Man könnte das Thema Marktchancen usw. ja ggf. abspalten.
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luge86
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 26. Januar 2012
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Benno-007 schrieb: Einen Apple Shop habe ich in meinem ganzen Leben auch noch nie irgendwo gesehen (die muss man wohl ergoogeln, reichte wohl nicht für teure Einkaufsmeilen in Großstädten) oder betreten.
Letztens hab ich einen Appleshop in der Central Station in New York gesehen (wer bitte kauft seinen Laptop am Bahnhof?!). Das dürfte ein eher teures Pflaster sein.
Oder in Barcelona an dieser Luxusmeile.
Nein, eher im Gegenteil: Appleshops sind mir noch nie abseits der Zentren untergekommen.
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Xeno
Ehemalige
Anmeldungsdatum: 6. April 2005
Beiträge: 2572
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Cruiz schrieb: Hallo, Xeno schrieb: Das stimmt, aber die Ursache wird wie immer ignoriert. Linux kann gar nicht über (im theoretischen Grenzfall) 5 Prozent Marktanteil auf Desktopsystemen kommen, einfach weil es (faktisch) keine Rechner mit vorinstalliertem und (vor allem auch) vorkonfiguriertem Linux gibt. Von 20 PC-Usern weigern sich 19 unter absolut jedem Umstand das Betriebssystem selber zu konfigurieren. Das ist einfach so. Es macht übrigens nichts, wenn man diese Tatsache ignoriert. Sie stimmt trotzdem.
Der Markt ist eine Sache von Angebot und Nachfrage.
Richtig, aber hier hörst Du leider auf weiterzudenken. Es gibt nahezu kein Angebot (nicht keine Nachfrage!) an Rechnern mit vorinstalliertem Linux. Ich habe oben nichts dazu gesagt, warum das denn so ist, deshalb hole ich das gerne nach: Das liegt daran, dass es überhaupt nicht banal ist solche Geräte auf den Markt zu bringen. Der Anbieter wäre mit erheblichen Problemen aus folgendem Spektrum konfrontiert: Customizing der Treiber - sehr komplexe Lizenzfragen - relativ hohe Kosten des Konfigurierens, die in Konkurrenz zu den Lizenzkosten von Windows stehen für ihn - fragmentierte Distrosituation (ist fürs Konfigurieren von Geräten im kommerziellen Ausmass ein Riesenproblem) - Problematik der hinreichend langen Unterstützung der gewählten Distro (was die Distroauswahl radikal einschränkt). Rabiat gesagt: Es ist durchaus so, dass Linux aufm Desktop es Anbietern per se erheblich erschwert, Geräte damit auszurüsten und auf den Markt zu bringen, und zwar so sehr, dass sie es bisher in fast jedem Fall nicht getan haben. Ich haue gerne noch eins drauf, bin gerade gut in Form für diesen Thread: Es ist sogar noch so, dass den erwähnten Hindernissen im Vergleich zu Windows sogar noch fehlende Vorteile aus kommerzieller Sicht der potentiellen Manufacturer gegenüberstehen, nämlich zum Beispiel erschwerte Bedingung zum Absondern von unternehmensspezifischer Spyware aufm System (auch Dienstprogramme und ähnlich schwachmatig genannt im PR-Lügensprech) und voraussichtlich fehlender, jedenfalls massiv erschwerter Zugriff auf die Daten des Users. Daraus folgt, dass es mit sehr grosser Wahrscheinlichkeit nie möglich sein wird, ein "Community-Linux" so zu pushen, dass ein Manufacturer auf diesen Zug aufsteigt. Man kann das schlimm finden, aber man muss wirklich nicht. Vorinstalliertes Linux aufm Desktop als "Massenware" gäbe es einzig unter einer völlig anderen Prämisse, nämlich eben nicht als Opensource-OS im herkömmlichen Sinn, sondern als verspywartes Kommerz-Pseudolinux. Empirisch: als etwas wie Android auf Smartphones, zum Beispiel. Marktanteil heute weltweit über 80 Prozent; Konkurrenten waren: Microsoft/Windows, Apple/iOS, Nokia/Symbian, Blackberry/Blackberry OS (alle gleichzeitig...!!!). Alle flach wie eine Briefmarke heute. Sie fielen in ein Loch so tief, dass niemand mehr das Echo vom Aufschlag hören kann. Man kann das gut finden, aber man muss schon wieder nicht. Zum Rest des Postings hätte ich auch noch Einiges zu sagen, aber dürfte mal genügen für etwas Stimmung in der Bude! Lg X.
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V0LKER
Anmeldungsdatum: 23. Februar 2014
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Benno-007 schrieb: Wenn Apple und Tuxedo zu Normalpreisen von PCs
Ich kenne vier Personen die Tuxedo kennen und Preise von Tuxedo mit Apple auf einer Stufe stellen geht gar nicht. Vergleicht man die Hardware so ist Tuxedo nicht teurer als jeder andere PC-Händler auch. Auch PC-Händler müssen "Essen" und "Trinken". Tuxedo ist ein Internethändler, Du wirst also kaum Geschäfte finden die das vertreiben. So und was hat das alles mit dem zu tun "Wann kommen OpenOffice und andere an ihre Grenzen und wie wichtig ist das?" Tschau!
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Benno-007
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Zeig mir mal ein beliebiges Tuxedo-Modell und dann lass uns mal schauen, wo man das oder gleichwertiges für die Hälfte oder so findet. Gibt sogar Leute im Forum, welche in Kaufberatung nur wegen der Preise davon abraten, weil man das bei Selbstinstallation, sofern man die kann, DEUTLICH preiswerter bekommt.
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V0LKER
Anmeldungsdatum: 23. Februar 2014
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Benno-007 schrieb: Zeig mir mal ein beliebiges Tuxedo-Modell und dann lass uns mal schauen, wo man das oder gleichwertiges für die Hälfte oder so findet. Gibt sogar Leute im Forum, welche in Kaufberatung nur wegen der Preise davon abraten, weil man das bei Selbstinstallation, sofern man die kann, DEUTLICH preiswerter bekommt.
Notebook, HD-Display 17",Grafikkarte HD4000 und Nvidia 690m, Quad core Intel Core i7, 8GB Ram, 2X 256GB SSD Samsung, DVD Brenner 8X, USB 3.0, Nummernblock. Große Bodenplatte zum schnellen reinigen div. Teile. Kubuntu vorinstalliert mit eigenen Wünschen also Raid, btrfs und so.
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Benno-007
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Na ohne Modell, Link und Preis hab ich keine Zeit/ Lust auf die Suche... 😉
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V0LKER
Anmeldungsdatum: 23. Februar 2014
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Benno-007 schrieb: Na ohne Modell, Link und Preis hab ich keine Zeit/ Lust auf die Suche... 😉
Genau das habe ich mir gedacht. 🤣
Bei Tuxedo gibt es zwar ein Modell aber man kann sich selbst die Komponente aussuchen. Alles andere wäre auch nicht fähr.
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Benno-007
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Die Schenker-Hardware ist generell preislich weiter oben und auch ohne Tuxedo zu haben. Die Flexibilität oder unnütze Featuritis wie 4K (für mich - absoluter Nonsense im Alltag, zudem ich große Schrift möchte) brauche ich nicht mitbezahlen, wenn mir ein 250 EUR Notebook von der Stange mehr als ausreicht - zumindest als Mobilgerät nur für unterwegs. Man zahlt also Dinge mit, wo man sich vorher genau überlegen muss, ob man sie braucht oder sie sie einem Wert sind.
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V0LKER
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Benno-007 schrieb: Die Schenker-Hardware ist generell preislich weiter oben und auch ohne Tuxedo zu haben. Die Flexibilität oder unnütze Featuritis wie 4K (für mich - absoluter Nonsense im Alltag,
4K habe ich nirgends geschrieben. Vergiss es einfach, wenn Du meinst ein Notebook für 250 € reicht Dir ist es OK nur andere haben auch andere Vorstellungen und denen jetzt mein 250€ Notebook aufdrängen - Kopfschüttel. . 🤣
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Benno-007
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Das ändert nichts an der Grundaussage - aber was du glaubst, ist mir wurscht. Sinnlose Diskussionen ans Bein gebunden bekommen mag ich nicht. Arbeite transparent, dann macht sich vielleicht jemand die Mühe eines Preisvergleiches.
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V0LKER
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Benno-007 schrieb: Arbeite transparent, dann macht sich vielleicht jemand die Mühe eines Preisvergleiches.
Transparenter wie ich es gemacht habe geht es nicht mehr, die gesamte Hardware lag offen, komm auf den Boden zurück.
Trotzdem Frohes Fest
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Benno-007
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Das war ein Witz: Kein Modell, kein Preis, kein Link. Aber troll nur weiter. Gegenauftrag: Such du uns doch was raus: Ein Tuxedo-Notebook ab 250 € mit Dualcore, 4 GB RAM, einer Intel GPU sowie 500 GB HDD.
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