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LibreOffice Base Alternative

Status: Ungelöst | Ubuntu-Version: Ubuntu 14.04 (Trusty Tahr)
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Starfall

Anmeldungsdatum:
28. Juli 2011

Beiträge: 98

Hallo.

Ich muss mal in einige Kundendaten ein wenig Ordnung bekommen und suche dafür eine Datenbanklösung für meinen Ubuntu 14.04 Desktop.

Ich hatte vor Jahren schonmal LibreOffice Base ausprobiert und war aber nicht ganz überzeugt. Mich störte daran auch das es Java benötigt, ich hab eigentlich keine Lust darauf extra deswegen Java mitzuschleppen. Im Prinzip würde fast eine Calc Tabelle reichen aber das wäre mir zu unübersichtlich, ich hätte gern noch eine Oberfläche / Maske darüber.

Gibt es gute und einfache Alternativen die jemand empfehlen kann?

hakel

Anmeldungsdatum:
13. August 2009

Beiträge: 23336

Libreoffice hat Java stark reduziert, der große Unterschied zu OO.

Dennoch, BASE wird immer schlechter, instabiler und benötigt Java. 😈

Sperr' dir Access in eine VM. Es gibt nichts Besseres für "quick 'n' dirty".

da1l6

Avatar von da1l6

Anmeldungsdatum:
29. August 2005

Beiträge: 3825

Hallo

Schon mal Calligra Kexi getestet?

da1l6

Starfall

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
28. Juli 2011

Beiträge: 98

Hallo ihr beiden, danke erstmal. Das klingt ja schrecklich.

Access in der VM scheidet definitiv aus.

Ich brauche etwas natives. Kexi sieht auch schrecklich aus.

Es kann doch nicht sein das permanent über systemd Zeug und Mir und blub schwadroniert wird und ich meine Daten in Textdateien organisieren soll?

Starfall

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
28. Juli 2011

Beiträge: 98

PS: Ich hab auch bei Kexi unter Ubuntu 14.04 gerade noch mal die Abhängigkeiten angesehen. 280MB und eine Tonne Abhängigkeiten. Da schleppe ich mir ja alles ein.

Das einzige was ich nehmen würde wäre:

soprano-daemon

Schönes WE an alle hier.

verdooft

Anmeldungsdatum:
15. September 2012

Beiträge: 4413

Hallo,

Starfall schrieb:

Im Prinzip würde fast eine Calc Tabelle reichen aber das wäre mir zu unübersichtlich, ich hätte gern noch eine Oberfläche / Maske darüber.

Daten - Formular in Librecalc reicht dir nicht?

Bilder

Starfall

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
28. Juli 2011

Beiträge: 98

Hi.

Danke für die Antwort.

Ich würde in der Oberfläche eben auch gern suchen können. Das genannte Form hier dient ja nur der Eingabe. Ich hätte auch gern die Ausgabe übersichtlich.

Ich habe zB 33 Spalten mit Informationen die jeder Datensatz enthält. Einige davon sind zB Kommentarfelder. Das kann man in einer Calc Tabelle sehr wohl organisieren, keine Frage. Aber eben nur sehr unübersichtlich wieder abrufen.

Zur Eingabe taugt das Form. Aber nicht als Ausgabe.

verdooft

Anmeldungsdatum:
15. September 2012

Beiträge: 4413

Ok,

das scheint relativ aufwendig zu sein, in dem Beispiel wird ein zusätzliches Tabellenblatt verwendet. Da könnte man per "Ansicht - Symbolleisten - Formular Steuerelemente/Formular Entwurf" sicher einiges realisieren.

http://askubuntu.com/questions/385597/how-to-create-a-table-search-in-libreoffice-calc

Ich würde wahrscheinlich doch Base mal eine Chance geben.

Ich bin von Java auch nicht begeistert, auf der Suche nach Sudokusoftware hab ich trotzdem Javasoftware zugelassen. ☺

saeger

Anmeldungsdatum:
1. Juni 2006

Beiträge: 264

Seit Jahren nutze ich Libre/OpenOffice Base ziemlich erfolgreich. Wenn Du Dich auskensst, funktioniert Base komplett ohne Java. Du hast eine nicht-Java-Datenbank, ein Base-Dokument als "Verbinder", Formulare auf beliebigen Office-Dokumenten sowie Berichte in Calc und Writer. Funktioniert super. Was so gut wie niemand versteht ist, dass im Idealfall Deine Datenbank und Base zwei völlig verschiedene Dinge sind. Keinesfalls ist Base eine Datenbank. Nimm einfach Deine schon vorhandene Liblingsdatenbank, verbinde sie mit deiner Lieblingsofficesuite, füge ein paar sinnvolle Abfragen hinzu sowie Formulare zur Eingabe und Berichte zur Ausgabe. Formulare und Berichte sind grundsätzlich immer an Officedokumente gebunden. Base ist wirklich nur eine Brücke zwischen einer Datenbank und Officedokumenten.

Die eine einzige Sorte Datenbank, die man als "eingebettetete Base-Datenbank" erstellen kann ist Quatsch oder grade mal Ausreichend für ein paar Demos und Tutorials. Bite verwende diesen Blödsinn nicht für irgendwas wichtiges. Die Daten sind früher oder später futsch. Das liegt nicht an der zugrundeliegenden HyperSQL-Datenbank. Es liegt am ständgen Packen und Entpacken der Datenbank in das Base-Archiv (zip). Base kann sogar mit nicht vorhandenem oder deaktiviertem Java eine neue Datenbank erstellen. Das wird dann ein Verzeichnis mit dBase-Dateien und ziemlich eingeschränkter Funktionalität.

Die "Assistenten" zur Erstellung von Abfragen und Formularen brauchen Java und sind der völlige Mumpitz. Mit Grundkenntnissen in SQL kommst Du viel schneller viel weiter.

Fazit: Base ist dann am besten wenn man die meisten seiner Pseudo-Features ignoriert und bereits eine Datenbank am Start hat, mit der man die Officesuite verbinden kann.

Starfall

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
28. Juli 2011

Beiträge: 98

Hi.

Danke, wirklich sehr informativ deine Antworten. Das hilft mir.

Ich nehme Java mal als allerletzten Ausweg. Vorher möchte ich das Thema hier aber doch noch ein wenig leben lassen.

Was gibt es denn noch für Lösungen, Open Source, die zB auf Servern laufen? Um Kundendaten zu archivieren, intelligent abzurufen, zu taggen, zu verknüpfen?

Oder führt der Weg da zwingend zu Anbietern wie Salesforce etc.? Ich würde das gern vermeiden.

Starfall

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
28. Juli 2011

Beiträge: 98

saeger schrieb:

Die "Assistenten" zur Erstellung von Abfragen und Formularen brauchen Java und sind der völlige Mumpitz. Mit Grundkenntnissen in SQL kommst Du viel schneller viel weiter.

Fazit: Base ist dann am besten wenn man die meisten seiner Pseudo-Features ignoriert und bereits eine Datenbank am Start hat, mit der man die Officesuite verbinden kann.

Hi.

Das ist aber genau das was ich nicht meine. Grundkenntnisse in SQL etc. Was ich suche ist genau die Mumpitz Oberfläche.

Ich muss mich mit Kunden und Kundendaten befassen. Ich muss sehr einfach nach Gemeinsamkeiten suchen können (eigentlich müssten mir diese angeboten werden ohne zu suchen. "Wussten Sie schon, diese 33 Kunden haben alle dies das und jenes gemeinsam"). Aber davon mal abgesehen kann ich das ja mit Tags lösen.

Ich suche also einfach eine Oberfläche. Die Datenbankstruktur darunter ist Mumpitz für mich. Sie muss nur stabil sein und funktionieren.

koelner

Avatar von koelner

Anmeldungsdatum:
22. Juni 2006

Beiträge: 307

Wohnort: Zweibrücken

Hallo

Starfall schrieb:

Ich suche also einfach eine Oberfläche. Die Datenbankstruktur darunter ist Mumpitz für mich. Sie muss nur stabil sein und funktionieren.

Wenn es Dir nur um eine Kundendatenbank geht, ohne weitere Verknüpfung, schau Dir mal Tellico und http://www.linux-kleine-helfer.de/howtos/tellico_bedienungsanleitung_online/tellico_neue_sammlung_erstellen.html an. Dort kannst Du eine 'benutzerdefinierte Sammlung erstellen'. Vielleicht reicht Dir das.

saeger

Anmeldungsdatum:
1. Juni 2006

Beiträge: 264

Starfall schrieb:

saeger schrieb:

Das ist aber genau das was ich nicht meine. Grundkenntnisse in SQL etc. Was ich suche ist genau die Mumpitz Oberfläche.

Da bist Du bei PageMaker und Access gut aufgehoben. Die Datenbankentwicklungstools von Open/LibreOffice sind seit 10 Jahren kaum weiterentwickelt worden. Aber auch dort gilt immer: Ohne Theoriekenntnisse und so ganz ohne SQL bleibst Du sehr früh mit einem schlechten Entwurf stecken und findest nur schwer wieder heraus.

Die rudimentären "Assistenten" in den ODF-Suiten helfen nicht weiter (im Gegenteil!), und dennoch lässt sich mit manueller Mausarbeit und etwas SQL sehr viel machen:

Abfragen: Mit wirklich fundamentalen SQL-Kenntnissen kannst Du mittelmäßig komplizierte Abfragen schneller in einen Texteditor tippen als der Abfrage-Editor oder der "Assistent" sie für Dich erstellen könnte. Ich kann Dir etliche nicht so sehr komplizierte Abfragen demonstrieren, die zwar funktionieren aber nicht halbautomatisch erstellt werden können oder sogar beim Laden in den grafischen Editor zerschossen werden.

Formulare: Ein Formular erlabt es den Benutzer Datensätze mehrerer verknüpfter Tabellen zu erstellen (z.B eine neue Rechnung eines existierenden Kunden mit vielen Positionen zu erfassten Artikeln). Der Formularassistent bietet Dir nur 10% der Möglichkeiten (eher weniger). Er kann eine 1:n-Beziehung nur in der Art darstellen, dass zu jedem Datensatz im Hauptformular die verknüpften Datensätze genau eines Unterformulars zur Verfügung gestellt werden. Das wäre schon mal ein netter Anfang einer pre-Alpha Version eines Formularassistenten. Seit 10 Jahren war's das dann aber schon, und der "einfache Benutzer" weiß dann nicht mehr weiter. Der Assistent erstellt nicht einmal ein einziges Listenfeld, was für die Bearbeitung relationaler Daten unerlässlich wäre. Manuell erstellte Open/LibreOffice-Formulare sind ziemlich mächtig wenn man berücksichtigt, dass es nur Anhängsel von Office-Dokumenten sind und dass Base sehr weit entfernt von einem Datenbankentwickungswerkzeug ist. Es ist weit diesseits von PageMaker oder Access. Es ist viel, viel einfacher (simpler), also für den Entwickler schwieriger zu benutzen. Was am Ende für den eigentlichen Benutzer der Formulare, Serienbriege, Kalkulationsmodelle rausspringen kann ist aber gar nicht so übel.

Englisches Support-Forum mit Experten und vielen Beispieldokumenten: https://forum.openoffice.org/en/forum/index.php

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4. Juni 2007

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Starfall schrieb:

Was gibt es denn noch für Lösungen, Open Source, die zB auf Servern laufen? Um Kundendaten zu archivieren, intelligent abzurufen, zu taggen, zu verknüpfen?

Oder führt der Weg da zwingend zu Anbietern wie Salesforce etc.? Ich würde das gern vermeiden.

CRM-Systeme gibt es auch unter freien Lizenzen - SugarCRM Community Edition wäre da ein passendes Beispiel. Ich selbst arbeite bei der Kundenverwaltung mit "SQL Ledger" - die Daten werden dann auf einem PostgreSQL-Server gespeichert. Eventuell könnte der Artikel ERP im Wiki noch für dich interessant sein.

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30. Mai 2010

Beiträge: 2594

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Hallo Starfall

Mit Datenbanken umzugehen, erfordert wirklich Grundkenntnisse, das musste ich auch schon schmerzlich erfahren. Und saeger hat recht, dass LibreOffice da mehr drauf hat als man auf den ersten Blick meint – wenn man auf die Assistenten verzichtet und sich selber schlau macht.

Es gibt da eine ganz gute Adresse für Einsteiger: Klick!

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