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LibreOffice: .mdb-Dateien importieren

Status: Ungelöst | Ubuntu-Version: Ubuntu 12.04 (Precise Pangolin)
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hanzf

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14. Oktober 2010

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Hallo,

Ich habe eine .mdb-Datei von meinem alten Windows- auf meinen neuen Ubuntu-Rechner kopiert und möchte sie jetzt hier mit LibreOffice benutzen, bzw. so konvertieren, daß das geht. Die Windows-Version von OpenOffice kann auch .mdb-Dateien lesen. LibreOffice in Ubuntu allerdings von sich aus nicht. Es soll eine Erweiterung dafür geben (https://apps.ubuntu.com/cat/applications/precise/libreoffice-base/)

Weiß jemand, wie man die installiert? Oder gibt es andere Möglichkeiten das Format zu konvertieren?

danke Hans

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Was du da verlinkt hast, ist einfach das Base-Modul von LibreOffice. Das kannst du über das Software-Center ganz normal nachinstallieren, wenn es bei dir nicht vorhanden sein sollte. Aus unerfindlichen Gründen wird Base in Ubuntu bei einer Standardinstallation nicht mitinstalliert.

sudo apt-get install libreoffice-base

Das löst aber dein Problem noch nicht, denn in Linux kann Base tatsächlich mdb-Dateien nicht öffnen (in Windows geht das wohl, weil dort irgend eine Windows-Funktion genutzt werden kann).

Mdb-Dateien in LibO Base nutzbar zu machen, geht meiner Erfahrung nach nur über Umwege. Der einfachste ist dann möglich, wenn du noch Zugang zur Datei auf einem Win-Computer mit MS-Access hast. Dann kannst du die Daten nämlich im csv-* oder dbf-Format exportieren, und damit kann LibO Base etwas anfangen. Wenn du sogar LibreOffice auf deinem Win-Rechner hast, dann kannst du diese JET-Datei (.mdb) von dort aus doch gleich im passenden Format abspeichern, so dass LibO auf dem Ubuntu-Rechner sie einfach verwendet (installiertes Base vorausgesetzt).

Wenn dir der Win-Rechner nicht mehr zur Verfügung steht, dann kann dir der MDB File Viewer weiterhelfen. Den kannst du mit diversen Abhängigkeiten auch aus dem Software-Center beziehen, das Paket heißt mdbtools-gmdb. Damit kann man .mdb-Dateien öffnen, sieht aber erst einmal nur die Struktur darin, es zeigt also den Inhalt nicht gleich nutzbar an. Aber man kann damit wiederum die einzelnen Tabellen innerhalb der .mdb-Datei ins .csv-Format* exportieren. Damit kommt man weiter. Leider geht das nicht mit dem neueren .mdbx-Format (heißt das so?), sondern nur mit dem älteren .mdb-Format.

* Wenn du deine Daten dann im .csv-Format vorliegen hast, dann kann LibO Calc die einlesen (beim Import musst du diverse Einstellungen treffen – ausprobieren hilft) und nun wiederum im .dbf-Format abspeichern. In .dbf konvertiert sind die Daten dann in Base nutzbar.

hanzf

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14. Oktober 2010

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Hallo und Danke erstmal,

Bis zur Erstellung der dbf-Dateien hat auch alles funktioniert, und die werden jetzt von LibOffice als Tabellen erkannt. Wie kann ich die jetzt wieder zu einer Datenbank zusammenfügen?

Hans

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30. Mai 2010

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Sorge dafür, dass deine dBase-Dateien (.dbf) in einem Verzeichnis stehen. Am Besten erstellst du nur für diese Dateien ein eigenes Verzeichnis.

Jetzt startest du LibO Base, und es wird dich fragen, was es tun soll. Es soll Verbindung zu einer bestehenden Datenbank herstellen. Dort stellst du das Format auf dBASE und klickst auf „Weiter“. Im folgenden Dialog wählst du das Verzeichnis, in dem deine .dbf-Dateien stehen.

Im nun folgenden Dialog entscheidest du, ob die Datenbank in LibO angemeldet werden soll (dann ist sie künftig unter „Datenquellen“ F4 nutzbar), ob du sie gleich zum Weiterbearbeiten öffnen willst und ob du daraus Tabellen mit Hilfe eines Assistenten erstellen willst.

Jetzt musst du deiner neuen Datenbank noch einen Ort und einen Namen zuweisen, dann wird sie erstellt. Nun kannst du dir Abfragen oder Berichte neu generieren.

Gerade habe ich aber noch etwas anderes entdeckt, was ich selbst noch nicht ausprobiert habe: http://everflux.de/microsoft-access-mdb-konvertieren-odb-und-mysql-unter-ubuntu-1434/. Der Tipp stammt von hier.

Edit: Der Versuch, mdb2odb zu installieren, ist bei mir gerade fehlgeschlagen. Kann ich nicht empfehlen.

Edit 2: Der Versuch ist deswegen fehlgeschlagen, weil dpkg LibreOffice als Abhängigkeit von mdb2odb mit installieren wollte. Dpkg hat „gedacht“, das wäre bei mir nicht vorhanden, weil ich es von der TDF-Homepage beziehe. Dadurch steht es bei mir in /opt und ist in den hinterlegten Abhängigkeiten dieses mdb2odb nicht erkennbar. Dpkg war fröhlich dabei, mir LibO aus dem Repository nochmal zu installieren. Was mir allerdings nicht recht war.

Es scheint also so zu sein, als könne man dieses Tool nutzen, wenn man eine Standard-Installation von LibreOffice hat.

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hanzf schrieb:

Bis zur Erstellung der dbf-Dateien hat auch alles funktioniert, und die werden jetzt von LibOffice als Tabellen erkannt. Wie kann ich die jetzt wieder zu einer Datenbank zusammenfügen?

Hallo Hans,

möchtest Du zwingend die interne Datenbankengine (HSQLDB) von LibreOffice Base verwenden? Eine Alternative wäre einen Datenbankserver wie MySQL anzubinden. Dies hätte den Vorteil, dass deine Datenbanken netzwerkfähig und auch mehrplatzfähig gemacht werden. Zumindest bei MySQL gibt es eine Funktion, dass man CSV-Dateien importieren kann: http://dev.mysql.com/doc/refman/5.1/de/load-data.html

Der Nachteil bei reinen CSV-Dateien ist jedoch, dass die Datentypen nicht übernommen werden und man muss manuell die Datentypen setzen. Access und MySQL sind da unterschiedlich.

hanzf

(Themenstarter)

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14. Oktober 2010

Beiträge: 6

Danke Lutz Krumm, jetzt habe ich eine Libreoffice-Datenbank.

Mankind75 schrieb:

möchtest Du zwingend die interne Datenbankengine (HSQLDB) von LibreOffice Base verwenden? Eine Alternative wäre einen Datenbankserver wie MySQL anzubinden. Dies hätte den Vorteil, dass deine Datenbanken netzwerkfähig und auch mehrplatzfähig gemacht werden. Zumindest bei MySQL gibt es eine Funktion, dass man CSV-Dateien importieren kann: http://dev.mysql.com/doc/refman/5.1/de/load-data.html

Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Es handelt sich nur um eine kleine Adressenliste mit ein paar hundert Adressen, die wird nur von einer Person genutzt, und ich habe vor, die in eine einzige Tabelle zu überführen. Jetzt gucke ich mal, wie das mit SQL-Befehlen in LibreOffice klappt. Vielleicht komme ich auch noch auf deinen Vorschlag zurück

Hans

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