mwissen
Anmeldungsdatum: 3. Juni 2018
Beiträge: 9
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Guten Tag,
ich habe mich hier gerade angemeldet, da ich als Lehrer mit marginalen Linuxkenntnissen ab September mit meinen Schülern ohne Vorkenntnisse Linux behandeln soll. Zur Zeit arbeite ich täglich mit Linux und gehe youtube und Cisco Kurse durch, um bis dahin die nötigen Grundkenntnisse zu bekommen. In der Vergangenheit wurde der Cisco Kurs Linux mit den Schülern erarbeitet, was mir aber etwas zu langatmig und trocken erscheint. Mein Wunsch ist, dass jeder Schüler seine eigene Linuxversion bekommt und wir damit die Inhalte bis hin zur Serverkonfiguration abarbeiten.
Leider haben unsere Schulrechner keine frei verfügbare Partition. Über einen Remotezugriff mit Raspberry Pis und Raspbian hätten wir die Möglichkeit, auf Linux zuzugreifen. Allerdings müssten sich dann zwei bis drei Schüler einen Raspberry teilen.
Gibt s die Möglichkeit, eine Linuxinstallation auf einen USB 3.0 Stick oder eine SD Karte zu verwenden, ohne dass vom Stick gebootet werden muss? Im Schulnetzwerk habe ich keinen Zugriff aufs BIOS zum Start vom USB Stick. Auch eigene Installationen sind auf den geschützten Rechnern nicht möglich. Wenn so etwas funktionieren könnte, hätte jeder Schüler seinen eigenen Linuxstick und wir könnten die ganzen Übungen daran vornehmen. Viele Grüße
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tomtomtom
Supporter
Anmeldungsdatum: 22. August 2008
Beiträge: 53610
Wohnort: Berlin
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mwissen schrieb: Gibts die Möglichkeit, eine Linuxinstallation auf einen USB 3.0 Stick oder eine SD Karte zu verwenden, ohne dass vom Stick gebootet werden muss?
Nein, wie soll das funktionieren, ein System zu starten, ohne es zu starten? Du kannst höchstens von einem anderen Linux-System per chroot darauf arbeiten, wenn du es nicht booten willst/kannst.
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mwissen
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 3. Juni 2018
Beiträge: 9
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Danke für die Antwort. So etwas in dieser Richtung habe ich schon gedacht. Wäre die Installation einer virtuellen Maschine auf einem Stick praktikabel oder ist der Zugriff dann viel zu langsam? Vielleicht kann ich auch bis September dafür sorgen, dass wenigstens VM Ware auf den Schulrechnern installiert wird. Ansonsten müsste auch noch ein portabler Player installiert werden.
Viele Grüße,
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tomtomtom
Supporter
Anmeldungsdatum: 22. August 2008
Beiträge: 53610
Wohnort: Berlin
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mwissen schrieb: Wäre die Installation einer virtuellen Maschine auf einem Stick praktikabel oder ist der Zugriff dann viel zu langsam?
Das kommt auf die Schreib-/Leserate des Sticks an. 😉 Und auf die Leistungsfähigkeit der verfügbaren Hardware. Irgendwie hab ich noch im Hinterkopf, dass man unter Windows zumindest bei Virtualbox keinen USB-Stick als Speicherort für VMs angeben konnte. Ob das noch akutell ist kann ich mangels Nutzung dieses OS nicht sagen.
Vielleicht kann ich auch bis September dafür sorgen, dass wenigstens VM Ware auf den Schulrechnern installiert wird. Ansonsten müsste auch noch ein portabler Player installiert werden.
VMWare ist proprietär - und dürfte auch entsprechende Lizenzgebühren im Schulbetrieb erfordern.
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kB
Supporter, Wikiteam
Anmeldungsdatum: 4. Oktober 2007
Beiträge: 8625
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Ein komplettes Linux-System lässt sich problemlos auf einen USB-Stick installieren, dieser muss nur groß genug sein. 16GB rechen aber aus. Was spricht dagegen, die Raspberry Pis von einem solchen Stick zu starten?
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forebah
Anmeldungsdatum: 11. Mai 2018
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Hallo und willkommen im Forum, mwissen! ☺ Vielleicht haben deine Schüler bzw. deren Eltern ja auch einen Laptop zu hause rumliegen, den deine Schüler zum Unterricht mitbringen können. Ich gehe davon aus, dass ihr i. d. F. nicht weiter auf die restriktiven Schulrechner angewiesen wäret und euer Problem somit gelöst wäre. Man kann sich bei einigen Organisationen auch für eine Laptop-Spende anmelden. Ich habe diesbezüglich keinerlei Erfahrung, sondern ziehe meine Informationen nur aus meiner heutigen Internetsuche zu diesem Thema. Ich denke, dass es einen Versuch wert ist, bei den entsprechenden Einrichtungen mal anzufragen. Das Spendenangebot richtet sich insbesondere an Schulen (eventuell muss die Schule aber weitere Bedingungen erfüllen, z. B. bei einem Förderprojekt mitmachen): 1) https://www.labdoo.org/de/LabdooD 🇩🇪 2) https://www.das-macht-schule.net/pc-spende 🇩🇪 (Hier geht es zur Projektseite, auf der sich Firmen über "Das macht Schule - PC-Spende" informieren können: https://pc-spende.de/) Gruß, forebah
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DocDuckington
Anmeldungsdatum: 28. Mai 2018
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Wohnort: Entenhausen
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neja genau für sowas wäre doch der Einsatz von Virtuellen Maschinen genau richtig. Du haftest nämlich für Schäden, blos nix an den Schulrechnern partitionieren sonst bist du schuld wenn etwas nicht mehr geht. Was gehen müsste wenn die Schüler selber Linux auf einem Rechner installieren oder eben VMs benutzen und diese mitbringen, aber richtig effizient wirds wohl nicht sein weil alle immer irgendwo Probleme haben werden. Besser wäre es als Hausaufgabe etwas aufzugeben was dann in der Linuxumgebung gemacht werden muss, da müssen die Schüler dann Ihre Zeit investieren anstelle Unterrichtszeit...
Diese Ergebnisse müssen sie dann präsentieren (zB Gruppenarbeit)
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Dogeater
Anmeldungsdatum: 16. Juni 2015
Beiträge: 3381
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Ich würde nach Schulschluss, wenn keiner zuguckt, mal so einen Rechner aufschrauben und die verbaute Festplatte entführen. Zuhause dann diese Platte erstmal klonen. Mit dem Klon dann ein bissel "experimentieren". Du darfst keine Partitionen erstellen, aber den GRUB könntest du ja mal installieren, während dein Linux auf einer Partition einer anderen Platte landet. *zwinker* Das Linux bootet? Schön. Am nächsten Tag verpflanzt du beide Platten in den Schulrechner und testest Windows als auch das neue draufgespielte Linux. Wenn das läuft, schnapp dir zwei vertrauenswürdige Schüler, mit denen du - sollte die Besorgung von Festplatten bewilligt werden - die Klonaktionen im großen Stil in einer Nacht- und Nebelaktion durchziehst. So könnte man bei der Schulleitung am Ende argumentieren, dass lediglich eine zweite Platte verbaut werden müsste und es kein Fachpersonal zum Entsperren und Einrichten des BIOS braucht, wenn das klappt. Von den genauen Umständen, wie das ablaufen soll und Linux da ja so genauuu draufkommt, musste ja nichts erzählen oder denk dir was aus. USB-Sticks sind übrigens so oder so keine Lösung, die bräuchten genug IOPS. Und das kostet richtig Asche. Für das Geld könnte man schon eine SSD oder alte Platten aus der "Bucht", in ein externes Gehäuse verpflanzen.
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charly-ax
Anmeldungsdatum: 19. März 2013
Beiträge: 1749
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Dogeater schrieb: Ich würde nach Schulschluss, wenn keiner zuguckt ... Zuhause dann diese Platte erstmal klonen ... Am nächsten Tag verpflanzt du beide Platten in den Schulrechner ... schnapp dir zwei vertrauenswürdige Schüler ... in einer Nacht- und Nebelaktion ... Von den genauen Umständen ... musste ja nichts erzählen oder denk dir was aus.
Ich hoffe, ich habe nur den Ironie-Tag in deinem Beitrag übersehen. 👿 Das ist doch nicht dein Ernst.
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Dogeater
Anmeldungsdatum: 16. Juni 2015
Beiträge: 3381
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Och, un unserer Schule früher lief auch nicht immer absolut alles auf dem Dienstweg. 😛
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DocDuckington
Anmeldungsdatum: 28. Mai 2018
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Wohnort: Entenhausen
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Jaa da läuft einiges. Im Bildung/Kultusministerium gehts noch kunterbunter zu 😃
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mwissen
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 3. Juni 2018
Beiträge: 9
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forebah schrieb: Hallo und willkommen im Forum, mwissen! ☺ Vielleicht haben deine Schüler bzw. deren Eltern ja auch einen Laptop zu hause rumliegen, den deine Schüler zum Unterricht mitbringen können. Ich gehe davon aus, dass ihr i. d. F. nicht weiter auf die restriktiven Schulrechner angewiesen wäret und euer Problem somit gelöst wäre. Man kann sich bei einigen Organisationen auch für eine Laptop-Spende anmelden. Ich habe diesbezüglich keinerlei Erfahrung, sondern ziehe meine Informationen nur aus meiner heutigen Internetsuche zu diesem Thema. Ich denke, dass es einen Versuch wert ist, bei den entsprechenden Einrichtungen mal anzufragen. Das Spendenangebot richtet sich insbesondere an Schulen (eventuell muss die Schule aber weitere Bedingungen erfüllen, z. B. bei einem Förderprojekt mitmachen): 1) https://www.labdoo.org/de/LabdooD 🇩🇪 2) https://www.das-macht-schule.net/pc-spende 🇩🇪 (Hier geht es zur Projektseite, auf der sich Firmen über "Das macht Schule - PC-Spende" informieren können: https://pc-spende.de/) Gruß, forebah
Danke für den Beitrag.
Wir haben selbst reichlich ausrangierte Rechner, die wir für solche Zwecke nehmen könnten. Allerdings fehlt uns der Platz, wo wir diese aufstellen und dauerhaft mit arbeiten könnten. Das einzige was ich hinbekommen könnte, dass wir ein bis zwei Stationen (mit vielleicht drei Rechnern und einem Switch) im engen Nebenraum aufstellen könnten. Dann wären aber bei zwei Dreiergruppen max. 6 von 30 Schülern versorgt.
Das plane ich, wenn wir (auch der Lehrer) die ersten Fortschritte gemacht haben. Ich plane in den Sommerferien ein Server (Samba?)- Client System mit den ausrangierten Rechnern in der Schule aufzubauen. Ich grüble über so etwas wie eine Life CD oder USB für jeden Schüler, aber solange ich mein Bootmedium nicht aussuchen kann, wirds schwierig. Das Medium muss auch beschreibbar sein.
Ansonsten für jeden Schüler einen Raspberry über Remotezugriff, aber das dauert erfahrungsgemäß sehr lange, bis die Bestellungen durch sind und alles funktioniert.
Viele Grüße
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tomtomtom
Supporter
Anmeldungsdatum: 22. August 2008
Beiträge: 53610
Wohnort: Berlin
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mwissen schrieb: Das plane ich, wenn wir (auch der Lehrer) die ersten Fortschritte gemacht haben. Ich plane in den Sommerferien ein Server (Samba?)- Client System mit den ausrangierten Rechnern in der Schule aufzubauen.
Er hat Jehova gesagt!!1! 😈
Ich grüble über so etwas wie eine Life CD oder USB für jeden Schüler, aber solange ich mein Bootmedium nicht aussuchen kann, wirds schwierig. Das Medium muss auch beschreibbar sein.
Da bleibt dann nur eine Installation auf einem USB-Stick, wenn dieser schnell genug dafür ist. Wenn nicht wäre eine Alternative Persistenten USB-Live-Stick im BIOS-Modus erstellen (den Artikel muss ich btw. mal aktualisieren *hust*). Das ist übrigens eine Live-CD (bzw. DVD), die lebt nicht. 😛
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Technix
Anmeldungsdatum: 1. März 2007
Beiträge: 205
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Es ist noch immer so - Lehrer quasi ohne Ahnung, will Schülern was beibringen. 😕 Erinnert mich an die Zeit als Dozent, wo ich Klassenweise Lehrer hatte, um denen die Grundlagen für E-Mail, Suchmaschinen, HTML,... beizubringen, weil sie es denn Schülern beibringen sollten. In der Zeit hab ich die grauenvollsten Netzwerksetups erlebt - für Ausbildungszwecke oftmals völlig ungeeignet. Welchen Umfang (Lernziele) möchte man abdecken? Sprich Mal mit der beauftragten Firma, die das IT-Zeug betreuen, welche Optionen sich anbieten. Wegen Lizenzpreisen würd ich mir da weniger denn Kopf zerbrechen, da Sonderkonditionen. Meist war es so, dass die Firmen sehr kooperativ waren - es war oft nur so, dass es keine vernünftige Anforderungsäußerungen gab und man halt ein 0815-Setup erstellt hatte.
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DocDuckington
Anmeldungsdatum: 28. Mai 2018
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Technix schrieb: Es ist noch immer so - Lehrer quasi ohne Ahnung, will Schülern was beibringen. 😕
Ja was du denn gedacht, so ists immer noch besser wie an einer FH 😆
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