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AMD Ryzen 3400G - Habt Ihr schon Erfahrungen mit der APU?

Status: Ungelöst | Ubuntu-Version: Nicht spezifiziert
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barmbekersurfer

Anmeldungsdatum:
22. Oktober 2019

Beiträge: 9

Hallo liebe Gemeinde,

ich bin noch recht frisch an Linux interessiert.

Leider scheint mein vor ca. drei Monaten von mir selbst zusammengebauter PC sich nicht mit Linux zu vertragen. Es macht keinen Unterschied, ob ich Ubuntu oder eines der Derivate versuche vom USB-Stick zu installieren. Mal bootet der PC, mal nicht. Ich kann da kein System hinter entdecken. Während der PC nur mit Windows 10 Home absolut stabil und unauffällig läuft, bekomme ich, sobald ich ein Linux-Live-System vom Stick gestartet habe, auch anschließend unter Windows Ungereimtheiten.

Ich habe viel probiert. Mit der jetzigen Konfiguration komme ich einfach nicht weiter. Garantie kann ich auch nicht einfordern, da unter Windows alles perfekt läuft.

Das jetzige System:

Mainboard: ASRock B450M Pro4

APU: AMD Ryzen 2400G, keine dedizierte Grafikkarte

RAM: Crucial Ballistix Sport 16 GB Kit DDR4-3000

Meine Frage an Euch: Macht es Sinn, die APU gegen einen 3400G auszutauschen? Ich habe auf einer amerikanischen Seite gelesen, dass der 2400G häufig Ärger unter Linux macht, während der 3400G stabil laufen soll. Da der 3400G noch recht frisch draußen ist, wollte ich Euch fragen, ob Ihr schon Erfahrungen unter Ubuntu bzw. Derivate gemacht habt.

Alternativ zum ASRock-Mainboard habe ich hier auch noch ein MSI B450M Pro-VDH Plus liegen.

Herzlichen Dank für Eure Meinungen!

alterpinguin

Anmeldungsdatum:
24. Mai 2014

Beiträge: 786

meine Hardware seit über einem Jahr: AMD Ryzen-3-2200G mit mainboard ASUS PRIME-B350-PLUS. Mittlerweile mehrere BIOS-Updates, die tatsächlich kleine Änderungen gebracht haben. Problemlos läuft seit etlichen Monaten die LUBUNTU-18.04.3 Version. Trotz aktiviertem HWE nutze ich keinen 5er Kernel, sondern den 4.15.0-65-generic. Mit dem hatte ich seitdem es den gibt noch keinen Absturz. Mit dem 5.0.0-31 hatte ich einen "freeze" und habe deshalb wieder den 4er genutzt.

Du solltest einmal für die aktuellste BIOS-Version sorgen (also mainboard-Hersteller-Seite) und dann teste einfach verschiedene Distributionen im Live-Modus (dd der ISO-Datei auf einen USB-Stick und davon im UEFI-Modus booten).

Mit verschiedenen Distributionen kann schon mal so was wie mir hier passieren:

https://forum.ubuntuusers.de/topic/testinstallation-lubuntu-19-10-und-xubuntu-19--2/

Wenn Du zu 3400G hier im Forum suchst, dann findest Du:

https://forum.ubuntuusers.de/topic/neuinstallation-nur-1-aufloesung-1024x768/#post-9100449

https://forum.ubuntuusers.de/topic/wlan-geht-ploetzlich-nicht-mehr-4/#post-9106564

https://forum.ubuntuusers.de/topic/neuinstallation-kein-audio-nur-ueber-hdmi-moni/#post-9100489

hakel

Anmeldungsdatum:
13. August 2009

Beiträge: 23336

Am Prozessor zu doktern, macht keinen Sinn. Zu 89,3% liegt es in solchen Fällen am Mainbord oder am Ram.

Hast du mal Xubuntu 19.10 probiert?

sobald ich ein Linux-Live-System vom Stick gestartet habe, auch anschließend unter Windows Ungereimtheiten.

Wie bitte ... ?

Fastboot, secure-boot, in manchen Fällen hilft sogar CSM/Legacy. CSM darfst du nicht aktivieren, sonst funktioniert dein Windows nicht mehr!

barmbekersurfer

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
22. Oktober 2019

Beiträge: 9

Hallo Hakel!

"Auffälligkeiten" mit Windows in sofern: Wenn ich meinen USB-Stick mit dem Live-System benutzt habe, wird der Stick anschließend unter Windows mit zwei Laufwerksbuchstaben im Explorer angezeigt. USB-Stick formatieren geht dann auch nur noch über "diskpart".

Wenn ich mein System neu aufsetze mit dem Media Creation Tool, wird mir eine 16 MB große MBR-Partition auf der SSD angezeigt. In der Windows-Datenträgerverwaltung finde ich die aber nicht und selbst habe ich die nicht angelegt.

Den RAM musste ich bald nach dem Zusammenbau austauschen, da unter Windows Bluescreens kamen und letztlich noch nicht mal das BIOS startbar war. Deshalb habe ich hier auch noch ein MSI-MoBo liegen, da ich es zunächst als Fehlerquelle in Verdacht hatte. Ich habe also sowohl RAM als auch MoBo getauscht.

Aber ich nehme aus Deiner Antwort mit, dass auch noch die CPU wechseln wenig erfolgreich sein dürfte.

Ich bin halt aufgeschmissen, wenn es "out-of-the-box" nicht funktioniert, da ich mich weder mit dem BIOS noch der Linux-Konsole auskenne. Ich bin eben der typische Windows-User.

Vielleicht ist die Zeit für mich noch nicht reif.

Edit: Xubuntu wäre mein Lieblings-Ubuntu-Derivat. Das läuft leider gar nicht. Ubuntu und Kubuntu habe ich schon mal zum Starten gekriegt. Am Stick selbst dürfte es nicht liegen. Meine unter Windows erstellten Sticks starten alle auf meinem Medion-Laptop sofort und ohne Probleme.

hakel

Anmeldungsdatum:
13. August 2009

Beiträge: 23336

Ich sagte, Xubuntu 19.10.

Neuer Kernel, neues Glück ...

wird mir eine 16 MB große MBR-Partition auf der SSD angezeigt.

Bei GPT wird aus Kompatibilitätsgründen ein Fake MBR angelegt, vielleicht meinst du das. Die unterschiedlichen Tool Windows/Linux kommen auch sehr unterschiedlich mit den Laufwerken klar.

habe also sowohl RAM als auch MoBo getauscht.

Das ist natürlich extrem ärgerlich! So langsam sollte Ryzen -streßfrei- funktionieren.

Neueste Firmware ist auf dem MB?

Wenn Win 10 problemlos läuft, ist es doch eher eine schlichte Inkompatibilität. Dann hilft nur Kernel/Firmware oder die Bootoptionen eines Gurus. Das macht allerdings keinen Spaß, MB ist unwichtig, sollte aber stabil sein!

barmbekersurfer

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
22. Oktober 2019

Beiträge: 9

hakel schrieb:

Ich sagte, Xubuntu 19.10.

Ja, ich hatte den Release von Eoan Ermine abgewartet.

Neueste Firmware ist auf dem MB?

Das ist genau der Knackpunkt. Laut ASRock-Webseite darf ich nur bis Versions-Nummer 3.5 upgraden. Mein 2400G ist ein "Raven Ridge". Den schließt ASRock ausdrücklich für die neueste Bios-Version 3.6 aus:

https://www.asrock.com/MB/AMD/B450M%20Pro4/index.asp#BIOS

Und nun wird es für mich interessant. Bei Mindfactory steht in einer Rezension meines MoBos, veröffentlich am 26.8.2019, folgendes:

Läuft zusammen mit einem Ryzen 5 3600 und 2 x 8 GB DDR4 samt XMP ohne Probleme. Habe das Board Mitte August gekauft und zu dem Zeitpunkt war schon eine für Ryzen 3000 taugliche BIOS Version drauf. In der Zwischenzeit hat ASRock noch ein BIOS nachgelegt, mit dem auch aktuelle Linux-Distributionen und Destiny keine Probleme mehr machen.

Wenn ich das so lese, würde ich auch gern auf die neueste Bios-Version gehen. Das geht ja leider nur einem 3000er Ryzen, also z. B. einem 3400G. Wäre das einen Versuch wert?

alterpinguin

Anmeldungsdatum:
24. Mai 2014

Beiträge: 786

Wenn die Beschränkungen vom Hersteller zutreffen, dann hast Du Dich sozusagen "verkauft" –- ich hab ja nur eine Ryzen-3-2200G, d.h. kein Hyperthreading und noch die Vega8 Grafikeinheit, also weniger "shader..". Ich weiß jetzt nicht wie viel und ob überhaupt der Unterschied zu einem Ryzen-5-2400G bemerkbar wäre. Ich lasse meine oft gedrosselt mit max. 1600MHz laufen. Das reicht bei fast allem- Ausnahme natürlich wirklich rechenintensive Sachen oder entsprechend anspruchsvoller Spiele.

Was den Speichertest betrifft, da hatte ich mit dem herkömmlichen memtest86 (das auf den Live-Versionen mit dabei ist) das Problem, dass das im Multi-Core-Modus nicht durchgelaufen ist (es blieb einfach bei ca. 60% in den Cores hängen) und das bringt einem dann schon mal zum Grübeln ob ein Absturz nicht auch am Speicher liegen könnte. Es gibt aber die free-Version (als USB-Boot-Image: "https://www.memtest86.com/downloads/memtest86-usb.zip") und mit der, die allerdings darauf hinweist, dass der Multi-Core-Test für mein mainboard nicht empfohlen wird, lief der Test mit parallel arbeitenden Cores auch ohne Hänger durch. Wg. dem Hinweis sollte man den Test wohl nicht unbeaufsichtigt laufen lassen um im Fall eines tatsächlichen Hängers per Reset abbrechen zu können.

Bei selbst gekauften mainboards für Ryzen-CPUs gilt es immer zu prüfen ob das vorhandene BIOS die gewählte CPU unterstützt, weil ein BIOS-Upgrade nur mit einer bereits auf dem mainboard laufenden CPU machbar ist (und Hersteller, Verkäufer da nicht immer aktuell sind ...).

Nachtrag zu Deinen Angaben. Ich hab mal auf dem Link der ASROCK-Seite nachgesehen. Da steht bei fast allen Ryzen-3-.. dass sie von allen BIOS-Versionen unterstützt werden. Erst wenn Du eine Ryzen (Matisse, Picasso) nimmst, dann muss mindestens die angegebene BIOS-Version drauf sein, d.h. aber nicht, dass diese neueste BIOS-Version nur mit diesen Ryzen-CPUs läuft. Also... zu einer billigeren CPU greifen?

barmbekersurfer

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
22. Oktober 2019

Beiträge: 9

Ehrlich gesagt, ein 3200G würde mir "gefühlt" einen kleinen Zacken aus der Krone reißen. Wenn ich relativ sicher wäre, dass ein 3400G, zusammen mit einem Bios-Update, mein Linux-Problem beseitigt, würde ich die momentan aufgerufenen 142 Euro ausgeben.

Alternativ überlege ich, erstmal abzuwarten, was sich in den nächsten Monaten noch Hardware-mäßig tut oder ob vielleicht der nächste Kernel was ändert.

Und wenn mich die Neugierde an Linux wieder packt, kann ich ja meinen Laptop anwerfen und da etwas rumprobieren. Ist schade, aber, wenn es nicht anders geht ...

hakel

Anmeldungsdatum:
13. August 2009

Beiträge: 23336

Mit dem Kernel hat das vermutlich nichts zu tun, es ist "Asrock Murks". Ich würde auch sagen du hast dich verkauft.

Der 3000er würde das Problem vermutlich lösen, trotzdem ist das Ganze doch wohl ein Witz. Daß man beim B350 ein Update für 3000 braucht war ja bekannt, daß aber dann 2000 nicht mehr läuft, halte ich doch schlecht von Asrock umgesetzt.

Warte ab und mach' dir solange eine VM mit Virtualbox. Bei dieser starken Hardware kein Problem! 👍

alterpinguin

Anmeldungsdatum:
24. Mai 2014

Beiträge: 786

barmbekersurfer schrieb:

Ehrlich gesagt, ein 3200G würde mir "gefühlt" einen kleinen Zacken aus der Krone reißen. Wenn ich relativ sicher wäre, dass ein 3400G, zusammen mit einem Bios-Update, mein Linux-Problem beseitigt, würde ich die momentan aufgerufenen 142 Euro ausgeben.

Alternativ überlege ich, erstmal abzuwarten, was sich in den nächsten Monaten noch Hardware-mäßig tut oder ob vielleicht der nächste Kernel was ändert.

Und wenn mich die Neugierde an Linux wieder packt, kann ich ja meinen Laptop anwerfen und da etwas rumprobieren. Ist schade, aber, wenn es nicht anders geht ...

Du hast doch das mainboard + CPU + Speicher zusammengebaut und lauffertig? Warum testest Du nicht erstmal mit der frei erhältlichen memtest86 Version (die ich extra angegeben habe). Läuft die durch, dann funktioniert CPU+Speicher grundsätzlich mal. Dann wäre logisch der nächste Test mit verschiedenen Live-Versionen (wobei ich das nur sage, weil es passieren kann, dass die erste Wahl nicht die problemloseste sein muss). Einen USB-Stick mit ca. min. 4GB hast Du doch bestimmt ....

Was Du, wie auch angedeutet, für Linux auf jeden Fall machen musst, das ist abzustellen, dass Windows bei einem neuen Start kurzerhand Änderungen vornimmt (z.B. bei möglichem eingestellten "fastboot", diversen anderen "Schnellstartmöglichkeiten" - hibernate etc.). Das Problem hast Du aber fast immer, wenn Du zu Linux noch Windows betreiben willst. Da kommst Du also eigentlich nie rum Dich damit auseinanderzusetzen und mit Änderungen (dass etwas nicht mehr geht) nach einem Update zu leben. Dass Windows keine Rücksicht auf andere installierten OS nimmt, das könnte langsam bekannt sein.

Wenn Du, wie geschrieben, die Live-Version laufen lassen kannst und die funktioniert, dann sollte auch die Installation funktionieren. Wenn Du aber wie beschrieben nach der Live-Version mit Windows Probleme siehst, aber unter der Live-Version gar nicht auf die Windows-Festplatte zugegriffen hast, dann gibt es im BIOS eine Einstellung (z.B. Richtung "fastboot") die merkt, dass zwischenzeitlich etwas anderes gemacht wurde und deshalb der Windows-Start "abgesichert" gemacht wird.

barmbekersurfer

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
22. Oktober 2019

Beiträge: 9

Nur damit nicht der Nächste in die selbe Falle tappt: Bei mir handelt es sich sogar um den noch relativ aktuellen B450er Chipsatz. Mainboard: ASRock B450M Pro4. Vielen Dank für Eure Hilfe!

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