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Linux-System-Partition-Sicherung

Status: Gelöst | Ubuntu-Version: Nicht spezifiziert
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opiwan

Anmeldungsdatum:
9. März 2008

Beiträge: 565

Hallo,

ich nutze seit 15 Jahren Windows und bin seit nem halben Jahr dabei mir Linux in Form von Ubuntu und Open Suse in der Virtualbox anzusehen. Soweit bin ich auch gut damit zurecht gekommen. Deshalb überlege ich mir nun, tatsächlich Linux als Host-System einzusetzen, und nicht nur wie bislang als virtuelles Guest-System.

Meine Frage ist hinsichtlich der Sicherung des Systems: Bei Windows war das immer sehr einfach: Eine "C-Partition" mit ca. 15-25 GB und der Rest als "D-Daten-Partition". In regelmäßigen Abständen haben ich mittels Acronis True Image ein Image der Systempartition gezogen; damit konnte passieren was wollte, das System war immer in 5 Minuten wiederhergestellt. Meine persönlichen DAten sichere ich logisch auf eine externe USB-HDD. So weit so gut......... ☺)))

Ich frage mich, wie mache ich das per Linux. True Image sichert auch die Linux-Partitionen, das ist klar. Nur:

Wenn ich die Boot/Root-Partition sichere, müsste ja auch das "Home-User"-Verzeichnis mitgesichert werden, da dort viele Programme ihre Einstellungen reinschreiben (versteckt... mit "." )..... ähnlich den "Dokumente und Einstellungen"......
Aber standardmäßig speichert man ja seine Dateien (Dokumente, Bilder, etc) ja gerade im Home-Verzeichnis. Und dann wäre das zu groß um es als System-sicherung zu sichern, oder?

Jetzt Frage ich mich, wäre es dann sozusagen die einzige und beste Lösung, dass ich eine Systemparition (analaog zu Win mit ca. 10-15GB) anlege, die auch das Home-Verzeichnis enthält......... und meine Daten immer bewußt und aktiv auf eine andere partition schreibe, z.B. mit dem Mount-Point "daten"...... ?
Das wäre halt sehr umständlich, weil viele Standard-Speicherpfade sich eben im Home-Verzeichnis befinden....

Wie macht ihr das ?

Wäre super wenn mir das jemand beantworten könnte..... und wenn ihr wißt was ich überhaupt meine (hab ichs zu kompliziert beschrieben??)....

TomTobin

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Anmeldungsdatum:
24. August 2007

Beiträge: 3101

Hallo ausnahmefehler,

ich habe fast den gleichen Linux-Werdegang, bin nur schon etwas länger bei Ubuntu als Du. ☺
Ich habe mir daher schon ähnliche Fragen gestellt und bin derzeit folgender Ansicht:

Wenn Du nur Software aus den Paketquellen über Synaptic installierst oder installiert hast, Dein System daher nicht oder kaum manuell verändert ist, ist ein Image der Systempartition meiner Meinung nach unnötig und frisst nur Platz (egal wo).
Wichtig:
a) /home sollte IMMER auf einer seperaten Partition liegen.
b) Du solltest über einen schnellen Internetzugang verfügen (meiner Ansicht nach ein MUSS wenn man mit Linux arbeitet)
Dann kannst Du Dein System immer problemlos neu aufsetzen. Im Synaptic-Paketmanager kannst Du eine Liste der installierten Software exportieren und auch wieder importieren. Dein System ist dann wie vorher. Alle Einstellungen liegen in der Regel in /home/... welches bei einer Neuinstallation natürlich NICHT formatiert, sondern nur eingebunden werden darf.

Ich sichere daher bei mir nur /home (per rsync) und kopiere die wenigen manuellen Eingriffe von mir die außerhalb /home liegen mit einem kleinen Skript.

Wenn Du aber lieber Images machst, schau dir mal "Ghost for Linux" an, http://sourceforge.net/project/showfiles.php?group_id=119810 mit dieser Live-CD kannst Du auch Images erzeugen.

Gruß

Tom

opiwan

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
9. März 2008

Beiträge: 565

Hallo Tom,

danke für die Anworten.

Dass es vielleicht gar nicht nötig wäre, ein System-IMage zu ziehen, hatte ich mir auch schon überlegt. Nur HABE ich in der Zwischenzeit (zurzeit natürlich noch in der Virtualbox) recht viel am System geändert.... viele Programme die nicht aus der internen Packetverwaltung stammen... meine eigenen Icons... usw..... von daher wäre eine Systemsicherung vielleicht doch nicht schlecht.

DAs Problem ist nicht, dass ich es nicht mit True Image sichern könnte. Ich hab mir eine gute Bart-PE-CD erstellt, auf welcher das Acronis True Image drauf ist. Das sichert die Linux-Partition super, und stellt sich auch funktionierend wieder her. Das ist nicht das Problem.

Wenn ich es aber jetzt so mache, dass das Home-Verzeichnis eine eigene Partition bekommt (analag zur D-Datenpartition bei Windows)..... so wie ich es mir auch gedacht hatte..... dann fehlen mir aber doch die Einstellungsdateien der Programme (ich meine alle die Ordner die mit einem Punkt versteckt auf meinem Homeverzeichnis liegen)..... und ohne diese Dateien bringt mir halt die Systemsicherung doch wieder nichts. Wie gesagt, das Problem ist nicht, ein Image zu erstellen.... das geht auch mit meiner Windows-Live-CD...... weiß nur noch nicht wie ich meine Daten und Partition aufteilen soll...

Ach ja, nochwas: Bei den Images geht es mir manchmal auch darum, dass, sollte ich mal nen kritischen Systemeingriff ausprobieren, ich vorher ein Imgae ziehen würde. Unter Windows ist das halt ne Sache von 10 Minuten.....

Aber Danke...

TomTobin

Avatar von TomTobin

Anmeldungsdatum:
24. August 2007

Beiträge: 3101

Ich denke ich verstehe jetzt was Du meinst.
Wenn Du home beim Image mitsicherst hast Du eine große Datenmenge die Du für's Systemwiederherstellen eigentlich nicht brauchst. Lässt Du home weg, hast Du im Image nicht alles was evtl. nötig wäre. Also mir fällt da leider auch kein Königsweg ein. Ich würde dann an deiner Stelle zweigleisig fahren.
Sichere mit rsync alle .* Ordner und Dateien vom home und mache von der Systempartition ein Image.
Du könntest das z.B. so lösen: Regelmäßig mit rsync eine Sicherung der Einstellungen (home) als Archiv z.B. nach /tmp kopieren. Damit hast Du im Image dann die Archivdatei dabei und könntest die Daten wieder auspacken.

Schau Dir rsync einfach mal an, evtl. könntest Du damit auch eine Sicherung (Archivdatei) aller geänderter Daten über das kompl. System machen bzw. im home nur die Einstellungsdaten. Eine fertige Lösung kenne ich leider nicht aber ich denke das ist per Skript machbar. Ich glaube ich überleg mir da auch mal was... 😀

Eine extra Partition für /home würde ich aber auf jeden Fall machen. Das ist nach meinen bisherigen Erfahrungen einfach am praktischten für den GAU -Fall. Ein System kann ja auch mal zerstört werden ohne das man grad am System rumgespielt hat 😉 und man hat nach Murphy kein aktuelles Image zur Hand 😲
Du hast so die Option jederzeit problemlos neu zu installieren auch auf eine komplett neue Hardware wo Dein Image vielleicht nicht passt.

Gruß

Tom

opiwan

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
9. März 2008

Beiträge: 565

Hey Tom,

genau, Du hast mich richtig verstanden. Also ich werd mich wohl zwischen den folgenden beiden Lösungen entscheiden wenn es soweit ist, dass ich auf "Realbetrieb" umsteige:

1. Meine Daten auf eine separate DAtenpartition speichern (nicht Home, sondern zum Beispiel Einhängepunkt "Daten") und das System und das vorgegebene Home mit True Image sichern

oder

2. Von dem Gedanken wegkommen, überhaupt das System sichern zu müssen.

Als Windows-ler hab ich halt immer noch im Hinterkopf, dass ein System mit der Zeit unweigerlich "zumüllt".... ich weiß nicht in wiefern das auf Linux übertragbar ist....

Vielen Dank für die Anworten Tom....

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