juribel
Anmeldungsdatum: 20. April 2014
Beiträge: 1089
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Hallo zusammen, ich hoffe, ich bin hier in diesem Forum mit meinem Anliegen richtig. Ich habe den Wiki-Artikel zu meinem Thema gelesen und versuche, ihn nachzuvollziehen. Die Vorgeschichte: ich konnte in VirtualBox mit dem alten remastersys eine Live-ISO-Datei meines angepassten xubuntu erstellen. Ich kann auch davon booten, aber wenn ich versuche, sie zu installieren, stürzt das Installationsprogramm (ubiquity?) reproduzierbar ab. Aus diesem Grund bin ich jetzt auf "LiveCD manuell remastern" gestossen. Die Anleitung ist sehr ausführlich und nachvollziehbar (wenn auch für mich nur unter Mühen ☺ ). Aber eine Frage bleibt. In meinem modifizierten System in VirtualBox habe ich einige Anpassungen vorgenommen, die sich allesamt in meinem Home-Ordner wiederfinden (.config, .local, .themes, Schreibtisch). Solche Änderungen möchte ich in meine manuell remasterte LiveCD einfügen. Aber wie? Wohin muss man Dateien stellen, die sich beim späteren Start bzw. Installieren von der Live-CD im Home-Ordner wiederfinden? Über einen kleinen Hilfe-Schubser würde ich mich sehr freuen. Viele freundliche Grüsse, juribel
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tomtomtom
Supporter
Anmeldungsdatum: 22. August 2008
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juribel schrieb: Aber eine Frage bleibt. In meinem modifizierten System in VirtualBox habe ich einige Anpassungen vorgenommen, die sich allesamt in meinem Home-Ordner wiederfinden (.config, .local, .themes, Schreibtisch). Solche Änderungen möchte ich in meine manuell remasterte LiveCD einfügen. Aber wie?
Gehört in /etc/skel.
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juribel
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 20. April 2014
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Hallo, Danke für die super schnelle Antwort! Ich melde mich wieder, wenn ich es ausprobiert habe. Viele freundliche Grüsse, juribel
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juribel
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 20. April 2014
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Hallo, ich hab jetzt die gesamte Anleitung in https://wiki.ubuntuusers.de/LiveCD_manuell_remastern/ durchexerziert und /etc/skel mit meinen Anpassungen gefüllt. Leider scheitere ich jetzt an dem allerletzten Schritt, dem eigentlichen Erstellen der ISO-Datei. Ich bekomme die Fehlermeldung
genisoimage: Uh oh, I cant find the boot catalog directory 'isolinux'! Tatsächlich kann ich in den Arbeits-Ordnern nichts mit "isolinux" oder "isolinux.bin" finden. Was könnte ich wohl falsch gemacht haben? Welche Informationen muss ich noch liefern? Viele freundliche Grüsse, juribel
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tomtomtom
Supporter
Anmeldungsdatum: 22. August 2008
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In dem Punkt ist die Anleitung schlichtweg veraltet, zum Booten wird inzwischen GRUB verwendet, zusätzlich muss da noch eine EFI-Partition reingebastelt werden. Im Gegensatz zu früher™ halten sich die Ubuntu-Entwickler allerdings sehr bedeckt darüber, wie sie die ISOs erstellen, soll heißen: Eine öffentlich verfügbare Dokumentation dazu existiert nicht. Wenn dir für deinen konkreten Einsatzzweck ein nur im BIOS-Modus installierbares System mit ISOLINUX ausreicht, kannst du das selbst basteln. Siehe dazu den unteren Abschnitt von http://trick17.tomtomtom.org/live-cd-dvd-debian-ubuntu.html. Die Pfade müssen heute so nicht mehr stimmen, die Anleitung ist mehrere Jahre alt und bezieht sich nicht konkret auf deinen Anwendungsfall.
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juribel
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 20. April 2014
Beiträge: 1089
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früher™ ☺ ☺ veraltet... Sowas hab ich schon befürchtet... Na, dann hab ich ja morgen genug zum Frühstücken. Ich will dann auch mal versuchen, mich in das alte remastersys einzulesen. Vieles in dem Skript erkenne ich in der Anleitung aus dem Wiki hier wieder. Remastersys scheitert bei mir ja "nur" daran, dass das Live-System zwar ohne Probleme startet und läuft, aber die Installationsprozedur abstürzt. Auf jeden Fall erstmal besten Dank!! Achja, mir reicht ein im BIOS bootbares System. Deine zitierte Anleitung hab ich noch nicht gelesen: → Frühstück morgen. Muss man sich beim Installieren eigentlich zwischen BIOS und UEFI entscheiden? Ich kann mich nicht erinnern, dass ich das gemusst hätte (Lenovo Thinkpad P50). Viele freundliche Grüsse, juribel
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tomtomtom
Supporter
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Naja, remastersys hatte schon ein paar grundlegende Probleme, wie z.B. das laufende Systeme zu kopieren ohne zu beachten, dass dabei eigentlich immer einige Dateien kaputt sein müssten, weil sie während remastersys läuft Schreibvorgängen unterliegen und sich somit verändern...
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seahawk1986
Anmeldungsdatum: 27. Oktober 2006
Beiträge: 11180
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tomtomtom schrieb: Im Gegensatz zu früher™ halten sich die Ubuntu-Entwickler allerdings sehr bedeckt darüber, wie sie die ISOs erstellen, soll heißen: Eine öffentlich verfügbare Dokumentation dazu existiert nicht.
Ich habe auf die Schnelle das hier gefunden: https://askubuntu.com/a/1289505
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juribel
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 20. April 2014
Beiträge: 1089
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Ja, sehe ich ein, Remastersys ist leider ziemlich aus der Zeit gefallen. Die ISOs konnte man aber früher ☺ auch installieren, aber irgendwann ging das nicht mehr.
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juribel
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 20. April 2014
Beiträge: 1089
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Danke für deine Mühe! Da komm ich jetzt aber mit Frühstück nicht mehr aus, das wird ein Brunch bis in den Abend ☺
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juribel
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 20. April 2014
Beiträge: 1089
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Moin, heute morgen hab ich das im Wiki beschriebene Verfahren mal mit einer ISO-Datei von xubuntu 20.04.1 ausprobiert. Bis zu dieser Version kann man das Verfahren offenbar noch 1:1 anwenden. Es wird eine ISO-Datei erzeugt, die sich auch installieren lässt. Die Daten und Ordner, die ich nach /etc/skel kopiert habe, finden sich auch in der neuen Installation wieder. Jetzt will ich versuchen, das Verfahren, auf das seahawk1986 verlinkt hat, zu verstehen. Viele freundliche Grüsse, juribel
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TK87
Anmeldungsdatum: 8. Juli 2019
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Moin, statt mit uralten Tools und Anleitungen zu hantieren, nimm doch einfach ein Tool welches aktuell noch gepflegt wird - z.B. ist Cubic sehr gut und vorallem sehr einfach zu bedienen. Das führt dich komplett Schritt für Schritt durch die manuelle Konfiguration und erledigt den Rest automatisch, ohne dass man dafür große Vorkenntnisse benötigt. Das Einzige, was es hierbei zu beachten gilt: Entpackt werden muss die Live-ISO zwingend auf eine Partition mit Linux-Filesystem, damit die ACL's erhalten bleiben (sonst kommt es später beim Booten der ISO zu fehlern). Gruß Thomas
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juribel
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 20. April 2014
Beiträge: 1089
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Moin, danke für den Tipp zu cubic. Ich hatte mir das Tool schon vor einiger Zeit mal angesehen, bin aber nicht damit klar gekommen. Heute bin ich aber ein paar kleine Schritte zur Erkenntnis weiter ☺ und ich werde es mir noch einmal ansehen. Da ich mich schon vor 15 Jahren von DOS und Win$ verabschiedet habe, gibt es bei mir nur noch Linux Dateisysteme. Viele freundliche Grüsse, juribel
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juribel
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 20. April 2014
Beiträge: 1089
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Moin, hab gerade Cubic nochmal eine Chance gegeben. Ja, es tut, was es soll, auch mit dem aktuellen xubuntu 21.10. Womit ich mich nur GAR NICHT anfreunden mag, ist die nach meinem Geschmack $%&!@ grotten-schlechte GUI. Keine Titelleiste, keine Menüleiste, viel zu kleine Eingabefelder, die sich nicht an der Grösse des Fensters anpassen. Man kann nicht einmal Screenshots machen, weil die eingegebenen Texte abgeschnitten werden. Klickeradoms! Hab es jetzt zum zweiten Mal aufgerufen. Keine History! Was weiss denn ich, was ich vorhin alles geklickt habe!? Da hab ich lieber eine Anleitung fürs Terminal oder ein Skript wie das alte remastersys. Da gibts wenigstens eine History, und alles ist dokumentiert. Sehr ärgerlich, aber immerhin, es tut was es soll. Muss man sich halt alles aufschreiben ☹ Lang lebe das Papierbüro! 😮 Viele freundliche Grüsse, juribel
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TK87
Anmeldungsdatum: 8. Juli 2019
Beiträge: 217
Wohnort: Aachen
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juribel schrieb: Moin, hab gerade Cubic nochmal eine Chance gegeben. Ja, es tut, was es soll, auch mit dem aktuellen xubuntu 21.10. Womit ich mich nur GAR NICHT anfreunden mag, ist die nach meinem Geschmack $%&!@ grotten-schlechte GUI. Keine Titelleiste, keine Menüleiste, viel zu kleine Eingabefelder, die sich nicht an der Grösse des Fensters anpassen. Man kann nicht einmal Screenshots machen, weil die eingegebenen Texte abgeschnitten werden. Klickeradoms!
Die GUI ist doch nur ein Hilfsmittel zur Unterstützung. Nutze einfach das was Cubic gut macht; und mache das, was dir nicht zusagt manuell. Technisch gesehen macht Cubic folgendes:
ISO entpacken in </pfad/zum/projektordner>/custom-disk SquashFS entpacken (unsqashfs) in </pfad/zum/projektordner>/custom-root chrooten ins entpackte squashfs, um dieses nach den eigenen Wünschen modifizieren zu können. Pakete auswählen, die nach der Installation entfernt werden sollen, oder anders ausgedrückt Änderung folgender Dateien: </pfad/zum/projektordener/custom-disk/casper>/filesystem.manifest-remove (bei typischer Installation) </pfad/zum/projektordener/custom-disk/casper>/filesystem.manifest-minimal-remove (bei minimaler Installation)
SquashFS wieder zusammenpacken (mksquashfs) ISO erzeugen
Gegen Punkt 1 und 2 gibt es wohl nichts einzuwenden - macht Cubic sehr gut. Punkt 3 kannst du natürlich auch selbst übers Teminal machen:
| # Projektordner als variable setzen
projekt=/pfad/zum/projektordner/custom-root
# Verzeichnisse für Chroot einbinden
for dir in /dev /dev/pts /proc /sys /run ; do sudo mount --bind $dir ${projekt}${dir}; done
# chrooten
sudo chroot $projekt /bin/bash
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Punkt 4 kannst du einfach mit einem Editor deiner Wahl erledigen, sprich einfach die oben genannten Dateien öffnen und ...
... Pakete die du nach der Installation behalten willst aus den Dateien entfernen
... Pakete die du nur für die Live-Disk benötigst, die also nach der Installation wieder gelöscht werden können dort eintragen Punkt 5 und 6 dann einfach wieder von Cubic erledigen lassen. Fertig.
Hab es jetzt zum zweiten Mal aufgerufen. Keine History! Was weiss denn ich, was ich vorhin alles geklickt habe!?
Das bleibt so erhalten, wie du es beim ersten mal zusammen geklickt hast (siehe Punkt 4). Es werden einfach nur die beiden Textdateien editiert (also Paketnamen hinzugefügt oder entfernt). Hoffe die Erklärung hilft ein bisschen. Wenn was unklar ist, einfach fragen 😉 Gruß Thomas
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