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Logical Volume Manager

Status: Gelöst | Ubuntu-Version: Ubuntu 12.04 (Precise Pangolin)
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new_bee

Anmeldungsdatum:
26. Mai 2014

Beiträge: 46

Hallo Community,

ich bin neu hier und auch bei Linux eher Anfänger. Daher bitte ich um Nachsicht, wenn ich Fragen stellen sollte, die manche trivial finden.

Situation: Auf meinem Server (Ubuntu 12.04) habe ich ein paar Terabyte Daten, die auf meinen Backup-Server (alte Kiste, ebenfalls Ubuntu 12.04) gesichert werden. Im Backup-Server habe ich nun einige Platten mit je unterschiedlicher Kapazität eingebaut. Ich will aber einen PLattenverbund und darauf eine Partition, auf die die Daten gesichert werden. Die besonders kritischen Daten ( < 1 TB) werden noch zusätzlich auf eine externe USB-Platte gesichert.

2 Möglichkeiten: Ich mach auf jede Platte eine 2 TB-Partition, verschenke bei den größeren Platten den restlichen Platz und errichte ebenfalls ein RAID 0. Ich will aber keinen Platz verschwenden, sympathischer ist mir daher ein LV mit einer Partition über alle fünf Platten, sodass ich den gesamten Speicher nutzen kann.

Die Daten sind zur Zeit gesichert, also doppelt vorhanden. Ich kann auf dem Backup-Server mit LVM also gefahrlos herumspielen. Über das Risiko des Datenverlustes auf einem RAID 0 sowie auf einem LV bin ich mir im Klaren.

Problem: Ich komme mit dem Wiki-Eintrag zum Thema "Logical Volume Manager" nicht klar. Ich vermag keine Partitionstabelle des Typs 0x8e zu erstellen. Wie gehe ich da vor? Das Wiki sagt:

Eine mit pvcreate initialisierte Partition sollte vom Typ 0x8e bzw. Linux LVM sein, da es sonst zu Problemen mit der Erkennung der PVs kommt. Wenn das LVM auf einem RAID liegt, ist dies natürlich nicht nötig, genauso als ob das LVM direkt auf eine Festplatte ohne Partitionstabelle aufgesetzt wird.

Dies kann man z.B. via parted mit "set x lvm on" erreichen, wobei x die Partitionsnummer ist.

Wie finde ich die Partitionsnummer heraus? Oder ist ganz einfach die Partitionsbezeichnung (z.B. sdb1, sdc1 etc.) gemeint?

Fragen ...

new_bee

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
26. Mai 2014

Beiträge: 46

/dev/sda1

ist nicht gemeint.

Wie finde ich die Partitionsnummer einer Partition heraus?

ArnoW

Avatar von ArnoW

Anmeldungsdatum:
14. November 2009

Beiträge: 1090

Wohnort: Pfalz

Hallo new bee,

willkommen im Forum!

Du fragst:

Wie finde ich die Partitionsnummer einer Partition heraus?

Mit

sudo parted -l

sollten sämtliche Partitionen auf dem System inklusive deren Nummer angezeigt werden. Wenn du aber sowieso nur eine einzige Partition pro Platte hast, sollte deren Nummer im Normalfall 1 sein. Wenn du nicht von einer der Platten im LVM booten willst (also GRUB auf einer anderen Platte ist), könntest du auch ganz auf Partitionen verzichten, und direkt die nackten Platten als PV einrichten.

Als Linux-Anfänger solltest du mit LVM vorsichtig sein. Wenn du bei der Administration Fehler machst, sind ruckzuck alle Daten weg. Backup hast du ja schon erwähnt, das ist wirklich sehr wichtig, am besten in mehrfacher Ausführung.

Grüße, ArnoW

frostschutz

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Anmeldungsdatum:
18. November 2010

Beiträge: 7790

In parted wäre es z.B. toggle <partitionsnummer> lvm. Es wäre mir allerdings neu, wenn das (für Linux) eine Rolle spielen würde. LVM-PVs werden anhand der Metadaten identifiziert, nicht mit Partitionsnummern. Anders wäre es ja auch nicht möglich auf RAID, LUKS & Co. Es geht da mehr darum, daß Windows und andere in einem Dualboot-Szenario diese Partitionen in Ruhe lassen. Ansonsten dient es noch der Übersicht wenn man die Partitionstabelle anschaut oder verändern will.

new_bee

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
26. Mai 2014

Beiträge: 46

Danke ArnoW und frostschutz für die Kommentare.

Es ist tatsächlich so trivial: Die Partitionsnummer ist einfach die Ziffer 1 bei sda1, 5 bei sdb5 etc.

Mit einigen Kommandos aus dem Wiki-Artikel und der GUI für Gnome lässt sich dann ganz leicht eine Volume Group erstellen und darin ein logisches Volume. Der Knackpunkt ist die Verwendung von GPT als Typ der Partitionstabelle, also wie man einer Partition das Flag 0x8e verpasst. Die Dokumentationen (auch die man page) wurden einfach diesbezüglich nicht angepasst ☹

Doc_Symbiosis

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Anmeldungsdatum:
11. Oktober 2006

Beiträge: 4453

Wohnort: Göttingen

Wenn Du eine GUI hast, sollte gparted damit umgehen können. Für die Kommandozeile gibt es da gdisk.

new_bee

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
26. Mai 2014

Beiträge: 46

new bee schrieb:

Danke ArnoW und frostschutz für die Kommentare.

Es ist tatsächlich so trivial: Die Partitionsnummer ist einfach die Ziffer 1 bei sda1, 5 bei sdb5 etc.

Mit einigen Kommandos aus dem Wiki-Artikel und der GUI für Gnome lässt sich dann ganz leicht eine Volume Group erstellen und darin ein logisches Volume. Der Knackpunkt ist die Verwendung von GPT als Typ der Partitionstabelle, also wie man einer Partition das Flag 0x8e verpasst. Die Dokumentationen (auch die man page) wurden einfach diesbezüglich nicht angepasst ☹

Edit: Mit GUI meine ich die "Verwaltung für logische Medien" (Paket system-config-lvm).

new_bee

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
26. Mai 2014

Beiträge: 46

Doc_Symbiosis schrieb:

Wenn Du eine GUI hast, sollte gparted damit umgehen können. Für die Kommandozeile gibt es da gdisk.

Mit gparted ist es mir nicht gelungen, das Flag 0x8e zu setzen.

Doc_Symbiosis

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Anmeldungsdatum:
11. Oktober 2006

Beiträge: 4453

Wohnort: Göttingen

Hast Du es mal so versucht.

In Gparted legt der Admin zuerst über den Menüpunkt »Laufwerk« eine Partitionstabelle an, die eine Meldung in Übergröße nach sich zieht, dass alle bisher darauf enthaltenen Daten verlustig gehen. Im selben Fenster navigiert der Admin dann »Erweitert | Partitionstabellentyp« an und wählt »gpt« .

Das kommt von diesem Artikel: http://www.linux-magazin.de/Ausgaben/2011/08/GPT

new_bee

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
26. Mai 2014

Beiträge: 46

Doc_Symbiosis schrieb:

Hast Du es mal so versucht.

Freilich. Es ist auch kein Problem, den Partitionstabellen-Typ auf GPT zu setzen. Das muss man bei Platten > 2 TB sowieso machen. Das Problem ist, dass ich in Gparted das Flag 0x8e bzw. den Typ LVM nirgends auswählen kann.

Ohne diesen Hinweis im Wiki:

Eine mit pvcreate initialisierte Partition sollte vom Typ 0x8e bzw. Linux LVM sein, da es sonst zu Problemen mit der Erkennung der PVs kommt. [...] Dies kann man z.B. via parted mit "set x lvm on" erreichen, wobei x die Partitionsnummer ist. 

hätte ich es nicht geschafft. Meines Wissens nach geht es mit Gparted alleine nicht. Bitte um Aufklärung, falls ich etrwas übersehe.

new_bee

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
26. Mai 2014

Beiträge: 46

Ich habe eine kleine Anleitung für Anfänger geschrieben, wie man ein LVM-System einrichten kann. Für erfahrene Linux-User vermutlich uninteressant. Aber vielleicht ärgert sich der eine oder andere Linux-Beginner etwas weniger als ich beim Herumspielen ...

https://app.box.com/s/cmvfb8ky0x5iq1luxq8i

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