cicloalpin
Anmeldungsdatum: 14. August 2012
Beiträge: 30
Wohnort: bei Ulm
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Hallo liebe Ubuntu-User! Seit einiger Zeit engagiere ich mich ehrenamtlich in unserem örtlichen PC-Club als Kursleiter. Bislang allerdings nur für Windows 7.
Da ich inzwischen privat ausschließlich nur mehr Ubuntu benutze (ich bin einfach davon begeistert), werde ich demnächst einen Ubuntu-Kurs (mit 12.04 LTS) durchführen.
Wir können dafür den sehr gut ausgestattenen Computerraum unserer Grundschule benutzen. Grundsätzlich habe ich mir ein Konzept schon im Groben zusammengebaut. Meine Fragen an euch: Welche Themen würdet ihr Windows-Umsteigern bzw. Menschen ohne PC-Kenntnisse vermitteln? Was ist wirklich wichtig...was kann man getrost bleiben lassen? Ich freue mich schon jetzt auf eure Kommentare. ☺ Freundliche Grüße cicloalpin Moderiert von tomtomtom: Ins passende Forum verschoben. Bitte beachte die Themenstickies.
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hoerianer
Anmeldungsdatum: 14. August 2012
Beiträge: 3146
Wohnort: Bodensee badische Seite ;-)
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Welche Dinge vermittelst Du Windows Usern? Genau das würde ich auf Ubuntu über tragen.
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Ali_As
Anmeldungsdatum: 22. Mai 2012
Beiträge: 4741
Wohnort: Steinbruch
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Welche Themen würdet ihr Windows-Umsteigern bzw. Menschen ohne PC-Kenntnisse vermitteln?
Sind es denn tatsächlich vorwiegend Leute ohne PC-Kenntnisse? Wenn die Möglichkeit besteht, würde ich die Gruppen ziemlich getrennt halten, da die Ansätze doch sehr unterschiedlich sind. Bei Leuten ohne PC-Kenntnisse musst du, unabhängig vom Betriebssystem, bei Adam und Eva anfangen. Bei Windows-Vorkenntnissen musst du primär die Unterschiede mit Schwerpunkt Ubuntu erklären.
Was ist wirklich wichtig...was kann man getrost bleiben lassen?
Poste dein Konzept doch. Und wie viel Zeit steht für den Kurs zur Verfügung. Dann kann man drauf eingehen. Kritik solltest du dann allerdings u.U. ertragen können.
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lubux
Anmeldungsdatum: 21. November 2012
Beiträge: 13931
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cicloalpin schrieb: Welche Themen würdet ihr Windows-Umsteigern ...
Ich denke für Windows-Umsteiger, sollte der Kommandozeileninterpreter auch wichtig sein.
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diesch
Anmeldungsdatum: 18. Februar 2009
Beiträge: 5072
Wohnort: Brandenburg an der Havel
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Windows-Umsteiger und Computer-Neulinge sind sehr unterschiedliche Zielgruppen. Ich würde da unterschiedliche Kurse anbieten. Ein großes Problem für Computer-Neulinge ist meiner Erfahrung nach der Umgang mit der Maus: Auge-Hand-Koordination, einfacher Klick, Doppelklick, Rechtsklick, Linksklick, Mittelklick, Scrollrad, ... Plane dafür großzügig Zeit ein. Zeige, wie man auch ohne Maus zurecht kommt.
Ansonsten: typische Tätigkeiten: Mail schreiben, im WWW surfen (Facebook, Twitter, Youtube!), Text schreiben, Fotos von einer Digicam laden ...
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paul70078
Anmeldungsdatum: 14. Oktober 2011
Beiträge: 76
Wohnort: Mauerbach
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Auf jeden Fall für beide Gruppen: "Software installieren", "Programme starten" Eventuell noch die Kommandozeile mit sudo und Paketquellen
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-totschka-
Anmeldungsdatum: 20. November 2012
Beiträge: 284
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Für Windows-Umsteiger wäre es wichtig, beim Urschleim anzufangen:
Meine eher unfreundliche Meinung zu Windows ist die, dass es den Nutzer völlig im Unklaren über die Funktionsweise eines Computers lässt. Was mancher als Vorteil betrachtet, weil er sich nicht um solche Sachen kümmern muss, ist für mich sträfliche Vernachlässigung. Und eigentlich gebrauche ich dafür, was Winzigweich mit seinen Jüngern anstellt, noch krassere Begriffe.
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radopi
Anmeldungsdatum: 25. Oktober 2012
Beiträge: 465
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Ich würde außerdem schon genannten noch das Paketsystem erklären, da ich da oft auf Unverständnis bezügöich der Funktionsweise treffe(Was?? Alles automatisch?? Nicht immer selber die .EXE herunterladen???? und so) LG radopi
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cicloalpin
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 14. August 2012
Beiträge: 30
Wohnort: bei Ulm
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Hallo zusammen! Herzlichen Dank für die vielen Ratschläge und Ideen. Ich werde wohl zunächst mal abfragen, wer denn Umsteiger oder Einsteiger ist. Darauf wird dann wohl der Ablauf des Kurses ausgerichtet.
Wenn's interessieren sollte, kann ich ja bei Gelegenheit über meine Erfahrungen mit diesem Kurs berichten. Er startet allerdings erst am 11.04.2013, d. h. es wird also noch ein bischen dauern. Freundliche Grüße cicloalpin
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redfoxx13
Anmeldungsdatum: 14. August 2009
Beiträge: 4267
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killah
Anmeldungsdatum: 13. Dezember 2010
Beiträge: Zähle...
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mhh aus meiner sichtweise würde ich sagen
das linux nicht so viel power benötigt wie windows doch mit 12.10 hat sich ubntu selbst ins bein geschossen
und das linux sicherer ist gegenüber windows nachteile viel komplizierter
und man muss immer nach alternativen programmen immer suchen
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MartinSchiedt
Anmeldungsdatum: 11. Mai 2009
Beiträge: 237
Wohnort: Sinsheim
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killah schrieb: nachteile viel komplizierter
und man muss immer nach alternativen programmen immer suchen
Das sind Argumente, die ich immer wieder höre. Aber dabei vergisst man schnell, dass man Windows nicht in die Wiege gelegt bekommen hat und sich mittlerweile nur daran gewöhnt hat. Mir persönlich fällt immer wieder auf, wie kompliziert unter Windows vieles ist und wie leicht es sehr oft unter Linux ist, Dinge zu erledigen. Aber das ist eben mittlerweile meine Erfahrung. Privat nutze ich Linux und beruflich muss ich Windows benutzen. Es ist also immer eine persönliche Sicht der Dinge. Und nebenbei: Alternativen muss ich auch unter Windows suchen, da besteht kein Unterschied.
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mandrake1988
Anmeldungsdatum: 25. Dezember 2008
Beiträge: 68
Wohnort: Berlin
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Hi, interessantes, und leider schwieriges, Thema. Ich habe mit genau diesem Problem, anderen "Linux zu erklären", auch an meiner FH regelmäßig zu tun. Das allerwichtigste, was ich den Leuten inzwischen immer als erstes beibringe: Linux ist NICHT Windows, also macht es einige Dinge einfach auf anderen Wegen, wie man es gewohnt war. Hier mal einige Dinge, die meiner Erfahrung nach für die meisten Probleme oder das größte Unverständnis sorgen (bei Umsteigern bzw. Interessenten, wohlgemerkt): Das Dateisystem. Die Umsteiger sind alle immer wirklich total verwirrt, wenn sie nicht ihr C: und D: finden... Meistens haben sie es einigermaßen verstanden nach der Art "C und D gibt es hier auch, die heißen nur anders und sind selbst 'Unterordner' von z.B. /media/".
Das Sicherheitskonzept. Bei den meisten stößt es auf totales Unverständnis, wie sich das Betriebssystem denn erdreisten kann, ständig bei tiefgreifenden Änderungen (Softwareinstallation etc...) nach dem Passwort zu fragen. "Windows kann ich doch auch ohne Passwort benutzen", "sollen se halt reingucken, hab nix zu verstecken", "ich fang mir schon keine Viren ein" - die alte Leier.
Freie Software. Viele der etwas weniger technikaffinen Menschen haben oft große Probleme damit zu glauben, dass es tatsächlich Leute geben soll, die tolle Software kostenlos anbieten. Somit werden dann Alternativprogramme unter Linux oftmals a) nicht installiert, aus Angst vor versteckten Kostenfallen oder b) nichtmal gesucht, weil "Office kostenlos? Pfff, bitte, wer macht sowas denn! Die hätten se doch nicht mehr alle!".
Die Kommandozeile. Ja, sie gehört zu Linux dazu und ja, wenn man ihr ne Chance gibt wird sie schnell zum mächtigsten Werkzeug, aber: Dafür muss man Interesse haben und bereit sein, merkwürdige Befehle zu lernen. Die allermeisten Leute wollen den PC aber einfach nur benutzen, um was zu schreiben oder im Netz zu surfen. Und da es, wie ich finde, allein beim "im Netz surfen" heute schon 10'000 Dinge zu beachten gibt, würde man "Otto-Normal" mit der Konsole vermutlich völlig überfordern. In einem Kurs würde ich sie kurz erwähnen, mal zeigen, mit Anleitung mal kurz benutzen lassen um ein wenig die Angst zu verlieren - aber nicht mehr.
Aber eins ist mir wichtig: Bitte bitte bitte geh nicht hin und versuch die Leute mit allen Mitteln zu überzeugen, dass Linux doch so viel besser ist. Ich benutze, sowohl privat als auch im Studium, regelmäßig und gern sowohl Linux als auch Windows - und das seit Jahren. Beide Systeme haben ihre Stärken und ihre Schwächen, manches ist anders, manches aber auch recht ähnlich. Für den Standardnutzer finde ich es immer extrem Wichtig, auf Ähnlichkeiten hinzuweisen, die ihn betreffen. Frag nach, was die Leute denn unter Windows schon so regelmäßig machen oder welche Programme sie benutzen. Firefox zum surfen? Prima, keine Umgewöhnung nötig - usw... Abschließend noch eine Sache, auf die es sich m.E. immer lohnt einzugehen, seien es Ein- oder Umsteiger: Was mache ich, wenn mal was nicht geht. Insbesondere: Was sollte ich versuchen mitzuteilen, damit mir jedmand helfen kann? Wie benutze ich Google richtig (das kann nämlich meiner Erfahrung nach ein großer Teil der Leute nicht)? Ok - wieder viel zu viel geschrieben... Sorry 😉 Hoffe, ist was interessantes dabei. Grüße,
mandrake P.S.: Mich würde dein Kursaufbau dann auch mal sehr interessieren, vielleicht mache ich ja irgendwann mal ähnliches, da wären Anregungen toll ☺
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konstin
Anmeldungsdatum: 9. März 2012
Beiträge: 79
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Ich habe auch noch drei wichtige Tipps: 1. Die Teilnehmer nicht überlasten. Was nicht Praxisrelevant/sehr komplex ist kann einfach weggelassen werden, vielleicht noch mit dem Hinweis, dass "man das im Internet findet, wenn man es doch mal braucht". 2. Erst einmal die Grundlegenden Unterschiede erklären. Nicht bei "Software findet man im Softwarecenter" anfangen, sondern bei "Unter linux benutzt man keine .exe um Programme zu starten bzw. zu installieren.". Die wichstigsten Punkte hat mandrake1988 bereits aufgelistet. 3. Auch die Nachteile nennen! Besser man weiß gleich, was nicht geht, als dass man später sehr entäuscht ist.
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mk1967
Anmeldungsdatum: 24. April 2011
Beiträge: 1414
Wohnort: Rheinland
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cicloalpin schrieb: Wenn's interessieren sollte, kann ich ja bei Gelegenheit über meine Erfahrungen mit diesem Kurs berichten. Er startet allerdings erst am 11.04.2013, d. h. es wird also noch ein bischen dauern.
Es interessiert 😉. Wie hat es sich denn so angelassen...? -totschka- schrieb: Und eigentlich gebrauche ich dafür, was Winzigweich mit seinen Jüngern anstellt, noch krassere Begriffe.
Ich (in Gedanken) auch. Allerdings: mandrake1988 schrieb: Bitte bitte bitte geh nicht hin und versuch die Leute mit allen Mitteln zu überzeugen, dass Linux doch so viel besser ist.
Das sollte man in der Tat nicht - und ich glaub, das muß man gar nicht mal ☺. Du zeigst Deinen Kursteilnehmern die Funktionen; und dann ergibt sich die Erkenntnis über die Eigenheiten/womöglichen Vorteile von Linux von selbst. mandrake1988 schrieb: Ok - wieder viel zu viel geschrieben... Sorry 😉 Hoffe, ist was interessantes dabei.
Ich fand es anregend zu lesen ☺. Michael
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